Geschichte der Britischen Monarchie Wiki
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Die Dobunni waren ein eisenzeitlicher Stamm in Britannien vor der Römischen Invasion.

Geographie[]

Dobunni

Der Stamm lebte im Südwesten Britanniens, hauptsächlich im Gebiet der heutigen Counties Bristol, Gloucestershire und im Norden von Somerset. Weitere mögliche Siedlungsgebiete erstreckten sich auch nach Herefordshire, Oxfordshire, Wiltshire, Worcestershire und Warwickshire. Die Hauptstadt Corinium Dobunnorum ist das heutige Cirencester.

Ihr Territorium grenzte an die Cornovii und Corieltauvi im Norden, die Catuvellaunen im Osten, die Atrebates und Belgae im Süden und die Silurer und Ordovicer im Westen. Historiker spekulieren jedoch nur darüber und die Stammesgebiete könnten auch weiter von einander entfernt gelegen haben.

Es gibt hinweise auf Kulthandlungen des Stammes in der Römischen Zeit, die aufgrund von Funden im möglichen Siedlungsgebiet beruhen. Skulpturen wurden in Gloucester, Cirencester, Nettleton, Bath, Wellow und Aldsworth gefunden.

Geschichte[]

Eisenzeit[]

Die Dobunni waren ein großer Stamm, hauptsächlich aus Bauern und Handwerkern, die in kleinen Dörfern wohnten, die in fruchtbaren Tälern angesiedelt waren. Es gibt Überreste von mehreren Hügelfestungen, die möglicherweise von den Dobunni bewohnt werden. Sie befinden sich bei Bristol, Clifton Down, Burwalls und Stokeleigh - die alle die Avon-Schlucht überblicken [1] - und in Kingswenton Down und bei Blaise Castle.

Römerzeit[]

Cassius Dio berichtet von einem Stamm der Bodunni, wobei Historiker vermuten, dass es sich dabei um eine Falschschreibung der Dobunni handelt. Er erzählt, sie wären den Catuvellaunen gegenüber tributpflichtig gewesen, und hätten sich den Römern ergeben, als Caratacus und Togodumnus sich zurückzogen.

Anders als ihre Nachbarn, die Silurer im späteren südöstlichen Wales, waren sie kein kriegerischer Stamm und ergaben sich den Römern schon, bevor diese ihre Gebiete erreichten. Danach übernahmen sie bereitwillig die römische Lebensweise.

Obwohl sie vermutlich bereits um 43 n. Chr. zum römischen Reich gehörten, wurde ihr Territorium vermutlich erst um 96 bis 98 in politische Einheiten umgewandelt: zwei Civitas, deren eines Zentrum in Cirencester lag, das andere war die Colonia in Gloucester, die während der Herrschaft von Kaiser Nerva (96-98) entstand.

Anfang des 4. Jh. wurde Britannien in anfänglich vier, dann fünf Provinzen umorganisiert. Die Gebiete der Dobunni lagen in der Provinz Britannia Prima, wie sich aus einer Inschrift an der Basis einer Jupiter-Säule [2] ablesen lässt. Das Gebiet blieb bis etwa 409 eine römische Civitas.

Die Dobunni scheinen Naturgottheiten verehrt zu haben. Einige, mit verschiedenen Landschaften verbundene haben sich identifizieren lassen: Cuda, eine Muttergottheit, die mit den Cotswold Hills in Verbindung gebracht wird, und Sulid Minerva in Bath. Andere Kulte hatten mehr mit Handlungen zu tun, wie der Bergbau und die Jagd.

Nachrömische Zeit[]

Nach dem Zusammenbruch der römischen Verwaltung behielt das Kernland seine territoriale Identität bis zur Schlacht von Deorham 577 [3], als die Sachsen bis zum Severn vorstießen. Ihre Eroberungen gingen 50 Jahre später wieder verloren, als Penda von Mercia die Schlacht von Cirencester gegen Wessex austrug, und das Gebiet unter den Einfluss von Mercia kam, als Unterkönigreich Hwicce. Vermutlich behielt das Gebiet seine eigene Identität als christliches Unterkönigreich, anstatt einfach im heidnischen Mercia aufzugehen; vermutlich als Belohnung für ein Bündnis gegen die Westsachsen. Dies ist ein Hinweis auf einen kulturellen Fortbestand zwischen der Civitas der Dobunni und dem Königreich Hwicce.

Münzfunde[]

Die Dobunni waren einer der Stämme, die vermutlich schon vor der Römischen Eroberung Münzen herausgaben. Münzfunde deuten an, dass die Könige der Dobunni ihr Land in eine nördliche und eine südliche Zone aufgeteilt hatten, die manchmal unter einem einzigen Herrscher vereint wurden.

Anmerkungen[]

  1. Eine etwa 2,5 km lange Schlucht am Fluss Avon, die sich bei Bristol befindet.
  2. Jupitergigantensäule, ein Denkmal aus der Römischen Zeit, das zum damaligen Götterkult gehörte.
  3. Diese Schlacht wird inzwischen größtenteils als eher fragwürdig angesehen.

 


Keltische oder eisenzeitliche Stämme in Großbrittannien

England, Wales und Schottland
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