Geschichte der Britischen Monarchie Wiki
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Cunedda Wledig ap Edern war Stammvater der königlichen Linie von Gwynedd. Er regierte gegen 430 in Gododdin und wanderte dann mit seiner Familie nach Wales aus, wo er ca. 450-460 den Norden beherrschte.

Familie[]

Cuneddas väterliche Vorfahren trugen in drei Generationen römische Namen, inklusive seinem Großvater Padarn Beisrudd (Padarn vom roten Mantel), was auf ein Herrschaftsgebiet der Familie nördlich vom Hadrianswall hindeutet. Seine Großmutter mütterlicherseits war die Enkelin von Conan Meriadoc, Sohn von Eudaf Hen, einem legendären walisischen König. Sowohl Padarn als auch Eudaf sollen Kommandanten der Truppen der Votadini gewesen sein.

Die Harleian-Stammbäume berichten, Cunedda hätte neun Söhne gehabt, die viele Gebiete im Westen von Britannien regierten. Weitere Söhne und Töchter (unten kursiv dargestellt) gehen eher in den Bereich des legendenhaften.

Sein erstgeborener Sohn soll Tybion gewesen sein, der jedoch schon in Manaw Gododdin starb. Tybion hatte einen Sohn namens Meirion, der manchmal auch ein Sohn von Cunedda genannt wird.

Name[]

Der Name Cunedda (in der Historia Brittonum als Cunedag angegeben) stammt von dem brytonischen Wort *cuno-dagos, das "Guter Hund/Krieger" oder "Gute Hunde/Krieger haben" bedeutet. [1]

Sein Titel "Wledig" ist ein obskurer und schwer zu deutender Beiname. Er bedeutet wörtlich übersetzt "von einem gwlad" oder "Land". Als Beiname wurde Wledig möglicherweise einer offiziellen oder beanspruchten Position innerhalb der römischen Hierarchie zugeschrieben. Es wurde argumentiert, dass der Begriff möglicherweise eine Abwandlung eines römischen Titels ist, da alle bekannten Personen mit dem Titel entweder genealogisch mit der römischen Aristokratie verbunden sind oder mit der römischen Verwaltung in Verbindung stehen. [2] Diese Personen herrschten auch alle in dem Jahrhundert, nachdem die Römer sich aus Britannien zurückgezogen hatten. Die Historikerin Rachel Bromwich argumentierte, dass die Übersetzung lateinischer Titel ins walisische ungewöhnlich ist für zeitgenössische walisische Anführer, die üblicherweise die ursprünglichen Lateinischen Titel benutzten. [3]

Es gibt andere Theorien betreffend der wahren Bedeutung des Begriffes. Das Wort "gwledig" ist verwandt mit dem irischen Wort "flaith", das Herrscher bedeutet. Daher könnte das Wort auch einfach "Lord" oder "Herrscher" bedeuten. [4]

Geschichte[]

Frühe Jahre[]

Cuneddas Familie kann zurückverfolgt werden zu einem Großvater, der im Spätrömischen Britannien lebte und Padarn Beisrudd hieß. Sein Name kann wörtlich übersetzt werden als Paternus von der "roten Tunika" oder vom Roten Mantel, [5] eine Farbe, die üblicherweise römischen Offizieren während des römischen Imperiums zugeschrieben wurde. Eine traditionelle Interpretation identifiziert Padarn als einen römischen (romano-britischen) Beamten von ziemlich hohem Rang, der in den 380er Jahren von dem römischen Kaiser Magnus Maximus zum Kommandanten der Votadini-Truppen gemacht worden war, die in der Clackmannanshire-Region von Schottland waren.

Alternaitv könnte er ein Grenz-Clanhäuptling gewesen sein, dem man einen römischen Militärrang gewährte; eine Praxis, die zu dieser Zeit auch anderswo entlang der römischen Grenzen gebräuchlich war. Möglicherweise Übernahm Padarns Sohn Edern (lateinisch Æturnus) nach seinem Tod das Kommando und gab es dann an seinen Sohn Cunedda weiter, der später der Gründer des Königreichs Gwynedd und dessen erster König wurde.

Abstammung[]

Cuneddas Abstammung, wie die vieler früher walisischer Königsfamilien, soll von Afallach, Sohn von Beli Mawr kommen, dem Vater von König Cassivellaunus. [6] [4] Cassivellaunus stammte aus der vorrömischen Zeit und kämpfte während Caesars Britannienfeldzügen 54 v. Chr. gegen Julius Caesar. Sein Name erschien mehrfach in Caesars Kriegstagebüchern. [7] Sein Nachfolger war Tasciovanus, Vater von Cunobelinus.

Sowohl Cunedda als auch sein Schwiegervater Coel Hen behaupteten, von Beli Mawr abzustammen. [8] [9] Frühe Versionen ihrer Stammbäume sind jetzt Teil der Harleian-Stammbäume und von den Stammbäumen des Jesus College. Sie gehören zu den wenigen direkten historischen Quellen für walisische dynastische Geschichte im Frühmittelalter. [9] [10]

Leben[]

Siedlung in Gwynedd[]

Laut den altwalisischen Überlieferungen, die sich in Abschnitt 62 der Historia Brittonum finden, stammte Cunedda aus Manaw Gododdin, dem heutigen Falkirk in Schottland:

Maelgwn, der große König, regierte unter den Britonen in der Region von Gwynedd, denn sein Vorfahre, Cunedag, mit seinen Söhnen, deren Zahl acht war, war zuvor aus dem nördlichen Teil gekommen, das ist aus der Region, die genannt wird Manaw Gododdin, einhundert und sechsundvierzig Jahre bevor Malgwn regierte. Und mit großem Gemetzel vertrieben sie aus diesen Regionen die Scotti, die niemals zurückkehrten, um sie zu bewohnen. [11]

Cunedda und seine Vorfahren führten die Votadini gegen piktischen und irische Überfälle südlich des Hadrianswalls. Irgendwann danach zogen die Votadini-Truppen unter Cunedda nach Nord-Wales, um die Region vor irischen Invasionen zu beschützten, besonders von den Uí Liatháin, wie es in der Historia Brittonum erwähnt wird. Cunedda richtete sich in Wales ein, im Gebiet der Venedoti, deren Region das Zentrum des Königreichs Gwynedd werden würde. Zwei Erklärungen für diese Handlungen wurden vorgeschlagen: entweder Handelte Cunedda auf Befehl von Magnus Maximus (oder Maximus' Nachfolgern) oder von Vortigern, dem Hochkönig der Briten in der direkten nachrömischen Zeit. Die mögliche Zeitspanne (vorgeschlagen von dem Oxford-Stammbaumforscher Peter Bartrum) reicht von den späten 370er Jahren, was Maximus bevorzugen würde, bis in die späten 440er Jahre, was eher auf Vortigern hindeutet. [11]

Die Idee, dass Cunedda unter dem Befehl von Rom handelte, wurde von mehreren Historikern angezweifelt. David Dumville lehnt das gesamte Konzept dieser Art von Verlegung von foederati von Schottland nach Wales ab, mit der Begründung, dass der politische Zustand des nachrömischen Britannien es vermutlich unmöglich gemacht hätte, im 5. Jahrhundert eine so direkte Kontrolle auszuüben. Da Maximus selbst gegen Ende 388 tot war, und Constantine III mit den letzten römischen Militärtruppen 407 Britannien verließ, weniger als eine Generation später, ist es zweifelhaft, dass Rom viel direkten Einfluss über die militärischen Handlungen der Votadini hatte, weder durch Maximus noch durch irgendeinen anderen Botschafter.

Maximus (oder seine Nachfolger) könnten zu einem früheren Zeitpunkt die Kontrolle der britischen Grenzen an örtliche Häuptlinge übergeben haben; mit der Evakuierung der Festung bei Chester (über die Mike Ashley zufälligerweise argumentiert, dass es sich um den wahrscheinlichen Ort handelt, an dem Cunedda in dieser Region einige Jahre später anfänglich seine Operationsbasis einrichtete [12]) in den 370er Jahren hatte er möglicherweise nur wenige andere Möglichkeiten. Bedenkt man, dass die archäologischen Berichte irische Besiedlung auf der Llŷn-Halbinsel beweisen und mögliche Überfälle bis hin nach Wroxeter im späten 4. Jahrhundert, ist es schwer zu glauben, dass sowohl römische als auch verbündete britische Truppen irgend eine effektive Verteidigung in Wales dargestellt haben könnten.

Akademiker wie Sheppard Frere haben argumentiert, dass es Vortigern gewesen sein könnte, der Elemente des römischen Staatswesens übernahm und die Votadini nach Süden verlegte, so wie er auch die sächsischen Siedler einlud, andere Teile des Landes zu beschützen. Laut dieser Version der Ereignisse hätte Vortigern Cunedda und seine Votadini-Untergebenen abkommandiert, nach Wales zu ziehen, um die irischen Überfälle zu bekämpfen, was nicht später als 442 geschehen sein könnte, als Vortigerns frühere sächsische Verbündete gegen seine Herrschaft rebellierten. Einige Historiker haben vermutet, dass Cunedda niemals nach Nordwales zog, sondern einfach im Kampf gegen die Pikten starb, und Nennius' Behauptungen über Cunedda sind einfach Propaganda für das Königreich Gwynedd. Basierend auf der Tatsache, dass Nennius zwar sagt, Cunedda "vertrieb die Iren mit großem Gemetzel und sie kehrten nie mehr zurück", es aber nicht vollständig wahr ist, denn es gab im 6. Jahrhhundet eine starke irische Präsenz in den südlichen walisischen Königreichen und auf Anglesey.

Leben und Nachfolge[]

Von Cuneddas Persönlichkeit ist noch weniger bekannt. Möglicherweise gefeiert für seine Stärke, seinen Mut und die Fähigkeit, die angeschlagenen romano-britischen Truppen der Region wieder um sich zu sammeln, sicherte er sich schlussendlich eine politisch vorteilhafte Hochzeit mit Gwawl, Tochter von Coel Hen, dem romano-britischen Herrscher von Eboracum (York), der von Magnus Maximus ernannt worden war, und soll neun Söhne gehabt haben. [13] [14] Die frühen Königreiche Ceredigion und Meirionydd wurden angeblich nach seinen Söhnen Ceredig und Meirion benannt.

Cuneddas angeblicher Urenkel Maelgwn Gwynedd war ein Zeitgenosse von Gildas, [15] und starb laut den Annales Cambriae 547. [16] Die Zuverlässigkeit früher walisischer Stammbäume ist jedoch nicht unumstritten, und viele der Ansprüche betreffend Anzahl und Identität von Cuneddas Erben kam erst im 10. Jahrhundert ans Licht. Wenn man dennoch diese Information als zuverlässig betrachtet, unterstützt eine Zurückrechnung von diesem Datum (dem Todesdatum von Maelgwn) die Theorie von Cunedda als Mitte des 5. Jahrhunderts lebend.

Allt Cunedda[]

Es gibt einen Hügel namens Allt Cunedda nahe Cydweli (jetzt Kidwelli) in Carmarthenshire im südwestlichen Wales. Ein örtliches Volksmärchen, das von viktorianischen Antiquaren aufgezeichnet wurde, behauptet, dass Cunedda und seine Söhne versuchten, in Cydweli einzufallen, jedoch von rebellischen Anwohnern besiegt und getötet wurden. Man soll sie im Allt Cunedda begraben haben. Schlecht dokumentierte Amateur-Ausgrabungen haben eine Hügelfestung hervorgebracht, möglicherweise vor-römisch, und den zerbrochenen Kopf einer Steinkopfaxt, [17] sowie mehrere zusammengebrochene Steinkisten, die die gut erhaltenen Skelette mehrerer Männer enthielten. Mindestens einer davon wurde in der "sitzenden Position" gefunden und ein anderer wurde unter einem massiven Stein-"Schild" begraben und war anscheinend durch eine Kopfwunde getötet worden. John Fentons Ausgrabungen 1851 zerstörten viele der archäologischen Beweise von Allt Cunedda, und noch mehr wurde durch John William Watson Stephens Ausgrabung in den 1930ern zerstört. [17] Die Knochen sind verloren gegangen; Fenton schickte sie an ein Institut in London, und Stephens lange Suche nach ihnen war erfolglos.

Eines der Grabmäler war in der Region bekannt als Banc Benisel und soll angeblich das Grab von Sawyl Penuchel gewesen sein, einem legendären König der Britonen, der möglicherweise aus der späten Eisenzeit stammte. Sein Beiname Penuchel oder Ben Uchel bedeutet "hoher Kopf", möglicherweise im Bezug auf seine Größe. [2] Laut dem walisischen Life of Saint Cadoc hielt ein König namens Sawyl Penuchel Hof bei Allt Cunedda. Verwirrenderweise nutzt Geoffrey of Monmouth in seiner Historia Regum Britanniae den Namen Samuil Penessil für einen legendären vorrömischen König von Britannien, dem Nachfolger von Redechius und Vorgänger von Pir. [18] Ob es sich um den gleichen König handelt und Cadocs Geschichte einfach eine alte Volksüberlieferung berichtet, einen anderen Mann gleichen Namens oder einfach ein Fehler des Schreibers der Biographie ist unklar.

Stammbaum[]

Symbole
König

regierende Königin
Mönch/Nonne/ect.
verheiratet
unverheiratet
geschieden
verlobt
* geboren
gestorben
fl. - floruit
NN - Name unbekannt
? - Verwandtschaft
fragwürdig

I / II / III - 1./2./etc. Ehe

  1. Padarn Beisrudd
    1. Eternus (Edeyrn)
      1. Cunedda Wledig ap Edern ⚭ Gwawl ferch Coel Hen
        1. Tybion ap Cunedda
          1. Meirion ap Tybion von Meirionydd
        2. Einion Yrth ap Cunedda von Gwynedd
        3. Ceredig ap Cunedda von Ceredigion
        4. Edern ap Cunedda
        5. Afloeg/Abloyc ap Cunedda
        6. Ysfael ap Cunedda von Ynys Môn
        7. Rhufon ap Cunedda von Rhufoniog
        8. Dogfael ap Cunedda von Dogfeiling
        9. Dunod ap Cunedda von Dunoding
        10. Tegeingl ferch Cunedda
        11. Gwen ferch Cunedda ⚭ Amlawdd Wledig
        12. Gwron ap Cunedda

Anmerkungen[]

  1. Koch, John T. (2006) Celtic Culture
  2. 2,0 2,1 Wade-Evans, Arthur (2013) Welsh Medieval Law
  3. Roberts, Brynley F.; Bromwich, Rachel (1962). "Trioedd Ynys Prydein. The Welsh Triads". The Modern Language Review
  4. 4,0 4,1 Charles-Edwards, T. M. (2013). Wales and the Britons, 350-1064
  5. "CUNEDDA WLEDIG (fl. 450?), British prince". Dictionary of Welsh Biography. National Library of Wales
  6. Guy, Ben (2020). "The Pedigrees of the Kings of Gwynedd"
  7. "The Gallic Wars By Julius Caesar Translated by W. A. McDevitte and W. S. Bohn, Provided by The Internet Classics Archive, Massachusetts Institute of Technology"
  8. Sir Bernard Burke, Ulster King of Arms (1906). "A Genealogical and Heraldic History of the Landed Gentry of Great Britain"
  9. 9,0 9,1 Thomson, David Ewan (2022) "A neglected genealogy of Llywelyn ap Gruffudd". www.academia.edu
  10. Guy, Ben (2020). "The Earliest Welsh Genealogical Collections: The St Davids Recension and the Gwynedd Collection of Genealogies". /www.cambridge.org
  11. 11,0 11,1 Bartrum, Peter (1993) A Welsh Classical Dictionary, National Library of Wales
  12. Ashley, Mike () The Mammoth Book of British Kings and Queens
  13. Kessler, Peter (2022) "Magnus Maximus". The History Files
  14. "Cunedda Wledig's Ancestry". earlybritishkingdoms.com
  15. Giles, J. A., ed. (1841), The Works of Gildas and Nennius
  16. Phillimore, Egerton (1888), "The Annales Cambriae and Old Welsh Genealogies, from Harleian MS. 3859", Y Cymmrodor
  17. 17,0 17,1 Kidwelly History - Allt Cunedda
  18. Geoffrey of Monmouth, Historia Regum Britanniae, Buch 3, Kapitel 19
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