Geschichte der Britischen Monarchie Wiki
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De Situ Albanie bezeichnet das erste von sieben schottischen Dokumenten, die im sogenannten Poppleton Manuskript gefunden wurden. Es wurde vermutlich zwischen 1202 und 1214 von einem französisch sprechenden Bewohner von Schottland geschrieben, während der Herrschaft von Wilhelm I der Löwe.

Inhalt

Das Dokument beginnt mit den Worten

"De Situ Albanie que in se figuram hominis habet quomodo fuit primitus is septem regionibus diuisa quibusque nominibus antiquitus sit uocata et a quibus inhabitata"

Es berichtet davon, wie Albanactus, Sohn von Brutus I von Troja, sieben Söhne hatte und dass bei seinem Tod sein Königreich in sieben Teile aufgeteilt wurde. Der Schreiber listet danach die sieben alten Königreiche von Albania/Albanactus auf, wobei es zwei Listen gibt.

  • Liste 1 oder DSa
    • Angus mit den Mearns (Enegus cum Moerne)
    • Atholl und Gowrie (Adtheodle et Gouerin)
    • Strathearn mit Menteith (Sradeern cum Meneted)
    • Fife mit Fothriff (Fif cum Fothreue)
    • Mar mit Buchan (Marr cum Buchen)
    • Moray und Ross (Muref et Ross)
    • Caithness auf dieser Seite der Berge und über die Berge (Cathanesia citra montem et ultra montem)

Danach berichtet der Autor, dass Andrew, Bischof von Caithness, von einer anderen Liste berichtete. Diese Liste widerspricht der ersten, denn beispielsweise ist das siebente Königreich in dieser Liste Argyll und nicht Caithness. Außerdem stellen die ersten Landmarken dieser Liste keine Provinzen sondern Flüsse [1] dar.

  • Liste 2 oder DSb
    • Forth bis Tay
    • Forth bis Hilef
    • Hilef bis Dee
    • Dee bis Spey
    • Spey bis Druimm nAlban (Bergkette in Schottland)
    • Moray und Ross
    • Argyll (Arregaithel)

Dem Autor scheint nicht bewusst zu sein, dass die beiden Listen einander widersprechen. Da er vermutlich ein schotto-Normanne [2] war, sollte das nicht überraschen. Es gab Vermutungen, dass die erste Liste einer Aufzählung von Bischofssitzen entspricht, was die zweite authentischer machen würde. Gesichert ist aber, dass die mittelalterlichen Schotten Legenden über sieben antike Königreiche hatten.

Anmerkungen

  1. Forth, Tay, Dee und Spey
  2. Menschen, Familien, Institutionen und archäologische Artefakte, die zum Teil schottisch und zum Teil anglo-normannisch sind. Dieser Begriff wird benutzt, um Menschen oder Dinge von normannischem, anglonormannischem, französischem oder sogar flämischem und bretonischem Ursprung zu beschreiben, die mit dem Schottland im Mittelalter in Verbindung stehen.
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