Geschichte der Britischen Monarchie Wiki
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Harthacnut - auch Hardeknud und Canute III - war König von Dänemark (1035-1042) und England (1040-42). Er war der Sohn von Knut dem Großen und Halbbruder von Harald I Hasenfuß.

Geschichte[]

Frühe Jahre[]

Harthacnut wurde kurz nach der Hochzeit seiner Eltern Knut der Große und Emma von der Normandie im Juli oder August 1017 geboren. [1] Knut hatte seine erste Ehefrau Aelfgifu von Northampton für Emma verlassen und laut dem Encomium Emmae Reginae - einem Buch, das Emma viele Jahre später in Auftrag gab - war Knut einverstanden, dass alle Söhne aus seiner Ehe mit Emma im Rang vor den Söhnen aus seiner ersten Ehe stehen sollten. 1023 spielten Emma und Harthacnut eine führende Rolle in der Überführung der Gebeine des Märtyrers Aelfheah von London nach Canterbury - ein Anlass, der laut Harthacnus Biograph Ian Howard Harthacnuts Position als Knuts Erbe des Throns von England anerkannte. [2]

In den 1020er Jahren wurde Dänemark von Norwegen und Schweden bedroht und 1026 entschied sich Knut, seine Verteidigung zu stärken, indem er seinen achtjährigen als zukünftigen König einsetzte, gemeinsam mit einem Konzil, das von seinem Schwager Ulf Jarl angeführt wurde. Doch Ulf brachte die dänischen Provinzen dazu, Harthacnut als König anzuerkennen, ohne Knuts allgemeine Autorität, wodurch er als Regent praktisch die Macht hatte, versagte aber darin, ausreichende Maßnahmen zu unternehmen, um den norwegischen und schwedischen Invasionen etwas entgegen zu setzen, statt dessen wartete er auf Knuts Beistand. 1027 erschien dieser mit einer Flotte. Er vergab Harthacnut seinen Ungehorsam angesichts seiner Jugend, ließ Ulf aber töten. Er vertrieb die Invasoren aus Dänemark und konnte seine Autorität auf Norwegen ausweiten. 1028 kehrte er nach England zurück und ließ Harthacnut als König in Dänemark. [2]

In Norwegen setzte Knut Haakon Eiriksson als Regenten ein, doch dieser ertrank 1029 und Knut ernannte seinen Sohn Swein zum neuen Regenten, der von seiner Mutter Aelfgifu, Knuts erster Ehefrau, begleitet wurde. Beide machten sich jedoch so unbeliebt durch hohe Steuern und die Bevorzugung von dänischen Beratern gegenüber dem norwegischen Adel, dass sie gezwungen waren, an Harthacnuts Hof zu fliehen, als Magnus I von Norwegen, Sohn des früheren Königs Olaf, 1035 in Norwegen einfiel, um seinen Thron zurück zu erobern. Harthacnut war ein enger Verbündeter von Swein, doch er hielt seine Ressourcen nicht für groß genug, um eine Invasion nach Norwegen zu beginnen, so dass die Halbbrüder ihren Vater um Hilfe baten, aber statt dessen die Neuigkeiten von seinem Tod im November 1035 erhielten. [2]

Herrschaft[]

Harald und Dänemark[]

1035 wurde Harthacnut der Nachfolger seines Vaters als König von Dänemark unter dem Namen Knut III. [3] Er konnte angesichts der Situation in Dänemark nicht nach England reisen und man entschloss sich, dass Sweins Bruder Harald I Hasenfuß Regent werden sollte, mit Harthacnuts Mutter Emma als Verwalterin von Wessex für Harthacnut. 1037 wurde Harald als König von England anerkannt und Harthacnut - in den Worten der Angelsächsischen Chronik - wurde "verlassen, denn er war zu lange in Dänemark", [4] während Emma nach Brügge in Flandern floh. 1039 segelte Harthacnut mit zehn Schiffen nach Brügge, um dort seine Mutter zu treffen, verschob aber eine Invasion, da klar war, dass Harald krank war und bald sterben würde. Dies geschah im März 1040 und Gesandte kamen bald über den Kanal zu Harthacnut, um ihm den Thron anzubieten.

Während die Abfolge der Ereignisse nach Knuts Tod klar ist, sind die Details nicht genau bekannt und Historiker haben verschiedene Interpretationen. Lawson erklärte 2004, dass es nicht klar ist, ob Harthacnut England und Dänemark gemeinsam regieren sollte, doch es handelte sich vermutlich um eine formelle Übereinkunft, dass Münzprägestätten südlich der Themse Silberpennies in seinem Namen prägten, während die im Norden beinahe alle Harald gehörten. Es könnte eine Teilung des Königreiches gegeben haben, wenn Harthacnut direkt nach Knuts Tod dort erschienen wäre. Er blieb möglicherweise in Dänemark wegen der Bedrohung durch Magnus I von Norwegen, doch sie kamen schließlich zu einer Übereinkunft, dass das Königreich des einen an den anderen gehen sollte, wenn einer von ihnen ohne Erben starb. Dies könnte Harthacnut die Freiheit gegeben haben, seinen Anspruch auf England endlich geltend zu machen. [1]

Laut Ian Howard stimmte Harthacnut zu, Swein bei der Rückeroberung von Norwegen zu helfen und plante eine Invasion für 1036. Swein starb, kurz bevor sie damit beginnen konnten, doch Harthacnut setzte den Feldzug dennoch in Gang. Der Krieg wurde durch den Vertrag zwischen Harthacnut und Magnus vermieden, dem Harthacnut zustimmte, weil er keinen akzeptablen Kandidaten hatte, Norwegen nach Sweins Tod zu regieren, und seinem Charakter nach eher dazu neigte, Feldzüge und Krieg zu vermeiden. Howard datiert den Vertrag auf 1036, [2] andere Historiker datieren ihn jedoch auf 1039 und glauben, dass es Harthacnut die Möglichkeit gab, die Invasion von England zu beginnen. [5] [6]

Im Exil in Brügge plante Emma, den Englischen Thron für ihren Sohn zu erobern. Sie gab das Encomium Emmae Reginae in Auftrag, das sie lobte und Harald angriff, besonders dafür, 1036 den Mord an ihrem jüngeren Sohn Alfred Aetheling befohlen zu haben. Das Werk beschreibt Harthacnuts Schrecken, als er vom Mord an seinem Halbbruder hörte und war laut Howard vermutlich ein Einfluss bei den Vorbereitungen seiner Invasion von England. Laut einer späteren Ausgabe des Encomium ergriffen die Engländer die Initiative und wandten sich 1039 an Harthacnut, möglicherweise als ihnen klar wurde, dass Harald nicht mehr lange zu leben hatte. [2]

Rückkehr nach England[]

Harthacnut reiste mit seiner Mutter nach England. Sie landeten am 17. Juni 1040 in Sandwich, "sieben Tage vor Mittsommer", [4] sie war friedlich, obwohl er eine Flotte von 62 Kriegsschiffen mitbrachte. Obwohl er eingeladen worden war, den Thron zu übernehmen, wollte er kein Risiko eingehen und kam als Eroberer mit einer Invasionsstreitmacht. Die Mannschaften mussten für ihren Dienst belohnt werden und um sie zu bezahlen, sammelte er mehr als 21.000 Pfund - eine riesige Summe, die ihn unbeliebt machte, obwohl es nur ein Viertel der Menge war, die sein Vater unter ähnlichen Umständen 1017/8 gefordert hatte. [2]

Harthacnut war entsetzt gewesen, dass Harald seinen Bruder Alfred hatte er morden lassen, und seine Mutter forderte Rache. Mit Zustimmung der früheren Berater von Harald wurde dessen Körper aus seinem Grab in Westminster ausgegraben und öffentlich enthauptet. Man warf ihn in einen Abwasserkanal, holte ihn später aber wieder heraus und warf ihn in die Themse, aus dem Londoner Schiffer ihn retteten und in einem Kirchhof begraben ließen. Godwin, der mächtige Earl of Wessex, war Komplize des Verbrechens gewesen, da er Alfred gefangen genommen und zu Harald gebracht hatte, und Königin Emma ließ ihn vor ein Gericht aus Harthacnut und Mitgliedern seines Konzils stellen. Der König erlaubte Godwin, der Bestrafung zu entgehen, indem er Zeugen vorbrachte, dass er auf Haralds Befehl hin gehandelt hatte, doch Godwin gab Harthacnut ein Schiff, das so reich geschmückt war, dass es dem Wergeld entsprach, das Godwin hätte zahlen müssen, wenn man ihn für schuldig befunden hätte. [2] Bischof Lyfing von Worcester wurde ebenfalls der Komplizenschaft angeklagt und man entzog ihm seine Diözese, doch 1041 schloss er Frieden mit Harthacnut und erhielt sein Amt zurück. [1]

Die Engländer hatten sich daran gewöhnt, dass der König mit einem Konzil regierte, doch Harthacnut hatte in Dänemark autokratisch regiert und war nicht bereit, das zu ändern, besonders da er den führenden Earls nicht vertraute. Zunächst hatte er Erfolg darin, seine Untertanen zu bedrohen, aber das änderte sich später in seiner kurzen Herrschaft. Er verdoppelte die Größe der englischen Flotte von sechzehn auf zweiunddreißig Schiffe, zum Teil damit er eine Streitmacht hatte, die sich um die Unruhen in seinem Reich kümmern konnte, [2] und um sie zu bezahlen, erhöhte er die Steuern sehr stark. [6] Dies geschah gleichzeitig mit einer schwachen Ernte, was eine schwere Hungersnot auslöste. 1041 waren zwei seiner Steuereintreiber so hart mit den Menschen in und um Worcester, dass diese randalierten und die Steuereintreiber töteten. Harthacnut antwortete darauf, indem er eine zu diesem Zeitpunkt legale, aber sehr unbeliebte Bestrafung durchführen ließ, die als "harrying" bekannt war. Er befahl seinen Earls, die Stadt niederzubrennen und die Bevölkerung zu töten. Es wurden aber nur wenige Menschen getötet, da sie wussten, was kommen würde, und flohen. [1] [2]

Siward war Earl of Northumbria, doch Earl Eadwulf von Bernicia regierte den nördlichen Teil halb unabhängig - eine Situation, die dem autokratischen Harthacnut nicht gefiel. 1041 verärgerte Eadwulf den König aus einem unbekannten Grund, versuchte sich dann aber wieder mit ihm zu versöhnen. Harthacnut versprach ihm freien Abzug, befahl Siward dann aber, ihn zu ermorden, so dass dieser Earl von ganz Northumbria wurde. Das Verbrechen wurde weithin verurteilt und die Angelsächsische Chronik beschreibt es als "einen Verrat" und den König als "Eidbrecher". [1] [2]

Harthacnut war großzügig gegenüber der Kirche. Nur wenige zeitgenössische Dokumente sind erhalten geblieben, doch eine königliche Urkunde von ihm überschrieb Land an Bischof Aelfwine von Winchester und er machte mehrere Schenkungen an die Abtei Ramsey. Die Ramsey Chronicle aus dem 12. Jh. spricht wohlwollend von seiner Großzügigkeit und seinem Charakter. [1]

Harthacnut hatte an Anfällen von Krankheit gelitten, schon bevor er König von England geworden war. Er könnte an Tuberkulose gelitten haben und wusste wahrscheinlich, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. [2] 1041 lud er seinen Halbbruder Edward den Bekenner, Sohn seiner Mutter Emma von Aethelred dem Unberatenen, ein, aus dem Exil in der Normandie zurückzukehren und machte ihn möglicherweise zu seinem Erben. Er könnte von Emma beeinflusst worden sein, die hoffte, ihre Macht behalten zu können, indem sie sicher stellte, dass einer ihrer Söhne der Nachfolger des anderen wurde. [1] Harthacnut war unverheiratet und hatte keine bekannten Kinder.

Tod[]

Am 8. Juni 1042 nahm Harthacnut an einer Hochzeit in Lambeth teil. Der Bräutigam war Tovi der Stolze, früher ein Staller unter Knut dem Großen. Die Braut war Glytha, die Tochter des Höflings Osgod Clapa. Harthacnut trank vermutlich große Mengen Alkohol. Als er auf die Gesundheit der Braut trank, [5] [7] "starb er wie er stand mit seinem Getränk, und er fiel plötzlich zur Erde mit einer grauenhaften Zuckung; und jene, die nahe bei ihm waren, ergriffen ihn und er sprach kein Wort danach ..." [4] Die wahrscheinliche Todesursache war ein Schlaganfall, "herbeigeführt durch eine exzessive Einnahme von Alkohol". [7]

Sten Körner merkte an, dass der Tod von Harthacnut Teil einer Verschwörung gewesen sein könnte, erklärte das jedoch nicht weiter, obwohl die Andeutung sein könnte, dass Edward der Bekenner hinter dieser Verschwörung steckte. [8] Brewer weist darauf hin, dass Edward von Harthacnuts plötzlichem Tod profitierte und dass Godwin, Earl of Wessex der Schwiegervater von Edward war, aber einmal einen Aufstand gegen seinen Schwiegersohn angeführt hatte. Er starb plötzlich nach einem Abendessen mit seinem Schwiegersohn, was erneut darauf hinweist, dass Edward der mögliche Schuldige an beiden Todesfällen war. [9] Katherine Holman war sicher, dass Harthacnut vergiftet worden war, glaubte aber, dass der Schuldige aufgrund "keines Mangels an umstrittenen Kandidaten" niemals mit Sicherheit bekannt sein würde. [10]

Thronfolge[]

Die politische Übereinkunft zwischen Harthacnut und Magnus I von Norwegen beinhaltete die Ernennung von Magnus zum Erben von Harthacnut. Zu dieser Zeit hätte die Übereinkunft nur den Thron von Dänemark betroffen. Die Heimskringla berichtet, dass Magnus nach Harthacnuts Tod seinen Anspruch auf England erweiterte. Er schickte Edward dem Bekenner Berichten zufolge einen Brief, in dem er mit einer Invasion drohte und seinen Anspruch auf den Thron erzwingen wollte. Sein eigener Erbe Harald III Hardrada würde diesen Anspruch später auch erheben. Beide sahen sich als legale Erben von Harthacnut an. [2] Die Fagrskinna enthält eine Szene, in der Magnus verkündet: "Ich werde das ganze dänische Imperium in Besitz nehmen oder bei dem Versuch sterben". [11]

Laut dem Encomium Emmae Reginae war Edward der Bekenner schon seit 1041 Mitkönig von England. Es wird betont, dass Harthacnut, Edward und Emma als gemeinsame Herscher regierten, als Nachahmung der Heiligen Dreifaltigkeit. Edward wäre somit automatisch König, da er seinen Mitkönig überlebte. Die Heimskringla stellt Edward dar, der sich selbst als Bruder und legalen Erben von Harald I Hasenfuß und Harthacnut bezeichnet, während sie darauf hinweist, dass er bereits die Unterstützung "aller Menschen des Landes" gewonnen hatte. In keiner der beiden Quellen wird erwähnt, dass die Hochzeit von Edward mit Edith von Wessex seinen Anspruch außerdem untermauerte, da es ihm sowohl die politische Unterstützung ihres Vaters Godwin einbrachte und zusätzlich auch eine Verbindung zu Knut, dessen Nichte sie war. [2] Die Fagrskinna lässt Edward darauf hinweisen, dass er der Sohn von Aethelred dem Unberatenen und Emma von der Normandie war, Bruder von Edmund II Eisenseite, dem Stiefsohn von Knut, Stiefbruder von Harald I Hasenfuß und Halbbruder von Harthacnut. Kurz gesagt hatte er einen viel stärkeren familiären Anspruch auf den Thron als Magnus I von Norwegen. Alle führenden Adligen von England hatten ihn bereits als König anerkannt und er wurde von einem Erzbischof geweiht. England war sein Erbe. Ob Magnus ihn im Krieg besiegen konnte oder nicht, "du kannst niemals König in England genannt werden und du wirst dort niemals irgend eine Gefolgschaft erhalten, bevor du meinem Leben nicht ein Ende setzt." Dies war anscheinend genug, um Magnus an der Stärke seines eigenen Anspruchs zweifeln zu lassen. [11]

Die Hochzeitsübereinkunft zwischen Gunnhild von Dänemark, Schwester von Harthacnut, und Heinrich III, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, würde Nachkommen aus dieser Ehe erlauben, den Thron von Dänemark zu beanspruchen und potentiell auch den von England. Die Hochzeit wurde aus Heinrichs Sicht vermutlich inszeniert, um dem Kaiser zu ermöglichen, die Kontrolle über Dänemark und die westlichen Gebiete der Baltischen See für sich zu beanspruchen. Doch Gunnhild war 1038 ohne bekannte Söhne gestorben. [2] Ihre einzige Tochter war Beatrice, Äbtissin von Quedlinburg, die niemals heiratete.

Ruf[]

Abgesehen von der Chronik von Ramsey sind die mittelalterlichen Quellen Harthacnut gegenüber eher feindselig eingestellt. Laut der Angelsächsischen Chronik "tat er nichts, das eines Königs würdig wäre, solange er herrschte". [2] Moderne Historiker sind weniger verächtlich. Aus Sicht von M. K. Lawson erfüllte er mindestens zwei der Anforderungen eines erfolgreichen mittelalterlichen Königs: er war "sowohl rücksichtslos als auch gefürchtet"; wäre er nicht jung gestorben, wäre die Normannische Eroberung von England möglicherweise niemals geschehen. Ian Howard preist Harthacnut dafür, den Frieden in seinem Imperium bewahrt, Handel und Händler gefördert und eine friedliche Nachfolge ermöglicht zu haben, indem er Edward als seinen Erben an seinen Hof einlud. Hätte er länger gelebt, glaubt Howard, hätte ihm sein Charakter möglicherweise ermöglicht, ein erfolgreicher König wie sein Vater zu werden. [2]

Henry of Huntingdon (12. Jh.) behauptet, dass Harthacnut befahl, dass die Tafeln an seinem Hof "vier mal am Tag mit königlicher Kostspieligkeit beladen werden sollten", was laut O'Brien wahrscheinlich ein beliebter Mythos ist. [7] Huntingdon sah dieses Detail im Zusammenhang damit, dass der König diese Abendessen mit den Mitgliedern seines Haushalts teilte, was Harthacnut zu einem großzügigeren Mann macht als seine eigenen Zeitgenossen, die "durch Geiz, oder wie sie vorgaben durch Abscheu, ... nur ein Mahl am Tag ihren Angehörigen vorsetzten". [12] Dieser Bericht schuf das Bild von Harthacnut als ein "sehr großzügiger Lebemann". [7] Ranulf Higden (14. Jh.) sah das gleiche Detail in einem negativen Licht. Er behauptete, dass Harthacnut darauf bestand, zwei Abendessen und zwei Mittagessen am Tag zu haben. Sein Beispiel beeinflusste das englische Volk, das angeblich in Higdens Tagen unersättlich und extravagant war. Higden behauptete damit, dass Harthacnut einen langanhaltenden Einfluss auf den englischen Nationalcharakter hatte. [13] Die Verbindung von Harthacnut mit Unersättlichkeit war gut genug bekannt, im in der Novelle Ivanhoe (1819) von Walter Scott zu erscheinen. Der Charakter Cedric sagt über seinen Freund Athelstane, dessen Hauptcharaktereigenschaft eine Liebe für Essen und Trinken ist, dass "die Seele von Hardicanute Besitz von ihm ergriffen hat, und er hat keine andere Befriedigung, als zu fressen, zu saufen und nach mehr zu rufen." [14] [15]

Die Knýtlinga saga behandelt den Tod von Harthacnut als das Ende einer antiken Linie von Königen und bemerkt, dass er der letzte dänische König war, der England regierte. Andererseits wird Harthacnut als bloße Fußnote in der Linie von Herrschern behandelt, während es viele Beobachtungen von Knut gibt. Die Morkinskinna berichtet mit einigen Details von Harthacnuts Tod, aber sonst nichts über sein Leben, was einen Mangel an einprägsamen Details über ihn vermuten lässt, möglicherweise aufgrund seiner kurzen Herrschaft. [16]

Das Material über Harthacnut in der prosaischen Brut-Chronik ist größtenteils positiv. Der Autor sah sowohl ihn als auch Harald I Hasenfuß als Söhne von Knut und Emma von der Normandie an. Er beschreibt Harald insoweit, dass es ihm an Ritterlichkeit, Höflichkeit und Ehre mangelte, während Harthacnut "ein edler Ritter und von unerschütterlichem Körper [war], und er liebte die Ritterschaft sehr und alle Tugenden." Die Chronik preist Harthacnut für seine Großzügigkeit mit Essen und Getränken und behaupte, dass seine Tafel offen war "für alle, die an seinen Hof zu kommen wünschten, um reich bedient zu werden mit königlichen Speisen". Sie endet damit, Harthacnut als einen loyalen Sohn darzustellen, der seine Mutter Emma wieder am Hof willkommen hieß. [17]

Widersprüchliche Berichte von seinem Tod[]

Es gibt einen widersprüchlichen Bericht von Hathacnuts Tod in der Morinskinna aus dem 13. Jh. Laut diesem besuchte Magnus I von Norwegen (1034-47) Harthacnuts Hof in Dänemark und wurde mit allen offiziellen Ehren empfangen. Die beiden Könige stritten dann über eine Angelegenheit der Etikette, ob der Gastgeber oder der Gast zuerst trinken sollte, und jeder bot die Ehre dem anderen an. Die beiden kamen schließlich überein, dass der Gastgeber zuerst trinken sollte. [16] Dann betrat Álfífa (Aelfgifu von Northampton) die königliche Halle und hieß Magnus willkommen. Sie goss ihm ein Getränk ein, doch der Gast bot Harthacnut diesen an. Harthacnut trank aus dem Horn und fiel tot zu Boden, vergiftet. Álfífa hatte somit die Absicht gehabt, Magnus zu vergiften, aber zufällig Harthacnut damit getötet. Sie floh, um der Strafe zu entkommen. [16]

Diese Geschichte ist wahrscheinlich erfunden, stimmt aber überein mit der niederträchtigen Darstellung von Aelfgifu in diesem Werk. Eine beinahe identische Geschichte erscheint in der Egils saga, obwohl die drei Protagonisten andere sind, mit Egill Skallagrímsson als beabsichtigtes Opfer und Bárðr von Atley und Gunnhild, Mutter der Könige als die Giftmischer. [16]

Stammbaum[]

Symbole
König

regierende Königin
Mönch/Nonne/ect.
verheiratet
unverheiratet
geschieden
verlobt
* geboren
gestorben
fl. - floruit
NN - Name unbekannt
? - Verwandtschaft
fragwürdig

I / II / III - 1./2./etc. Ehe

  1. ♔ Gorm der Alte (✝ vor 950), König von Dänemark ⚭ Thyra (✝ 935)
    1. ♔ Harald Blauzahn (✝ 988) König von Dänemark und Norwegen ⚭ | Gunhild; ⚭ || Tove
      1. Sven Gabelbart (✝ 1014), König von Dänemark, Norwegen, England ⚭ Gunhild von Polen (✝ n. 1014)
        1. Gyda ⚭ Erik Håkonsson Jarl (✝ 1024)
        2. Knut der Große (* 995, ✝ 1035), König von England, Dänemark und Norwegen ⚯ | Aelfgifu von Northampton (✝ n. 1040); ⚭ || Emma von der Normandie (✝ 1052)
          1. | ♔ Swein Knutsson (✝ 1036), König von Norwegen
          2. | ♔ Harald I Hasenfuß (✝ 1040), König von England ⚭ Aelfgifu (?)
            1. Aelfwine Haroldsson
          3. || ♔ Harthacnut (✝ 1042) König von Dänemark und England
          4. || Gunnhild (✝ 1038) ⚭ ♔ Heinrich III, Kaiser des HRR (✝ 1056)
        3. ♔ Harald (✝ 1018), König von Dänemark
        4. Estrid Svendsdatter ⚭ | Richard II, Herzog der Normandie (✝ 1027); ⚭ || Ulf Jarl (✝ 1026), Earl in England
      2. Gunhild (✝ 1002) ⚭ Pallig, Ealdorman in Devonshire (✝ 1002)
      3. ? Tyra Haraldsdatter (✝ 1000) ⚭ | Björn der Starke von Schweden (✝ 985); ⚭ || Burislav Fürst der Wenden; ⚭ ||| ♔ Olaf Tryggvason, König von Norwegen (✝ 1000)
    2. ? Gunhild (✝ 970) ⚭ ♔ Erik Blutaxt (✝ 954), König von Norwegen und Jorvik

Anmerkungen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Lawson, M. K. (23 September 2004). "Harthacnut (Hardecanute) (c.1018–1042)". Oxford Dictionary of National Biography
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 Howard, Ian (2008). Harthacnut: The Last Danish King of England
  3. "Monarkiet i Danmark – Kongerækken" 18 November 2009
  4. 4,0 4,1 4,2 Giles, J. A. (1914). The Anglo-Saxon Chronicle
  5. 5,0 5,1 Bricka, Carl Frederik (1893). Dansk Biografisk Lexikon
  6. 6,0 6,1 Lund, Niels (24 August 2017), "Knud 3. Hardeknud", Den Store Danske
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 O'Brien, Harriet (2006). Queen Emma and the Vikings: The Woman who Shaped the Events of 1066
  8. John, Eric (1996). Reassessing Anglo-Saxon England
  9. Brewer, Clifford (2000). The Death of Kings: A Medical History of the Kings and Queens of England
  10. Holman, Katherine (2007). The Northern Conquest: Vikings in Britain and Ireland
  11. 11,0 11,1 Finlay, Alison (2004). Fagrskinna: A Catalogue of the Kings of Norway
  12. Kerr, Julie (2007). Stephen Morillo Diane Korngiebel (ed.). "Food, Drink, and Lodging:Hospitality in Twelfth-Century England". The Haskins Society Journal: Studies in Medieval History
  13. Given-Wilson, Chris (2004). Chronicles: The Writing of History in Medieval England
  14. Scott, Walter (1998). Ivanhoe
  15. "Study Guide: Athelstane in Ivanhoe". shmoop.com. 16 März 2020
  16. 16,0 16,1 16,2 16,3 Fjalldal, Magnús (2005). Anglo-Saxon England in Icelandic Medieval Texts
  17. Marvin, Julia (2006). Brut
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