Geschichte der Britischen Monarchie Wiki
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  1. Vorwort

  2. Buch 1 - Die Geschichte

  3. Buch 2 - Der Brief: Die Könige

  4. Buch 3 - Der Brief: Die Priester

Von der Zerstörung Britanniens
(De Excidio et Conquestu Britanniae)
Das Werk von Gildas, auch genannt "Sapiens" oder Der Weise

Aus dem Lateinischen ins Englische übersetzt (On the Ruin of Britain) von T. Habington und J. A. Giles (1848)
Aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt von Peter Dietsch, Troisdorf, 2013

Quelle: www.academia.edu

Der Brief: Die Priester[]

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Britannien hat Priester, jedoch sind sie unklug. Sehr viele davon sind Minister, jedoch sind sie unverschämt. Sie [die Insel Britannien] hat Kleriker, jedoch sind einige von ihnen betrügerische Raubvögel. Pastoren (wie sie genannt werden), jedoch eher wie Wölfe, bereit, Seelen abzuschlachten (denn sie sorgen nicht für die Güter der einfachen Leute, sondern begehren eher die Völlerei der eigenen Leiber), sind im Besitz der Häuser der Kirche. Sie erlangen sie um des schnöden Mammons willen. Die Laienschaft unterweisend, jedoch dabei verkommene Beispiele gebend, Laster und üble Manieren. Selten aufopfernd und selten mit reinem Herzen, stehen sie am Altar und korrigieren das gemeine Volk nicht für seine sträflichen Taten, während sieselbst die gleichen Sünden begehen. Sie verschmähen die Gebote Christi und sind besorgt darin, von ganzem Herzen ihr eigenes lustvolles Verlangen zu stillen. Einige von ihnen eignen sich mit unreinen Füßen den Stuhl des Apostels Petrus an. Wegen der Schuldhaftigkeit ihres Begehrens fallen sie auf den pestilenzartigen Stuhl des Verräters Judas herab. Oftmals ablenkend und selten wahr sprechend. Wahrlich hassend wie ein öffentlicher Feind und Falschheit begünstigend, wie ihre allerliebsten Brüder. Auf die Gerechten, die Armen und die Ohnmächtigen mit strengen Mienen herabsehend, als seien sie verhasste Schlangen und die sündigen reichen Männer ohne Ansehen von Schande verehrend, als seien sie himmlische Engel, mit ihren äußerlichen Lippen predigend, dass Almosen nicht den Bedürftigen ausgezahlt werden müssen, sondern dass ihnen nicht ein halber Penny zusteht. Die entsetzlichen Sünden des Volkes verbergend und Verletzungen, die dargeboten werden, verstärkend, als seinen sie gegen unseren Erlöser Christus gerichtet. Sie verstoßen ihre fromme Mutter oder vielleicht ihre Schwestern aus ihren Häusern und unterhalten vertraut und unanständig fremde Frauen, als sei es für einen geheimeren Dienst oder eher, um die Wahrheit zu sagen, obwohl liebevoll (nicht liebevoll gegenüber mir, sondern gegenüber den begangenen Angelegenheiten), würdigen sie sich zu solch schlechten Kreaturen herab. Und nach all diesem suchen sie ehrgeizig eher nach kirchlichen Würden, als nach dem Königreich des Himmels. Und sie verteidigen auf tyrannische Art ihre erreichten Beförderungen. Dabei arbeiten sie nicht auf rechtmäßige Weise, das Gleiche zu schmücken. Zu nachlässig und stumpfsinnig, den Regeln der Heiligen zuzuhören (wenn sie überhaupt jemals mehr als einmal das hörten, was sie oftmals hätten hören sollen), aber fleißig und aufmerksam gegenüber den Spielen und närrischen Legenden der weltlichen Menschen, als seien dies die wahren Wege des Lebens, was jedoch tatsächlich die Wege des Todes sind. Sie sind heiser nach Art der Bullen, mit einer Überfülle der Feistigkeit und jämmerlich bedenkenlos gegenüber allen unrechtmäßigen Handlungen. Sie tragen ihr Antlitz arrogant erhoben und haben nichtsdestotrotz ihre nach innen gewandten Sinne, mit peinigendem und quälendem Gewissen. Auf den Boden, oder eher in die bodenlose Grube, niedergedrückt, froh über den Gewinn auch nur eines Pennies und über den Verlust auch nur eines davon betrübt. Faul und dumm bei den apostolischen Anordnungen (sei es eher aus Unwissenheit, als wegen der Last ihrer Taten) und ebenso die Münder der Gelehrten unterbrechend, jedoch hervorragend erfahren in den betrügerischen Schichten weltlicher Angelegenheiten. Und mit vielen dieser geordneten und boshaften Gespräche drängen sie sich gewaltsam in die Beförderungen der Kirche ein. Ja, sie erkaufen diese eher zu einem hohen Kurs, als dass sie davon ausgenommen wären. Und zudem suhlen sie sich nach Art der Schweine, wie unwürdige Schufte, in ihrem alten und traurigen Pfuhl der unerträglichen Boshaftigkeit, wenn sie den Sitz des Priesteramtes oder der  bischöflichen Würde (die für den Gleichen weder eingerichtet noch vorhanden wäre)haben. Indem sie nur den Namen nach das Priesteramt einnehmen, haben sie nicht die Ordinierung oder die apostolische Vorrangstellung erlangt. Wie können aber jene, die alles andere als vollständig im Glauben unterwiesen sind, noch Buße für ihre Sünden getan haben, auf irgendeine Weise dafür billig und geeignet sein, zu irgendeinem kirchlichen Rang aufzusteigen (ich mag gar nicht vom höchsten sprechen), die keine heiligen und perfekten Männer und Jünger der Apostel sind und, um die Worte des Lehrers der Heiden zu benutzen, Menschen, frei von Tadel, Rechtmäßiges und ohne die verdorbenen Taten der Entweihung zu unternehmen.

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Denn was ist so bösartig und sündig, als nach dem Beispiel von Simon Magus (selbst wenn er Fehler hatte, so war er doch vorher mit keinen beschmutzt), jeder Mann das Amt eines Bischofs oder Priesters mit weltlichem Preis kaufen konnte, das eigentlich durch ein heiliges und rechtschaffenes Leben erlangt werden sollte. Doch hierin irren sie sich eigensinnig und verzweifelt, indem sie falsche und brotlose kirchliche Ränge kaufen. Jedoch nicht von den Aposteln und ihren Nachfolgern, sondern von den tyrannischen Fürsten und ihrem Vater, dem Teufel. Ja, eher errichten sie dies als ein sicheres Dach und als Abdeckung für all ihre bösen Taten über den Rahmen ihres früheren ernsthaften Lebens, geschützt unter dessen Schatten, damit niemand hiernach leicht ihre alte und neue Boshaftigkeit anklagen sollte. Und hierauf  bauen sie ihr Verlangen der Habsucht und Völlerei auf, da dies nun die Herrscher von Vielen sind, die freier das Chaos zu ihrem Vergnügen machen. Denn wenn wahrhaft jedes Angebot zum Kauf eines kirchlichen Aufstieges durch diese unverschämten Sünder (Ich werde nicht mit den Heiligen Petrus sprechen) jedoch jedem heiligen Priester oder göttlichen König gemacht wurde, hätten sie ohne Zweifel die gleiche Antwort erhalten, welche ihr Vater Simon Magus aus dem Munde des Apostels Petrus bekam, als er sagte: "Dein Geld soll zu deinem Verderben bei dir bleiben." Aber ach! Vielleicht sind die, welche die ehrgeizig danach Strebenden bestellen und fördern, Ja, die, welche sie eher unter die Füße werfen und ihnen für einen Segen einen Fluch geben, während sie dem Sünder keine Buße auferlegen (was eher mit dem Grund übereinstimmen würde). Während aber frevlerische und verzweifelte Täter, und eine Art Judas, den Verräter seines Meisters, auf den Stuhl Petri einsetzen, und Nikolas, dem Autor der verderbten Häresie, auf den Sitz von St. Stephan dem Märtyrer, mögen sie anfangs das eigene Priestertum durch dieselben Methoden erlangen und deshalb keine große Abneigung gegen die eigenen Kinder hegen, sonder eher den Wegachten, dem ihre Väter früher folgten. Und auch können sie nicht, falls sie auf Widerstand treffen, indem sie ihre Bistümer zu Hause erlangen und einige, die ernstlich dieses Schachern der Kirchenpfründe abschwören, dort solch eine kostbare Perle erlangen, an der sie nicht abgeneigt sind, sondern sich daran erfreuen (nachdem sie vorher vorsichtig ihre Boten ausgesandt haben), das Meer zu überqueren und weit durch fremde Länder zu reisen, damit sie letztendlich so, ja durch den Verkauf selbst ihres gesamten Besitzes, solch einen Pomp und solch eine unvergleichliche Pracht gewinnen und erreichen, oder, um die Wahrheit auszusprechen, solch einen Schmutz, solch eine gemeine Täuschung und solch ein Blendwerk. Und danach mit einer großen Darbietung und glänzendem Gepränge, oder besser Tollheit, zu ihrem heimischen Boden zurückkehrend, wird bei ihnen Beleibtheit zu Stattlichkeit und, indem sie gewohnt sind, ihren Ausblick auf die Spitzen der Berge zu richten, richten sie jetzt ihre schlaftrunkenen Augen in die Luft zu den höchsten Wolken. Und wie Novatus, das verdorbene Schwein und Verfolger der kostbaren Juwelen unseres Herrn, es einst in Rom tat, so dringen diese wieder in ihr eigenes Land ein, bereit, auf diese Art und Weise ihre Hand (der heiligen Altäre nicht so würdig wie den rächenden Flammen der Hölle) gewalttätig zu Christi heiligste Opfergaben auszustrecken.

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Was erwartest du, Oh, du unglückliches Volk, von solchen (wie der Apostel sie nannte) aufgeblähten wilden Bestien? Sollen deine Gebräuche von diesen, in deren Geist auch nicht die geringste Tugend ist, sondern der, nach dem Vorwurf des Propheten entsprechend geändert werden, nur arbeitet, um boshaft zu handeln, geändert werden? Sollst du von solchen Augen erleuchtet werden, die sich nur mit Begehrlichkeit auf jene Dinge richten, die geradewegs ins Laster führen, nämlich, zu den Toren der Hölle? Wahrhaft nicht, wenn du, nach dem Spruch unseres Erlösers, nicht vor diesen räuberischen Wölfen wie denen von Arabien fliehst oder ihnen wie Lot ausweichst, der ganz schnell vor dem feurigen Regen von Sodom in die Berge davonlief. Denn dann werdet ihr beide zusammen, blind und vom Blinden geleitet, in die höllische Grube hinunter taumeln.

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Jedoch wird man vielleicht einwendend sagen können, dass nicht alle Bischöfe oder alle Priester (nach der vorhergehenden Ausführung) so boshaft sind, da sie nicht mit der Infamie des Schismas, dem Stolz oder einem unreinen Leben besudelt sind, was wir auch gar nicht ableugnen wollen, da wir sie im Gegenteil als keusch und rechtschaffen kennen, wie ich kurz antworten werde. Was nutzte es dem Hohepriester Heli, dass er allein die Gebote unseres Herrn nicht missachtete, indem er Fleisch mit einer Gabel aus dem Topf nahm, bevor das Fett Gott dargeboten wurde, während er mit der gleichen Todesstrafe wie seine Söhne geahndet wurde? Welcher von denen, Ich flehe dich an, deren Manieren ich vorher ausreichend erläutert habe, erlitt wie Abel, der wegen seines willkommeneren Opfers, das mit dem himmlischen Feuer in die Himmel aufstieg, ein Martyrium heimtückischer Eifersucht? Welcher von jenen "hatte die Ratgeber der Heimtücke gehasst und nicht mit den Gottlosen gesessen", sodass von ihm, wie von einem Propheten, das gleiche nachgewiesen werden könnte wie von Propheten Enoch: "Enoch ging mit Gott, und konnte nicht gefunden werden", in der Eitelkeit, fürwahr, der gesamten Welt, dann unseren Herrn verlassend und zu beginnen, den Götzendienst aufzuhalten? Welcher von ihnen hätte, wie Noah zur Zeit der Sintflut, nicht jeglichem Widersacher Gottes in der Arche der Erlösung (was heute die Kirche ist) Zuflucht zugegeben, sodass es eher wahrscheinlich wäre, dass nur unschuldige oder herausragende Büßer im Hause unseres Herrn verblieben sein müssten? Wer ist er, der ein Opfer wie Melchisedek darbietet, nur die Eroberer gesegnet hat und denen, welche die gerechten Männer, dreihundert an der Zahl (was dem Sakrament der Dreifaltigkeit entsprach), befreiten, die tödliche Armee der fünf Könige zusammen mit ihren siegreichen Truppen überwanden und die Güter der anderen nicht begehrten? Welcher von ihnen hat, wie Abraham, nach dem Gebot Gottes seinen eigenen Sohn freiwillig auf dem Altar geopfert, damit er eine Vorgabe Christi erfülle, gemäß dieser Worte: , Dein rechtes Auge sollte herausgerissen werden, falls es dich zu einer üblen Tat führt. ‘ Und ein weiteres vom Propheten: , Denn der ist verflucht, der seinem Schwert das Blutvergießen versagt? Wer ist der, der wie Josef das Gedenken an eine dargebrachte Verletzung aus seinem Herzen herausreißt? Wer ist der, der wie Moses, auf dem Berg mit unserem Herrn sprechend, und dort nicht vom Klang der Trompeten den in Schrecken versetzt, dem ungläubigen Volk im übertragenen Sinne die zwei Tafeln präsentierte und sein gehörntes Antlitz, welches sie nicht zu sehen ertragen, sondern nur zitternd anschauen konnten? Wer von ihnen, wegen der Taten des Menschen betend, hat aus dem tiefsten Grund seines Herzens zu ihm aufgeschrien und gesagt: "Oh Herr, dieses Volk hat eine schwerwiegende Sünde begangen, welche du, so du es willst, vergeben mögest. Anderenfalls lösche mich als schuldig aus deinem Buch."

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Wer von ihnen, entflammt von bewundernswertem Eifer, hat sich mutig erhoben, die Unzucht zu bestrafen, die Zuwendung zur schmutzigen Lust ohne Verzug mit der vorhandenen Medizin der Buße zu heilen, damit anderenfalls das Feuer des Zornes Gottes das Volk verschlinge. Wie Phineas der Priester es tat, dass dies für ihn jedenfalls scheinbar Gerechtigkeit für immer bedeute? Wer von ihnen hat es Josua, dem Sohn von Nun, in seinem Verständnis von Moral gleichgetan, entweder beim völligen Fortführen der sieben Nationen in das Land der Verheißung, selbst bis zum Hinmetzeln der Allerletzten, oder zur Begründung des geistigen Israels an Ort und Stelle? Welcher von ihnen hat dem Volk Gottes die letzten Grenzen jenseits des Jordan aufgezeigt, damit es bekannt werde, was für jeden Stamm angemessen sei, auf solch eine Weise wie die vorgenannten Phineas und Jesus das Land weise aufgeteilt hatten? Wer ist er, welcher, um die unzähligen Heiden, Feinde des von Gott erwählten Volkes, zu überwinden, wie ein anderer Jephta, für ein geweihtes und versöhnendes Opfer, seine eigene Tochter erschlagen hat (was als sein eigener geziemender Wille zu verstehen ist), auch hierin den Apostel nachahmend, der sagte: "Suche nicht, was mir nützt, sondern vieles, das gerettet werden soll." Dessen Tochter die Eroberer mit Trommeln und Tänzen begrüßte, worunter das lustvolle Verlangen des Fleisches zu verstehen ist. Wer von ihnen, der sie, mit nur Dreihundert (was, wie wir bereits gesagt haben, das Mysterium der gesegneten Dreifaltigkeit ist) in Verwirrung bringt, in die Flucht schlägt und die Lager der stolzen Heiden überwindet und der mit seine Männern jene edel klingend Trompete in den Händen hält (was im prophetischen und apostolischen Sinne gemeint ist, nach dem was unser Herr zum Propheten sprach: , Lasse deine Stimme wie eine Trompete erklingen. ‘ Und der Psalmist zu den Aposteln: , Ihr Klang hat die gesamte Erde durchdrungen. ‘) und all jene berühmten Krüge tragend, die in der Nacht mit glitzerndem feurigen Licht scheinen (womit die Körper der Heiligen zu verstehen sind, durch gute Werke verbunden, und die mit der Flamme des Heiligen Geistes brennen, Ja, und hat, wie der Apostel schreibt: , Dieser Schatz in irdenen Gefäßen‘ ist, nachdem er das götzendienerische Grab (womit in moralische Bedeutung das dunkle und verderbte Verlangen gemeint ist) nieder gehauen hatte, wie Gideon marschiert, mit einem sicheren Glauben an das offensichtliche Zeichen des Vlieses, welches für die Juden leer vom himmlischen Nass war, den Heiden aber feucht vom Tau des Heiligen Geistes?

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Wer ist er unter ihnen, der (ernstlich wünschend, für diese Welt zu sterben und für Christus zu leben), jene unzähligen verschwenderischen Bankettteilnehmer der Heiden und sie, wie ein anderer Samson, vollständig abschneidet, während sie ihrer Götter huldigen (womit gemeint ist, währen die Sinne der Menschen diese irdischen Reichtümer besangen, so wie der Apostel so sprach: "Und Habsucht, die Götzendienst ist."), sie mit der Kraft beider Arme die zwei Pfeiler (worunter man die bösartigen Vergnügen der Seele und des Körpers zu verstehen hat), durch die auf eine Art das Haus der weltlichen Boshaftigkeit verdichtet und versteift sind, zerhackt?Wer von ihnen hat, wie Samuel, mit Gebeten und dem brennenden Opfer eines saugenden Lammes, die Angst der Philister vertrieben, hat unerwartete Donnerschläge erzeugt und regnende Wolken. Einen König ohne zu schmeicheln eingesetzt und ihn abgesetzt, wenn es Gott gefiel und einen anderen an seiner Stelle im Königreich gesalbt. Und wenn er seinem Volk sein letztes Lebewohl sagen sollte und, wie Samuel an dieser Stelle, sprechend: "Siehe, ich bin bereit, sprichst du vor unserem Gott und seinen Gesalbten, ob ich jemals den Ochsen oder den Esel irgendeines Mannes fort genommen hätte, wenn ich irgendjemanden fälschlicherweise angeklagt habe, wenn ich irgendjemanden unterdrückt habe, wenn ich aus irgendjemandes Hand Bestechung angenommen habe?" Wem wurde vom Volk darauf geantwortet: "Du hast uns nicht unrechtmäßig angeklagt, uns nicht unterdrückt, noch hast du aus irgendeiner Hand etwas entgegen genommen." Wer von ihnen hat, wieder berühmte Prophet Elias, der die hundert stolzen Männer mit dem himmlischen Feuer verzehrte und die fünfzig verschonte, die jene erniedrigten und der danach, ohne Schmeichelei oder Heuchelei, den bevorstehend Tod des ungerechten Königs(der nicht den Rat Gottes durch die Propheten suchte, sondern den durch das Idol Accaron) angezeigt, alle Propheten von Baal (womit gemeint ist, dass die weltlichen Sinne, wie wir bereits gesagt haben, an Neid und Gier gebunden sind) mit dem leuchtenden Schwert (was das Wort Gottes ist) vollständig gestürzt? Und wieder selbe Elias, von göttlichem Eifer bewegt, nachdem er die Regenschauer vom Land der Boshaften, welche jetzt mit Hunger für drei Jahre und drei Monate in einem strengen Gefängnis der Armut und der Not eingeschlossen sind, fort genommen hatte, selbst vorbereitet, in der Wüste Durstes zu sterben, klagend gesagt hat: "Sie haben, Oh Herr, deine Propheten ermordet und deinen Altar untergraben und ich allein bin übrig geblieben und sie trachten nach meinem Leben?"

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Wer von ihnen hat, wie Elisa, seinen innig geliebten Jünger bestraft, wenn auch nicht mit andauerndem Aussatz, letztlich ihn aber verlassend, falls er zu sehr mit dem Gewicht weltlicher Begehrlichkeit wegen jener Geschenke belastet, welche sein Meister vorher (obwohl ganz aufrichtig danach ersucht) zu erhalten verschmäht hatte? Und wer von diesen unter uns hat seinen Dienstboten (der, am Leben verzweifelt und vor der kriegerischen Armee der Feinde, welche die Stadt, in der er sich befand, belagerte, unvermittelt zitternd), durch die Inbrunst seiner Gebete, die er zu Gott aus goss, jene geistigen Visionen offenbart, sodass er einen Berg erblicken konnte, angefüllt mit einer vom Himmel gesandten Armee kriegsbereiter Kampfwagen und Soldaten zu Pferde, mit glänzenden feurigen Gesichtern. Und das er ebenfalls glauben konnte, dass er stärker darin war, zu retten, als der Feind, zu verletzen? Und wer von ihnen kann einen anderen, wie der oben genannte Elisa, durch die Berührung seines Körpers, der für die Welt tot war, jedoch lebendig für Gott, anheben. Dessen Schicksal sich von seinem unterschied, nämlich tot für Gott, aber lebendig für seine Laster, sodass er, sogleich auferstanden, Christus demütigen Dank für sein unerwartetes Obsiegen über die höllischen Qualen seiner tödlichen Verbrechen darbrachte? Welcher von ihnen hat seine Lippen mit den feurigen Kohlen, die von den Zungen der Cherubim gebracht wurden, gereinigt und gesäubert, weg vom Altar (damit seine Sünden durch die Ergebenheit des Bekenntnisses weggeputzt werden), wie es von Esaia geschrieben wurde, durch dessen wirksame Gebete, mithilfe des göttlichen Königs Ezechias, einhundertachtzig und fünftausend der assyrischen Armee, durch den Hieb eines Engels, ohne dass durch den Letzteren eine Wunde zu sehen war, überwunden und getötet wurden? Welcher von ihnen hat, wieder gesegnete Jeremias, um die Gebote Gottes zu erfüllen, um die Bedrohungen donnernd vom Himmel anzuprangern und um die Wahrheit selbst denen zu predigen, die diese nicht hören wollen, das abscheulich stinkende Gefängnis wie einen augenblicklichen Tod erlitten? Und zu seiner Kenntnis, was einer von ihnen (wie der Lehrer der Heiden sagte) wie die heiligen Propheten in den Bergen und den Höhlender Erde, ausgehalten hatte, gesteinigt und zersägt und mit allen Arten des Todes im Namen unseres Herrn überfallen zu werden?

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Warum aber verweilen wir an Beispielen des Alten Testaments, so als gäbe es keine im Neuen? Lass deshalb jene, vorausgesetzt sie können es, ohne irgendeine eine Anstrengung, unter der bloßen Anwesenheit des Namens des Priesteramtes, diese schmale und enge Passage der christlichen Religion betreten, auf mich hörend, während ich eine der hervorragendsten Blumen aus der großen und freundlichen Wiese der heiligmäßigen Soldaten des Neuen Testaments vortrage und sammle. Wer von euch (die ihr lieber schlaft, als rechtmäßig auf dem Stuhl des Priesteramtes sitzt), ausgestoßen aus dem Rat der Bösartigen, hat, nach den Schlägen mit den diversen Ruten, wie die heiligen Apostel vom Grund seines Herzens der gesegneten Dreifaltigkeit dafür gedankt, dass er für Wert erachtet wurde, wegen Christi wahrer Göttlichkeit Schmach zu erleiden? Welcher hat, wegen des unbestrittenen Zeugnisses von Gott, seinen Verstand mit dem Bleichknüppel ausgelöscht, wie Jakob I. , ein Bischof des Neuen Testaments, den Tod des Leibes erlitten? Wer von euch wurde, wie Jakob, der Bruder von Johannes, durch den ungerechten Fürsten enthauptet? Wer wurde, wie der erste Diakon und Märtyrer des Evangeliums (angeklagt einzig, dass er Gott sah, den die Boshaften nicht erblicken konnten) durch gottlose Hände zu Tode gesteinigt? Wer von euch wurde, wie der würdige Hüter der Schlüssel des himmlischen Königreichs, mit den Füßen nach oben ans Kreuz genagelt? In Verehrung Gottes, den er, im Tod nicht weniger als im Leben, sich bemühte zu ehren, und hat so sein Letzteres ausgehaucht? Wer von euch verlor, wegen seine Bekenntnisses zum wahren Wort Christi, wie das auserwählte Werkzeug und erwählter Lehrer der Heiden, nachdem er Gefangenschaft und Schiffbruch erlitten hatte, nach furchtbarem Auspeitschen mit der Geißel, dem andauernden Gefahren auf See durch Piraten, durch Heiden, durch Juden und durch falsche Apostel, nach den Mühen des Hungers, des Fastens und Wachens, nach unaufhörlicher Sorge für all die Kirchen, nach seinem Kummer darüber empört, nach seiner Hinfälligkeit für die Schwachen, nach seinen wunderbaren Reisen über nahezu die ganze Welt, dabei das Evangelium Christi predigend, am Ende seinen Kopf durch den Streich des niedergehenden Schwertes?

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Wer von euch wurde, wie der heilige Märtyrer Ignatius, Bischof der Stadt Antiochia, nach seinen mirakulösen Taten in Christus, zu seinem Zeugnis, als er einst in Rom war, von den Rachen der Löwen zerrissen? Dessen Wort, als er zu seinem Leiden geführt wurde, wenn du hören kannst (wenn überhaupt, so werden eure Antlitze erröten), du nicht nur hören kannst, wirst du, im Gegensatz zu ihm, keinen Priester wertschätzen, jedoch nicht so sehr wie der Geringste der Christen. Denn in seinem Brief, den er an die Kirche von Rom sandte, schrieb er so: "Aus Syrien an Rom. Ich kämpfe mit wilden Tieren, zu Land und auf See, bin für zehn Leoparden gebunden und in Ketten gelegt worden, ich habe die für meinen Aufsicht bestimmten Soldaten im Auge, denen zu unserem Nutzen größere Grausamkeit verliehen worden ist. Jedoch bin ich durch ihre Boshaftigkeit besser angeleitet, auch darin so nicht verurteilt. Oh, Wann werden jene wilden Tiere zu den Arbeiten meines Heils kommen, die mir bereitet sind? Wann werden sie auf mich losgelassen? Wann wird rechtmäßig, dass sie sich meines Körpers annehmen? Wem wünsche ich aufrichtig, gegen mich erwartungsvoll erzürnt zu sein und ich wahrhaft anspornen werde, mich zu verschlingen? Mehr noch, ich werde demütig beten, falls sie sich vielleicht fürchten sollten, meinen Körper zu berühren (wie sie es in einigen anderen Fällen zuvor bereits getan haben), Ja, falls sie sich scheuen, werde ich Gewalt anwenden, werde ich mich selbst ihnen ausliefern. Entschuldige mich, flehe ich dich an, ich weiß, was für mich bequem ist, nun, da ich beginne, ein Jünger Christi zu sein. Lasse alle neidisch werden, sei es wegen menschlicher Zuneigung oder wegen des Wegfalls spiritueller Boshaftigkeit, weil ich bestrebt bin, Christus zu erlangen. Lasse Feuer, lasse Kreuze, lasse die Grausamkeit wilder Tiere, lasse mit all den Schmerzen im gesamten Körper, die Qualen, die nach der Kunst des Teufels erfunden wurden, Knochen brechen und Glieder zerfleischen, zusammen über mich allein herabkommen, auf dass ich es verdiene, Jesus Christus zu erlangen." Warum betrachtest du diese Dinge mit den schläfrigen Augen deiner Seele? Warum hörst du ihnen mit den tauben Ohren deiner Sinne zu? Schüttelt, ich flehe euch an, den dunklen und schwarzen Nebel der Faulheit von euren Herzen ab, damit ihr so das glorreiche Licht der Wahrheit und der Demut erkennt. Ein Christ, und kein geringerer als ein Perfekter, und ein Priester, jedoch kein Niederer, sondern einer der Höchsten, ein Märtyrer, jedoch nicht von der gewöhnlichen Art, sondern einer der Obersten, sagte: "Nun beginne ich, ein Jünger Christi zu sein." Und da du, wie der gleiche Luzifer, der nach unten in die Hölle geworfen, von Worten, die du mit deinen Zähnen auf eine bestimmte Art zerkaut hast, aufgedunsen bis, und nicht mit Macht, hat der Autor hier deine Boshaftigkeit wie folgt ausgedrückt: "Ich werde in den Himmel aufsteigen und werde gleich mit den Höchsten sein." Und wiederum: "Ich habe nach Wasser gegraben und es getrunken und mit den Schritten meiner Füße alle Flüsse austrocknen lassen." Du wirst, der du ihn, der ohne Zweifel das wahre Vorbild an Güte und Demut ist, mit mehr Recht imitiert und seinen Worten zugehört haben, nachdem Spruch seines Propheten sein: "Ich bin wahrlich ein Wurm und kein Mann, die Schande einen Menschen und der Auswurf des Volkes." Oh, unsägliche Sache, dass er sich selbst "die Schande eines Menschen" nennt, wenn er als die Schande der gesamten Welt fort wäscht. Und wiederum im Evangelium: "Ich bin nicht fähig, etwas selbst zu tun, " als er zur selben Zeit gleich-ewig mit dem Vater war, dem Heilgen Geist ebenbürtig und wesensgleich mit beiden. Und er erschuf, nicht mit Hilfe eines anderen, sondern mit seiner allmächtigen Kraft, Himmel und Erde mit all ihrer unschätzbaren Zierde. Und ihr habt anmaßend eure Stimmen erhoben, obwohl der Prophet sagt: "Wer lässt die Erde und die Asche vor Stolz anschwellen?"

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Doch lasst uns zu unserer Angelegenheit zurückkehren. Wer von euch hat, so sage ich, wie Polykarp, der berühmte Bischof der Kirche von Smyrna, dieser Zeuge von Christus, jene, die ihn gewaltsam hinaus getrieben haben, damit er verbrannt werde, als Gäste an seinem Tisch höflich unterhalten? Und als er wegen der Barmherzigkeit, die er unter Christus weiter getragen hatte, zum Scheiterhaufen gebracht wurde, sagte er: "Er, der mir die Gnade gegeben hat, die Qualen des Feuers zu ertragen, wird mir auch gestatten, ohne dass ich mit Nägeln befestigt bin, die Flammen mit Geduld zu ertragen." Und nun, da ich mit meinem Diskurs zu den mächtigen Armeen der Heiligen überleite, werde ich daher, eines Beispiels wegen, nur einen davon, Basil, den Bischof von Caesaräa, erwähnen, der, als er vom ungerechten Fürsten damit bedroht wurde, dass er, sollte er am nächsten Tag sich nicht, wie der Rest, auf dem schmutzigen Misthaufen der arianischen Häresie besudeln, hingerichtet werden werde, wie berichtet, antwortete: "Ich werde morgen der selbe sein wie heute. Und von dir wünsche ich nicht, dass du deinen Beschluss änderst." Und wiederum:"Würde ich doch dem eine wertvolle Belohnung schenken können, der Basil von den Banden seines atmenden Balges befreien würde." Wer von euch würde sich bemühen, die Drohungen von Tyrannen zu entmutigen, indem er das Gesetz der apostolischen Rede, das zu allen Zeiten und in allen Zeitaltern durch alle heiligen Priester beachtet wurde, unantastbar bewahrt, um den Ratschlag von Männern zu unterdrücken, wenn dieser danach strebt, sie in die Boshaftigkeit zu treiben, und würde auf solche Weise sprechen: "Es schickt sich für uns, eher Gott zu gehorchen, als Menschen."

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Wozu nach unserer gewohnten Art Zuflucht zur Gnade unseres Herrn nehmen und zu den Sätzen seiner heiligen Propheten, dass sie nun in unserem Namen die Pfeile ihrer Orakel auf unvollkommene Pastoren (wie zuvor auf Tyrannen) ausrichten, sodass sie dadurch Gewissensbisse bekommen und geändert werden. Lasst uns schauen, welche Drohungen unser Herr durch seine Propheten gegenüber faulen und verlogenen Priestern richtet. Und was er zu denen sagt, die so nicht sind und die das Volk sowohl im Beispiel als auch in Worten rechtmäßig unterweisen. So wurde selbst Eli, der Priester in Shilo, da er seinen Söhne nicht mit einem gotteswürdigen Eifer streng mit Strafen belegte, als sie unseren Herrn verschmähten, sondern sie, als ein von väterlicher Zuneigung überwältigter Mann, zu milde und zu nachlässig ermahnte, mit diesem Urteil durch den Propheten verurteilt, der so zu ihm sprach: "So spricht unser Herr: , Ich habe mich dem Haus deines Vaters deutlich gezeigt, als es Pharao in Ägypten diente. Und ich habe das Haus deines Vaters zum Priesteramt für mich unter allen Stämmen Israels ausgewählt. ‘ " Und ein wenig später: "Warum hast du mit verlogenem Auge auf mein Räuchergefäß geschaut und auf mein Opfer? Und hast deine Kinder mehr geehrt als mich, indem du sie in meiner Gegenwart zu Beginn aller Opfer gesegnet hast. Und nun spricht unser Herr: , Wer auch immer mich ehrt, den werde auch ich ehren. Siehe, die Tage werden kommen und werden deinen Namen vernichten und die Saat von deines Vaters Haus. Und lass dir dies zum Zeichen sein, das auf deinen beiden Söhne Hophni und Phineas fällt: Die Beiden werden durch das Schwert von Menschen sterben. ‘ " Wenn also somit jene es erdulden sollen, die unter ihrer Anklage zurechtgewiesen werden, nur durch Wort und nicht durch angemessene Strafe, was soll aus denen werden, die dich und andere in Boshaftigkeit hineingezogen haben?

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Es ist auch offensichtlich, was dem wahren Propheten widerfuhr, der von Judäa ausgesandt wurde, um in Bethel zu prophezeien und dem verboten war, an dem Ort irgendeine Mahlzeit zu sich zu nehmen, nachdem sich das ihm vorhergesagte Zeichen erfüllt hatte. Und nachdem er, getäuscht von einem anderen Propheten, wie dieser genannt wurde, dem boshaften König seine verdorrte Hand wiederhergestellt hatte, und als er nur ein wenig Brot und Wasser nahm, sein Gastgeber wie folgt zu ihm sprach: "So spricht Gott, unser Herr: , Weil du ungehorsam gegenüber dem Mund unseres Herrn gewesen bist und das Gebot, welches Gott, dein Herr, befohlen hatte und weil du zurückgekehrt bist und an diesem Ort Brot gegessen und Wasser getrunken hast, an einem Ort, wo ich dir befohlen hatte, weder Brot zu essen, noch Wasser zu trinken, soll dein Körper nicht in der Grabstätte deiner Väter begraben werden. Und so (sagte die Schrift) begab es sich, dass er, nachdem er Brot gegessen und Wasser getrunken hatte, er seinen Esel bereit gemacht hatte und er fortging, ihn ein Löwe auf seinem Weg fand und ihn tötete. ‘ "

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Hör du auch den heiligen Propheten Jesaja, der auf diese Weise über Priester sprach: "Weh sei mit den Gottlosen, mag Übel sie befallen. Denn der Lohn ihrer Hände wird ihnen zustoßen. Ihre eigenen Steuereintreiber haben mein Volk verdorben und Frauen haben Macht über es getragen. Oh mein Volk, du, dessen Zeit gesegnet ist, du betrügst dich selbst und vernichtest die Spur deiner Fußstapfen. Unser Herr steht bereit, zu richten und er steht bereit, das Volk zu richten. Unser Herr wird mit den Ältesten des Volkes und seinen Fürsten zu Gericht sitzen. Du hast meinen Wein aufgebraucht, der Raub der Armen ist in deinem Haus. , Warum brichst du mein Volk in Stücke und zerreibst die Gesichter der Armen?‘ spricht unser Herr der Heerscharen." Und auch: "Weh sei mit denen, die gottlose Gesetze machen und die in ihren Schriften Unrechtes geschrieben haben, dass sie die Armen mit ihren Urteilen unterdrücken und den Niederen meines Volkes Gewalt antun, dass Witwen ihre Beute sein mögen und dass sie Waisen berauben. Was wirst du in den Tagen der Heimsuchung und des Unheils, das sich von Ferne dir nähert, tun?" Und weiter:"Doch sind diese auch in Bezug auf Wein unwissend und sind wegen Trunkenheit in die Irre gegangen. Die Priester haben wegen ihrer Trunkenheit nicht verstanden und haben sich am Wein verschluckt und sind in Trunkenheit herumgeirrt. Sie haben ihn, der errettet, nicht erkannt, sie waren des Urteils unkundig. Denn alle Tische waren mit dem Erbrochenen ihrer Unreinheit so sehr gefüllt, das auch nicht eine freie Stelle zu finden war.

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"Hört also das Wort unseres Herrn, Oh ihr Betrüger, der ihr die Macht über mein Volk ausübt, das in Jerusalem ist. Denn ihr habt gesagt: , Wir haben einen Waffenstillstand mit dem Tod geschlossen und mit der Hölle haben wir einen Bund geschlossen. Die überströmende Geißel wird, wenn sie voranschreitet, nicht über uns kommen, da wir Falschheit zu unserer Hoffnung gemacht haben und durch Lüge werden wir verteidigt. ‘ "Und etwas später: "Und Heil wird die Hoffnung des Lügens überwinden, zusammen mit der Verteidigung. Wasser werden überfließen und euer Waffenstillstand mit dem Tod wird zerstört werden und euer Bund mit der Hölle wird nicht fortgesetzt werden, wenn die überfließende Geißel voranschreitet. Ihr werdet unter Füßen zertreten, allemal wenn sie zu euch kommt, wird sie euch zugleich fortwischen." Und wiederum: "Und unser Herr hat gesagt: , Weil dieses Volk sich mit seinen Mündern genähert und mich mit seinen Lippen verherrlicht hat, jedoch mit seinen Herzen weit von mir entfernt ist, werde ich für dieses Volk ein großes und erstaunliches Mirakel bewirken, über das es erstaunt sein wird. Denn Weisheit wird von den weisen Männern vergehen und wird von ihnen abfallen und das Verständnis ihrer Weisheiten wird verhüllt werden. Weh sei euch, die ihr tiefsinnig im Herzen seid, den Rat eures Herrn, dessen Werke im Dunkel liegen, zu verhehlen. Und sie sagen: , Wer sieht uns? Und wer hat uns erkannt?‘ Denn dieser euer Gedanke ist verderbt." Und danach: "So spricht unser Herr: , Der Himmel ist mein Sitz und die Erde mein Fußschemel. Was ist das für ein Haus, das du mir errichten willst und welcher Ort soll als mein Ruheort gefunden werden?‘ , All diese Dinge hat meine Hand errichtet und dies über alles wurde geschaffen‘, sprach unser Herr. , Auf wen soll ich wahrhaft mein Auge richten, wenn nicht auf den demütigen Mann und den reuigen im Geist und auf den, der meine Rede fürchtet?‘ , Der, welcher einen Ochsen geopfert hat, ist wie der, welcher einen Mann getötet hat. Der, welcher ein wildes Tier als Opfer geschlachtet hat, ist wie der, welcher das Gehirn eines Hundes heraus-geschlagen hat. Der, welcher eine Opfergabe dargebracht hat, ist wie der, welcher das Blut eines Schweines dargeboten hat. Der, welcher eingedenk des Weihrauchs ist, ist wie der, welcher ein Götzenbild verehrt. All diese Dinge haben sie auf ihre Weise ausgewählt und haben mit ihrer Abscheulichkeit ihre Seelen erfreut. ‘ "

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Hört auch, wie Jeremias, der jungfräuliche Prophet, auf solche Weise zu den unklugen Pastoren gesprochen hat: "So spricht unser Herr: , Welche Ungerechtigkeit haben eure Väter in mir gefunden, dass sie sich weit von mir entfernt haben und der Eitelkeit hinterher gelaufen sind und selbstgefällig wurden?‘ " Und wiederum: "Und als sie es betraten, haben sie mein Land besudelt und haben mein Erbe verabscheut. Die Priester haben nicht gesagt: , Wo ist euer Herr? Und die Herrscher über das Gesetz erkannten mich nicht und die Pastoren haben verräterisch gegen mich gehandelt. ‘ , Deshalb werde ich jetzt über dich urteilen, ‘ spricht unser Herr, , und die Angelegenheit mit euren Kindern besprechen. ‘ " Und ein wenig später: "Erstaunen und Wunder geschahen in dem Land. Propheten predigten Lügen und Priester  beklatschten das mit ihren Händen und mein Volk liebte solche Angelegenheiten. Was soll mit ihnen bei ihrem letzten und abschließenden Ende geschehen? Zu wem soll ich sprechen und Widerspruch erheben, damit er mich hören möge? Siehe, ihre Ohren sind unbeschnitten und sie können nicht hören. Siehe, das Wort unseres Herrn ist zu ihrem Tadel geäußert und sie haben es nicht entgegengenommen: , Denn ich werde meine Hand über die Bewohner der Erde ausstrecken‘, spricht unser Herr. Denn warum streben alle, vom Geringsten bis zum Höchsten, nach Habgier und warum begehen alle, vom Propheten bis zum Priester, Betrug und heilen die Reue der Tochter meines Volkes durch Schimpf. Sie sagen: , Friede, Friede!‘ Und es gibt dort keinen Frieden. Jene sind vermaledeit, die Abscheuliches angerichtet haben: , Jedoch sind sie nicht vermaledeit aus Verwirrung und sie haben nicht verstanden, sich zuschämen. Somit werden sie in der Zeit ihrer Heimsuchung unter jene fallen, welche fallen, gemeinsam kopfüber nach unten, ‘ spricht unser Herr. Und wiederum: "All diese Fürsten der verfallenden Art, betrügerisch schreitend, aus Messing und Eisen, sind allesamt verdorben, die aufgeblasenen Bälger schlugen fehl, die besseren aus Metall wurden vergeblich geschmolzen, ihre bösartigen Taten sind nicht verbraucht, nenne sie Abfall und verwerfliches Silber, weil unser Herr sie fortgeworfen hat. ‘ Und nach einigen wenigen Worten: "Ich bin, Ich bin, Ich habe gesehen, " spricht unser Herr."Geht eures Weges zu meinem Ort in Shiloh, wo mein Name seit Anbeginn wohnt und erblickt dort, was ich wegen der Boshaftigkeit meines Volkes Israel getan habe. Und da ihr nun all diese Werke durchdacht habt und nicht auf mich gehört habt und ich euch gerufen habe und ihr mir nicht geantwortet habt, werde ich gegen dieses Haus, worin mein Name nun aufgerufen wird und worin ihr Vertrauen habt, und auch an diesem Ort, den ich euch und euren Vätern gab, handeln, wie ich es mit Shiloh getan habe. Und ich werde euch von meinem Antlitz entfernen."

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Und wiederum: "Meine Kinder haben sich von mir getrennt und sind nicht treu. Und es gibt niemanden, der mein Zelt hochzieht und der meinen Pavillon erweitert:Denn die Pastoren haben liebevoll gehandelt und nicht unseren Herrn ausgesucht. Weshalb sie nicht verstanden haben und ihre Herde wurde zerstreut." Und ein wenig später: "Was ist der Grund, dass die, welche ich liebe, in meinem Haus so viele böse Taten begangen haben? Soll das heilige Fleisch deine Bosheit von dir fortnehmen?Unser Herr soll deinen Namen eine reiche, schöne, fruchtige, ansehnliche Olive nennen. Beim Klang der Rede wurde ein mächtiges Feuer in dir entflammt und deine Obstgärten sind damit vollständig aufgezehrt worden." Und wiederum: "Kommt zu mir und versammelt euch gemeinsam, all ihr wilden Tiere der Erde, beeilt euch zu verschlingen. Viele Pastoren haben meinen Rebstock niedergeworfen, sie haben meinen Teil mit ihren Füßen zertrampelt, sie haben meinen Anteil aufgegeben, der sehr wohl wert war, begehrt zu sein, in einer Wüste der Vereinsamung." Und wiederum sprach er: "So spricht der Herr zu seinem Volk, das es liebte, seine Füße fortzubewegen und das weder rastete, noch je unseren Herrn erfreute. Jetzt wird er sich ihrer Ungerechtigkeiten erinnern und ihre Taten in Augenschein nehmen. Propheten sagen ihnen: , Ihr werdet das Schwert nicht sehen und es wird keine Hungersnot unter euch geben, aber unser Herr wird euch an diesem Ort wahren Frieden spenden. ‘ Und unser Herr sprach zu mir: , Die Propheten sprechen falsch in meinem Namen. Weder habe ich sie ausgesandt, noch ihnen meine Gebote übergeben. Sie nennen euch eine sterbende Vision als Prophezeiung und Wahrsagung, zusammen mit Arglist und Verführung ihrer eigenen Herzen. ‘ Und deshalb spricht so unser Herr: , Durch Schwert und Hungersnot sollen jene Propheten verzehrt werden. Und das Volk, dem sie prophezeit haben, soll durch die Hungersnot und das Schwert auf die Straßen von Jerusalem verstoßen werden und niemand soll sie dort begraben. ‘ "

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Und außerdem: " , Weh sei mit den Pastoren, welche die Herde meines Ackers zerstört und in Stücke gerissen haben, ‘ spricht unser Herr. Deshalb spricht so Gott, unser Herr von Israel, zu den Pastoren, die mein Volk leiten: , Ihr habt meine Herde zerstreut und sie fort getrieben und nicht auf sie geachtet. ‘ , Siehe, Ich werde euch wegen der Boshaftigkeit eurer Bemühungen heimsuchen, ‘ spricht unser Herr. , Denn der Prophet und der Priester sind beide besudelt. Und in meinem Haus habe ich ihr Übel gefunden, ‘ spricht unser Herr. , Und deshalb soll ihr Weg wie ein schlüpfriger Ort im Dunkeln sein und sie sollen vorwärtsdrängen und gemeinsam darin herniederfallen, denn ich werde im Jahr der Heimsuchung Übel über sie bringen, ‘spricht unser Herr. , Und in den Propheten von Samaria habe ich Torheit gesehen und sie haben für Baal prophezeit und mein Volk Israel getäuscht. Und in den Propheten von Jerusalem habe ich Ähnliches an Ehebruch und dem Weg der Lüge gesehen. Und sie haben die Hände der abscheulichsten Übeltäter getröstet, sodass niemand von seiner Boshaftigkeit bekehrt werden kann: Sie alle haben mir das gleiche wie Sodom angetan und die Einwohner dort das, wie die von Gomorrha. ‘ Deshalb spricht so unser Herr zu den Propheten: , Siehe, Ich werde ihnen Wermut zu essen geben und Galle zu trinken. Denn sie haben vom Propheten von Jerusalem die Verschmutzung über die ganze Erde getragen. ‘ So spricht unser Herr der Heerscharen: , Hört nicht auf die Worte von Propheten, die euch prophezeien und euch täuschen, denn sie sprechen die Vision aus ihrem eigenen Herzen und nicht aus dem Mund unseres Herrn. ‘ , Denn sie sagen ihnen, was mich lästert‘, sprach unser Herr, , Friede soll mit dir sein. ‘ Und zu all denen, die in der Boshaftigkeit ihrer eigenen Herzen wandeln, sagten sie, dass kein Übel über sie kommen wird. Denn wer war im Rat unseres Herrn anwesend und hat seine Rede gesehen und gehört, wer hat sein Wort bedacht und gehorchte ihm?Siehe, der Wirbelwind der Empörung unseres Herrn zieht dahin und ein Gewitter  bricht hervor. Es wird über die Häupter der Boshaften herniederfallen. Die Wut unseres Herrn wird nicht abklingen, bis zu der Zeit, da er seine Arbeit getan hat und bis er das Grübeln seines Herzens vollbracht hat. In den letzten aller Tage wirst du seinen Rat verstehen."

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Und auch ein wenig begreifst du und bringst das zur Ausführung, was so der heilige Prophet Joel ermahnend zu den faulen Priestern gesprochen hat und klagend über das Leid des Volkes wegen ihrer Frevel, indem er sprach: "Erwache, du, der du trunken bist von deinem Wein, und beweine und beklage alle, die Wein bis zu Trunkenheit getrunken haben, da Freude und Vergnügen von deinem Mund fort genommen sind. Betrauert, ihr Priester, die ihr am Altar dient, denn die Felder sind erbärmlich bestellt. Lasse die Erde trauen, da das Getreide erbärmlich geworden ist und der Rebstock vertrocknet, das Öl geschwunden und die Früchte des Feldes verwelkt sind. Beklage deinen Besitz an Weizen und Hafer. Weil der Jahrgang auf dem Feld zerstört wurde, verwelkte der Rebstock, schwand die Feige. Die Granatäpfel und Palmen und Äpfel und alle Bäume auf dem Feld sind verwelkt, in Hinblick, dass die Kinder der Menschen ihre Freude verwechselt haben." um von euch verstanden zu werden. All diese Dinge sind vergeistigt, damit eure Seelen nicht wegen des Mangels am Wort Gottes von solcher abscheulichen Hungersnot verwelken. Und wiederum: "Weint, ihr Priester, die ihr eurem Gott dient. Sprecht: , Schone, O Herr, dein Volk und überantworte dein Erbe nicht der Schande und lasse keine Nation über sie herrschen, sodass die Heiden nicht sagen können: Wo ist dein Gott?‘ " Und so gewinnen sie deine Ohren nicht mit diesen Sprüchen, sondern gestatten alle Angelegenheiten, durch welche die Empörung von Gottes Zorn heftiger entflammt.

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Mit Sorgfalt beachte du auch, was der heilige Hosea der Prophet den Priestern über ihr Verhalten sagte: "Hört dies Wort, Oh ihr Priester, und lasse das Haus Israel zusammen mit dem Haus des Königs aufmerken. Halte es fest in euren Ohren, denn es gehört zu eurem Urteil, weil ihr den spähenden Augen eine umschlingende Falle gemacht und wie ein Netz über die Mühe ausgestreckt habt, welche den Jagdgefährten umrahmt hat."

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Auch du magst mit dem Spruch des Propheten Amos über die Art der Entfremdung von deinem Gott gemeint sein: "Ich habe deine Festtage gehasst und verschmäht und ich will nicht in den Genuss deiner feierlichen Versammlungen kommen, denn obwohl du deine Brandopfer und Gaben anbietest, will ich sie nicht annehmen und ich werde mein Auge nicht auf die Gelübde deiner Erklärung werfen. Entferne von mir den Klang deiner Lieder und auf die Psalmen deiner Orgeln will ich nicht hören." Denn der Hunger nach der religiösen Nahrung verzehrt, heftig in dir wütend, bei all deiner Überfülle an Nahrung, die Eingeweide deiner Seele, so wie der oben genannte Prophet bei seinem Spruch es vorhergesagt hat: "Siehe, die Tage werden kommen, spricht unser Herr, und ich werde dir einen Hunger auf die Erde senden. Nicht den Hunger auf Brot, noch den Durst auf Wasser, sondern einen Hunger auf das Hören des Wortes von Gott. Und die Wasser werden von Ozean zu Ozean befördert werden und sie werden vom Norden bis selbst zum Osten fließen, das Wort Gottes suchend, und sie werden es nicht finden."

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Lasse auch den heiligen Micha deine Ohren durchbohren, der wie eine himmlische Trompete laut gegen die betrügerischen Fürsten des Volkes ertönte, indem er sagte: "Hört nun, ihr Fürsten des Hauses Jakob, ist es nicht an euch zuurteilen, ihr, die ihr Gott hasst und nach Unheil sucht, die ihr den Menschen die Haut abzieht und ihr Fleisch von ihren Knochen? Da sie sogar das Fleisch meines Volkes gegessen und ihre Haut von ihnen herunter geschunden haben, ihre Knochen in Stücke gebrochen und sie für den Topf klein gehauen habt, sollen sie zu Gott rufen, und er wird sie nicht hören und zu der Zeit sein Gesicht von ihnen abwenden, da sie sich sogar davor mit ihren Erfindungen boshaft verhalten haben. So sprach unser Herr über die Propheten: , Wer verführt mein Volk, wer beißt es mit seinen Zähnen und predigt gegen den Frieden. Und wenn es einen Mann gibt, der nichts auf das Anhalten ihrer Münder gibt, so beginnen und heiligen sie einen Krieg gegen ihn. Nacht wird deshalb anstelle eines Traumbildes über sie kommen und Dunkelheit anstelle von Weissagung. Und die Sonne wird über den Propheten sein und der Tag wird dunkel über ihnen zunehmen. Und wenn sie Träume sehen, werden sie vereitelt werden und die Wahrsager werden verlacht werden und sie werden alle Menschen schlecht machen, weil es niemanden geben wird, der ihnen zuhört. Doch ich werde mir die äußerste und größte Mühe im Geiste unseres Herrn geben, im Urteil und in der Macht, dass ich dem Haus Jakob seine Gottlosigkeit erläutere und Israel seine boshaften Taten. Hört deshalb auf diese Worte, ihr Hauptleute des Hauses Jakob. Und ihr Überreste des Hauses Israel, die ihr Gerechtigkeit hasst und jegliche Rechtschaffenheit zu Fall bringt, die ihr Zion mit Blut aufgebaut habt und Jerusalem mit Gräueltaten: , Ihre Herrscher sprachen Recht gegen Belohnung und ihre Priester antworteten gegen Entgelt und ihre Propheten sprachen für Geld wahr und sie stützten sich auf unseren Herrn, als sie sprachen: , Ist nicht der Herr mit uns? Übles soll uns nicht treffen. Aus deinen Gründen soll deshalb Zion wie ein Feld umgepflügt werden und Jerusalem wie der Wachturm eines Gartens und der Berg des Hauses wieder Ort einer waldigen Wildnis. ‘ "Und nach einigen nachfolgenden Worten: "Weh ist mir, dass ich werde, wie der, welcher Stoppeln im Herbst einsammelt und einen Büschel Trauben im Weinberg, wenn auf dem Hauptast nichts zum Essen zurückgelassen wurde. Weh ist mir, dass eine Seele durch irdische Taten umkommt, die Verehrung von Sündern selbst durch die Verehrung der Erde entspringt und der nicht erscheint, der Verbesserung zu den Menschen bringen soll. Alle rufen beim Urteil nach Blut und jeder mit Mühsal beladene plagt seinen Nachbarn, seine Hand hat er mit Unheil versehen."

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Hört auch auf das, was der berühmte Prophet Zephanias in früheren Zeiten ansprach, der in Bezug auf eure Narren (denn er sprach von Jerusalem, was spirituell als die Kirche der Seele zu verstehen ist) sagte: "Oh, diese Stadt, die so schön und frei war, die zutrauliche Taube hat weder der Stimme zugehört, noch bisher Disziplin unterhalten, sie hat nicht auf unseren Herrn vertraut und hat sich ihrem Gott nicht genähert." Und er zeigte auch den Grund dafür auf: "Ihre Fürsten sind wie brüllende Löwen geworden, ihre Richter gingen nicht gen Morgen fort wie Wölfe aus Arabien, ihre Propheten vertraten den Geist eines herablassenden verachtenden Mannes. Ihre Priester machten gottlos, was heilig war und sie gingen boshaft mit dem Gesetz um. Jedoch unser Herr steht aufrecht in der Mitte seines Volkes und am Morgen wird er keine Ungerechtigkeit begehen, am Morgen wird er sein Urteil verkünden."

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Doch hört auch den gesegneten Propheten Zacharias, der euch mit dem Wort Gottes ermahnt: "Denn so spricht unser Allmächtiger Herr: , Sprecht rechtmäßige Urteile und ein jeder arbeite auf die Gnade und das Mitleid hin und verletzte nicht durch deine Macht die Witwe, die Waise oder den Fremden oder den armen Mann und niemanden lasse sich an die Bosheit seines Bruders in seinem Herzen erinnern. Und sie waren hartnäckig darin, dies nicht zu beachten und sie wandten ihre Rückender Torheit zu und sie verschlossen ihre Ohren, damit sie nicht hören konnten und umschlossen ihre Herzen, damit sie nicht davon überzeugt werden konnten, dass sie nicht auf mein Gesetz und meine Worte hörten, die unser Allmächtige Gott durch die Hand früherer Propheten in ihren Geist gesandt hat. Und ein großmächtiger Zorn war  bei unserem Herrn aufgekommen." Und wiederum: "Denn jene, die gesprochen haben, haben Belästigungen ausgesprochen und Wahrsager falsche Vorhersagen gemacht und von betrügerischen Träumen gesprochen und vergeblich Trost gespendet. In Bezug hierauf sind sie trocken wie ein Schaf gemacht worden und geplagt, da keine Gesundheit zu finden war. Mein Zorn hat sich über der Schafherde angehäuft und die Lämmer werde ich in Augenschein nehmen." Und nach einigen Worten später: "Die Stimme der klagenden Pastoren, wegen ihrer Bedeutung ist sie armselig geworden. Die Stimme der brüllenden Löwen, wegen des Falles des Jordan ist sie armselig geworden, " so spricht unser Allmächtiger Herr."Jene, die besaßen, haben gemordet und es hat sie nicht gereut. Und jene, die diese verkauft haben, haben gesagt: , Unser Herr ist gesegnet und wir wurden bereichert und ihre Pastoren haben in Bezug auf ihn nichts erlitten. ‘ " "Von jetzt an werde ich keine schonende Handmehr über die Bewohner der Erde halten, " sprach unser Herr.

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Hört weiterhin auch auf das, was der heilige Prophet Malachias euch aufzeigte, als er sprach: "Ihr Priester, die ihr meinen Namen verleugnet und gesagt habt: , Wodurch verleugnen wir deinen Namen?‘ Indem ihr auf meinem Altar beschmutztes Brot darbringt. Und ihr habt gesagt: , Wodurch haben wir es beschmutzt?‘ Und das habe ich geantwortet: , Der Tisch unseres Herrn ist wie nichts und hat solche Dinge beschmutzt, wie sie darauf gelegt worden sind. Denn wenn ihr etwas Blindes als Opfer darbringt, ist es nicht von Übel? Wenn ihr etwas Lahmes oder Ermattetes niederlegt und verwendet, ist es nicht von Übel? Bringt deshalb das Gleiche dar, was ihr eurem Herrscher darbringt, wenn er es erhalten soll, wenn er es von deiner Person annehmen soll, ‘ spricht unser Allmächtiger Herr. Und nun bete demütig von dem Antlitz deines Herrn und flehe ihn aufrichtig an (denn durch deinen Hände sind diese Dinge geschehen), damit er zu deinem Glück deine Person annimmt." Und wiederum: "Und von eurem räuberischen Diebstahl habt ihr die Lahmen und Ermatteten gebracht und sie als Opfer dargeboten. , Soll ich das gleiche aus euren Händen erhalten?‘ sprach unser Herr. Verflucht sei der betrügerische Mann, der in seiner Herde eines von männlicher Art hat und der nun, da es zum Schwur kommt, unserem Herrn ein Schwächliches darbietet, denn ich bin ein mächtiger König, ‘sprach unser Herr der Heerscharen, , und mein Name ist gefürchtet bei den Heiden. ‘ , Und nun gehört es euch, Oh ihr Priester, dieses Gebot, falls ihr nicht hört und in euren Herzen beschließt, dem Ruhm meines Namens Platz zu verschaffen, ‘sprach unser Herr der Heerscharen, , ich werde Not über euch bringen und eure Segenswünsche verfluchen, weil ihr diese Dinge nicht in eure Herzen gelegt habt. Siehe, ich werde meinen Arm über euch ausstrecken und den Dung eurer Festlichkeiten über eure Antlitze streuen. ‘ Doch hört in der Zwischenzeit, ihr, die ihr mit großem Zorn die Organe und Instrumente des Verderbens bereitet, damit ihr in Tugend verwandelt werdet (falls es denn auch nur eine geringe Bereitschaft in euren Herzen gibt, dem zuzuhören), was er über einen heiligen Priester sprach, als er sagte: , Mein Bund des Lebens und des Friedens war mit ihm (zum Verständnis: er sprach zu Levi und Moses): Ich brachte ihm die Furcht und er ängstigte sich vor mir. Er fürchtete sich vor dem Antlitz meines Namens. Das Gesetz der Wahrheit lag in seinem Mund und über seine Lippen kam kein Frevel. Er ging mit mir in Frieden und Billigkeit und er brachte viele dazu, sich von der Ungerechtigkeit abzuwenden. Denn die Lippen des Priesters sollen Erkenntnis wiedergeben, und weil er der Engel unseres Herrn der Heerscharen ist, wird aus seinem Mund das Gesetz erwartet. ‘ Und nun änderte er seine Art und endete nicht dabei, die Ungerechten zu tadeln und zu rügen, als er sprach: , Ihr habt euch vom Weg entfernt und viele mit dem Gesetz verleumdet, habt meinen Bund mit Levi nichtig gemacht, ‘ sprach unser Herr der Heerscharen. , Und indem ich das beachtet habe, habe ich euch ebenfalls als Verachtenswerte und Elende unter meinem Volk aufgegeben, entsprechen dem, dass ihr meine Wege nicht beachtet habt und das Antlitz des Gesetzes der Menschen angenommen habt. Wie, gibt es nicht nur einen Vater für uns alle? Wie, hat nicht ein Gott uns alle erschaffen? Warum verachtet dann jeder seinen Bruder?‘ Und wiederum: , Siehe, unser Herr der Heerscharen wird kommen. Und wer kann den Tag seines Kommens erahnen? Und wer kann es ertragen, seinen Anblick auszuhalten?Denn er wird wie ein brennendes Feuer fortschreiten und wie das Kraut des Walkers. Und er wird sitzen, das Silber zu schmelzen und zu erproben und er wird die Söhne Levis reinigen und sie wie Gold und Silber läutern. ‘ Und etwas danach: , Eure Worte gegen mich sind stark geworden, ‘ spricht unser Herr, Und ihr habt so gesprochen: , Der ist verloren, der Gott dient. Und welchen Gewinn haben wir davon, wenn wir seine Gebote befolgen und betrübt vor unseren Herrn der Heerscharen treten?‘ Wir werden nun die überheblich Gesegneten rufen, weil sie aufgerichtet und aufgebaut dastehen. Während sie Boshaftes tun, haben sie Gott versucht und sind abgesichert."

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Doch hört auch, was Ezechiel der Prophet gesprochen hat, in dem er sagte: "Weh über Weh wird kommen und Bote über Bote wird sein und Vision wird nach Propheten suchen und das Gesetz wird die Priester verderben und der Rat die Ältesten." Und wiederum: "So spricht unser Herr: , Weil deine Reden Lügen sind und deine Wahrsagungen eitel. , Aus diesem Grund, Siehe, werde ich zu dir kommen, ‘spricht unser Herr. , Ich werde meine Hand über eure Propheten, die Lügen sehen, ausstrecken und über jene, die eitle Dinge sprechen. In der Ordnung meines Volkes sollen sie nicht sein und in den Schriften des Hauses Israel sollen sie nicht niedergeschrieben sein. Und das Land Israel sollen sie nicht betreten und sie sollen erkennen, dass ich der Herr bin, weil sie mein Volk verführt haben, indem sie sprachen: Der Frieden unseres Herrn. Und es gibt dort nicht den Frieden unseres Herrn. Hier haben sie die Mauer gebaut und sie gesalbt und sie wird fallen. ‘ "Aber einige Worte danach: "Weh sei mit denen, die Kissen gestalten, passend für jeden Ellbogen der Hand und Schleier über den Kopf für jedes Alter zur Zersetzung der Seele. Und die Seelen meines Volkes sind zersetzt und sie besitzen ihre Seelen und sie belasten mich bei meinem Volk wegen einer Handvoll Gerste und eines Stücks Brot vom Schlachter der Seelen, dem es geziemt, nicht zu sterben. Und liefert die Seelen aus, die nicht geeignet sind zu überleben, während ihr zu meinem Volk sprecht, das auf eitle Reden hört." Und danach: "Sprich, du Menschensohn, der du Erde bist, die nicht vom Regen gewässert ist, noch das am Tag des Zorns Regen auf dich gefallen ist, an dem eure Fürsten wie brüllende Löwen inmitten unter euch sind, gierig auf ihre Beute, Seelen in ihrer starken Macht verschlingend und Belohnung erhaltend. Und eure Witwen wurden mitten unter euch vermehrt und ihre Priester haben mein Gesetz verschmäht und meine heiligen Dinge entweiht. Sie können nicht zwischen heilig und beschmutzt unterscheiden und zugleich nicht zwischen unrein und rein teilen. Und vor meinem Sabbat haben sie ihre Augen verhüllt und mitten unter ihnen haben sie ihn entweiht."

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Und wiederum: "Und ich suchte unter ihnen einen Mann mit aufrichtiger Rede und einen, der zusammen vor meinem Antlitz stehen sollte, um diese Zeiten, die über die Erde kommen werden, zu verhindern, dass ich sie am Ende nicht vollständig zerstöre und ich fand ihn nicht. Und ich goss den gesamten Plan meines Geistes darüber aus, sie im Feuer meines Zorn zu verzehren: Ich vergalt ihnen ihre Wege über ihre Köpfe, " spricht unser Herr. Und kurz danach: "Und das Wort unseres Herrn wurde zu mir gesprochen, das besagte: , Oh Menschensohn, sprich zu den Kindern meines Volkes und sie sollen zu die sprechen: Das Land, in das ich mein Schwert bringen werde und das Volk in diesem Land werden einen Mann aus ihrer Mitte auswählen und ihn zum Wächter über sich bestimmen. Und er wird das Schwerter spähen, das über das Land kommt und mit seiner Trompete rufen und seinem Volk, das dann wahrhaft den Klang der Trompete hören wird, ankündigen. Und das Hören wird nicht verhindern: Und das Schwert wird kommen und ihn erfassen, sein Blut wird auf seinem eigenen Haupt landen, denn als er den Klang der Trompete hörte, war er nicht wachsam, sein Blut wird über ihn kommen. Denn dieser Mann hat sich, weil er seine eigene Seele bewahrt hat, sich selbst ausgeliefert. Der Wächter jedoch, falls er das Schwert kommen sah, und mit seiner Trompete keinen Bescheid gegeben hatte und das Volk nicht gewärtig war und das Schwert, das über sie kam, um eine Seele unter ihnen fortzunehmen, eine Seele, die Gefangener ihrer Ungerechtigkeiten ist. Und ich werde ihr Blut auch an der Hand des Wächters erwarten. Und du, Oh Menschensohn, ich habe dich als Wächter über das Haus Israel bestimmt. Und wenn du das Wort aus meinem Mund hören solltest, als ich zu einem Sünder sprach: , Du sollst des Todes sterben, so du nichts sprichst, wodurch der boshafte Mann von seinen Wegen abkehren mag: So soll der Ungerechte selbst durch seinen Frevel sterben. Und wahrlich, ich erwarte sein Blut auch an deinen Händen. Wenn du jedoch den Boshaften auf seinem Weg vorwarnen solltest, dass er das gleiche vermeide, er aber nichtsdestotrotz er sich von seinem Weg nicht zurückzieht, soll dieser Mann wegen seiner Gottlosigkeit sterben und du hast deine eigene Seele bewahrt. ‘ "

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Und so lass dieses Wenige unter der Vielzahl der Zeugnisse der Propheten ausreichen, mit denen der Stolz oder die Faulheit unserer widerspenstigen Priester abgewiesen wird, an deren Ende sie nicht annehmen können, dass wir aus unserer eignen Erfindung handeln, sondern dass wir aus der Autorität des Gesetzes und der Heiligen heraus sie mit solchen Drohungen anprangern. Doch nun lasst uns betrachten, was die Trompete des Evangeliums, die über der ganzen Erde erklingt, ebenfalls über zerrüttete Priester zu sagen hat. Wie wir oftmals gesagt haben, soll dieser Diskurs nicht von jenen handeln, die den apostolischen Sitz rechtmäßig erlangen und die es recht und geschickt verstehen, ihren Mitknechten ihre spirituelle Nahrung (in angemessener Zeit) bereitzustellen, wenn noch eine größere Anzahl von ihnen in diesem unserem Land verblieben sind. Jedoch reden wir nur über unwissende und unerfahrene Hirten, die ihre Herde im Stich gelassen haben und sie mit eitlen Sachen füttern und die nicht über die Worte eines gelehrten Pastors verfügen. Und somit ist es ein offensichtliches Merkmal, dass der kein rechtmäßiger Pastor ist, Ja, nicht einmal ein gewöhnlicher Christ, der diese Aussprüche, welche nicht so sehr unsere sind (die von uns ausgesprochen, nicht sehr viel wert gewesen wären) abgelehnt und bestritten hat, sondern aus dem Alten und dem Neuen Testament stammen. Jedoch ist es eines unserer Rechte, das es so sagt: "Wir ersehnen es uns so sehr, dass die Feinde der Kirche ohne Zweifel auch unsere Gegner sind. Und das ihre [der Kirche] Freunde und Verteidiger nicht nur als unsere Verbündeten ausgewiesen werden, sondern dass es auch unsere Väter und Regierenden sind."Deshalb lasse jeden, mit einer wahren Prüfung, sein eigenes Gewissen zu einem Bericht anrufen. Und so wird er leicht herausfinden, ob er entsprechend eines wahrhaftigen Grundes seinen priesterlichen Stuhl einnimmt oder nicht. Lasst uns schauen, so sage ich, was der Erlöser und Schöpfer der Welt gesprochen hat."Ihr seid, " spricht er, "das Salz der Erde. Falls dieses Salz entschwindet, womit soll sie gesalzen werden? Es obwaltet zu keinem weiter Zweck, als das es aus den Türen vertrieben und von den Füßen der Menschen zertreten wird."

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Dieses Zeugnis allein sollte schon ausreichend genug sein, all jene Dreisten zuwider legen. Doch seien den Worten von Christus, durch die offensichtlicher bewiesen wurde, mit welch unerträglichen Fesseln des Verbrechens jene falschen Priester sich selbst umschlingen und unterdrücken, noch andere Aussprüche hinzugefügt. So folgt dies: "Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg errichtet wurde, kann nicht verborgen sein. Sie zünden ja nicht das Licht einer Kerze an und stellen sie unter einen Scheffel, sondern auf einen Kerzenhalter, damit sie für all die scheine, die im Hause sind." Was tut denn der Priester, der so besessen von der Blindheit des Unwissens ist, nach dieser Sitte und Zeit, wenn das Licht der hellsten Kerze, die mit der Lampe der Gelehrsamkeit und der guten Werke in jedes Haus scheint, bei all denen, die in der finsteren Nacht sitzen? Wer hat je von einer sicheren öffentlichen und auffälligen Zuflucht berichtet, wie sie für alle Kinder der Kirche überall ist, dass sie für seine Landsleute eine verteidigungsfähige und starke Stadt auf der Spitze eines hohen Berges ist. Außerdem, wer von ihnen kann einen Tag zusammen vollenden, der wie folgt ist: "Lasse dein Licht so für die Menschen leuchten, dass sie deine guten Werke erkennen können und deinen Vater, der im Himmel ist, verherrlichen." Denn es hängt eine gewisse schleierhafte Wolke und die schwarze Nacht der bösen Taten in solcher Weise über der Insel, dass sich nahezu alle vom gerechten Weg abwenden und stattdessen verloren über unpassierbare und mühselige Pfade der Boshaftigkeit wandern und somit ihr himmlischer Vater durch ihre Werke nicht nur nicht vergrößert wird, sondern durch die Gleichen auch noch gelästert. Diese Zeugnisse der Heiligen Schrift, die entweder bereits zitiert wurden oder die späterhin in diesen Brief hineingefügt werden, möchte ich, soweit wie es meine armseligen Möglichkeiten erlauben, gerne in einem historischen oder moralischen Sinn deuten.

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Aus Furcht, dass dieses unser kleines Werk denen unermesslich lästig sein könnte, die verachten, verabscheuen und gering schätzen. Jedoch nicht so sehr unsere Reden, sondern Gottes Wort, das ich schon geltend gemacht habe. Und ich beabsichtige, diese Sätze hiernach einfach ohne weiteren Umstand zu bekräftigen. Und, um nach einigen Worten fortzufahren: "Wer auch immer auch nur das Geringste dieser Gebote bricht und so Menschen unterweist, wird als Geringster im Königreich des Himmels genannt werden." Und wiederum: "Richte nicht, damit du nicht gerichtet wirst. Denn wie immer du auch richtest, so wirst du gerichtet werden." Und welcher aus eurer Gemeinschaft, so bete ich, wird das, was folgt, beachten."Doch was kannst du den Splitter im Auge deines Bruders sehen, " sprach er, "und siehst nicht den Balken in deinem Eigenen? Oder wie sprachst du zu deinem Bruder, dass du den Splitter aus deinem Auge ziehst, und behältst den Balken in deinem eigenen Auge? Oder dieses, was folgt: "Gib nichts, was heilig ist, den Hunden. Auch sollst du nicht die Perlen unter die Säue werfen, damit sie diese nicht unter ihren Füßen zertreten. Und wende dich wieder um und reiße in Stücke, was oftmals über dich gekommen ist. ‘ Und, das Volk ermahnend, dass sie nicht zu betrügerischen Ärzten wie euch, die ihr verführt, gehen, sprach er: "Haltet euch von falschen Propheten fern, die zu euch im Gewand von Schafen kommen, die aber innen reißende Wölfe sind: An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Pflücken die Menschen Trauben von Dornen oder Feigen von Disteln?So trägt jeder gute Baum auch gute Früchte und der Schlechte trägt schlechte Früchte." Und etwas danach: "Nicht jeder, der , Herr, Herr‘ zu mir spricht, wird das Königreich des Himmels erreichen. Der aber, der nach dem Willen meines Vaters handelt, wir in den Himmel kommen, er wird in das Königreich des Himmels eintreten."

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Und was wird dann aus euch werden, ihr, die ihr, wie der Prophet gesagt hatte, Gott nur mit den Lippen liebt und nicht mit euren Herzen an ihm hängt? Und wie wollt ihr das erfüllen, was nun folgt: "Siehe, ich sende dich als Schaf inmitten von Wölfen." Während ihr völlig entgegengesetzt handelt und wie Wölfe gegen eine Herde Schafe vorgeht. Oder der andere nun folgende Spruch: "Seid ihr weise wie Schlangen und einfach wie Tauben?". Doch ihr seid nur darin weise, euren Bruder mit euren tödlichen Mäulern zu beißen und nicht darin, euren Kopf, der Christus durch das Dazwischenwerfen eures ganzen Leibes zu verteidigen. Den ihr mit all den Bestrebungen eurer üblen Taten unter euren Füßen zertretet. Auch habt ihr nicht die Einfachheit von Tauben, jedoch eher die Ähnlichkeit mit einer schwarzen Krähe, die, außerhalb der Arche, der Kirche Gottes, fliegend, dort das Aas der weltlichen Vergnügen findet, niemals durch eine reine Umkehr dorthin zurückkehrt. Doch lasst uns auf das Restliche schauen."Fürchtet jene nicht, " sprach er, "die den Körper töten. Jedoch jene, welche die Seele schlachten. Aber fürchtet ihn, der sowohl Seele als auch Körper in die Hölle stürzen kann. Überlege in deinem Geist, was davon du ausgeführt hast? Und wer von euch in den tiefsten Gründen seines Herzens vom folgenden Zeugnis nicht verwundet ist, was unser Erlöser gegenüber seinen Aposteln über üble Prälaten geäußert hat, indem er sprach: "Toleriert ihr jene, die blinden Führer der Blinden? Wenn aber der Blinde den Blinden ein Führer ist, werden beide in den Graben fallen." Jedoch hat das Volk, dass ihr regiert, oder besser gesagt, getäuscht habt, die Möglichkeit, hierauf zu hören.

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Merkt euch auch die Worte unseres Herrn, die er zu seinen Aposteln und zu den Menschen sprach, Worte, die ihr selbst (wie ich vernahm), euch nicht schämt oftmals in der Öffentlichkeit wiederzugeben: "Auf dem Stuhl von Moses haben die Schreiber und Pharisäer gesessen, beobachteten euch von dort und vollbrachten all das, was sie zu euch sprachen, taten aber nicht entsprechend ihrer Werke. Doch sprachen sie nur und taten selbst nichts." Für Priester ist es wahrlich eine gefährliche und überflüssige Lehre, die von sündigen Taten überwölkt ist."Weh sei mit euch, ihr Heuchler, die ihr das Königreich des Himmels für die Menschen verschlossen habt. Und weder ihr gelangt hinein, noch jenen gelingt es, die hineingelangen möchten. Denn ihr werdet mit ungeheuren Schmerzen gequält. Nicht nur wegen eurer großen Straftaten, die ihr angehäuft habt, für welche die Bestrafung über die Welt kommt, sondern wegen jenen, die täglich aufgrund eures schlechten Beispiels zugrunde gehen, deren Blut am Tag des Gerichtes über eure Hände kommt. Legt auch gewissenhafte Beachtung auf das Elend, welches die Parabel, die zum Dienstboten gesprochen wurde, vor eure Augen gelegt hat, der in seinem Herzen sprach: "Das Kommen meines Herrn verzögert sich." Und er hat bei dieser Gelegenheit vielleicht "begonnen, seine Mitdienstboten zu schlagen und mit Trunkenbolden zu essen und zu trinken. , Deshalb wird der Herr des gleichen Dienstboten, ‘ so sprach er, , an einem Tag kommen, wenn er ihn nicht erwartet und zu einer Stunde, die er nicht kennt. Und er wird [es von] ihm fortnehmen, weg von seinen heiligen Priestern, und er wird seinen Anteil mit zu den Heuchlern geben (das heißt, mit jenen die unter dem Mantel der Priesterschaft große Frevel begehen). Und es wird Heulen und Zähneknirschen sein, ‘ " wie sie es in diesem gegenwärtigen Leben nicht erfahren haben, weder bei dem täglichen Untergang der Kinder unserer heiligen Mutter Kirche oder zur Sehnsucht auf das Königreich des Himmels.

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Doch lasst uns schauen, was Paul, der wahre Schüler Christi und Meister der Heiden, welcher ein Spiegel jedes kirchlichen Doktors ist, "Gerade so, wie ich ein Jünger von Christus bin", in seinem ersten Brief über ein Werk von solcher Wichtigkeit sprach: "Denn, als sie Gott erkannt haben, haben sie ihn nicht als Gott verherrlicht oder ihm Dank ausgesprochen, sondern sind in ihrem Nachdenken entschwunden und ihr törichtes Herz ist erblindet. Sie behaupten über sich, weise zu sein und machen sich zum Narren." Obwohl dies so aussieht, als sei es zu den Heiden gesprochen, schaut dennoch nach innen. Denn es kann passend auf die Priester und das Volk in dieser Zeit angewendet werden. Und nach einigen wenigen Worten."Wer hat die Wahrheit Gottes, " spricht er, "in Lügen verwandelt und hat der Kreatur eher Ehren erwiesen und gedient als dem Schöpfer, der für immer gesegnet ist. Dafür hat Gott sie der Leidenschaft der Schande übergeben." Und wiederum: "Und gerade so, wie sie für sich selbst nicht anerkannt haben, von Gott Kenntnis zu haben, so hat Gott auf sie in einen verdammten Sinn gefügt, dass sie solche Dinge begehen, die nicht dienlich sind, angefüllt mit all dem Frevel, Bosheit, Unreinheit des Lebens, Unzucht, Habsucht, Unanständigkeit, voller neidischer Morde (d. h. an den Seelen der Leute), Streit, Betrug, Schlechtigkeit, Verleumdung, Hass auf Gott, gehässig, hochmütig, eingebildet, Erfinder von Unheil, ungehorsam gegen über ihren Eltern, unvernünftig, durcheinander gebracht, ohne Erbarmen, ohne Zuneigung. Die, wenn sie die Gerechtigkeit Gottes gekannt hätten, verstanden hätten, dass jene, die solche Dinge begehen, des Todes würdig sind."

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Und wie könnte jemand der oben genannten Art wirklich frei von all diesem sein?Und falls er es wäre, so würde er sich wohl in der Bedeutung des folgenden Satzes verfangen, in welchem er spricht: "Nicht nur jene, die solche Dinge tun, sondern auch jene, die ihnen zustimmen." Denn keiner von ihnen ist wahrhaft frei von Bosheit. Und danach: "Du jedoch kannst, entsprechend deiner Härte und deines verstockten Herzens, deinen eigenen Zorn niederlegen, am Tag der Wut und des Zorns und der Offenbarung des gerechten Urteils von Gott, der jedem nach seinen Werken zuteilt."Und wiederum: "Denn vor Gott gibt es kein Ansehen von Menschen. Denn wer immer auch ohne das Gesetz gehandelt hat, wird auch ohne das Gesetz untergehen. Wer auch immer mit dem Gesetz gehandelt hat, soll mit dem Gesetz beurteilt werden. Denn diejenigen, die auf das Gesetz hören, werde nicht mit Gott gerecht abgeurteilt. Diejenigen aber, die das Gesetz anwenden, sollen gerichtet werden." Wie streng mag ein Urteil, dass sie erleiden, auch sein, das nicht nur das ungeschehen macht, was sie vollenden sollten und das duldet, was ihnen verboten ist, sondern auch vor dem Hören von Gottes Wort wie vor einer Schlange entflieht, das jedoch lieblich in ihren Ohren klingt.

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Doch lasst uns weitergehen zu dem, was der folgenden Auswirkung folgt: "Was sollen wir daher sagen, sollen wir mit der Sünde fortfahren, damit die Gnade im Überfluss sei? Gott hat verboten, damit wir unempfindlich für die Sünde sind, wie sollen wir weiterleben in derselben?" Und etwas danach: "Was soll uns trennen, "spricht er, "von der Liebe Christi? Trübsal oder Bedrängnis oder Verfolgung oder Hungersnot oder Nacktheit oder Gefahr oder das Schwert?" Ich bete für euch, welcher von euch allen wird im innersten Versteck seines Herzens von solcher Zuneigung besessen sein, dass er nicht nur abmüht, Erbarmen zu erlangen, sondern auch viele Dinge wegen gottloser Werke und Taten gegen Christus erträgt? Oder wer hat das Folgenden geachtet? "Die Nacht ist vergangen und der Tag kommt auf. Lasst uns deshalb die Werke der Dunkelheit abwerfen und die Rüstung des Lichts anlegen, gerade so, als sei es Tag: Lasst uns ehrenvoll schreiten, nicht zum Fest und zu Trunkenheit, nicht zu Liegen und zu Übermut, nicht zu Streit und zu Nachahmung. Wendet euch euren Herrn Jesus Christus zu und habt keinen Sorgen, euer Fleisch in Begierde hinzuschenken.

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Und wiederum, im ersten Brief an die Korinther, sprach er: "Wie ein weiser Baumeister habe ich das Fundament gelegt, andere bauten darauf auf. Lasst jetzt jedermann bedenken, wie er weiterbauen will. Denn keiner kann ein anderes Fundament neben dem, das bereits liegt, legen. Selbst Jesus Christus. Wenn jedoch jeder darauf aufbaut, werden Gold und Silber, kostbare Steine, Heu, Holz, Stoppeln und das Werk von jedermann offenbar. Denn der Tag unseres Herrn wird das gleiche verkünden, weil es durch das Feuer offenbart wird und das Feuer wird aufzeigen, was jedermanns Werk ist. Falls das Werk eines Mannes bestehen bleibt, werden alle vom Feuer erklärt. Jeder, der aber auf darauf aufbaut, wird Belohnung erhalten. Falls das Werk eines Mannes brennen sollte, wird es Schaden erleiden. Wisst ihr nicht, dass ihr der Tempel Gottes seid und dass der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn aber jemand den Tempel Gottes entehrt, wird Gott ihn vernichten." Und wiederum: "Wenn jemand unter euch auf dieser Welt ist, der meint weise zu sein, lasse ihn zu einem Narren werden, damit er weise wird. Denn die Weisheit dieser Welt ist töricht vor Gott." Und einige Worte später: "Eure Verherrlichung ist nicht gut. Wisst ihr, dass auch nur ein wenig Sauerteig bereits das Gesamte verdirbt? Deshalb reinigt den alten Sauerteig, damit ihr eine neue Prise seid." Wie sollte der alte Sauerteig, der die Sünde bedeutet, gereinigt werden, da eure äußersten Anstrengungen von Tag zu Tag zunehmen? Und so wiederum: "Ich habe euch in meinem Brief geschrieben, dass ihr euch nicht mit den Hurenböcken mischt, nicht mit den wirklichen Hurenböcken dieser Welt oder den Habgierigen, den Vielfraßen oder den Götzendienern, da ihr euch sonst von dieser Welt von dannen ziehen werdet. Nun jedoch habe ich euch geschrieben, dass ihr nicht vermischt seid, wenn jemand Bruder gerufen wird und das er ein Hurenbock oder ein Habgieriger oder ein Götzendiener oder ein Verleumder oder ein Trunkenbold oder ein Vielfraß ist, mit dem ihr nichts weniger als essen solltet." Denn ein Verbrecher verurteilt seinen Diebesgefährten wegen des Stehlens nicht oder wegen eines anderen Raubzugs, was er als Gefährte seiner Tat eher mag, verteidigt und liebt.

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So auch in seinem zweiten Brief an die Korinther: "Lasst uns deshalb, " so spricht er, "da wir diese Regierung haben, entsprechend der wir Gnade erlangten, nicht fehlgehen, sondern lasst uns die Geheimnisse der Schande wegwerfen, nicht in Spitzfindigkeit verfallen und auch nicht das Wort Gottes verderben, (das heißt, durch böse Beispiele und durch Schmeichelei)." Und im Folgenden hielt er eine Rede über boshafte Lehrer, in der er sprach: "Denn solche falschen Jünger sind betrügerische Baumeister, die sich selbst als Jünger Christi umgestalten. Und es ist kein Wunder: Denn Satan selbst gestaltete sich zu einem Engel des Lichts um. Folglich ist es so, dass, wenn seine Minister zu Ministern des Gesetzes umgestaltet wurden, deren Ende sich nach ihren Werken richtet.

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Hört auch, was er den Ephesern sagte. Und bedenkt, ob nicht euer Gewissen sagt, dass ihr nach dem, was folgt, schuldig seid, was er so brandmarkte: "Ich sage und bezeuge dies in unserem Herrn, dass ihr von jetzt an nicht mehr, wie die Heiden in der Eitelkeit ihrer eigenen Sinne, deren Verständnis durch Dunkelheit verborgen, die durch Unwissen vom Weg Gottes abgewichen, darin wegen der Blindheit ihrer Herzen verweilen, und die sich verzweifelnd mit den Werken des Schmutzes und der Gier der Unreinheit des Lebens hingegeben haben, weitergeht." Und wer von euch hat willentlich das erfüllt, was im Nächsten folgt: "Seit deshalb nicht unklug, sondern verständig darin, was Gottes Wille ist und seit nicht trunken vom Wein, worin sich die Zügellosigkeit befindet, sondern seid erfüllt vom Heiligen Geist."

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Oder das, was er zu den Thessaloniker sprach: "Denn weder waren wir, wie ihr selbst es wisst, bei euch in der Zeit der Rede der Schmeichelei noch bei der Gelegenheit der Habgier. Noch haben wir die Verherrlichung durch die Menschen gesucht, weder durch euch, noch durch andere, als wir, wie andere Jünger Christi, geehrt wurden. Denn wir haben wie die Geringen in eurer Mitte gearbeitet. Oder gar, euch so begehrend, wie die Kinderfrau ihre kleinen zarten Kinder mit Stolz pflegt, würden wir euch ganz freudig nicht nur die Heilsbotschaft verkünden, sondern auch unser Leben darbringen." Wenn ihr in all diesen Dingen diese Liebe der Jünger  bewahrt, seit ihr so dessen versichert, dass ihr rechtmäßig seinen Stuhl besitzen werdet. Oder wie habt ihr das Folgende betrachtet? "Ihr wisst, " sprach er, "welche Regeln ich euch gegeben habe. Dies ist der Wille unseres Herrn, eure Heiligung, dass ihr von der Unzucht ablasst. Und dass jeder von euch weiß, in Ehre und Heiligung sein eigenes Gefäß vorweisen zu können. Nicht, wie die Heiden, die Gott nicht kennen, in der Lust des Verlangens. Und dass keiner von euch seinen Bruder bei seinen Geschäften übervorteilt und überlistet. Denn unser Herr ist der Rächer von all diesem. Denn Gott hat uns nicht zur Unreinheit aufgerufen, sondern zur Heiligung. Wer unter euch also hat mit Bedacht und behutsam all das Folgende beachtet: "Tötet deshalb eure Teile ab, die auf der Welt sind, Unzucht, Unreinheit des Lebens, Lust und böse Begierde, wegen denen der Zorn Gottes über die Kinder der Zaghaftigkeit kommt. Ihr bemerkt somit wohl, auf welche böse Taten der Zorn Gottes sich am Meisten richtet.

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In dieser Hinsicht hört auch, was der gleiche heilige Apostel mit prophetischem Geist euch und solchen wie euch vorhersagte, als er auf diese schlichte Weise an Timotheus schrieb: "Damit du dieses weißt, dass in den letzten Tagen gefährliche Zeiten nahebei sind. Denn die Menschen werden selbstverliebt sein, begehrlich, eingebildet, stolz, sie werden eher die sinnlichen Freuden lieben als Gott, sie werden Frömmigkeit zeigen, jedoch auf deren Tugend verzichten." Meide diese Menschen, gerade so, wie der Prophet sprach: "Ich habe die Versammlung der Arglistigen gehasst, und mit den Boshaften will ich nicht sitzen." Und ein wenig später äußerte er Folgendes (was wir in unseren Zeiten zunehmend sehen) und sprach: "Selbst durch andauerndes Lernen erreicht ihr nicht die Erkenntnis der Wahrheit. Denn so wie Jannes und Mambres Moses widerstanden, so widerstanden diese auch der Wahrheit:Im Geiste verdorbener Männer, verkommen im Glauben, werden sie jedoch nicht weiter gedeihen. Denn ihre Torheit wird, wie es bei ihren ebenfalls war, allen offenbar werden."

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Und augenscheinlich erklärte er auch, wie Priester in ihrem Amt auftreten sollten, wie er so an Titus schrieb: "Zeige dich als Beispiel guter Taten, im Lernen, in Rechtschaffenheit, in Gesetztheit, lasse deine Worte ohne böse Taten ertönen, damit jene, die auf der anderen Seite stehen, sich ängstigen mögen und nicht Böses über uns reden können." Und ferner sprach er zu Timotheus: "Verhalte dich wie ein guter Soldat Christi. Niemand, der in Gottes Streit kämpft, verwickelt sich in weltliche Geschäfte, dass er jene erfreuen mag, die er selbst erwählt hat. Denn wer in den Listen nach der Meisterschaft eifert, erringt die Krone nicht, es sei denn, dass er rechtmäßig gestritten hätte." Dies ist eine Ermahnung an den Guten. Andere Punkte, die der gleiche Brief enthält, ist eine drohende Ankündigung an die Boshaften (an solche wie ihr es nach dem Urteil aller verständigen Menschen zu sein scheint)."Falls irgendjemand, " sprach er, "etwas anderes lehrt und nicht friedlich den Sprüchen unseres Herrn Jesus Christus und der Lehre der Frömmigkeit zustimmt, der ist stolz, hat kein Wissen, sondern liegt darnieder vor Fragen und vor Auseinandersetzungen mit Worten, aus denen Neid entspringt, Debatten, Gotteslästerung, üble Verdächtigungen, Konflikte mit Männern, deren Geist verdorben ist, die der Wahrheit beraubt sind, die Allerweltsware als Frömmigkeit betrachten."

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Doch warum werden wir, wenn wir diese hier und dort verstreuten Zeugnisse anwenden, weiterhin, so wie wir es sind, in dem törichten Boot unseres einfachen Verständnisses auf den Wogen von allerlei Interpretationen hin und her geschleudert?Wir haben nun also ausführlich die Notwendigkeit bedacht, Zuflucht zu jenen Lektionen zu nehmen, die in der Heiligen Schrift zusammengefasst sind. Mit dem Schluss, dass sie nicht nur eingeübt werden sollten, sondern auch der Segnung zustimmen und sie unterstützen sollte, mit denen die Hände der Priester und Anderer aus unteren geweihten Orden als Erste geweiht werden und dass sie dadurch stetig gewarnt werden, niemals, indem sie ihre priesterliche Würde verkommen lassen, von den Geboten, die treulich in ihnen enthalten sind, abzuweichen. So wie es uns allen einfach und offensichtlich sein mag, dass sie für jene ewigen Qualen vorgesehen sind und dass die keine Priester oder Diener Gottes sind, die nicht mit äußerster Kraft den Anweisungen und Regeln folgen und sie erfüllen. Deswegen lasst uns hören, was der Fürst der Apostel, der Heilige Petrus über diese so gewichtige Angelegenheit andeutet, als er spricht: "Gesegnet sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der durch seine Gnade unsere Hoffnung auf ein ewiges Leben durch die Wiederauferstehung unseres Herrn Jesus Christus von den Toten erneuert hat. In ein Erbe, das niemals verdorben, niemals verdorren, niemals entweiht werden kann, das im Himmel für euch, die ihr von der der Kraft Gottes gehalten werdet, bewahrt wird."Warum missachtet ihr so töricht solch ein Erbe, das nicht nur ein flüchtiges und weltliches ist, sondern unsterblich und ewig? Und etwas weiter: "Aus welchem Grund sind eure Lenden des Geistes gegürtet, bescheiden in der vollkommenen Hoffnung auf die Huld, die euch mit der Offenbarung von Jesus Christus dargebracht wird."Schaut nun in die Tiefen eurer Herzen, ob ihr bescheiden seid und die Huld des Priestertums vollkommen bewahrt, welche in der Offenbarung unseres Herrn gebührend besprochen und entschieden worden ist. Und wiederum sprach er: "Wie Kinder der Offenbarung, die ihr euch nicht nach jenen ehemaligen Begierden eures Unwissens formt, sondern nach dem, was er euch als heilig benannt hat, seid auch in allen Gesprächen heilig. Für welchen Fall es auch geschrieben wurde, ihr seid heilig, weil ich heilig bin." Wer von euch, so bete ich, hat mit seinem ganzen Geist die Heiligkeit verfolgt, auf dass er sich aufrichtig, soviel wie er konnte, geeilt hat, das Gleiche zu erfüllen? Doch lasst uns betrachten, was in der zweiten Lesung desselben Apostels enthalten ist: "Meine Liebsten, " spricht er, "heiligt eure Seelen zum Gehorsam des Glaubens, durch den Geist, in Barmherzigkeit, in Brüderlichkeit, aus einem wahren Herzen in fortwährender Liebe zueinander, wiedergeboren aus nicht zu verderbender Saat, sondern unverderblich durch das Wort Gottes lebend und für immer erhalten bleibend."

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Dies sind wahrhaftig die Gebote der Apostel. Und in den Tagen eurer Weihe gelesen, die ihr am Ende unantastbar beachten sollt. Sie werden von euch aber weder durch Ermessen und Urteilsvermögen erfüllt, noch durch gebührendes Bedenken oder Verstehen. Und danach: "Legt deshalb alle Bosheit beiseite und alle Betrügereien und Heucheleien und Verleumdungen. Wie neugeborene Kinder, vernünftig und ohne Arg, begehrt ihr Milch, damit ihr dadurch zur Erlösung gelangt. Denn unser Herr ist süß."Bedenkt in eurem Geist auch, dass diese Reden, die in euren tauben Ohren erklingen, nicht ebenfalls von euch mit Füßen getreten werden. Und wiederum: "Ihr seid wahrlich das auserwählte Geschlecht, ihr königliche Priesterschaft, die heilige Nation, das Volk zur Annahme, dem ihr seine Tugenden darlegt, die euch aus der Dunkelheit in das herrliche Licht gerufen hat." Doch wahrlich, durch euch sind nicht nur die Tugenden Gotte nicht erklärt und glorreicher gemacht worden, sondern durch eure boshaften Beispiele (durch solche, die kaum zu glauben sind) sind sie verschmäht. Ihr habt möglicherweise zur gleichen Zeit ähnliches gehört, was in der Lesung der Taten auf diese Weise zu lesen ist: "Petrus erhob sich aus der Mitte der Jünger und sprach: , Männer und Brüder, es ist angebracht, dass die Heilige Schrift, die der Heilige Geist durch den Mund Davids dem Judas vorhersagte, erfüllt werde."Und ein wenig später: "Dieser Mann kaufte aus der Belohnung für Missetaten ein Feld." Dies habt ihr mit sorglosem oder besser sich sperrendem Herzen gehört, obwohl die Lektüre hiervon gar nicht zu euch gehörte. Wer von euch, so bete ich, sucht nicht das Feld als Belohnung für Missetaten? Denn Judas raubte und plünderte den Geldbeutel. Und ihr verderbt und verschwendet die geheiligten Gaben und Schätze der Kirche. Zusammen mit den Seelen ihrer Kinder. Er ging zu dem Juden, um aus Gott einen Markt zu machen. Ihr geht zu den Tyrannen und deren Vater, den Teufel, dass ihr Gott verleugnet. Er verkauft den Erlöser für dreißig Silberlinge und ihr macht es für gerade einmal einen halben Penny.

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Was braucht es viele Worte? Das Beispiel von Matthias, der hier ausgewählt wurde, ist offensichtlich zu eurer Verwirrung vor euch niedergelegt worden. Nicht durch seinen eigenen freien Willen, sondern durch die Wahl durch die Heiligen Apostel oder eher durch das Urteil von Christus. Worauf ihr, erblindet, nicht wahrnehmt, wie weit ihr von seinen Verdiensten euch entfernt habt, während ihr mutwillig und kopfüber in die Manieren und die Neigungen von Judas dem Verräter verfallen seid. Es steht somit fest, dass der, welcher euch bewusst von Herzen als Priester bezeichnet, selbst kein wahrer und wertvoller Christ ist. Und nun werde ich ganz gewiss das aussprechen, was ich denke: Dieser Tadel mag von einer milderen Gestalt umrahmt sein, doch was nützt es, etwas nur mit der Hand zu berühren oder es sanft mit Balsam zu bedecken. Die Wunde des Geschwürs oder der stinkenden Verderbnis ist nun so abscheulich angeschwollen, dass sie das Brenneisen oder die einfache Hilfe des Feuers erfordert (falls sie überhaupt auf irgendeine Weise geheilt werden kann), der Erkrankte in der Zwischenzeit keinen Mediziner aufsucht und der Arzt irrend nach einen Heilmittel sucht. Oh ihr Feinde Gottes und Nicht-Priester! Oh ihr Händler der Bosheit und Nicht-Bischöfe! Oh ihr Verräter und Nicht-Nachfolger der heiligen Apostel! Oh ihr Gegner und Nicht-Diener Christi! Ihr habt wenigstens den Klang der Worte vernommen, die der zweiten Lesung vom Heiligen Paulus entnommen sind, obwohl ihr auf keine Weise deren Ermahnungen und Tugenden beachtet habt, die jedoch als Statuten (die weder zu sehen noch zu hören sind) in diesen Tagen am Altar stehen und die da lauten: "Brüder, es ist eine gläubige Rede und aller Anerkenntnis wert." Er nannte es gläubig und wert. Ihr aber habt es als ungläubig und unwert verschmäht."Falls irgendjemand ein Bischofsamt anstrebt, so strebt er ein gutes Werk an." Ihr aber begehrt mit Macht nach einem Bischofsamt aus Habgier und nicht aus spiritueller Dienlichkeit und wegen der guten Werke, die für dieses Amt, das ihr haben wollt, angemessen sind."Deshalb ziemt es sich für einen solchen, frei von jeder Art Tadel zu sein." Wegen dieser Aussage haben wir einen größeren Grund, Tränen zu vergießen, als Worte zu äußern. Denn es ist so viel, als ob der Apostel gesagt hätte, dass er über alles andere hinaus frei eines Grundes für einen Tadel sein sollte."Der Ehemann einer Ehefrau, " welcher ebenfalls so unter uns verdammt ist, als sei das Wort niemals von ihm ausgegangen. "Bescheide dich, Weiser, " Ja, wer von euch hat einst danach verlangt, dass ihm die Vorzüge eingepflanzt werden, "wende Gastfreundschaft an, " Denn dies dient, falls sich dieses zufälligerweise unter euch finden lässt, nichtsdestotrotz eher dem Erkaufen der Gunst des Volkes, als zu Erfüllung der Gebote und ist nicht von Nutzen. Denn unser Herr und Erlöser spricht so: "Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihre Belohnung erhalten. "Außerdem: "Ein Mann, geschmückt, nicht dem Wein ergeben; kein Kämpfer, jedoch mäßig; nicht streitsüchtig, nicht habgierig." Oh bejammernswerter Wechsel! Oh furchtbare Missachtung der himmlischen Gebote! Und wenn ihr nicht fortgesetzt die Kraft eurer Worte und Taten einsetzt, dies zu Fall zu bringen oder eher zur Verteidigung und Bestätigung zu überwältigen, wo die Notwendigkeit es erfordert, so sollt ihr Qualen erleiden, Ja, und eure Leben verlieren.

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Doch lasst uns sehen, was folgt: "Sein Haus gut beherrschen, " sprach er, "seine Kinder seiner ganzen Zucht unterwerfen." Unvollkommen ist die Zucht der Eltern somit, wenn die Kinder nicht mit derselben ausgestattet sind. Doch wie kann es sein, wenn weder der Vater, noch der Sohn, verdorben durch das Beispiel der bösen Eltern, züchtig ist? "Doch wenn jemand nicht weiß, wie er in seinem eigenen Haus herrschen muss, wie kann er dann seine Verantwortung gegenüber Gottes Kirche erfüllen?"Dies sind die Worte, welche, mit offensichtlicher Wirkung, Gutes und Billiges schaffen."Diakone von solcher Art, dass sie züchtig sein sollten, nicht doppelzüngig, nicht dem Wein ergeben, keine Jünger des schmutzigen Gewinns aus den Mysterien des Glaubens im Vorbewusstsein, und lasse dies auch zuerst anerkennen und so lasse sie diese ohne böse Taten handhaben." Und nun, vor einem längeren Aufenthalt bei diesen Angelegenheiten wahrhaft zitternd, kann ich zum Abschluss nur eine Sache gewiss bestätigen, welche lautet, dass sich all dies in gegenteiligen Handlungen wendet, insofern, dass jene Kleriker, welche, so bekenne ich hier nicht ohne Trauer im Herzen, schamlos und betrügerisch in ihren Reden sind, sich dem Trunk ergeben, nach schmutzigem Gewinn begehrend, die den Glauben, oder besser gesagt den Unglauben, in einem unreinen Geist haben, den Gottesdienst nicht nach der Bewährung ihrer guten Taten abhalten, sondern nach dem Vorauswissen ihrer bösen Taten und die, so mit unzählbaren Straftaten beschmutzt, nichtsdestotrotz zu dem heiligen Amt zugelassen sind. Ihr habt Gleiches noch am selben Tag (an dem ihr mitweit mehr Recht und Grund dem Gefängnis oder einer Bestrafung hättet zugeführt werden sollen, als dass Priesteramt zu erlangen), als unser Herr von seinen Schülern forderte, was sie für ihn eigentlich tun sollten, von Petrus gehört, als dieser sprach: "Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes." Und unser Herr sprach hinsichtlich seines Bekenntnisses zu ihm: "Gesegnet bist du, Simon Bar-Jonas, weil nicht Fleisch und Blut dir offenbart haben, sondern mein Vater, der im Himmel ist."So hat Petrus sich, durch Gott den Vater unterwiesen, richtig zu Christus bekannt. Ihr vom Teufel, eurem Vater, gelehrt, habt mit euren unzüchtigen Handlungen, euren Erlöser frevelhaft verleugnet. Zum wahren Priester sei gesagt: "Du bist Petrus, auf dessen Felsen ich meine Kirche bauen werde." Du aber ähnelst "dem törichten Mann, der sein Haus auf Sand gebaut hat." Doch wahrlich, es ist bekannt, dass Gott in seiner Kunstfertigkeit sich nicht mit den Unklugen zusammentut, wenn sie ihr Haus auf die trügerische Ungewissheit des Sandes errichten, entsprechend dieses Ausspruchs: "Sie waren König durch sich selbst, nicht durch mich:" So wie das, was nun folgt, auf ähnliche Weise klingt, als er so sprach: "Die Flut kam und der Wind blies und schmetterte auf dieses Haus und groß war daraufhin die Zerstörung." Zu Petrus und seinen Nachkommen sprach unser Herr: "Und ich werde dir die Schlüssel des himmlischen Königreichs geben." Zu euch aber: "Ich kenne euch nicht, fort von mir, all ihr Arbeiter des Frevels." Ihr seid zusammen mit den Ziegen zur linken Hand abgesondert worden. Ihr werdet mit ihnen zusammen ins ewige Feuer gegeben werden. Jedem guten Priester ist aber verheißen: "Was auch immer du auf Erden gelöst hast, wird auch im Himmel gelöst sein. Und was auch immer du auf Erden gebunden hast, wird auch in gleicher Weise im Himmel gebunden sein." Doch wie solltest du irgendetwas lösen, das auch im Himmel gelöst sein sollte, wenn du aber durch deine Sünden vom Himmel, durch die Fesseln deiner abscheulichen Straftaten gehindert, davon getrennt bist? Dazu sagt Salomon: "Mit den Schnüren seiner Sünden ist jedermann gebunden?" Und aus welchem Grund solltest du irgendetwas auf dieser Erde binden, das über dieser Welt ebenfalls gebunden ist, außer es ist dein eigenes Selbst, welches, umschlungen von seinen eigenen Ungerechtigkeiten, so auf dieser Welt festgehalten wird, dass es nicht in den Himmel aufsteigen kann, sondern ohne deine Bekehrung in diesem Leben zu unserem Herrn in das elende Gefängnis der Hölle hinab fährt?"

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Auch lasse keinen Priester sich über das Wissen der besonderen Reinheit seines eigenen Körpers schmeicheln, da er die Seelen derer, über die er herrscht, am Tage des Gerichtes mit seinen Händen als ihr Mörder, umbringt. Sodass diese durch seine Unwissenheit, seine Faulheit und seine kriecherische Lobhudelei umkommen. Denn der Todesstreich ist nicht weniger schrecklich, wenn er von einem guten Menschen ausgeführt wird, als der, welcher durch eine boshafte Person begangen ausgeführt wird. Andererseits hätten der Apostel niemals das gesagt, was er seinen Nachfolgern als väterliches Vermächtnis hinterlassen hat: "Ich bin klar und rein vom Blut aller: Denn ich habe es nicht unterlassen, euch alle Ratschläge Gottes zu erklären." So durch die Anwendung und die Gebräuche der Sünden ganz betrunken und gewissermaßen von den Wellen der wachsenden Straftaten überwältigt, sucht ihr nun umgehend die äußersten Bemühungen eures Geistes (nach diesem eurem Schiffbruch), die eine verlorene Planke der Reue, mit der ihr entkommen und zum Land des Lebens schwimmen könnt. Damit sich der Zorn Gottes von euch abwende, als er sprach: "Ich will nicht den Tod der Sünder, denn sie sollen bekehrt werden und leben." Und möge derselbe Allmächtige Gott des Trostes und der Gnade seine wenigen guten Pastoren vor allem Übel bewahren und, wenn der gemeinsame Feind überwunden ist, sie zu freien Bewohnern der himmlischen Stadt Jerusalem in der Gemeinschaft aller Heiligen machen. Gewähre dies, Oh Vater, Sohn und Heiliger Geist, dem Ehre und Ruhm gebühren, einer Welt ohne Ende. Amen.

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