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Sir Mordred by H. J

Sir Mordred von H. J. Ford (1902)

Mordred - auch Modred und walisisch Medraut oder Medrawt - ist ein Charakter der Artussagen. Seine früheste möglicher Erwähnung erfolgt in den walisischen Annales Cambriae, wo er und Artus mit der Schlacht von Camlann in Verbindung gebracht werden, in einem Kurzen Eintrag für das Jahr 537. Seine Figur scheint in den früheren walisischen Überlieferungen positiv angesehen worden zu sein und war möglicherweise mit der von Artus' Sohn in Verbindung.

Als Modredus wurde Mordred in Geoffrey of Monmouths pseudo-historischem Werk Historia Regum Britanniae zum verräterischen Neffen Artus' und zum legitimen Sohn von König Lot. Dies diente später als Basis der Entwicklung der Legende seit dem 12. Jh. Spätere Versionen beschreiben ihn oft als Artus' bösartigen Bastard-Sohn, geboren aus einer inzestuösen Beziehung zu seiner Halbschwester - der Königin von Orkney, die entweder Anna, Orcades oder Morgause genannt wird. Die Berichte in der Historia und die meisten Anderen Versionen enthalten Mordreds Tod in Camlann, typischerweise in einem finalen Duell, während dem es ihm gelingt, seinen Mörder Artus tödlich zu verwunden.

Mordred ist normalerweise der Bruder oder Halbbruder von Gawain. Doch seine anderen Familienbeziehungen sowie seine Beziehung zu Artus' Frau Guinevere unterscheiden sich größtenteils. In einer beliebten Erzählung der französischen Ritterromanzen aus dem 13. Jh., die heute bekannt dadurch ist, dass sie zum Le Morte d'Arthur gehört, wird Mordred von Artus zum Ritter geschlagen und schließt sich den Rittern der Tafelrunde an. In dieser Erzählung wird er schließlich der Hauptverantwortliche von Artus' Niedergang, da er seinem Halbbruder Agravain helft, Guineveres und Lancelots Affaire bekannt zu machen, und dann seinen Nutzen zieht aus dem aufkommenden Krieg, um sich selbst zum Hochkönig von Britannien zu machen.

Name[]

Der Name Mordred - lateinisch Mordredus in Geoffrey of Monmouths Historia Regum Britanniae - kommt vom altwalisischen Medraut (vergleichbar mit dem altkornischen Modred und altbretonischen Modrot). Er stammt vom lateinischen Moderatus, das "begrenzt, Zurückhaltung üben, zurückhaltend" bedeutet.

Frühe walisische Quellen[]

Die früheste bekannte Erwähnung von Mordred (oder Medraut) findet sich in einem Eintrag für das Jahr 537 in den Annales Cambriae und bringt seinen Namen in Verbindung mit der Schlacht von Camlann.

Dieser kurze Eintrag gibt keinen Informationen darüber, ob Mordred Artus tötete oder von ihm getötet wurde, oder ob er überhaupt gegen ihn kämpfte. Alcock bemerkte, dass der Leser dies in Hinsicht auf die späteren Überlieferungen annimmt. Die Annales selbst wurden zwischen 960 und 970 vollendet, was bedeutet (obwohl ihr Autor sich vermutlich auf frühere Quellen bezog), dass sie nicht als zeitgemäße Quelle angesehen werden, da sie 400 Jahre nach den Ereignissen geschrieben wurden, von denen sie handeln.

Meilyr Brydydd, der zur gleichen Zeit schrieb wie Geoffrey of Monmouth, erwähnt Mordred in seinem Klagelied über den Tod von Gruffydd ap Cynan ap Iago (✝ 1137). Er sagt, Gruffydd habe eissor Medrawd ("die Natur von Medrawd") und Heldenmut in der Schlacht. Gleichermaßen preist Gwalchmai ap Meilyr Madog ap Maredudd, König von Powys (✝ 1160), der ihm zufolge Arthur gerderyd, menwyd Medrawd ("Artus' Stärke, die gute Natur von Medrawd") hatte. Dies unterstützt die Idee, dass frühere Darstellungen von Mordred größtenteils positiv waren.

Mordreds spätere Darstellung als bösartiger Sohn des Königs hat ihren Ursprung in der Figur von Amr oder Amhar, ein Sohn von Artus, der nur aus zwei Quellen bekannt ist. Die wichtigere von beiden, die in einem Anhang der Historia Brittonum gefunden werden kann, beschreibt sein Grab neben der Quelle von Herefordshire, wo er von seinem eigenen Vater in einer nicht näher beschriebenen Tragödie erschlagen wurde. Welche Verbindung zwischen den Geschichten von Amr und Mordred existiert - wenn es denn eine gibt - konnte nie zufriedenstellend geklärt werden.

Beschreibung in den Legenden[]

In Geoffrey of Monmouths einflussreicher Historia Regum Britanniae, die gegen 1136 geschrieben wurde, wird Mordredus dargestellt als der Neffe von Artus und als Verräter an ihm. Der unhistorische Bericht beschreibt, dass Artus Mordredus als Regenten zurück ließ, als er selbst den Englischen Kanal überquerte, um gegen Lucius Tiberius von Rom in den Krieg zu ziehen. Während Artus' Abwesenheit krönt Mordredus sich selbst zum König und lebt in einer ehebrecherischen Beziehung mit Artus' Ehefrau Ganhumara (Guinevere). Geoffrey stellt nicht klar, wie einverstanden Ganhumara mit diesen Handlungen ist und sagt nur, dass die Königin "ihre Eide gebrochen hatte" und "über diese Angelegenheit ... zieht [er] es vor, nichts zu sagen". Dies zwingt Artus, nach Britannien zurück zu kehren, um in der Schlacht von Camlann zu kämpfen, wo Mordredus schließlich erschlagen wird. Artus, der in der Schlacht schwer verwundet wurde, wird zu Morgen (Morgan le Fay) in Avalon geschickt, um dort geheilt zu werden.

Verschiedene walisische Quellen beziehen sich auch auf Medraut, normalerweise in Verbindung mit Camlann. Eine Walisische Triade, basierend auf Geoffreys Historia, gibt einen Bericht seines Verrats an Artus wieder. In einer anderen wird er als Auter von einer der "Drei hemmungslosen Verwüster der Insel Britannien" beschrieben - er kam an Artus' Hof in Kelliwic in Cornwall, verzehrte alles Essen und Getränke und zog sogar Gwenhwyfar (Guinevere) von ihrem Thron und schlug sie. In einer weiteren Triade wird er beschrieben als einer der "Männer von solch sanften, freundlichen und schönen Worten, dass jedermann es bedauern würde, ihnen etwas zu verweigern". Das Mabinogion beschreibt ihn auch mit Begriffen wie Höflichkeit, Ruhe und Reinheit.

Leben in den Romanzen[]

Im frühen 13. Jh. erweiterte sich die altfranzösische Literatur des Ritterromans auf die Geschichte von Mordred vor dem Bürgerkrieg gegen Artus. In der Prosa Merlin, teil des Vulgate-Zyklus - rettet Mordreds älterer Halbbruder Gawain den neugeborenen Mordred und ihre Mutter Morgause vor dem sächsischen König Taurus. In der Neuauflage, bekannt als Post-Vulgate Zyklus und später in Thomas Malory's englischer Zusammenstellung Le Morte d'Arthur wird Artus von Merlin prophezeit, dass ein gerade geborenes Kind sein Untergang sein wird, und so versucht er, das Schicksal zu vermeiden, indem er befielt, alle am Maitag geborenen zu töten. Diese Episode (die an das biblische Massaker der Unschuldigen Kinder erinnert) führt zu einem Krieg zwischen Artus und dem wütenden König Lot, der glaubt, dass er Mordreds Vater wäre. Lot stirbt durch Artus' Vasall König Pellinore. Allerdings war beiden Königen nicht bekannt, dass Mordred wundersamerweise überlebte. Malory erzählt, dass Mordred durch Zufall von einem Mann gefunden und gerettet wurde, der ihn aufzieht, bis er vierzehn ist.

In diesem Zweig der Legende schließt sich Mordred später nach Merlins Untergang Artus' Tafelrunde an. Er ist an den Abenteuern seiner Brüder beteiligt und selbst zum größten unter ihnen herangewachsen, und ebenfalls an Abenteuern einiger befreundeter Ritter wie Brunor. Doch er ist auch bekannt für seine lüsternen Angewohnheiten, und soll sogar Vergewaltigungen versucht haben, wie in der Post-Vulgate Geschichte Queste (in der er von König Bagdemagus aufgehalten wird, der ihn verwundet) und in dem französischen Roman Claris et Laris. Er wird auch der Mörder von Pellinores Sohn Lamorak, und Freund und Gefährte des großen Ritters Lancelot. Lancelot kommt in der Geschichte Lancelot dem jungen Mordred bei mehreren Gelegenheiten zu Hilfe, beispielsweise rettet er sein Leben im Schloss der Weißen Dornen, und Mordred behandelt Lancelot im Gegenzug als seinen persönlichen Helden. Der Wendepunkt zum Bösewicht ist, als er von einem alten Priester die Prophezeiung über sich hört und von Lancelot die Wahrheit über seine wahren Eltern und ihre Rolle im Ruin des Königreiches erfährt. Der wütende Mordred tötet den Priester, bevor dieser Artus warnen kann und als Lancelot dies Guinevere erzählt, weigert sie sich, dies zu glauben, und verbannt Mordred nicht. Die Geschichte Lancelot deutet an, dass Mordred zu dieser Zeit 22 Jahre alt war (zwei Jahre seit seinem Ritterschlag).

Mordred stürzt schließlich Artus' Herrschaft, als letzterer mit dem Krieg gegen Lancelot beschäftigt ist. Im Vulgate Mort Artu kann Mordred seinen Plan mithilfe eines gefälschten Briefes durchführen, der angeblich von Artus geschickt wurde. Der Text fügt hinzu, dass "es viel gutes in Mordred gab, und sobald sie ihm auf den Thron geholfen hatte, machte er sich sehr beliebt bei allen", und so waren sie "bereit, zu sterben, um [seine] Ehre zu verteidigen", sobald Artus mit seiner Armee zurückgekehrt war. Zu Mordreds wenigen Gegnern während seiner kurzen Herrschaft gehört Sir Kay, der von Mordreds Anhängern schwer verwundet wurde und nach der Flucht in die Bretagne starb. Im französisch beeinflussten englischen Gedicht Morte Arthur wählt ein Konzil von Britanniens Rittern Mordred zunächst zum Regenten in Artus' Abwesenheit, weil er der würdigste Kandidat ist.

Familiäre Beziehungen[]

Die Überlieferungen unterscheiden sich im Bezug auf Mordreds Beziehung zu Artus. Medraut wird in walisischen Texten nie als Artus' Sohn angesehen, nur als sein Neffe, obwohl The Dream of Rhonabwy erwähnt, dass der König sein Ziehvater war. In frühen Geschichten, die sich auf Geoffrey of Monmouths Historia beziehen, wurde Mordred als legitimer Sohn von Artus Schwester oder Halbschwester angesehen, einer Königin namens Anna oder Morgause (Orcades, Morcades, Morgawse, Margawse) und ihrem Ehemann Lot, dem König von Lothian oder Orkney. Heute ist er am besten bekannt als Artus' illegitimer Sohn durch Morgause, das Motiv kam zuerst im Vulgate-Zyklus auf, wo ihre Vereinigung geschieht, als beide noch nichts von ihrer Blutsverwandtschaft wissen.

Gawain ist schon in der Historia sowie auch in Layamons Brut der Bruder von Mordred. Andere Brüder oder Halbbrüder von Mordred sind Agravain, Gaheris und Gareth in späteren Überlieferungen, die sich auf die französischen Romanzyklen beziehen, beginnend mit Robert de Borons Gedichten Merlin und Perceval. Im Vulgate Lancelot ist Mordred der jüngste der Geschwister, der seine Ritterkarriere als Agravains Knappe beginnt. Beide verschwören sich später, um Lancelots Affaire mit Guinevere zu enthüllen. Im starken Kontrast zu vielen modernen Werken kommt es in den mittelalterlichen Texten nur zu einem Treffen zwischen Mordred und Morgan le Fay, als er und seine Brüder ihr schloss im Vulgate Queste besuchen. In dieser Geschichte ist sie seine Tante.

John of Fordun (Chronist aus dem 14. Jh.) behauptete, dass Mordred der rechtmäßige Erbe des Throns von Britannien war, da Artus ein illegitimes Kind (in seinem Bericht war Mordred der legitime Sohn von Lot und Anna, die hier Uthers Schwester ist). Diese Darstellung wurde von Walter Bower und Hector Boece weiter entwickelt, der in seiner Chronica Gentis Scotorum so weit geht zu sagen, dass Artus und Mordreds Bruder Gawain Verräter und Bösewichte waren, und Artus den Thron von Mordred usurpierte. Laut Boece stimmte Artus zu, Mordred danach zu seinem Erben zu machen, doch nach Rat der Britonen, die nicht wollten, dass Mordred sie regiert, machte er Constantine zu seinem Erben. Dies führte zu dem Krieg, in dem Artus und Mordred starben.

In der Historia und einigen anderen Texten wie das Gedicht Morte Arthure - eine Nacherzählung der Historia - wird Mordred als sympathisch dargestellt. Er heiratet Guinevere mit deren Einverständnis, nachdem er den Thron übernommen hat. Doch in späteren Schriften wie dem Lancelot-Gral Zyklus und Le Morte d'Arthur wird Guinevere nicht als Verräterin behandelt, stattdessen flieht sie vor Mordreds Heiratsantrag und versteckt sich im Tower of London. Ehebruch ist in diesen späteren Romanzen immer noch mit ihrer Rolle verbunden, doch Mordred wurde dort durch Lancelot ersetzt.

Der walisische Antiquar Lewis Morris vermutete aufgrund von Aussagen des schottischen Chronisten Boece, dass Medrawd eine Ehefrau namens Cwyllog hatte, Tochter von Caw. Eine andere späte walisische Überlieferung besagt, dass Medrawds Frau Gwenhwy(f)ach war, Schwester von Gwenhwyfar.

Tod[]

In Henry of Huntingdons Neuerzählung von Geoffrey of Monmouths Historia wird Mordred in Camlann enthauptet, bei einem einzelnen Angriff gegen ihn und seine Begleiter von Artus selbst, der dabei viele Verletzungen erleidet. In dem Gedichte Morte Arthure tötet Mordred zunächst Gawain in einer früheren Schlacht gegen Artus' Truppen und trauert dann sehr um ihn. Im Vulgate Mort Artu (und auch in Malorys Le Morte d'Arthur) beginnt die schreckliche letzte Schlacht durch einen Unfall beim letzten Versuch einer Versöhnung zwischen ihm und Artus. Im folgenden Kampf erschlägt Mordred seinen Cousin Yvain nach dessen Rettung des unberittenen Artus und kämpft dann den bereits schwer verwundeten Sagramore. Er tötet auch sechs andere Ritter der Tafelrunde, die in der Post-Vulgate Version loyal zu Artus stehen. Diese und viele andere Versionen der Legende enthalten das Motiv von Artus und Mordred, die einander töten in einem Duell, nachdem beinahe alle anderen Kämpfer beider Seiten getötet wurden.

Die Version in Le Morte d'Arthur enthält die jetzt ikonische Szene, wo sie einander zu Fuß treffen, als Artus Mordred verfolgt und ihn mit einem Speer durchstößt. Mit letzter Kraft zieht sich Modred noch näher heran, bis er in Reichweite ist und ihm gelingt ein tödlicher Schlag mit seinem Schwert gegen Artus Kopf. Malorys Erzählung ist eine Variante des ursprünglichen Berichts aus dem Vulgate Mort Artu, in dem Artus und Mordred beide einander drei mal auf Pferden verfolgen, bis Artus seine Lanze durch Mordreds Körper stößt, sie dann aber schließlich zurückzieht (ein Sonnenstrahl scheint sogar durch das Loch), bevor Mordreds Schwert seinen Kopf hart trifft und beide fallen aus ihren Sätteln. Das Gedicht Morte Arthure erzählt, dass Mordred Artus mit dem Schwert Clarent schwer verwundet, das seine Mitverschwörerin Guinevere für ihn von Artus gestohlen hat, doch dann schlägt Artus Mordreds Schwertarm ab und spießt ihn brutal auf dem Schwert Caliburn (Excalibur) auf.

Die Post-Vulgate Neuerzählung von Mort Artu berichtet auch von den Folgen von Mordreds Tod mit mehr Details als frühere Werke. Darin sagt Artus, bevor er fort gebracht wird: "Mordred, in einer bösen Stunde habe ich dich gezeugt. Du hast mich und das Königreich Logres ruiniert und du bist dafür gestorben. Verflucht sei die Stunde, in der du geboren wurdest." Einer der wenigen Überlebenden von Artus' Armee, Bleoberis, zieht dann Mordreds Körper mit einem Pferd um das Schlachtfeld auf der Ebene von Salisbury, bis dieser zu Stücken zerfetzt ist. Später, wie es vom sterbenden Artus befohlen wurde, lässt der Erzbischof von Canterbury das Tower of the Dead-Grabmal erbauen, von dem Bleoberis Mordreds Kopf als Warnung gegen Verrat herabhängen lässt und dort verbleibt er für Jahrhunderte, bis er von dem durchreisenden Ganleon entfernt wird. Im Gegenzug behauptet die Chronik der Margam Abtei, Annales de Margan, dass Artus neben Mordred begraben wurde, der dort als sein Neffe beschrieben wird, in einem anderen Grabmal angeblich im "wirklichen Avalon" in der Abtei von Glastonbury.

Es wurden auch alternative Geschichten zu Mordreds Dahinscheiden geschrieben. In der italienischen Geschichte La Tavola Ritonda ist es Lancelot, der Mordred im Schloss Urbano tötet, wo Mordred Guinevere nach Artus' Tod belagert. Im Ly Myreru des Histors (Der Spiegel der Geschichte) vom belgischen Autor Jean d'Outremeuse überlebt Mordred die große Schlacht und herrscht mit der verräterischen Guinevere, bis sie von Lancelot und König Carados in London besiegt und gefangen genommen werden. Gunievere wird dann von Lancelot hingerichtet und Mordred wird gemeinsam mit ihrem Körper lebendig begraben. Er isst sie, bevor er verhungert.

Nachkommen[]

Seit Geoffrey of Monmouth heißt es oft, dass Mordreds Söhne seine Nachfolger wurden. Die Geschichten sprechen immer von zweien, aber weder sie noch ihre Mutter werden namentlich genannt.

In Geoffreys Version wird Constantine nach der Schlacht von Camlann zu Artus' Nachfolger ernannt. Doch Mordreds beide Söhne und ihre sächsischen Verbündeten erheben sich später gegen ihn. Nach ihrer Niederlage flieht einer von ihnen in die Kirche von Amphibalus in Winchester, während der andere sich in einem Kloster in London versteckt. Constantine kann sie aufspüren und tötet sie vor den Altären in ihren jeweiligen Verstecken. Dies ruft die Rache Gottes hervor und drei Jahre später wird Constantine von seinem Neffen Aurelius Conanus getötet. Geoffreys Bericht könnte auf Constantines Mord an zwei "königlichen Jünglingen" basieren, die Gildas im 6. Jh. erwähnt. In dem Gedicht Morte Arthure befielt der sterbende Artus Constantine, Mordreds minderjährige Kinder zu töten, da Mordred Guinevere gebeten hatte, mit ihnen nach Irland zu fliehen. Guinevere kehrt statt dessen ohne Sorge um die Kinder nach Caerleon zurück.

Im Lancelot-Gral Zyklus und im Post-Vulgate Zyklus heißt der ältere von Mordreds Söhnen Melehan (von Melou in Layamons Brut). In einer Schlacht bei Winchester tötet Melehan Lionel, Bruder von Bors dem Jüngeren. Bors tötet Melehan und rächt damit den Tod seines Bruders, während Lancelot den namenlosen jüngeren Bruder tötet, der versucht hatte, in einen Wald zu entkommen. In der spanischen Ritterromanze Florambel de Lucea aus dem 15. Jh. wird der überlebende Artus von seiner Schwester Morgan aus einer Schlacht gegen die Söhne von Mordred (Morderec) gerettet.

Spätere Werke[]

Beinahe überall, wo Mordred erscheint, wird sein Name mit Verrat gleichgesetzt. In Dantes Inferno erscheint er im niedersten Zirkel der Hölle, der für Verräter bestimmt ist: "ihm, der mit einem Schlag hatte Brust und Schatten / zerschmettert von Artus' Hand". Mordred ist besonders bekannt in der Artusliteratur der modernen Ära, sowie in Film, Fernsehen und Comics:

  • 1949 The Adventures of Sir Galahad (gespielt von Leonard Penn)
  • 1956-1957 The Adventures of Sir Lancelot (gespielt von Brian Worth)
  • David Hemmings (Camelot 1967)
  • Robert Addie (Excalibur 1981)
  • Nickolas Grace (Morte d'Arthur 1984)
  • Simon Templeman (The Legend of Prince Valiant 1991–1994)
  • Craig Sheffer (Merlin: The Return 2000)
  • Hans Matheson (The Mists of Avalon 2001)
  • Alexander Vlahos and Asa Butterfield (Merlin 2008–2012)
  • Miyuki Sawashiro (Fate/Apocrypha 2017, Fate/Grand Order)

In diesen Modernen Geschichten wird Morgause oft in den Charakter von Morgan le Fay eingebunden, die als Mordreds Mutter oder seine Geliebte oder Ehefrau dargestellt wird. Einige Werke des Mittelalters und von heute stellen Mordred allerdings weniger als Verräter und mehr als konfliktbeladener Opportunist, oder Sogar als Opfer des Schicksals dar. Sogar Malory, der Mordred als Feind darstellt, erwähnt, dass die Menschen sich um ihn sammelten, denn "mit Artus gab es kein anderes Leben als Krieg und Kampf, und mit Sir Mordred gab es große Freude und Glückseligkeit".

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