Geschichte der Britischen Monarchie Wiki
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  1. Die Wanderungen von Brutus

  2. Guendoloena, Bladud, König Leir und seine Töchter, Dunwallo und Molmutius
  3. Belinus und Brennius, Elidure, Heli, Lud
  4. Cassibellaun und die Invasionen von Caesar; Kymbelinus; Arviragus und die Invasion von Claudius; König Lucius wird Christ
  5. Das römische Britannien von Severus bis Maximian
  6. Die Römer ziehen ab; Vortigern; die Sachsen kommen an, geführt von Hengist und Horsa und die Vorstellung von Merlin
  7. Die Prophezeiungen von Merlin
  8. Aurelius Ambrosius; Merlin baut Stonehenge; Uther Pendragon; die Geburt von Arthur
  9. Die Siege und die Feierlichkeiten der Herrschaft von Arthur; die Römer fordern Tribut
  10. Der Krieg von Arthur gegen Kaiser Lucius Tiberius in Gallien
  11. Der letzte Kampf von Arthur gegen Modred; die Sachsen kehren zurück; Bürgerkrieg;Augustinus kommt, um die Sachsen zu bekehren
  12. Der Niedergang der Briten unter Cadwan, Cadwalla und Cadwallader

Die Geschichte der Könige von Britannien
(Historia Regum Britanniae; um 1135)
von Geoffrey of Monmouth
ins Englische übersetzt von Aaron Thompson und J. A. Giles (1842)
Kommentierte Fassung
Deutsche Übersetzung des englischen Textes von Peter Dietsch (2012)

Quelle: www.academia.edu

Buch 1 - Die Wanderungen von Brutus[]

1[]

Während ich mich mit vielen und verschiedenen Studien beschäftigte, stieß ich zufällig auf die Geschichte der Könige Großbritanniens und wunderte mich, dass in den Berichten, die Gildas und Beda in ihren eleganten Abhandlungen von ihnen gegeben hatten, weder etwas von jenen Königen gesagt wurde, die hier vor der Fleischwerdung Christi gelebt hatten, noch von Arthur und vielen anderen, die nach der Fleischwerdung nachfolgten. Obwohl ihre Handlungen sowohl unsterbliche Berühmtheit verdient haben als auch von vielen Menschen auf eine wohltuende Weise und mit dem Herzen gefeiert wurden, als ob sie niedergeschrieben worden wären. Während ich mit Bedacht auf diese und solche Gedanken kam, bot mir Walter, Archidiakon von Oxford, [1] ein Mann von großer Eloquenz und erfahren in ausländischer Geschichte, ein sehr altes Buch in britischer Sprache an, welches in einer fortlaufenden planmäßigen Geschichte und einem eleganten Stil, von den Taten aller [britischen Könige], von Brutus, dem ersten König der Briten, herunter bis zu Cadwallader Sohn von Cadwallo, berichtet hat. Auf seinen Wunsch hin habe ich deshalb, obwohl ich die erlesene Sprache nicht zu meiner Studie gemacht hatte, durch Sammeln blumiger Ausdrücke von anderen Autoren, noch verknüpft mit meinem eigenen schlichten Stil, die Übersetzung dieses Buches in Latein übernommen. Denn wenn ich die [Anzahl der] Seiten mit rhetorischen Schnörkeln hätte anschwellen lassen, hätte ich meine Leser ermüdet, indem ich ihre Aufmerksamkeit mehr auf meine Worte als auf die Geschichte gerichtet hätte. Zu Ihnen, Robert, Graf von Gloucester, bittet deshalb dieses bescheidene Werk um die Gunst, durch Ihren Rat korrigiert zu werden, damit man nicht denken kann, dass es der schlechte Abkömmling von Geoffrey of Monmouth ist, sondern dass es durch ihren raffinierten Witz und ihr Urteil ausgefeilt ist, als Produkt von ihm, der Heinrich, den ruhmvollen König Englands zu seinem Vater hat und in dem wir einen vollendeten Gelehrten und Philosophen sowie einen tapferen Soldaten und erfahrenen Kommandanten sehen. Auf dass Großbritannien mit Freude anerkennt, dass es in Ihnen einen weiteren Heinrich besitzt.

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Britannien ist die beste der Inseln im westlichen Ozean. Sie ist zwischen Frankreich und Irland gelegen und zweihundert Meilen breit und achthundert Meilen lang. Sie [die Insel] erzeugt alles, was für die Menschen von Nutzen ist, in einem Überfluss, der keinen Mangel hat. Sie strotzt vor allen Arten von Metall und hat Ebenen von großen Ausmaßen und Hügel für die erlesensten Bauten. Der Reichtum ihres Bodens bringt zu den richtigen Jahreszeiten eine Vielfalt von Früchten hervor. Es gibt auch Wälder, die gut mit allen Arten von wilden Tieren versehen sind. Auf ihren Wiesen findet Vieh abwechslungsreiches Futter und Bienen eine Vielzahl von Blumen für den Honig. Unter seinen hohen Bergen liegen grüne, freundlich gelegene Wiesen, in denen das sanfte Murmeln von kristallklarem [Wasser aus] Quellen durch klare Bahnen gleitet. Sie geben denjenigen, die vorbeikommen eine angenehme Einladung, sich auf ihren Ufern niederzulassen und zum Schlummer hinzulegen. Sie wird auch durch Seen und Flüsse, die voller Fische sind, gut bewässert. Und außer dem schmalen Meer, das an der südlichen Küste nach Frankreich zu liegt, gibt es drei edle Flüsse, die sich wie drei Arme ausstrecken, nämlich die Themse, den Severn und den Humber, über welche fremdartige Waren aus allen Ländern herein gebracht werden. Sie war früher mit achtundzwanzig Städten geschmückt, von denen einige in Ruinen liegen und verwüstet sind. Andere stehen noch, mit wunderschönen hohen Kirchen mit Türmen, worin Gottesdienste gemäß der christlichen Lehre begangen werden. Schließlich wird sie von fünf verschiedenen Nationen, den Briten, den Römern, den Sachsen, den Pikten und den Schotten bewohnt. Wovon die Briten vor den Übrigen die ganze Insel vom Meer zu Meer besessen hatten, bis Gottes Rache sie für ihren Stolz bestrafte und sie den Pikten und den Sachsen haben nachgeben müssen. Doch auf welche Weise und von woher sie zuerst hier angekommen sind, bleibt im Folgenden zu berichten. [2]

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Nach dem Trojanischen Krieg floh Aeneas mit Ascanius aus ihrer zerstörten Stadt und segelte nach Italien. Dort wurde er von König Latinus ehrenvoll empfangen, was diesem den Neid von Turnus, König der Rutuli, einbrachte, der darauf gegen ihn in den Krieg zog. Nach ihrem Eintritt in den Kampf hat Aeneas den Sieg davon getragen. Er tötete Turnus, erhielt das Königreich Italien und mit diesem Lavinia, die Tochter von Latinus. Nach seinem [Aeneas] Tod folgte Ascanius als König nach, baute Alba oberhalb des Tibers und bekam ein Sohn namens Sylvius, [3] der, einer geheimen Liebe folgend, eine Nichte von Lavinia zur Frau nahm. Die junge Frau wurde bald schwanger und der Vater Ascanius, der bald darauf Kenntnis davon erhielt, rief seine Magier zu sich, um sie zu befragen, welches Geschlecht das Kind haben werde. Als sie sich in der Sache sicher waren, sagten sie ihm, dass sie einen Jungen zur Welt bringen würde, der seinen Vater und seine Mutter töten und nach der Verbannung auf einer Reise durch viele Länder schließlich das höchste Maß des Ruhms erreichen werde. Sie lagen nicht falsch mit ihrer Vorhersage. Denn da die Frau zur rechten Zeit einen Sohn zur Welt gebracht hatte, starb sie bei seiner Geburt. Das Kind aber wurde an eine Amme übergeben und Brutus genannt. [4]

Endlich, nachdem fünfzehn Jahre vergangen waren, begleitete der Jüngling seinen Vater auf die Jagd und tötete ihn unabsichtlich durch einen Pfeilschuss. Denn als die Diener die Rehe in ihre Richtung trieben, hat Brutus, als er auf sie schoss, seinen Vater in die Brust getroffen. Nach seinem [Sylvius] Tod wurde er [Brutus] von seinen Angehörigen, die wegen einer so abscheulichen Tat erzürnt waren, aus Italien vertrieben. So verbannt, wandte er sich nach Griechenland, wo er die Nachkommenschaft von Helenus, der Sohn von Priamus, traf, gefangen in der Sklaverei von Pandrasus, König der Griechen. Denn nach der Zerstörung von Troja hat Pyrrhus, der Sohn von Achilles, Helenus und viele andere in Ketten hierher gebracht. Und um an ihnen den Tod seines Vaters zu rächen, hatte er den Befehl gegeben, dass sie in Gefangenschaft gehalten werden sollten. Brutus, der herausfand, dass sie Abkömmlinge seiner alten Landsleute waren, nahm seinen Wohnsitz unter ihnen und begann, sich durch sein Verhalten und Mut im Krieg unter all den jungen Männern des Landes hervorzuheben, um so die Zuneigung von Königen und Befehlshabern zu erlangen. Denn er wurde als eine Person von großen Fähigkeiten geschätzt, sowohl im Rat als auch im Krieg und er zeigte seine Großzügigkeit seinen Soldaten, indem er ihnen all das Geld und die Beute schenkte, die er bekommen hatte. Sein Ruhm breitete sich deshalb über alle Länder aus und die Trojaner begannen, von überall her zu ihm hinzuströmen. Sie begehrten, sich unter seinem Befehl von der Unterwerfung durch die Griechen zu befreien. Was, wie sie ihm versicherten, leicht getan werden könnte in Anbetracht dessen, wie groß ihre Zahl jetzt im Land angewachsen war, [nämlich auf] auf eine Stärke von siebentausend, außer Frauen und Kinder. Es gab zu der Zeit in Griechenland auch einen edlen Jüngling namens Assaracus, ein Befürworter ihrer Sache. Denn er stammte von der Seite seiner Mutter von Trojanern ab und setze großes Vertrauen in sie, dass er mit ihrer Hilfe im Stande sein könnte, die Pläne der Griechen zu bekämpfen. Denn sein Bruder hatte mit ihm einen Streit. Dieser versuchte, ihn dreier Schlösser, welche ihm sein Vater bei seinem Tod gegeben hatte, zu berauben, da er nur der Sohn einer Konkubine war. Da aber der Bruder ein Grieche war, sowohl vonseiten seines Vaters als auch seiner Mutter, hatte er beim König und dem Rest der Griechen durchgesetzt, seine Sache zu unterstützen. Brutus, der eine Blick auf die Anzahl seiner Männer und dann darauf, dass die Festungen von Assaracus für ihn offen da lagen, erfüllte ihre Bitte.

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Als er so zu ihrem Kommandanten gewählt worden war, versammelte er die Trojaner von allen Teilen [des Landes] und befestigte die Städte, die Assaracus gehörten. Er selbst aber zog sich, zusammen mit Assaracus und der ganzen Gemeinschaft von Männern und Frauen, die zu ihm gehörten, in die Wälder und Hügel zurück und sandte dann einen Brief an den König mit diesen Worten: - "Brutus, General der verbliebenen Trojaner, sendet an Pandrasus, König der Griechen einen Gruß. Da es unter der Würde einer Nation war, die vom glanzvollen Geschlecht des Dardanus abstammt, in deinem Königreich anders behandelt zu werden, als nach dem Adel ihrer Geburt zu erwarten, hat sie sich in den Schutz der Wälder begeben. Denn sie hat es vorgezogen, [lieber] nach Art wilder Tiere zu leben, von Fleisch und Kräutern, mit dem Genuss der Freiheit, als weiterhin im größten Luxus unter dem Joch der Sklaverei zu leben. Wenn das bei eurer Majestät Anstoß erregt, rechne es ihnen nicht an, sondern entschuldige es. Denn es ist der übliche Gedanke eines jeden Gefangenen, begierig danach zu trachten, seine ehemalige Würde wieder zugewinnen. Lasse dein Mitleid dich deshalb dazu bewegen, ihnen freiwillig ihre verlorene Freiheit zu gewähren und ihnen zu erlauben, die dichtesten Wälder zu bewohnen, in die sie sich zurückgezogen haben, um der Sklaverei zu entgehen. Wenn du aber diese Gunst verweigerst, lasse sie dann mit deiner Erlaubnis und Hilfe in ein fremdes Land fortgehen."

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Pandrasus war, als er den Inhalt des Briefs gelesen hatte, über die Maßen überrascht von der Unerschrockenheit solch einer Nachricht von denjenigen, die er in Sklaverei gehalten hatte. Und nachdem er eine Ratsversammlung seiner Edelleute einberufen hatte, beschloss er, eine Armee aufzustellen, um sie zu verfolgen. Aber während er auf seinem Marsch zur Wüste und zur Stadt Sparatinum war, wo sie, wie er dachte, waren, hatte Brutus mit dreitausend Männern einen Ausfall gemacht und fiel unversehens über sie her. Da er Kenntnis von ihrem Kommen hatte, war er in der Nacht davor in die Stadt gekommen, mit einem Plan, unerwartet über sie hereinzubrechen, während sie unbewaffnet und ohne Ordnung marschierten. Als sie den Ausfall machten, griffen die Trojaner sie lebhaft an und waren bestrebt, ein großes Gemetzel zu veranstalten. Die überraschten Griechen wichen unverzüglich nach allen Seiten fort und mit dem König an ihrer Spitze beeilten sie sich, den in der Nähe dieses Ortes vorbeifließenden Fluss Akalon [5] zu überqueren. Beim Überqueren befanden sie sich aber wegen der Schnelligkeit des Stroms in großer Gefahr. Brutus rieb sie während ihrer Flucht auf und tötet viele von ihnen im Strom und andere auf den [darin befindlichen] Sandbänken. Und beim Hin- und Herlaufen war er erfreut darüber, zu sehen, dass sie an beiden Stellen dem Untergang ausgesetzt waren. Aber Antigonus, der Bruder von Pandrasus, der sich über diesen Anblick grämte, sammelte seine zerstreuten Truppen und wendete sich schnell gegen die rasenden Trojaner. Denn er hatte beschlossen, eher bei einem tapferen Widerstand zu sterben, als auf einer schändlichen Flucht in einer schlammigen Lache ertränkt zu werden. So, begleitet von einer kleinen Abteilung Männern, ermunterte er sie dazu, ihre Stellung zu behaupten und sich mit ihrer ganzen Kraft und großer Energie gegen den Feind zu wenden. Doch hatte es wenig oder gar keinen Zweck. Denn die Trojaner hatten Waffen, die anderen aber keine. Und wegen dieses Vorteils waren sie [die Trojaner] bei der Verfolgung heftiger und machten ein elendiges Gemetzel. Auch hörten sie mit dem den Angriff nicht auf, bis sie fast alles verwüstet und Antigonus und Anacletus, seinen Gefährten, zu Gefangenen gemacht hatten.

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Brutus verstärkte nach dem Sieg die Stadt mit sechshundert Männern und zog sich dann in die Wälder zurück, wo das trojanische Volk seinen Schutz erwartete. Inzwischen war Pandrasus, der sich über seine eigene Flucht und die Gefangenschaft seines Bruders grämte, in dieser Nacht bestrebt gewesen, seine geschlagenen Kräfte wieder zu sammeln und am nächsten Morgen zog er mit einer Gruppe von Männern, die er um sich versammelt hatte, los, um die Stadt zu belagern, wohin sich, wie er annahm, Brutus mit Antigonus und dem restlichen gefangen genommenen begeben hatte. Sobald er die Mauern erreichte und sich die Stellung der Festung angesehen hatte, teilte er seine Armee in mehrere Abteilungen ein und verteilte sie in verschiedenen Stellungen um sie [die Festung] herum. Eine Abteilung erhielt den Auftrag, sich darum zu kümmern, dass die Belagerten nicht herauskamen. Eine andere, den Lauf des Flusses zu ändern und eine Dritte, die Mauern mit Rammen und anderen Maschinen nieder zu reißen. Indem sie diese Befehle befolgten, arbeiteten sie mit ihrer äußersten Kraft, um die Belagerten zu peinigen. Und als die Nacht hereinbrach, machte sich eine Auswahl ihrer tapfersten Männer daran, das Lager und die Zelte vor den Einfällen des Feinds zu verteidigen, während sich der Rest, der von der Arbeit ermüdet war, beim Schlaf erfrischte.

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Aber die Belagerten, die oben auf den Mauern standen, waren nicht weniger kraftvoll darin, die Wirkung der feindlichen Maschinen abzuwehren und sie mit ihren eigenen anzugreifen und Pfeile und Brandfackeln mit einmütiger Entschlossenheit zu werfen, um sich tapfer zu verteidigen. Und als ein Durchbruch durch die Mauer gemacht wurde, zwangen sie die Feinde dazu, sich zurückzuziehen, indem sie Feuer auf sie warfen und sie mit Wasser verbrühten. Aber durch den Mangel an Nahrung und die tägliche Arbeit erschöpft, sandten sie Brutus eine dringende Nachricht, sich mit seiner Hilfe zu beeilen, da sie Angst hatten, sie könnten so geschwächt werden, dass sie gezwungen waren, die Stadt zu verlassen. Obwohl Brutus begierig war, sie zu entlasten, war er ratlos, da er für eine offene Schlacht nicht genug Männer hatte. Deshalb wollte er eine List anwenden, mit der er hoffte, das Lager der Feinde bei Nacht einzunehmen und ihre Bewachung zu täuschen, um sie in ihrem Schlaf zu töten. Aber weil er wusste, dass das ohne Mitwirkung und Unterstützung einiger Griechen undurchführbar war, rief er Anacletus, den Gefährten von Antigonus, mit gezogenem Schwert in seiner Hand zu sich, und sprach in der ihm eigenen Art zu ihm: -

"Edler Jüngling! Dein Eigenes und das Leben von Antigonus sind jetzt am Ende, wenn Du nicht getreu das durchführst, was ich Dir befehle. In dieser Nacht habe ich vor, ins Lager der Griechen einzudringen und unversehens über sie herzufallen. Doch fürchte ich, an diesem Versuch gehindert zu werden, wenn die Wachen diese List entdecken sollten. Da es deshalb notwendig sein wird, sie zuerst zu töten, erwarte ich von Dir Hilfe um sie zu täuschen, damit ich leichteren Zugang zu den Verbleibenden haben kann. Führe deshalb diese Angelegenheit schlau durch. Gehe in der zweiten Stunde der Nacht zu den Wachen und sage ihnen mit schöner Rede, dass Du Antigonus aus dem Gefängnis befreit hast und dass er in die Tiefen der Wälder gekommen ist, wo er verborgen unter den Büschen liegt und wegen der Fesseln nicht kommen kann, mit denen, wie Du vorgibst, er gebunden sei. Dann sollst Du sie führen, so als ob Du sie zum Ende des Waldes bringen würdest, wo ich sie mit einer Gruppe von Männern erwarten werde, bereit sie zu töten."

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Anacletus, der das Schwert sah, das ihm, während diese Worte ausgesprochen wurden, mit dem unmittelbaren Tod drohte, wurde in solch einen Schrecken versetzt, dass er auf einen Eid versprach, unter der Bedingung, dass sie ihm und Antigonus ein längeres Leben gewähren würden, seinen Befehl auszuführen. Entsprechend der besprochenen Abmachung, machte er sich in der zweiten Stunde der Nacht auf seinen Weg zum griechischen Lager. Und als er in dessen Nähe kam, rannte die Wache, die gerade alle Stellen untersuchten, wo sich jemand verbergen könnte, von überall her hin zu ihm, um ihn zu treffen. Und sie begrüßten das Ereignis seiner Ankunft und ob es nicht dazu diente, die Armee zu verraten. Er antwortete, mit Zeichen der großen Freude, wie folgt: - "Ich komme nicht, um mein Land zu verraten, sondern ich bin aus dem Gefängnis der Trojaner entkommen, ich fliehe dorthin [zu euch], mit dem Wunsch, dass ihr mit mir zu Antigonus geht, den ich von den Ketten des Brutus befreit habe. Da er wegen des Gewichtes seiner Fesseln nicht imstande ist, mit mir zu kommen, habe ich ihn vor einer kleinen Weile veranlasst, verborgen unter den Büschen am Ende des Waldes liegen zu bleiben, bis ich jemandem treffen würde, den ich zu seiner Unterstützung zu ihm führen kann." Während sie sich im Ungewissen über die Wahrheit dieser Geschichte waren, kam jemand, der ihn kannte. Und nachdem er ihn gegrüßt hatte, erzählt dieser ihnen, wer er war. Sodass sie jetzt, ohne jedes Zögern, schnell ihre abwesenden Gefährten riefen und ihm zum Wald folgten, wo, wie er ihnen gesagt hatte, Antigonus verborgen lag. Aber schließlich sprang, als sie durch die Büsche gingen, Brutus mit seinen bewaffneten Leuten hervor und fiel, zu ihrer größten Überraschung, mit dem grausamsten Gemetzel über sie her. Daraufhin marschiert er direkt zur Belagerung und teilte seine Männer in drei Gruppen ein und teilte jeder von ihnen einen anderen Teil des Lagers zu. Und er befahl ihnen, umsichtig und ohne Geräusche vorwärts zugehen. Und wenn sie es [das Lager] betreten hatten, sollten sie niemanden töten, bis er mit seinen Begleitern das Zelt des Königs eingenommen und der Trompete befohlen hatte, ein Signal zu geben.

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Als er ihnen diese Anweisungen erteilt hatte, drangen sie unverzüglich vorsichtig und schweigend ins Lager ein und nahmen ihre befohlenen Stellungen ein, wo sie das verabredete Signal erwarteten, das Brutus ohne Zögern gab, sobald er vor das Zelt von Pandrasus angekommen war, um das anzugreifen, wonach ihm am meisten verlangte. Als sie das Signal hörten, zogen sie unverzüglich ihre Schwerter, sprangen herein unter die schlafenden Männer, vernichteten sie schnell und erlaubten es auf diese Weise keiner Abteilung, das ganze Lager zu durchqueren. Die Verbliebenen, die vom Ächzen der Sterbenden geweckt wurden und die ihre Angreifer sahen, wurden, Schafen ähnlich, von einer plötzlichen Angst ergriffen. Sie verzweifelten am Leben, da sie weder Zeit hatten, ihre Waffen aufzunehmen noch durch Flucht entkommen konnten. Sie liefen ohne Waffen nach oben und unten unter die Bewaffneten, wohin auch immer die Wut der Angreifer sie hetzte. Doch wurden sie auf allen Seiten durch die eindringenden Feinde niedergemacht. Einige, die flüchten konnten, wurden im Eifer der Flucht gegen Felsen, Bäume oder Büsche geschmettert und vergrößerten so das Elend ihres Todes. Andere, die nur ein Schild oder eine andere Deckung zu ihrer Verteidigung hatten, wagten sich auf Felsen, um dem Tod zu entgehen. Sie fielen in der Hast und der Dunkelheit der Nacht hin und brachen sich entweder Beine oder Arme. Andere, die diesen beiden Verhängnissen entkommen waren, aber nicht wussten, wohin sie fliehen sollten, wurden in den angrenzenden Flüssen ertränkt. Und kaum einer kam ohne eine unglückliche Verwundung, die ihm beigebracht wurde, davon. Außerdem brach die Garnison der Stadt, als sie das Kommen ihrer Soldatenkameraden sah, hervor und verdoppelt das Gemetzel.

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Aber Brutus hatte sich, wie ich vorher gesagt habe, des Zeltes des Königs bemächtigt, hatte es zu seiner Sache gemacht, ihn [den König] zu einem gesicherten Gefangenen zu machen. Denn er wusste, dass er leichter seine Ziele erreichen konnte, wenn er dessen Leben erhielt, als wenn er ihn tötete. Die Leute aber, die bei ihm waren, gestatteten in diesem Teil [des Lagers], den sie errungen hatten, keiner Abteilung die vollständige Zerstörung. Die Nacht verbrachten sie die auf diese Weise. Und ihr Blick entdeckte am nächsten Morgen einen so großen Sturz des Feindes. Brutus, in Entzücken versetzt, hatte seinen Männer die volle Freiheit gegeben, mit der Plünderung zu tun, was ihnen beliebte. Und er betrat dann die Stadt mit dem König, um dort zu bleiben, bis sie es [das Plündergut] unter sich aufgeteilt hatten. Nachdem das getan war, befestigte er wieder die Festung, gab den Befehl, die Getöteten zu begraben und kehrte mit seinen Mannen in großer Freude über den Sieg in die Wälder zurück. Nach dem Jubel seiner Leute über dieses Ereignis lud ihr berühmter General die ältesten von ihnen vor und fragte sie nach ihren Rat, was er von Pandrasus verlangen sollte und dass dieser, da er jetzt in ihrer Gewalt war, sogleich gewähren würde, worum sie von ihm bitten würden, um seine Freiheit wiedergewinnen. Sie verlangten, gemäß ihrer unterschiedlichen Vorstellungen, verschiedene Dinge. Einige drängten ihn, zu bitten, dass ein bestimmter Teil des Königreichs ihnen als Wohnstatt abgetreten werde. Andere forderten, dass er erlauben müsse, fortzugehen und ihnen die für die Reise notwendigen Güter zu stellen. Nachdem sie eine lange Zeit im Ungewissen gewesen waren, was zu tun sei, erhob sich einer von ihnen namens Mempricius, gebot ihnen zu schweigen und sprach so zu ihnen: -

"Was kann der Anlass für eure Ungewissheit sein, Väter, in einer Sache, die, wie ich denke, eure Sicherheit betrifft? Alles, was ihr mit einer Aussicht auf einen festen Frieden und Sicherheit für euch selbst und eure Nachkommen fordern könnt, ist die Freiheit fortzugehen. Denn wenn ihr keine besseren Bedingungen von Pandrasus für sein Leben bekommt als nur einen Teil des Landes übertragen zu bekommen, um unter den Griechen zu leben, werdet ihr nie einen andauernden Frieden genießen, solange die Brüder, Söhne oder Enkel von denjenigen, die ihr gestern getötet habt, weiterhin eure Nachbarn sind. Solange der Tod ihrer Väter in ihrer Erinnerung bleibt, werden sie eure Todfeinde sein und bei der geringsten Provokation werden sie bestrebt sein, sich zu rächen. Auch werdet ihr nicht zahlreich genug sein, um einer so großen Menge von Menschen zuwider stehen. Und wenn geschehen sollte, dass ihr euch entzweit, wird ihre Zahl täglich zunehmen, eure [hin gegen] sich vermindern. Ich schlage deshalb vor, dass ihr von ihm seine älteste Tochter, Ignoge, [6] als Frau für unseren General fordert und mit ihr Gold, Silber, Getreide. Und was immer auch sonst für unsere Reise notwendig sein sollte. Wenn wir das erhalten, werden wir mit seiner Erlaubnis in ein anderes Land ziehen."

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Als er seine Rede mit diesen Worten beendet hatte, fügte sich die ganze Versammlung seinen Rat und beantragte, dass Pandrasus zu ihnen gebracht werde und zum grausamsten Tod verurteilt würde, wenn er diese Forderung nicht erfüllen würde. Er wurde sofort hereingebracht. Und er gab ihnen, auf einen Stuhl oberhalb der Übrigen gesetzt, über die für ihn vorbereitete Folter in Kenntnis gesetzt, wenn er nicht tun würde, was ihm befohlen wurde, diese Antwort: -

"Da mein krankes Schicksal mich und meinem Bruder Antigonus ausgeliefert hat, kann ich nichts anderes tun als eure Bitte zu bewilligen, damit eine Verweigerung uns unsere Leben nicht koste, die wir jetzt völlig in eurer Macht sind. Nach meiner Meinung ist das Leben allen anderen Überlegungen vorzuziehen. Deshalb wundert euch nicht, dass ich bereit bin, es für einen so großen Preis einzulösen. Aber obwohl es gegen meine Neigung ist, dass ich euren Befehlen folge, ist es mir doch eine Sache des Trostes, dass ich meine Tochter einem so edlen Jüngling geben soll, dessen Abstammung von der berühmten Rasse des Priamus und Anchises eindeutig ist, sowohl wegen der Größe des Geistes, die in ihm erscheint als auch wegen bestimmter Berichte, die wir davon erhalten haben. Denn, wenn nicht er, hätte, die in ihren Ketten verbannten Trojaner von ihren Ketten befreien können, wo so viele großen Prinzen in Sklaverei herabgedrückt wurden? Wer sonst hätte sie dazu ermuntert können, sich den Griechen entgegen zustemmen? Oder mit einer so kleinen Gruppe von Männern eine so zahlreiche und mächtige Armee, zu besiegen und ihr König gefangen zu nehmen? Und, deshalb, da dieser edle Jüngling so viel Ruhm durch die Gegnerschaft errungen hat, die er mit entgegengesetzt hat, gebe ich ihm meine Tochter Ignoge und auch Gold, Silber, Getreide, Wein und Öl, und was auch immer ihr für eure Reise benötigen solltet. Wenn ihr eure Entscheidung ändern solltet, um weiter unter den Griechen zu leben, werde ich euch den dritten Teil meines Königreichs als Wohnstatt gewähren. Wenn nicht, so ich werde meine Versprechung getreu durchführen und werde zu eurer größeren Sicherheit wird Geisel unter euch bleiben, bis ich es gut erfüllt habe."

Danach hielt er einen Rat ab und sandte Boten zu allen Küsten Griechenlands, um Schiffe zusammenzubringen. Als das getan war, schickte er sie zu den Trojanern, an Zahl dreihundert-vierundzwanzig, belud sie mit allen Arten von Verpflegung und verheiratete seine Tochter mit Brutus. Auch machte er ein Geschenk von Gold und Silber, jedem Mann gemäß seinen Qualitäten. Als alles durchgeführt war, wurde der König freigelassen und die Trojaner, aus seiner Macht entlassen, setzen bei guten Winden die Segel. Aber Ignoge, die am Stern [= Heck] des Schiffes stand, wurde mehrere Male in den Armen von Brutus mit vielen Seufzern ohnmächtig und bejammerte unter Tränen das Verlassen ihrer Eltern und ihres Landes. Auch wandte sie ihre Augen nicht von der Küste weg, solange diese in Sicht war. Brutus war inzwischen bestrebt, ihren Kummer durch freundliche Worte und Umarmungen, die mit Küssen vermischt waren, zu erleichtern und hat nicht mit dieser Schmeichelei aufgehört, bis sie des Rufens müde geworden war und einschlief. Während dieser und anderen Zwischenfälle bliesen die Winde fortgesetzt zusammen zwei Tagen und eine Nacht. Bis sie danach zu einer bestimmten Insel, genannt Leogecia kamen, die früher durch die Einfälle von Piraten verwüstet worden und dann unbewohnt war. Brutus, der das wusste, sandte dreihundert bewaffnete Männer am Land, um zu sehen, wer sie [die Insel] bewohnt. Aber sie fanden niemanden, töteten [jedoch] mehrere Arten von wilden Tieren, die sie in den Hainen und Wäldern angetroffen hatten. Und sie kamen zu einer verwüsteten Stadt, in der sie einen Tempel der Diana fanden. Und darin fanden sie eine Statue dieser Göttin, die denjenigen Antworten gab, die gekommen waren, sie zu befragen. Endlich beluden sie sich mit der Beute, die sie auf der Jagd erlegt hatten, kehrten sie zu ihren Schiffen zurück und geben ihren Begleitern eine Darstellung über dieses Land und die Stadt. Dann empfahlen sie ihrem Führer, zur Stadt zu gehen und nach dem Darbringen von Opfern, die Gottheit des Ortes zu fragen, welches Land ihnen als Siedlungsplatz zugeteilt war. Diesem Vorschlag stimmten alle zu, so dass Brutus, der mit Gerion, dem Auguren [= Wahrsager] und zwölf der ältesten Männer, mit allen für das Opfer notwendigen Dingen versehen, in Richtung zum Tempel ging. Sie erreichten den Platz und präsentierten sich vor dem Schrein mit Girlanden über ihre Tempel, wie es die alten Riten erforderten. Sie zündeten drei Feuer für die drei Gottheiten Jupiter, Merkur und Diana an und brachten jedem von ihnen Opfer dar. Brutus selbst, der vor dem Altar der Göttin ein geweihtes Gefäß, gefüllt mit Wein und dem Blut eines weißen Hirsches, vor sein Gesicht hielt, blickte zum Bildnis auf und brach das Schweigen mit diesen Worten: -

Diva potents nemorum, terror sylvestribus apris;
Cui licet amfractus ire æthereos, Infernasque domos; terrestria jura resolve,
Et dic quas terras nos habitare velis?
Dic certam sedem qua te venerabor in ævum,
Qua tibi virgineis templa dicabo choris!
Göttin der Wälder, gewaltig bei deiner Jagd
Zu Bergesrücken. Und die ganze wilde Rasse!
Weit über die ätherischen Wege reicht deine Macht,
Und über die höllischen Häuser die Leere des Tages!
Schau auf uns auf der Erde! Ergeben unserem Schicksal,
Und sagen, welches Land ist der für uns bestimmte Platz?
Wo werden wir als Nächstes deine bleibenden Tempel errichten?
Und Chöre von Jungfrauen zelebrieren dein Lob?

Diese Worte wiederholte er neunmal, nachdem er vier Mal um den Altar herum gegangen war, den Wein ins Feuer gegossen und sich dann auf die Haut des Hirsches, die er vor dem Altar ausgebreitet hatte, legte, wo er einschlief. Zur dritten Stunde der Nacht, der üblichen Zeit für den tiefen Schlaf, schien sich die Göttin vor ihn hinzustellen und seine zukünftigen Erfolge wie folgt vorherzusagen: -

Brute! sub accasum solis trans Gallica regna
Insula in oceano est undique clausa mari:
Insula in oceano est habitata gigantibus olim,
Nunc deserta quidem, gentibus apta tuis.
Hanc pete, namque tibi sedes erit illa perennis:
Sic fiet natis altera Troja tuis.
Sic de prole tua reges nascentur: et ipsis
Totius terræ subditus orbus erit.
Brutus! dort liegt jenseits den gallischen Grenzen
Eine Insel, die das Westmeer umgibt,
Durch Riesen einmal besessen, bleiben jetzt wenige
Deinen Eingang zu verriegeln oder deine Herrschaft zu versperren.
Um diese glückliche Küste zu erreichen, verwende deine Segel
Dort bestimmt das Schicksal, ein zweites Troja zu errichten
Und ein Reich gefunden für deine königliche Linie,
Das die Zeit niemals vernichten wird, noch durch Grenzen eingeschränkt.

Erwacht durch die Vision, zweifelte er für einige Zeit mit sich, ob das, was er gesehen hatte, ein Traum oder eine wahre Erscheinung der Göttin selbst war, die vorausgesagt hatte, in welches Land er gehen sollte. Schließlich rief er nach seinen Begleitern und berichtete ihnen gut von der Vision, die er in seinem Schlaf hatte, worüber sie sehr viel erfreut waren und eilig zu ihren Schiffen zurückkehrten. Und währenddessen begünstigte sie der Wind, beschleunigte ihre Reise westwärts, bei der Verfolgung dessen, was die Göttin verheißen hatte. Deshalb kehrten sie ohne Verzögerung zu ihren Begleitern zurück und setzten wieder die Segel. Und nach einer Fahrt von dreißig Tagen kamen sie nach Afrika [und sie] wussten bis jetzt nicht, wohin sie gesteuert waren. Darauf kamen sie zu den Altären von Philenian und sie segelten zu einem Ort, genannt Salinae, zwischen Ruscicada und den Bergen von Azara, wo sie durch Piraten große Gefahren erlebten, die sie, nichtsdestoweniger, besiegten, und sich mit ihrer Beute bereicherte.

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Darauf, als sie den Fluss Malua passierten, erreichten sie Mauretanien, wo sie schließlich, aus Mangel an Verpflegung, an Land gehen mussten. Und, nachdem sie sich in mehrere Gruppen aufteilt hatten, verheerten sie das ganze Land. Als sie ihre Schiffe gut versorgt hatten, steuerten sie zu den Säulen des Herkules, wo sie einige jener Seeungeheuer sahen, die Sirenen genannt werden. Diese umkreisten ihre Schiffe und warfen sie beinahe um. Sie änderten jedoch ihren Kurs, um zu flüchten und kamen ins Tyrrhenische Meer, an dessen Küsten sie mehrere Nationen fanden, die von verbannten Trojanern abstammten, welche Antenor bei seiner Flucht begleitet hatten. [7] Der Name ihres Befehlshabers war Corineus, [8] ein bescheidener Mann im Rat und von großem Mut und Unerschrockenheit, der, selbst von riesiger Statur, bei einer Begegnung mit irgendeiner Person, diese sofort zu Fall bringen konnte, so als ob es ein Kind sei. Als sie verstanden hatten, von wem er abstammte, schlossen sie sich mit ihm und denjenigen, die unter seiner Herrschaft waren, an. Später wurden sie nach dem Namen ihres Anführers ,kornisches Volk‘ genannt und waren tatsächlich nützlicher für Brutus bei seinen Unternehmungen als alle anderen. Von dort kamen sie nach Aquitanien, fuhren in die Mündung der Loire und warfen Anker. Dort blieben sie sieben Tage und sahen sich das Land an. Goffarius Pictus war damals König von Aquitanien, dem von der Ankunft ausländischer Menschen mit einer großen Flotte an seine Küsten berichtet wurde. Er sandte Botschafter zu ihnen, um zu fragen ob sie Frieden oder Krieg mit sich gebracht hätten. Die Botschafter, auf ihrem Weg zur Flotte, trafen auf Corineus, der mit zweihundert Männern gekommen war, um in den Wäldern zu jagen. Sie fragten ihn, wer ihnen die Erlaubnis gegeben hatte, in den Wäldern des Königs zu jagen und sein Wild zu töten; (was nach einem alten Gesetz niemandem ohne Erlaubnis vom Prinzen erlaubt war). Corineus antwortete, dass er wegen dieser Sache noch keine Gelegenheit hatte, um Erlaubnis zu fragen. Daraufhin eilte einer von ihnen, genannt Imbertus, mit einem vollständig gespannten Bogen vor und schoss auf ihn. Der Pfeil verfehlte Corineus und dieser lief sofort auf ihn [Imbertus] zu und brach ihm, mit seinem Bogen in seiner Hand, seinen Schädel. Die Restlichen flüchteten mit knapper Not und trugen die Nachrichten dieser Katastrophe zu Goffarius. Der pictavianische General wurde deswegen von Sorgen geplagt und hob unverzüglich eine riesige Armee aus, um den Tod seines Botschafters zu rächen. Brutus, andererseits, der das Gerücht seiner Ankunft vernahm, schickte die Frauen und Kinder zu den Schiffen fort und achtete darauf, dass sie gut geschützt wurden. Und er befahl ihnen, dort zu bleiben, während er, mit dem Rest, die imstande waren Waffen zu tragen, hingehen wollte, um die auf die Armee zu treffen. Schließlich wurde ein Angriff gemacht, dem ein blutiger Kampf folgte. Nachdem ein großer Teil des Tages vorüber war, war Corineus beschämt zu sehen, dass die Aquitanier so tapfer ihre Stellung behaupteten und die Trojaner den Kampf ohne Sieg führten. Er nahm deshalb frischen Mut und zog seine Männer zum rechten Flügel zurück, brach in das dichteste Gewühl der Feinde ein, wo er ein solches Gemetzel auf jeder Seite machte, das er schließlich die Linie durchbrochen und sie alle in die Flucht getrieben hatte. Bei dieser Begegnung verlor er sein Schwert, aber durch Glück erhielt er eine Streitaxt, mit der er bis zur Taille jeden spaltete, der im Weg war. Brutus und jeder, sowohl Freund als auch Feind, war erstaunt über seinen Mut und seine Kraft, wie er seine Streitaxt unter den fliehenden Truppen schwang und sie nicht wenig mit diesen beleidigenden Wörtern in Schrecken versetzte: "Wohin flieht ihr, Feiglinge, wohin flieht ihr, arme Wesen? Behauptet eure Stellung, damit ihr auf Corineus treffen werdet. Was für eine Schande, dass so viel Tausende von euch vor einem Mann fliehen! Nehmt jedoch diesen Trost mit auf eure Flucht,dass ihr von jemandem gejagt werdet, vor dem die tyrrhenischen Riesen ihre Stellung nicht behaupten konnten, sondern dahingemetzelt zusammen in Haufen lagen."

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Bei diesen Worten kehrte einer von ihnen, genannt Subardus, der ein Konsul war, mit dreihundert Männern zurück, um ihn anzugreifen. Aber Corineus wehrte mit seinem Schild den Schlag ab und hob seine Streitaxt an, gab ihm solch einen Schlag oben auf den Helm, dass er sofort bis herunter zur Taille gespalten war. Und dann eilte er zu den Restlichen herüber und veranstaltete ein schreckliches Massaker, indem er seine Streitaxt unter sie wüten ließ und, indem er hin und her lief, schien er sich mehr darum zu kümmern, dem Feind Schläge zuzufügen, als umsichtig diejenigen zu vermeiden, die sie gegen ihn richteten. Einigen waren ihre Hände und Arme, einigen sogar ihre Schultern, einigen wiederum ihre Köpfe und anderen ihre Beine von ihm abgeschlagen worden. Alle hatten nur mit ihm gekämpft, und wohl nur er allein hatte mit allen gekämpft. Brutus, der ihn, ohne seinen Schutz, so bedrängt sah, lief mit einer Gruppe von Männern zu seiner Unterstützung: da begann der Kampf erneut mit Nachdruck und mit lautem Geschrei und auf beiden Seiten wurde eine große Anzahl [Kämpfer] getötet. Doch nun hatten die Trojaner den Sieg errungen und hatten Goffarius mit seinem Pictavianern in die Flucht geschlagen. Der König wandte sich, nach einer kurzen Flucht, an mehreren Teilen von Gallien, um sich Hilfen von den Prinzen zu erlangen, die mit ihm verbündet gewesen oder die ihm bekannt waren. Damals wurde Gallien von zwölf Prinzen beherrscht, die mit gleichen Befugnissen [zusammen] das ganze Land besaßen. [9] Diese empfingen ihn höflich und versprachen einmütig, die Ausländer aus Aquitanien zu vertreiben.

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Brutus, in der Freude über den Sieg, beschenkte seine Männer reichlich mit der Beute von den Ermordeten und dann marschierte er, aufgeteilt auf in mehrere Abteilungen, ins Land mit der Absicht, es zu verwüsten und seine Flotte mit der Beute zu beladen. Mit dieser Auffassung setzte er die Städte in Brand, griff sich die Reichtümer, die darin ihnen waren, zerstörte die Felder und veranstaltete ein schreckliches Gemetzel unter den Bürgern und dem gemeinen Volk. Er wollte nicht einen von dieser elendigen Nation leben lassen. Während er solch eine Zerstörung über ganz Aquitanien brachte, kam er zu einem Ort, an dem heute die Stadt Tour steht, die er später, wie Homer sagt, dort gebaut hat. [10] Sobald er eine für diesen Zweck günstige Stelle gefunden hatte, stellte er sein Lager dort auf, da das ein Ort für einen sicheren Rückzug war, wenn es die Situation verlangen sollte. Denn er war wegen der Annäherung von Goffarius mit den Königen und Prinzen von Gallien und einer sehr großen Armee besorgt. Die waren jetzt in die Nähe des Ortes gekommen, bereit, ihm eine Schlacht zu liefern. Er brach sein Lager ab und er nahm an, dass er in zwei Tagen mit Goffarius kämpfen müsse. Er er legte das größte Vertrauen in das Verhalten und den Mut der jungen Männer, die sich unter seinem Befehl befanden.

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Goffarius, informiert darüber, dass die Trojaner in jenen Teilen [des Landes] waren, marschierte Tag und Nacht, bis er in der Nähe des Lagers von Brutus gekommen war. Und dann mit einem strengen Blick und verächtlichem Lächeln, brach er zu folgender Äußerung aus: "Oh elendes Schicksal! Haben diese Vertriebenen ein Lager auch in meinem Königreich aufgeschlagen? Waffen, Waffen, Soldaten, und marschiert durch ihre dichtesten Reihen: Bald werden wir diese bemitleidenswerten Kerle wie Schafe nehmen und sie überall in unserem Königreich als Sklaven verteilen." Nach diesen Worten bereiteten sie ihre Waffen vor und wandten sich in zwölf Abteilungen gegen den Feind. Brutus, andererseits, mit seinen in bester Ordnung aufgestellten Kräften, ging kühn voran, um sie zu treffen, und gab seine Männern Anweisungen für ihr Verhalten, wo sie angreifen und wo sie sich verteidigen sollten. Zu Beginn des Angriffs waren die Trojaner im Vorteil und hat ein schnelles Gemetzel unter den Feinden angerichtet. Von denen fielen dort annähernd zweitausend, was die Übrigen so erschreckte, sodass sie im Begriff waren davon-zulaufen. Doch der Sieg fällt im Allgemeinen der Seite zu, die zahlenmäßig überlegen ist. Doch die Gallier, [deren Übermacht] drei zu eins betrug, schlossen sich schließlich, obwohl sie zuerst überwältigt waren, zu einer großen Gruppe zusammen, brachen über die auf Trojaner her und zwangen sie, sich nach großem Gemetzel in ihr Lager zurückzuziehen. Dies brachte den Sieg und sie belagerten sie in ihrem Lager, mit einem Plan, dass sie es ihnen nicht gestatten würden, sich wegzubewegen, bis sie sich entweder als Gefangene übergeben hätten oder nach einer langen Hungersnot grausam verhungert sein würden.

Inzwischen hatte sich Corineus in der folgenden Nacht mit Brutus beraten und plante, in dieser Nacht über Nebenwege hinauszugehen und sich in einem angrenzenden Wald bis zur Morgendämmerung zu verbergen. Und während Brutus im Morgengrauen einen Ausfall auf den Feind machen sollte, würde er sie mit seinen Gefährten von hinten überraschen und sie stellen, um sie zu massakrieren. Brutus gefiel diese List von Corineus, der, gemäß seiner Verabredung, schlau mit dreitausend Männern herauskam und sich in das Dickicht der Wälder begab. Sobald es Tag war, stellte Brutus seine Männer auf und öffnete das Lager, um auszubrechen, um zu kämpfen. Die Gallier trafen auf ihn und sie begannen das Gefecht: Viele Tausend fielen auf beiden Seiten, keine Partei gab nach. Dort war ein Trojaner, genannt Turonus, der Neffe von Brutus, nicht geringer als Corineus im Mut und der Kraft des Körpers. Er allein tötete mit seinem Schwert sechshundert Männer, doch wurde er schließlich selbst durch die große Zahl von Galliern, die zu ihm hingeeilt waren, getötet. Weil er dort begraben wurde, hat die Stadt Tour ihren Namen von ihm abgeleitet. Während beide Armeen so beschäftigt waren, kam Corineus unversehens über sie und fiel wild in den Rücken des Feinds, was seinen Freunden auf der anderen Seite neuen Mut brachte und sie mitgesteigerter Kraft ausstattete. Die Gallier wurden überrascht von dem, was die Männer des Corineus taten. Sie dachten, dass ihre Zahl viel größer sei, als sie wirklich war, und verließen übereilt das Feld. Doch die Trojaner verfolgten sie und töteten sie auf der Verfolgung und sie hörten nicht eher auf, bis sie einen vollständigen Sieg errungen hatten. Brutus, obwohl erfreut über diesen großen Erfolg, litt darunter, zu sehen, dass sich die Zahl seiner Kräfte täglich verminderte, während die des Feinds immer mehr zunahm. Für einige Zeit war er im Ungewissen, ob er den Krieg fortsetzen sollte oder nicht. Aber schließlich entschied er, zu seinen Schiffen zurückzukehren, um sich auf die Suche der Insel zu machen, von der die Göttin ihm erzählt hatte, obwohl der größte Teil seiner Anhänger noch sicher und bisher siegreich war. So besserte er unverzüglich, mit Zustimmung seiner Mitstreiter, die Flotte aus und belud sie mit den Reichtümern und der Beute, die er genommen hatte,setzte bei gutem Wind die Segel, segelte in Richtung der verheißenen Insel und kam an der Küste von Totnes [11] an.

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Die Insel wurde dann Albion [12] genannt und von niemandem außer einigen Riesen bewohnt. Gleichwohl machte die angenehme Lage der Plätze, die vielen Flüsse mit Fisch im Überfluss und das bezaubernde Aussehen seiner Wälder, Brutus und seine Gefolgschaft ganz begierig, ihre Wohnstätten darin zu bauen. Sie gingen deshalb durch alle Provinzen, zwangen die Riesen, in die Höhlen der Berge zu fliehen und teilten das Land gemäß der Anweisungen ihres Kommandanten unter sich auf. Danach begannen sie damit, den Boden zu beackern und Häuser zu bauen, so dass nach kurzer Zeit das Land wie ein Ort aussah, der [bereits eine] lange [Zeit] bewohnt worden war. Schließlich nannte Brutus die Insel nach seinem eigenen Namen ,Britannien‘ und seine Begleiter ,Briten‘. Denn er hoffte, hierdurch das Andenken an seinen Namen zu verewigen. Wovon später die Sprache der Nation, die anfänglich die Bezeichnung ,Trojanisch‘ oder ,raues Griechisch‘ trug, [13] ,Britisch‘ genannt wurde. Corineus aber, in der Nachahmung seines Anführers, nannte den Teil der Insel, der ihm zufiel, nach seinem [Namen] ,Corinea‘ und seinen Leute ,Corineaner‘. Und obwohl er vor allen anderen seine Wahl der Provinzen hatte, bevorzugte er doch dieses Land, welches in Latein ,Cornubia‘ genannt wird. Entweder, weil es die Form eines Hornes (in Latein ,cornu‘) hat, oder von der Verfälschung des vorerwähnten Namens. Denn es war eine Abwechslung für ihn, den vorerwähnten Riesen entgegenzutreten, die es dort in größeren Zahlen gab als in allen anderen Provinzen, welche als Anteil seinen Gefährten zugefallen waren. Unter den übrig gebliebenen [Riesen] war ein abscheuliches Ungeheuer, genannt Goëmagot, [14] zwölf Ellen groß und von solch erstaunlicher Kraft, dass er mit einem Ruck eine Eiche herausziehen konnte, als ob es ein Haselnussstrauch gewesen wäre. An einem bestimmten Tag, als Brutus im Hafen,wo sie gelandet waren, ein feierliches Fest für die Götter abhielt, fiel dieser Riese mit noch zwanzig seiner Gefährten über die Briten her, unter denen er ein schreckliches Gemetzel anrichtete. Aber schließlich schlossen sich die Briten zu einer Gruppe zusammen, bildeten eine Rotte und töteten alle außer Goëmagot. Brutus gab den Befehl, ihn am leben zu lassen, denn er wollte einen Kampf zwischen ihm und Corineus, welcher ein großes Vergnügen an solchen Begegnungen hatte, sehen. Corineus, überglücklich darüber, bereitete sich vor und warf seine Waffen beiseite. Er forderte ihn auf, mit ihm zu ringen. Zu Beginn der Begegnung standen sich Corineus und der Riese frontal gegenüber, hielten einander an ihren Armen fest und der Atem keuchte laut. Aber Goëmagot, ergriff jetzt Corineus mit seiner ganzen Kraft [und] brach drei seiner Rippen, zwei auf seiner rechten Seite und eine auf seiner linken Seite. Worauf Corineus, äußerst wütend gemacht, seine ganze Kraft zusammennahm und ihn an seinen Schultern ergriff, und mit ihm, so schnell wie sein Gewicht es zuließ, zur nächsten Küste rannte. Und dort, von der Spitze eines hohen Felsens, schleuderte er das wilde Ungeheuer ins Meer. Wo er [der Riese], als er auf die Wände von Felsenklippen fiel, in Stücke gerissen wurde und die Wellen mit seinem Blut färbte. Der Ort, wo er herunterfiel, der seinen Namen vom Fall des Riesen erhielt, wird bis heute ,Lam Goëmagot‘, d. h. den ,Sprung von Goëmagot‘ bis genannt.

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In Brutus, der schließlich den Blick über sein Königreich schweifen ließ, bildete sich die Vorstellung, eine Stadt zu bauen und mit dieser Vorstellung reiste er durch das Land, um einen günstigen Ort [dafür] zu finden. Und als er an die Themse kam, spazierte er entlang des Ufers und steckte schließlich einen für seinen Zweck genau richtigen Platz ab. Daher baute er hier eine Stadt, die er ,Neues Troja‘ nannte. Unter diesem Namen bestand sie [noch] eine lange Zeit danach, bis sie schließlich, durch Verfälschung des ursprünglichen Wortes, Trinovantum genannt wurde. Später aber, als Lud, der Bruder von Cassibellaun, der Krieg gegen Julius Caesar führte, die Herrschaft über das Königreich erhielt, hat er sie mit stattlichen Mauern und Türmen von bewundernswerter fachmännischer Arbeit umgeben. Und er befahl, sie nach seinem Namen, 'Kaer-Lud', d. h. ,Stadt des Lud‘ zu nennen. Aber dieses wurde später der Anlass für einen großen Streit zwischen ihm und seinem Bruder Nennius, der daran Anstoß nahm, dass der Name Troja in diesem Land beseitigt wurde. Über diesen Streit hat Gildas der Historiker einen vollständigen Bericht gegeben. [15] Aus diesem Grund übergehe ich das. Aus Sorge, durch meinen Bericht darüber, das zu entwerten, was ein so großer Schriftsteller so beredt berichtet hat.

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Nachdem Brutus den Bau der Stadt beendet hatte, wählte er die Bürger aus, die sie bewohnen sollten und verordnete Gesetze für ihre friedliche Regierung. Zu dieser Zeit war Eli Priester in Judäa und die Bundeslade wurde von den Philistern geraubt. [16] Auch zur gleichen Zeit herrschten, nach der Vertreibung der Nachkommen von Antenor, die Söhne von Hector in Troja. In Italien war es Sylvius Aeneas, den Sohn von Aeneas, der Onkel von Brutus und dritter König der Lateiner. [17]

Anmerkungen[]

  1. Giles nahm an, dass damit Walter Mapes, ein satirischer Dichter, der eine oder zwei Generation später gelebt hat als Geoffrey, gemeint war.
  2. Vergleichen Sie Gildas, De Excidio et Conquestu Britanniae, Absatz 3; Beda, Historia ecclesiastica gentis Anglorum 1.1; Historia Brittonum 7-9.
  3. Zu der Geschichte der Flüchtlinge von Troja nach unten zu Sylvius, siehe: Virgil, Aeneid; Livius, Ab Urbe Condita 1.1-3 usw. Die einzige bekannte frühere Quelle für Brutus ist Historia Brittonum 10 (9. Jahrhundert).
  4. Walisisch ,Bryttys‘ (Cooper).
  5. Walisisch ,Ystalon‘ (Cooper). Giles schlägt den Achelous oder den Acheron vor.
  6. Walisisch ,Enogen‘ (Cooper).
  7. Virgil, Aeneid 1.241.
  8. Walisisch ,Koroneys‘ (Cooper).
  9. Die walisische Version im Jesus College MS LXI fügt hinzu: "Aber König Karwed herrschte über sie alle" (Cooper).
  10. Der Verweis auf Homer kann nicht identifiziert werden. Die Gründung von Tour durch Brutus ist auch in der Historia Brittonum 10 zu finden.
  11. Totnes ist eine Stadt in Devon.
  12. Walisisch ,Y Wen Ynys‘ (,die weiße Insel‘, Cooper). Giles: Der früheste wirkliche Hinweis auf Albion erscheint in einem Werk, dass Aristoteles zugeschrieben wird [De Mundo, sec. 3], der 340 v. Chr. schrieb: "Hinter den Säulen des Herkules befindet sich der Ozean, der die Welt umfließt. Darin liegen zwei sehr große Inseln, genannt Britannien; dies sind Albion und Ierne," usw..
  13. Curvum Graecum, "Gekrümmtes Griechisch". Die walisische Übersetzungen der Geschichte von Geoffrey übersetzt das als ,Cam Roeg‘: Geoffrey hat zweifellos ein walisisches Wortspiel für Cymraeg, das heimische Wort für die walisische Sprache, in Latein übersetzt (A. O. H. Jarman (1966), Geoffrey of Monmouth p. 29).
  14. Thorpe: ,Gogmagog‘. Walisisch ,Gogmagoc‘ (Cooper).
  15. Diese Geschichte erscheint in keiner der noch vorhandenen Arbeiten von Gildas, auch nicht in Historia Brittonum, die manchmal ihm zugeschrieben wurde.
  16. 1 Samuel 4. Diese Übereinstimmung ist Historia Brittonum 11 ähnlich.
  17. Giles: Ungefähr 1100 v. Chr.
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