Geschichte der Britischen Monarchie Wiki
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{{Steckbrief|image=Wilhelm der Eroberer.jpg|nickname=Wilhelm der Bastard<br>Wilhelm von der Normandie|gender=männlich|geburt=1027 oder 1028|gebort=Falaise, [[Normandie]], Frankreich|nation=Franzose|titel1=[[Herzog der Normandie]]|nach1=[[Robert II Curthose]]|titel2=König von England|familie=[[Rolloniden]]|eltern=[[Robert I, Herzog der Normandie]]<br>Herleva|geschwister=Adelheid|hgeschwister=[[Odo von Bayeux]]<br>[[Robert, Graf von Mortain]]|partner1=[[Mathilda von Flandern]]|seit1=1051|kinder1=[[Robert I Curthose]], Herzog der Normandie<br>Alice<br>Cecilia<br>Richard<br>[[Wilhelm II Rufus]]<br>Adela<br>Constanze<br>[[Heinrich I]], König von England|vor1=[[Robert I, Herzog der Normandie]]|tod=9. September 1087|todort=Kloster Saint Gervais, Rouen, [[Normandie]], Frankreich|vor2=[[Harald II Godwinson]]|nach2=[[Heinrich I]]}}'''Wilhelm der Eroberer''' ''(*1027 oder 1028 in Falaise, Normandie, Frankreich, † 9. September 1087 im Kloster Saint Gervais, Rouen, Normandie, Frankreich)'' war der erste normannische König von England. Ab 1035 war er als Wilhelm II. Herzog der Normandie und begründete mit dem Sieg über [[Harald II Godwinson]] in der [[Schlacht von Hastings]] am 14. Oktober 1066 die normannische Herrschaft in England. Von 1066 bis zum 9. September 1087 war er als Wilhelm I. König von England.
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{{Steckbrief|image=Wilhelm der Eroberer.jpg|nickname=Wilhelm der Bastard<br>Wilhelm von der Normandie|gender=männlich|geburt=1027 oder 1028|gebort=Falaise, [[Normandie]], Frankreich|nation=Normandie|titel1=Herzog der Normandie|nach1=[[Robert Curthose]]|titel2=König von England|familiev=Haus Normandie|vater=[[Robert I, Herzog der Normandie]]|mutter=Herleva von Falaise|geschwister=Adelheid|hgeschwister=[[Odo von Bayeux]]<br>[[Robert, Graf von Mortain]]|partner1=[[Matilda von Flandern]]|seit1=1051|kinder1=[[Robert Curthose]]<br>Alice<br>Cecilia<br>[[Richard, Sohn von Wilhelm der Eroberer|Richard]]<br>[[Wilhelm II Rufus]]<br>[[Adela von der Normandie|Adela]]<br>[[Constance von der Normandie|Constance]]<br>[[Heinrich I]]|vor1=[[Robert I, Herzog der Normandie]]|tod=9. September 1087|todort=Kloster Saint Gervais, Rouen, [[Normandie]], Frankreich|vor2=[[Harald II Godwinson]]|nach2=[[Wilhelm II Rufus]]|besch=Darstellung von Wilhelm auf dem [[Teppich von Bayeux]].|geburtsjahrzehnt=1020er|todesjahrzehnt=1080er|vonbis1=1035-1087|vonbis2=1066-1087|familie1=[[Haus Flandern]]}}'''Wilhelm I der Eroberer''' war der erste normannische König von England. Ab 1035 war er Herzog der Normandie unter dem Namen Wilhelm II und begründete mit dem Sieg über [[Harald II Godwinson]] in der [[Schlacht von Hastings (1066)|Schlacht von Hastings]] am 14. Oktober 1066 die normannische Herrschaft in England. Von 1066 bis zum 9. September 1087 war er als Wilhelm I König von England.
   
Mit dem Domesday Book schuf er das erste Grundbuch Englands, das bis heute als bedeutende Quelle für Recht, Wirtschafts- und Sozialgeschichte Englands gilt.
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Mit dem [[Domesday Book]] schuf er das erste Grundbuch Englands, das bis heute als bedeutende Quelle für Recht, Wirtschafts- und Sozialgeschichte Englands gilt.
   
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==Aussehen und Charakter==
Geschichte
 
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Es existiert kein zeitgenössisches Portrait von Wilhelm. Die zeitgenössischen Darstellung von ihm auf dem [[Teppich von Bayeux]] und auf seinen Siegeln und Münzen sind gebräuchliche Darstellungen, die seine Autorität sicherstellen sollen. <ref name=":6">[[Bates, David]] (2001). ''William the Conqueror''</ref> Es gibt einige schriftliche Berichte von seinem korpulenten, kräftigen Körper und seiner gutturalen Stimme. Er besaß bis ins hohe Alter eine exzellente Gesundheit, wurde später im Leben jedoch sehr dick. <ref name=":31">[[Douglas, David C.]] (1964). ''William the Conqueror: The Norman Impact Upon England''</ref> Er war stark genug, Bögen zu spannen, die andere nicht benutzen konnten, und hatte sehr viel Ausdauer. <ref name=":6" /> Geoffrey Martel beschrieb ihn als gleichwertigen Gegner im Kampf und Reiter. <ref name=":0">[[Searle, Eleanor]] (1988). ''Predatory Kinship and the Creation of Norman Power, 840–1066''</ref> Die Untersuchung von Wilhelms Oberschenkelknochen, dem einzigen Knochen, der erhalten geblieben ist, während der Rest seiner Gebeine zerstört wurde, zeigte, dass er etwa 1,78 m groß war. <ref name=":6" />
   
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Es gibt Berichte über zwei von Wilhelms Lehrern aus den späten 1030er und frühen 1040er Jahren, doch das Ausmaß seiner Bildung ist nicht bekannt. Er war bekannt als Schirmherr von Autoren und es gibt wenige Hinweise darüber, dass er Gelehrsamkeit und andere intellektuelle Aktivitäten unterstützte. <ref name=":2" /> [[Ordericus Vitalis]] berichtet, dass Wilhelm später im Leben versuchte, Altenglisch lesen zu lernen, doch er konnte nicht genügend Zeit dafür aufbringen und gab schnell auf. <ref name=":1">[[Huscroft, Richard]] (2009). ''The Norman Conquest: A New Introduction''</ref> Wilhelms liebstes Hobby scheint das Reiten gewesen zu sein. Seine Ehe mit [[Matilda von Flandern|Matilda]] scheint sehr liebevoll gewesen zu sein und es gibt keine Hinweise darauf, dass er ihr untreu wurde - ungewöhnlich bei einem mittelalterlichen Herrscher. Mittelalterliche Schreiber kritisierten Wilhelm für seine Gier und seine Grausamkeit, doch seine Frömmigkeit wurde von Zeitgenossen gepriesen. <ref name=":2" />
Hintergrund
 
   
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==Geschichte==
Im späten 8. Jh. hatten Nordmänner zum ersten mal in dem Gebiet ihre Überfälle begonnen, was später die Normandie werden würde. Anfang des 10. Jh. begann die dauerhafte skandinavische Besiedlung und aus Rollo, einem der Anführer der Wikinger wurde der erste Graf von Rouen; die Stadt wurde später der Kern des späteren Herzogtums Normandie <ref>3</ref> Als gegen Ende die Wikingerangriffe auf England wieder begannen, wurde die Normandie wahrscheinlich als Ausgangspunkt benutzt, was zur Verschlechterung der Beziehungen zwischen England und der Normandie führte. <ref>4</ref> Um dies zu verbessern, heiratete König Aethelred der Unberatene Emma von der Normandie, die Schwester von Richard II, Herzog der Normandie, im Jahr 1002. <ref>5</ref>
 
   
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===Hintergrund===
Die Überfälle auf England gingen jedoch weiter und Aethelred suchte Hilfe bei Richard und floh 1013 in die Normandie, als Sven Gabelbart von Dänemark ihn und seine Familie aus England vertrieb. Svens Tod 1014 ermöglichte Aethelred die Rückkehr, doch Svens Sohn Cnut der Große stellte sich ihm entgegen. Aethelred starb unerwartet 1016 und sein Sohn Edmund II Eisenseite führte den Kampf gegen Cnut weiter. Beide teilten England unter sich auf, doch Edmund starb 1017 und Cnut wurde König von ganz England. Aethelreds Söhne von Emma, Edward und Alfred, gingen ins Exil in die Normandie, während Emma Cnuts zweite Ehefrau wurde. <ref>6</ref>
 
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Im späten 8. Jh. hatten Nordmänner zum ersten mal in dem Gebiet ihre Überfälle begonnen, was später die [[Normandie]] werden würde. Anfang des 10. Jh. begann die dauerhafte skandinavische Besiedlung und aus [[Rollo]], einem der Anführer der [[Wikinger]] wurde der erste Graf von Rouen; die Stadt wurde später der Kern des späteren Herzogtums Normandie <ref>[[Collins, Roger]] (1999). ''Early Medieval Europe: 300–1000''</ref> Als gegen Ende die Wikingerangriffe auf England wieder begannen, wurde die Normandie wahrscheinlich als Ausgangspunkt benutzt, was zur Verschlechterung der Beziehungen zwischen England und der Normandie führte. Um dies zu verbessern, heiratete König [[Aethelred der Unberatene]] [[Emma von der Normandie]], die Schwester von [[Richard II, Herzog der Normandie]], im Jahr 1002. <ref>[[Williams, Ann]] (2003). ''Æthelred the Unready: The Ill-Counselled King''</ref>
   
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Die Überfälle auf England gingen jedoch weiter und Aethelred suchte Hilfe bei Richard und floh 1013 in die Normandie, als [[Sven Gabelbart]] von Dänemark ihn und seine Familie aus England vertrieb. Svens Tod 1014 ermöglichte Aethelred die Rückkehr, doch Svens Sohn [[Knut der Große]] stellte sich ihm entgegen. Aethelred starb unerwartet 1016 und sein Sohn [[Edmund II Eisenseite]] führte den Kampf gegen Knut weiter. Beide teilten England unter sich auf, doch Edmund starb 1017 und Knut wurde König von ganz England. Aethelreds Söhne von Emma, [[Edward der Exilant|Edward]] und [[Alfred Aetheling|Alfred]], gingen ins Exil in die Normandie, während Emma Knuts zweite Ehefrau wurde. <ref name=":1" />
Nach Cnuts Tod 1035 fiel der Thron von England an Harald I Hasenfuß, den Sohn seiner ersten Frau, während Emmas Sohn Harthacnut König von Dänemark wurde. England blieb instabil. Alfred kehrte nach England zurück, um seine Mutter zu besuchen und möglicherweise, um sich Harald entgegen zu stellen. Eine Geschichte lässt vermuten, dass Godwin, Earl of Wessex, an Alfreds Tod während diesem Besuch schuld war, doch andere bezichtigen Harald. Emma ging ins Exil nach Flandern, bis Harthacnut nach Haralds Tod 1040 König wurde, und sein Halbruder Edward folgte ihm nach England. Edward wurde nach Harthacnuts Tod im Juni 1042 zum König von England erklärt. <ref>7</ref> <ref>c</ref>
 
   
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Nach Cnuts Tod 1035 fiel der Thron von England an [[Harald I Hasenfuß]], den Sohn seiner ersten Frau, während Emmas Sohn [[Harthacnut]] König von Dänemark wurde. England blieb instabil. Alfred kehrte nach England zurück, um seine Mutter zu besuchen und möglicherweise, um sich Harald entgegen zu stellen. Eine Geschichte lässt vermuten, dass [[Godwin, Earl of Wessex]], an Alfreds Tod während diesem Besuch schuld war, doch andere bezichtigen Harald. Emma ging ins Exil nach Flandern, bis Harthacnut nach Haralds Tod 1040 König wurde, und sein Halbruder Edward folgte ihm nach England. Edward wurde nach Harthacnuts Tod im Juni 1042 zum König von England erklärt. <ref name=":1" /> Obwohl der Chronist [[William of Poitiers]] behauptete, dass Edwards Thronbesteigung auch durch die Bemühungen von Wilhelm zustande kam, ist dies sehr unwahrscheinlich, da Wilhelm zu dieser Zeit praktisch machtlos war in seinem eigenen Herzogtum. <ref name=":2" />
   
Frühe Jahre
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===Frühe Jahre===
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Wilhelm wurde 1027 oder 1028 in Falaise im Herzogtum [[Normandie]] geboren, höchstwahrscheinlich gegen Ende des Jahres 1028. <ref name=":6" /> <ref>"[http://www.royal.gov.uk/HistoryoftheMonarchy/KingsandQueensofEngland/TheNormans/WilliamItheConqueror.aspx William the Conqueror]" ''History of the Monarchy''</ref> Das genaue Datum von Wilhelms Geburt ist durch widersprüchliche Aussagen der normannischen Chronisten unbekannt. [[Ordericus Vitalis]] lässt Wilhelm auf seinem Totenbett behaupten, dass er 64 Jahre alt sei, was seine Geburt ins Jahr 1023 verlegen würde. Doch an anderer Stelle sagt Ordericus, dass Wilhelm 8 Jahre alt war, als sein Vater 1035 nach Jerusalem aufbrach, womit er 1027 geboren worden wäre. [[William of Malmesbury]] erklärt, er wäre sieben gewesen, als sein Vater abreiste, und somit 1028 geboren. <ref name=":31" /> Er war der Einzige Sohn von [[Robert I, Herzog der Normandie]]. Seine Mutter Herleva war eine Tochter von Fulbert von Falaise, möglicherweise ein Gerber oder Einbalsamierer. <ref name=":31" /> Sie war möglicherweise ein Mitglied des herzoglichen Haushalts, heiratete Robert aber nicht. <ref name=":2">[[Bates, David]] (2004). "William I (known as William the Conqueror)", ''Oxford Dictionary of National Biography''</ref> Später wurde sie die Ehefrau von Herluin de Conteville, mit dem sie zwei Söhne hatte - [[Odo von Bayeux]] und Graf [[Robert, Graf von Mortain|Robert de Mortain]] - und eine Tochter unbekannten Namens, die später William, Lord von La Ferté-Macé heiratete. Einer von Herlevas Brüdern, Walter, wurde ein Anhänger und Unterstützer von Wilhelm während dessen Minderjährigkeit. <ref name=":31" /> Robert hatte außerdem eine Tochter, Adelaide, von einer anderen Mätresse. <ref>[[van Houts, Elizabeth]] (2002). "Les femmes dans l'histoire du duché de Normandie (Women in the history of ducal Normandy)". ''Tabularia "Études"''</ref>
   
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Robert I wurde am 6. August 1027 der Nachfolger seines älteren Bruders Richard III als [[Herzog der Normandie]]. <ref name=":6" /> Die Brüder hatten sich wegen der Nachfolge zerstritten und Richards Tod kam plötzlich. Robert wurde von einigen Schreibern des Mordes bezichtigt, plausibel jedoch nicht nachweisbar. <ref name=":31" /> Die Lage in der Normandie war unruhig, da adlige Familien die Kirche plünderten und Alan III von der Bretagne zog gegen das Herzogtum in den Krieg, möglicherweise als Versuch, die Kontrolle zu übernehmen. 1031 hatte Robert große Unterstützung im Adel erlangen können. Viele von ihnen würden während Wilhelms Leben sehr bedeutend werden. Zu ihnen gehörte Robert, Erzbischof von Rouen und Onkel des Herzogs, der sich ihm anfänglich entgegen gestellt hatte. Außerdem Osbern, ein Neffe von [[Gunnor, Herzogin der Normandie|Gunnor]], der Ehefrau von Richard I, und Gilbert von Brionne, ein Enkel Richards I. <ref name=":31" /> Nach seinem Herrschaftsantritt führte Robert die normannische Unterstützung für die englischen Prinzen [[Edward der Exilant|Edward]] und [[Alfred Aetheling|Alfred]] fort, die sich noch immer im Exil im nördlichen Frankreich befanden. <ref name=":2" />
Wilhelm wurde 1027 oder 1028 in Falaise im Herzogtum Normandie geboren, höchstwahrscheinlich gegen Ende des Jahres 1028. <ref name=":0">1</ref> <ref>8</ref> <ref>d</ref> Er war der Einzige Sohn von Robert I, Herzog der Normandie. Seine Mutter Herleva war eine Tochter von Fulbert von Falaise, möglicherweise ein Gerber oder Einbalsamierer. <ref name=":1">9</ref> Sie war möglicherweise ein Mitglied des Herzöglichen Haushalts, heiratete Robert aber nicht. <ref name=":2">2</ref> Später wurde sie die Ehefrau von Herluin de Conteville, mit dem sie zwei Söhne hatte - Odo von Bayeus und Graf Robert de Mortain - und eine Tochter unbekannten Namens. <ref>f</ref> Einer von Herlevas Brüdern, Walter, wurde ein Anhänger und Unterstützer von Wilhelm während dessen Minderjährigkeit. <ref name=":1" /> <ref>g</ref> Robert hatte außerdem eine Tochter, Adelaide, von einer anderen Mätresse. <ref>12</ref>
 
   
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Es gibt Hinweise darauf, dass Robert möglicherweise für kurze Zeit mit einer Tochter von [[Knut der Große|Knut dem Großen]] verlobt war, doch es gab keine Hochzeit. Es ist nicht klar, ob Wilhelm als Nachfolger des Herzogs ersetzt worden wäre, wenn Robert einen legitimen Sohn gehabt hätte. Frühere Herzöge waren illegitim gewesen und Wilhelms Verbindung zu seinem Vater in herzoglichen Urkunden scheint anzudeuten, dass Wilhelm als Roberts wahrscheinlichster Erbe angesehen wurde. <ref name=":2" /> 1034 entschied sich der Herzog, nach Jerusalem zu pilgern. Obwohl einige seiner Anhänger ihn davon abbringen wollten, berief er im Januar 1035 ein Konzil ein und ließ die versammelten normannischen Magnaten Wilhelm gegenüber Gefolgschaft schwören und ihn als seinen Erben anerkennen, <ref name=":2" /> <ref name=":31" /> bevor er nach Jerusalem aufbrach. Er starb Anfang Juli in Nicea auf seinem Rückweg in die Normandie. <ref name=":31" />
Robert I wurde am 6. August 1027 der Nachfolger seines älteren Bruders Richard III als Herzog der Normandie. <ref name=":0" /> Die Brüder hatten sich wegen der Nachfolge zerstritten und Richards Tod kam plötzlich. Robert wurde von einigen Schreibern des Mordes bezichtigt, plausibel jedoch nicht nachweisbar. <ref>13</ref> Die Lage in der Normandie war unruhig, da adlige Familien die Kirche plünderten und Alan III von der Bretagne zog gegen das Herzogtum in den Krieg, möglicherweise als Versuch, die Kontrolle zu übernehmen. 1031 hatte Robert große Unterstützung im Adel erlangen können. Viele von ihnen würden während Wilhelms Leben sehr bedeutend werden. Zu ihnen gehörte Robert, Erzbischof von Rouen und Onkel des Herzogs, der sich ihm anfänglich entgegen gestellt hatte. Außerdem Osbern, ein Neffe von Gunnor, der Ehefrau von Richard I, und Gilbert von Brionne, ein Enkel Richards I. <ref>14</ref> Nach seinem Herrschaftsantritt führte Robert die normannische Unterstützung für die englischen Prinzen Edward und Alfred fort, die sich noch immer im Exil im nördlichen Frankreich befanden. <ref name=":2" />
 
   
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===Herzog der Normandie===
Es gibt Hinweise darauf, dass Robert möglicherweise für kurze Zeit mit einer Tochter von Cnut dem Großen verlobt war, doch es gab keine Hochzeit. Es ist nicht klar, ob Wilhelm als Nachfolger des Herzogs ersetzt worden wäre, wenn Robert einen legitimen Sohn gehabt hätte. Frühere Herzöge waren illegitim gewesen und Wilhelms Verbindung zu seinem Vater in herzöglichen Urkunden scheint anzudeuten, dass Wilhelm als Roberts wahrscheinlichster Erbe angesehen wurde. <ref name=":2" /> 1034 entschied sich der Herzog, nach Jerusalem zu pilgern. Obwohl einige seiner Anhänger ihn davon abbringen wollten, berief er im Januar 1035 ein Konzil ein und ließ die versammelten normannischen Magnaten Wilhelm gegenüber Gefolgschaft schwören und ihn als seinen Erben anerkennen, <ref name=":2" /> <ref name=":3">15</ref> bevor er nach Jerusalem aufbrach. Er starb Anfang Juli in Nicea auf seinem Rückweg in die Normandie. <ref name=":3" />
 
   
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====Herausforderungen====
Herzog der Normandie
 
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Wilhelm sah sich mehrerer Herausforderungen gegenüber, als er Herzog wurde, inklusive seiner illegitimen Geburt und seiner Jugend. Die Hinweise lassen vermuten, dass er zu dieser Zeit sieben oder acht Jahre alt war. <ref name=":6" /> <ref name=":31" /> In dieser Zeit änderte sich die Ansicht der Kirche und der Gesellschaft über Illegitimität. Die Kirche, die unter dem Einfluss der Gregorianischen Reform stand, war der Ansicht, dass die Sünde des außerehelichen Geschlechtsverkehrs jegliche Nachkommen mit einem Makel versah, doch der Adel hatte diese Ansicht während Wilhelms Lebenszeit noch nicht vollkommen angenommen. 1135 war jedoch die Tatsache, dass [[Robert, 1. Earl of Gloucester|Robert of Gloucester]], einer der Söhne von Wilhelms Sohn [[Heinrich I]], unehelich geboren war, ausschlaggebend dafür, dass ihm die Thronfolge verwehrt blieb, als Heinrich ohne legitime männliche Erben starb, auch wenn Robert im englischen Adel einige Anhänger hatte. <ref>Given-Wilson, Chris; Curteis, Alice (1995). ''The Royal Bastards of Medieval England''</ref> Wilhelm hatte zu seiner Zeit die Unterstützung seines Großonkels Erzbischof Robert und auch die Von Heinrich I von Frankreich, was es ihm ermöglichte, der Nachfolger seines Vaters zu werden. <ref name=":31" /> Die Unterstützung, die er den im Exil lebenden englischen Prinzen gewährte, als sie 1036 nach England zurückkehren wollten zeigt, dass die Vormunde des neuen Herzogs versuchten, die Politik seines Vaters fortzuführen, <ref name=":2" /> doch der Tod von Erzbischof Robert im März 1037 nahm ihm einen seiner Hauptanhänger und die Bedingungen in der Normandie versanken schnell im Chaos. <ref name=":31" />
   
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Die Anarchie im Herzogtum hielt bis 1047 an <ref name=":31" /> und die Kontrolle über den jungen Herzog war eines der Hauptziele derjenigen, die um die Macht kämpften. Zunächst hatte [[Alan IV, Herzog der Bretagne]] die Aufsicht über Wilhelm, doch als er ende 1039 oder im Oktober 1040 starb, nahm Gilbert of Brionne den jungen Mann in seine Obhut. Gilbert wurde innerhalb weniger Monate getötet und ein weiterer Vormund, Turchetil, wurde etwa um die gleiche Zeit getötet. <ref name=":31" /> Der nächste, Osbern, wurde Anfang der 1040er Jahre in Wilhelms Zimmer getötet, als der Herzog schlief. Es heißt, dass Walter, Wilhelms Onkel mütterlicherseits, zeitweise gezwungen war, den jungen Herzog in Bauernhäusern zu verstecken, <ref name=":6" /> obwohl diese Geschichte auch eine Ausschmückung von [[Ordericus Vitalis]] gewesen sein könnte. Die Historikerin Eleanor Searle spekulierte, dass Wilhelm zusammen mit drei Cousins aufgezogen wurde, die später während seiner Karriere sehr wichtig für ihn wurden - [[William fitzOsbern, 1. Earl of Hereford|William fitzOsbern]], [[Roger de Beaumont]] und [[Roger de Montgomery, 1. Earl of Shrewsbury|Roger de Montgomery]]. <ref name=":0" /> Obwohl viele normannische Adlige während Wilhelms Minderjährigkeit mit ihren eigenen Fehden und Privatkriegen beschäftigt waren, anerkannten die Grafen die Herrschaft des Herzogs an und der Klerus unterstützte Wilhelm. <ref name=":31" />
Herausforderungen
 
   
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Auch Heinrich I von Frankreich unterstützte Wilhelm, <ref name=":31" /> doch Ende 1046 versammelten sich Wilhelms Gegner zu einer Rebellion, die ihren Anfang in der niederen Normandie nahm, angeführt von Guy von Burgund mit Unterstützung von Nigel, Graf von Cotentin und Ranulf, Viscount von Bessin. Laut einigen Geschichten, die legendäre Elemente enthalten, wurde ein Versuch unternommen, Wilhelm bei Valognes gefangen zu nehmen, doch er konnte im Schutz der Dunkelheit entkommen und bei König Heinrich Zuflucht suchen. <ref name=":31" /> Anfang 1047 kehrten Wilhelm und Heinrich in die Normandie zurück und wurden die Sieger in der Schlacht von Val-ès-Dunes nahe Caen, von der nur wenige Einzelheiten bekannt sind. <ref name=":6" /> [[William of Poitiers]] behauptete, dass die Schlacht hauptsächlich durch Wilhelms Bemühungen gewonnen wurde, doch frühere Berichte besagen, dass König Heinrichs Männer und Führungskraft auch einen wichtigen Einfluss hatten. <ref name=":2" /> Wilhelm übernahm wieder die Macht in der Normandie und verkündete im ganzen Herzogtum den Gottesfrieden, als Versuch, Krieg und Gewalt zu verringern, in dem er die Tage im Jahr beschränkte, in denen das Kämpfen erlaubt war. <ref name=":6" /> Obwohl die Schlacht von Val-ès-Dunes einen Wendepunkt in Wilhelms Kontrolle über das Herzogtum markierte, war es nicht das Ende seines Machtkampfes um die Oberhand über den Adel. In der Zeit von 1047 bis 1054 gab es beinahe ständig Krieg und bis 1060 weitere kleinere Krisen. <ref name=":31" />
Wilhelm sah sich mehrerer Herausforderungen gegenüber, als er Herzog wurde, inklusive seiner illegitimen Geburt und seiner Jugend. Die Hinweise lassen vermuten, dass er zu dieser Zeit sieben oder acht Jahre alt war. <ref>16</ref> <ref>17</ref> <ref>h</ref> Er hatte die Unterstützung seines Großonkels Erzbischof Robert und auch die Von Heinrich I von Frankreich, was es ihm ermöglichte, der Nachfolger seines Vaters zu werden. <ref name=":4">20</ref> Die Unterstützung, die er den im Exil lebenden englischen Prinzen gewährte, als sie 1036 nach England zurückkehren wollten zeigt, dass die Vormunde des neuen Herzogs versuchten, die Politik seines Vaters fortzuführen, <ref name=":2" /> doch der Tod von Erzbischof Robert im März 1037 nahm ihm einen seiner Hauptanghänger und die Bedingungen in der Normandie versanken schnell im Chaos. <ref name=":4" />
 
   
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====Verfestigung der Macht====
Die Anarchie im Herzogtum hielt bis 1047 an <ref>21</ref> und die Kontrolle über den jungen Herzog war eines der Hauptziele derjenigen, die um die Macht kämpften. Zunächst hatte Alan von der Bretagne die Aufsicht über Wilhelm, doch als er ende 1039 oder im Oktober 1040 starb, nahm Gilbert of Brionne den jungen Mann in seine Obhut. Gilbert wurde innerhalb weniger Monate getötet und ein weiterer Vormund, Turchetil, wurde etwa um die gleiche Zeit getötet. <ref>22</ref> Der nächste, Osbern, wurde Anfang der 1040er Jahre in Wilhelms Zimmer getötet, als der Herzog schlief. Es heißt, dass Walter, Wilhelms Onkel mütterlicherseits, zeitweise gezwungen war, den jungen Herzog in Bauernhäusern zu verstecken, <ref>23</ref> obwohl diese Geschichte auch eine Ausschmückung von Odericus Vitalis gewesen sein könnte. Die Historikerin Eleanor Searle spekulierte, dass Wilhelm zusammen mit drei Cousins aufgezogen wurde, die später während seiner Karriere sehr wichtig für ihn wurden - William fitzOsbern, Roger de Beaumont und Roger of Montgomery. <ref>24</ref> Obwohl viele normannische Adlige während Wilhelms Minderjährigkeit mit ihren eigenen Fehden und Privatkriegen beschäftigt waren, anerkannten die Grafen die Herrschaft des Herzogs an und der Klerus unterstützte Wilhelm. <ref>25</ref>
 
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Wilhelms nächste Bemühungen drehten sich darum, Guy von Burgund, der sich in sein Schloss in Brionne zurück gezogen hatte, zu besiegen. Wilhelm belagerte ihn und konnte Guy schließlich 1050 ins Exil verbannen. <ref name=":31" /> Um sich der wachsenden Macht von Graf Geoffrey Martel von [[Anjou]] entgegen zu stellen, <ref name=":31" /> verbündete sich Wilhelm mit König Heinrich und es kam zum letzten gemeinsamen Feldzug der beiden. Sie konnten eine angevinische Festung erobern, erreichten sonst jedoch nur wenig. <ref name=":6" /> Geoffrey versuchte, seine Kontrolle über das Maine auszudehnen, besonders nach dem Tod von Hugh IV von Maine im Jahr 1051. Wichtig für die Kontrolle über Maine waren die Besitzungen der [[Haus Bellême|Familie Bellême]], die Bellême an der Grenze von Maine und Normandie besaßen sowie die Festungen Alençon und Domfront. Bellêmes Lehnsherr war der König von Frankreich, doch Domfront befand sich unter der Lehnsherrschaft von Geoffrey Martel und Herzog Wilhelm war der Lehnsherr von Alençon. Die Familie Bellême, deren Ländereien sich sehr strategisch zwischen diesen drei verschiedenen Lehnsherren befanden, könnten sie gegen einander ausspielen und sich sozusagen die Unabhängigkeit sichern. <ref name=":31" />
   
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Beim Tod von Hugo von Maine besetzte Geoffrey Martel das Maine, während sich Wilhelm und König Heinrich ihm entgegen stellten. Es gelang ihnen schlussendlich, Geoffrey zu vertreiben und Wilhelm konnte sich hierbei die Festungen der Bellêmes in Alençon und Domfront sichern. Damit war er in der Lage, die Lehnsherrschaft über die Bellême-Familie auszuüben und sie davon zu überzeugen, im Sinne der normannischen Interessen zu handeln. <ref name=":31" /> Doch 1052 verbündeten sich Geoffrey Martel und König Heinrich, um gegen Wilhelm zu ziehen, während gleichzeitig der normannische Adel sich Wilhelms steigender Macht entgegen stellen wollte. Heinrichs Umschwung könnte aus dem Bedürfnis entsprungen sein, die Herrschaft über die Normandie auszuüben, was jetzt von Wilhelms wachsender Macht bedroht wurde. <ref name=":31" /> Die königlichen Truppen versammelten sich hauptsächlich in Domfront und Alençon, unterwarfen sich jedoch beinahe sofort aus Angst, nachdem sie gehört hatten, dass Wilhelm schon kurz nach seinem Aufbruch - bei dem er einige seiner Männer zur Belagerung von Domfront zurück gelassen hatte - mit seinen restlichen Männern eine kleine Rebellengarnison stürmte, deren Besatzung ihn wegen seiner Mutter verhöhnte, indem sie Tierhäute gegen die Mauern schlugen. In einem Wutanfall ließ der Herzog die Hände und Füße aller Überlebenden abhacken, nachdem er die Garnison erobert und niedergebrannt hatte. Wilhelm konnte somit schlussendlich die Kontrolle über den größten Teil der Normandie übernehmen. <ref name=":6" /> 1053 befand sich Wilhelm im Kampf gegen seine eigenen Adligen, sowie auch gegen den neuen Erzbischof Mauger von Rouen. <ref name=":31" />
Auch Heinrich I von Frankreich unterstützte Wilhelm, <ref>26</ref> doch Ende 1046 versammelten sich Wilhelms Gegner zu einer Rebellion, die ihren Anfang in der niederen Normandie nahm, angeführt von Guy von Burgund mit Unterstützung von Nigel, Graf von Cotentin und Ranulf, Viscount von Bessin. Laut einigen Geschichten, die legendäre Elemente enthalten, wurde ein Versuch unternommen, Wilhelm bei Valognes gefangen zu nehmen, doch er konnte im Schutz der Dunkelheit entkommen und bei König Heinrich Zuflucht suchen. <ref>27</ref> Anfang 1047 kehrten Wilhelm und Heinrich in die Normandie zurück und wurden die Sieger in der Schlacht von Val-ès-Dunes nahe Caen, von der nur wenige Einzelheiten bekannt sind. <ref>28</ref> William of Poitiers behauptete, dass die Schlacht hauptsächlich durch Wilhelms Bemühungen gewonnen wurde, doch frühere Berichte besagen, dass König Heinrichs Männer und Führungskraft auch einen wichtigen Einfluss hatten. <ref name=":2" /> Wilhelm übernahm wieder die Macht in der Normandie und verkündete im ganzen Herzogtum den Gottesfrieden, als Versuch, Krieg und Gewalt zu verringern, in dem er die Tage im Jahr beschränkte, in denen das Kämpfen erlaubt war. <ref>29</ref> Obwohl die Schlacht von Val-ès-Dunes einen Wendepunkt in Wilhelms Kontrolle über das Herzogtum markierte, war es nicht das Ende seines Machkampfes um die Oberhand über den Adel. In der Zeit von 1047 bis 1054 gab es beinahe ständig Krieg und bis 1060 weitere kleinere Kriesen. <ref>30</ref>
 
   
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Im Februar 1054 verbündeten sich der französische König und die normannischen Rebellen zu einem gemeinsamen Angriff auf das Herzogtum. Heinrich führte den Haupttrupp durch die Grafschaft Évreux, während der andere Flügel unter Heinrichs Bruder [[Odo von Bayeux|Odo]] in die östliche Normandie einfiel. <ref name=":31" /> Wilhelm teilte seine Truppen in zwei Gruppen auf. Die erste, die er selbst anführte, stellte sich Heinrich entgegen. Die zweite, zu der einige von Wilhelms stärksten Anhängern gehörten wie [[Robert, Graf von Eu]], [[Walter Giffard, Lord von Longueville|Walter Giffard]], Roger of Mortemer und [[William de Warenne, 1. Earl of Surrey|William de Warenne]], stellten sich der anderen Invasionstruppe entgegen. diese zweite Truppe besiegte die Invasoren in der Schlacht von Mortemer. Nachdem er beide Invasionen besiegt hatte, konnten Wilhelms kirchliche Anhänger auch Erzbischof Mauger absetzten. Mortemer war somit ein weiterer Wendepunkt in Wilhelms wachsender Kontrolle über das Herzogtum, <ref name=":31" /> auch wenn sein Konflikt mit dem französischen König und der Grafschaft bis Anjou noch bis 1060 anhielt. <ref name=":31" /> Heinrich und Geoffrey führten 1057 eine weitere Invasion in die Normandie, wurden jedoch von Wilhelm in der Schlacht von Varaville besiegt. Dies war die letzte Invasion in die Normandie während Wilhelms Lebenszeit. 1058 fiel Wilhelm in die Grafschaft Dreux ein und eroberte Tillières-sur-Avre und Thimert. Heinrich versuchte Wilhelm zu vertreiben, doch die Belagerung von Thimert zog sich zwei Jahre lang hin bis zu Heinrichs Tod. Der Tod des Königs und der von Geoffrey festigten damit den Machtumschwung zugunsten von Wilhelm. <ref name=":6" />
Verfestigung der Macht
 
   
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Auch Wilhelms Hochzeit mit [[Matilda von Flandern]], Tochter von Graf [[Balduin V, Graf von Flandern|Balduin V von Flandern]], war ein Punkt zu seinen Gunsten. Die Ehe wurde 1049 arrangiert, doch Papst [[Leo IX (Papst)|Leo IX]] verbat sie im Konzil von Rheims im Oktober 1049. Die Gründe für dieses Verbot sind nicht bekannt. Es gibt keinen Bericht darüber und die Hauptbeweise kommen von [[Ordericus Vitalis]]. Er deutet indirekt an, dass Wilhelm und Matilda zu eng verwandt waren, gibt jedoch keine weiteren Details, so dass die Angelegenheit ungewiss bleibt. Die Hochzeit fand dennoch statt, Anfang der 1050er Jahre, <ref name=":31" /> möglicherweise ohne Erlaubnis des Papstes. Laut einer späteren Quelle, die nicht als verlässlich angesehen wird, erhielt man erst 1059 den päpstlichen Segen, doch da die päpstlich-normannische Beziehung in den 1050er Jahren grundsätzlich gut war und der normannische Klerus Rom 1050 ohne Zwischenfall besuchen konnte, erhielt man ihn wahrscheinlich schon früher. <ref name=":6" /> Die päpstliche Genehmigung für die Ehe scheint die Gründung zweier Klöster in Caen erfordert zu haben, eines von Wilhelm und eines von Matilda. <ref name=":31" /> Die Ehe war wichtig dafür, Wilhelms Status zu erhöhen, da Flandern eines der mächtigsten französischen Gebiete war, mit Verbindungen zum französischen Königshaus und zu den deutschen Kaisern. <ref name=":6" /> Zeitgenössische Schreiber sahen die Ehe, aus der vier Söhne und fünf oder sechs Töchter hervor gingen, als Erfolg an. <ref name=":31" />
Wilhelms nächste Bemühungen drehten sich darum, Guy von Burgund, der sich in sein Schloss in Brionne zurück gezogen hatte, zu besiegen. Wilhelm belagerte ihn und konnte Guy schließlich 1050 ins Exil verbannen. <ref>31</ref> Um sich der wachsenden Macht von Graf Geoffrey Martel von Anjou entgegen zu stellen, <ref name=":5">32</ref> verbündete sich Wilhelm mit König Heinrich und es kam zum letzten gemeinsamen Feldzug der beiden. Sie konnten eine angevinische Festung erobern, erreichten sonst jedoch nur wenig. <ref>33</ref> Geoffrey versuchte, seine Kontrolle über das Maine auszudehnen, besonders nach dem Tod von Hugh IV von Maine im Jahr 1051. Wichtig für die Kontrolle über Maine waren die Besitzungen der Familie Bellême, die Bellême an der Grenze von Maine und Normandie besaßen sowie die Festungen Alençon und Domfront. Bellêmes Lehnsherr war der König von Frankreich, doch Domfront befand sich unter der Lehnsherrschaft von GEoffrey Martel und Herzog Wilhelm war der Lehnsherr von Alençon. Die Familie Bellême, deren Ländereien sich sehr strategisch zwischen diesen drei verschiedenen Lehnsherren befanden, könnten sie gegen einander ausspielen und sich sozusagen die Unabhängigkeit sichern. <ref name=":5" />
 
   
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===Englische und kontinentale Angelegenheiten===
Beim Tod von Hugo von Maine besetzte Geoffrey Martel das Maine, während sich Wilhelm und König Heinrich ihm entgegen stellten. Es gelang ihnen schlussendlich, Geoffrey zu vertreiben und Wilhelm konnte sich hierbei die Festungen der Bellêmes in Alençon und Domfront sichern. Damit war er in der Lage, die Lehnsherrschaft über die Bellême-Familie auszuüben und sie davon zu überzeugen, im Sinne der normannischen Interessen zu handeln. <ref>34</ref> Doch 1052 verbündeten sich Geoffrey Martel und König Heinrich, um gegen Wilhelm zu ziehen, während gleichzeitig der normannische Adel sich Wilhelms steigender Macht entgegen stellen wollte. Heinrichs Umschwung könnte aus dem Bedürfnis entsprungen sein, die Herrschaft über die Normandie auszuüben, was jetzt von Wilhelms wachsender Macht bedroht wurde. <ref>35</ref> Die königlichen Truppen versammelten sich hauptsächlich in Domfront und Alençon, unterwarfen sich jedoch beinahe sofort aus Angst, nachdem sie gehört hatten, dass Wilhelm schon kurz nach seinem Aufbruch - bei dem er einige seiner Männer zur Belagerung von Domfront zurück gelassen hatte - mit seinen restlichen Männern eine kleine Rebellengarnison stürmte, deren Besatzung ihn wegen seiner Mutter verhöhnte, indem sie Tierhäute gegen die Mauern schlugen. In einem Wutanfall ließ der Herzog die Hände und Füße aller Überlebenden abhacken, nachdem er die Garnison erobert und niedergebrannt hatte. Wilhelm konnte somit schlussendlich die Kontrolle über den größten Teil der Normandie übernehmen. <ref>36</ref> 1053 befand sich Wilhelm im Kampf gegen seine eigenen Adligen, <ref>37</ref> sowie auch gegen den neuen Erzbischof Mauger von Rouen. <ref>38</ref>
 
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1051 scheint der kinderlose König [[Edward der Bekenner|Edward]] von England Wilhelm als seinen Nachfolger gewählt zu haben. Wilhelm war der Enkel von Edwards Onkel mütterlicherseits, [[Richard II, Herzog der Normandie]]. <ref>[[Barlow, Frank]] (2004). "Edward (St Edward; known as Edward the Confessor) (1003x5–1066)". ''Oxford Dictionary of National Biography''</ref> Die D Version der ''[[Angelsächsische Chronik|Angelsächsischen Chronik]]'' berichtet, dass Wilhelm gegen Ende 1051 England besuchte, möglicherweise um sich die Thronfolge bestätigen zu lassen, <ref name=":6" /> oder möglicherweise versuchte er auch, sich Unterstützung für die Unruhen in der Normandie zu sichern. <ref name=":1" /> Der Besuch ist jedoch unwahrscheinlich, bedenkt man Wilhelms Verstrickung in den Krieg mit Anjou zu dieser Zeit. Was auch immer Edwards Wünsche waren, es ist wahrscheinlich, dass sich [[Godwin, Earl of Wessex]] jedem Anspruch von Wilhelm entgegen stellen würde. <ref name=":6" /> Godwin war ein Mitglied der mächtigsten Familie in England zu dieser Zeit und Edward hatte Godwins Tochter [[Edith von Wessex|Edith]] 1043 geheiratet. Godwin scheint einer der Hauptanhänger von Edwards Thronanspruch gewesen zu sein. <ref name=":1" /> 1050 hatte sich die Beziehung zwischen dem König und dem Earl jedoch abgekühlt und es kam 1051 zur Kriese, die zum Exil von Godwin und seiner Familie führte. Während diesem Exil bot Edward Wilhelm den Thron an. <ref name=":1" /> Godwin kehrte 1052 nach England zurück mit einer bewaffneten Streitmacht und es kam zu einer Übereinkunft zwischen dem König und dem Earl, der seine Ländereien zurück erhielt und dafür sorgen konnte, dass [[Robert of Jumièges]], der normannische [[Erzbischof von Canterbury]], durch [[Stigand von Canterbury|Stigand]], Bischof von Winchester ersetzt wurde. <ref name=":1" /> Keine englische Quelle erwähnt eine angebliche Gesandtschaft des Erzbischofs Robert an Wilhelm, die das Versprechen der Thronfolge bestätigte, und die zwei normannischen Quellen, die sie erwähnen - [[William of Jumièges]] und [[William of Poitiers]] - sind nicht genau in ihrer Chronologie, wann dieser Besuch stattgefunden haben soll. <ref name=":1" />
   
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1062 starb Graf Herbert II von Maine und Wilhelm, der seinen ältesten Sohn Robert mit Herberts Schwester Margaret verlobt hatten, beanspruchte die Grafschaft für seinen Sohn. Der örtliche Adel leistete Widerstand, doch Wilhelm fiel im Maine ein und hatte sich 1064 die Kontrolle darüber gesichert. <ref name=":31" /> Wilhelm ernannte 1065 einen Normannen als Bischof von Le Mans. Er erlaubte es seinem Sohn [[Robert Curthose]] auch, dem neuen Grafen von Anjou, Geoffrey der Bärtige, Gefolgschaft zu schwören. <ref name=":6" /> Wilhelms westliche Grenze war somit gesichert, doch seine Grenze zur Bretagne blieb weiterhin bedroht. 1064 fiel Wilhelm in der Bretagne ein, doch die Details dieses Feldzugs sind unbekannt. Er konnte jedoch die Bretagne destabilisieren und zwang Herzog Conan II somit, sich auf die inneren Probleme zu konzentrieren und nicht auf Erweiterung seines Einflussgebiets. Conans Tod im Jahr 1066 sicherte Wilhelms Grenze in der Normandie noch mehr. Wilhelm zog auch seine Vorteile aus seinem Feldzug in der Bretagne, indem er sich die Unterstützung einiger bretonischer Adliger sicherte, die seine Invasion nach England 1066 unterstützten. <ref name=":31" />
Im Februar 1054 verbündeten sich der französische König und die normannischen Rebellen zu einem gemeinsamen Angriff auf das Herzogtum. Heinrich führte den Haupttrupp durch die Grafschaft Évreux, während der andere Flügel unter Heinrichs Bruder Odo in die östliche Normandie einfiel. <ref>39</ref> Wilhelm teilte seine Truppen in zwei Gruppen auf. Die erste, die er selbst anführte, stellte sich Heinrich entgegen. Die zweite, zu der einige von Wilhelms stärksten Anhängern gehörten wie Robert, Graf von Eu, Walter Giffard, Roger of Mortemer und Wilhelm de Warenne, stellten sich der anderen Invasionstruppe entgegen. diese zweite Truppe besiegte die Invasoren in der Schalcht von Mortemer. Nachdem er beide Invasionen besiegt hatte, konnten Wilhelms kirchliche anhänger auch Erzbischof Mauger absetzten. Mortemer war somit ein weiterer Wendepunkt in Wilhelms wachsender Kontrolle über das Herzogtum, <ref>40</ref> auch wenn sein Konflikt mit dem französischen König und der Grafschaft bis Anjou noch bis 1060 anhielt. <ref>41</ref> Heinrich und Geoffrey führten 1057 eine weitere Invasion in die Normandie, wurden jedoch von Wilhelm in der Schlacht von Varaville besiegt. Dies war die letzte Invasion in die Normandie während Wilhelms Lebenszeit. 1058 fiel Wilhelm in die Grafschaft Dreux ein und eroberte Tillières-sur-Avre und Thimert. Heinrich versuchte Wilhelm zu vertreiben, doch die Belagerung von Thimert zog sich zwei Jahre lang hin bis zu Heinrichs Tod. Der Tod des Königs und der von Geoffrey festigten damit den Machtumschwung zugunsten von Wilhelm. <ref>42</ref>
 
   
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In England starb Earl Godwin 1053 und seine Söhne übernahmen seine Macht. [[Harald II Godwinson|Harald]] wurde der Nachfolger seines Vaters als [[Earl of Wessex]] und [[Tostig Godwinson|Tostig]] wurde [[Earl of Northumbria]]. Seine anderen Söhne erhielten später ebenfalls Grafschaften: [[Gyrth Godwinson|Gyrth]] als [[Earl of East Anglia]] 1057 und [[Leofwine Godwinson|Leofwine]] als [[Earl of Kent]] irgendwann zwischen 1055 und 57. <ref name=":1" /> Einige Quellen behaupten, dass Harald an Wilhelms bretonischem Feldzug 1064 Teil nahm und dort schwor, Wilhelms Thronanspruch in England zu unterstützen, <ref name=":6" /> doch keine englische Quelle berichtet von dieser Reise und es ist nicht klar, ob sie überhaupt stattgefunden hat. Es könnte sich um normannische Propaganda handeln, die Harald in schlechtes Licht rücken sollte, der inzwischen zum Hauptgegner als Nachfolger von König Edward geworden war. <ref name=":1" /> Während dessen war ein weiterer Gegner um den Thron erschienen - [[Edward der Exilant]], Sohn von [[Edmund II Eisenseite]] und Enkelsohn von [[Aethelred der Unberatene|Aethelred dem Unberatenen]], der 1057 nach England zurückkehrte. Obwohl er kurz danach starb, brachte er seine Familie mit sich, zu der die Töchter [[Hl. Margaret von Schottland|Margaret]] und Cristina gehörten sowie der Sohn [[Edgar Aetheling]]. <ref name=":1" />
   
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1065 rebellierte [[Northumbria]] gegen Tostig und die Rebellen wählten [[Morcar, Earl of Northumbria|Morcar]], den jüngeren Bruder von [[Edwin, Earl of Mercia]], zu seinem Nachfolger. Harald, der sich möglicherweise die Unterstützung von Edwin und Morcar für seine Thronbesteigung sichern wollte, unterstützte die Rebellen und überzeugte König Edward, Tostig offiziell mit Morcar zu ersetzen. Tostig ging ins Exil nach Flandern, gemeinsam mit seiner Frau [[Judith von Flandern (starb 1095)|Judith]], die die Tochter von [[Balduin IV, Graf von Flandern]] war. Edward war krank und starb am 5. Januar 1066. Es ist nicht klar, was genau an seinem Totenbett geschah. Eine Geschichte aus der ''Vita Aedwardi'' behauptet, dass seine Frau Edith, Harald, Erzbischof [[Stigand von Canterbury|Stigand]] und Robert FitzWimarc anwesend waren, und dass der König Harald zu seinem Nachfolger ernannte. Die normannischen Quellen bestreiten die Tatsache nicht, dass Harald zum nächsten König ernannt wurde, erklären jedoch, dass Haralds Eid und Edwards früheres Versprechen nicht auf Edwards Totenbett geändert werden konnten. Spätere englische Quellen berichten, dass Harald vom Klerus und den Magnaten von England zum König gewählt worden war. <ref name=":1" />
   
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===Invasion von England===
Duke of Normandy
 
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:''Hauptartikel: [[Normannische Eroberung von England]]''
   
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====Haralds Vorbereitungen====
Consolidation of power
 
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[[Harald II Godwinson|Harald]] wurde am 6. Januar 1066 in [[Edward der Bekenner|Edwards]] neuer, normannischer Kirche, der Westminster Abbey, gekrönt, doch es gibt einige Streitigkeiten darüber, wer die Zeremonie durchführte. Die englischen Quellen behaupten, dass Erzbischof [[Ealdred von York]] sie durchführte, während die normannischen Quellen sagen, dass die Krönung von [[Stigand von Canterbury|Stigand]] vorgenommen wurde, der vom Papst nicht als Erzbischof anerkannt wurde. <ref name=":1" /> Haralds Anspruch auf den Thron war nicht völlig gesichert, da es andere Thronanwärter gab, möglicherweise auch sein ins Exil verbannter Bruder [[Tostig Godwinson|Tostig]]. <ref name=":11">[[Huscroft, Richard]] (2005). ''Ruling England 1042–1217''</ref> [[Edgar Aetheling]] war ein anderer Thronanwärter, <ref name=":6" /> doch er war zu dieser Zeit sehr jung, <ref>Thomas, Hugh (2007). ''The Norman Conquest: England after William the Conqueror''</ref> wahrscheinlich erst vierzehn und schied somit als Kandidat aus. <ref name=":1" /> König [[Harald III Hardrada]] von Norwegen hatte ebenfalls einen Anspruch auf den Thron als Onkel und Erbe von Magnus I von Norwegen, der gegen 1040 eine Übereinkunft mit [[Harthacnut]] geschlossen hatte, dass derjenige von ihnen, der zuerst und ohne Erben sterben sollte, der Nachfolger des anderen werden würde. <ref name=":1" /> Der letzte Thronanwärter war Wilhelm von der Normandie, gegen dessen erwartete Invasion Harald II Godwinson die stärksten Vorbereitungen traf. <ref name=":11" /> Haralds Bruder Tostig begann Angriffe entlang der Südküste von England im Mai 1066 und landete mit einer Flotte, die ihm [[Balduin V, Graf von Flandern]] gegeben hatte, auf der Isle of Wight. Tostig scheint nur wenig örtliche Unterstützung erhalten zu haben und weitere Überfälle auf [[Lincolnshire]] und nahe des Humber brachten nur wenig erfolg, so dass er sich nach [[Schottland]] zurück zog, wo er einige Zeit blieb. Laut dem normannischen Schreiber [[William of Jumièges]] hatte Wilhelm inzwischen eine Gesandtschaft zu König Harald II Godwinson geschickt, um Harald an seinen Eid gegenüber Wilhelm zu erinnern, doch ob es diese Gesandtschaft wirklich gab, ist nicht klar. Harald versammelte eine Armee und eine Flotte, um Wilhelms Invasionstruppen zurückzuschlagen und verteilte Truppen und Schiffe während dem Großteil des Sommers entlang des Englischen Kanals. <ref name=":11" />
   
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====Wilhelms Vorbereitungen====
One factor in William's favour was his marriage to Matilda of Flanders, the daughter of Count Baldwin V of Flanders. The union was arranged in 1049, but Pope Leo IX forbade the marriage at the Council of Rheims in October 1049.[i] The marriage nevertheless went ahead some time in the early 1050s,[44][j] possibly unsanctioned by the pope. According to a late source not generally considered to be reliable, papal sanction was not secured until 1059, but as papal-Norman relations in the 1050s were generally good, and Norman clergy were able to visit Rome in 1050 without incident, it was probably secured earlier.[46] Papal sanction of the marriage appears to have required the founding of two monasteries in Caen – one by William and one by Matilda.[47][k] The marriage was important in bolstering William's status, as Flanders was one of the more powerful French territories, with ties to the French royal house and to the German emperors.[46] Contemporary writers considered the marriage, which produced four sons and five or six daughters, to be a success.[49]
 
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[[William of Poitiers]] beschreibt ein Konzil, das von Wilhelm einberufen wurde und berichtet von einer großen Debatte, die zwischen Wilhelms Adligen und Anhängern statt fand, ob man eine Invasion von England riskieren sollte. Obwohl eine Art formeller Versammlung wahrscheinlich abgehalten wurde, ist es unwahrscheinlich, dass es zu einer Diskussion kam, da der Herzog zu dieser Zeit die Kontrolle über seinen Adel gefestigt hatte und die meisten der Versammelten bestrebt gewesen sein werden, sich ihren Anteil in der Eroberung von England zu sichern. <ref name=":6" /> William of Poitiers beschreibt auch, dass der Herzog sich die Zustimmung von Papst [[Alexander II (Papst)|Alexander II]] für die Invasion sicherte, gemeinsam mit einem päpstlichen Banner. Die Chronisten behaupten außerdem, dass der Herzog sich die Unterstützung von Heinrich IV, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König [[Sweyn II von Dänemark|Sven II von Dänemark]] sicherte. Heinrich war jedoch noch ein Minderjähriger und Sven hätte wahrscheinlicher Harald unterstützt, der danach Sven hätte gegen den norwegischen König unterstützt hätte, weshalb die Behauptungen mit Vorsicht behandelt werden sollten. Obwohl Alexander II die päpstliche Zustimmung für die Eroberung gab, nachdem diese erfolgreich gewesen war, spricht keine andere Quelle von päpstlichem Einverständnis vor der Invasion. <ref name=":1" /> Die Ereignisse nach der Invasion, wozu auch Wilhelms spätere Buße gehört und Aussagen späterer Päpste, geben der Behauptung von päpstlichem Einverständnis jedoch mehr Bedeutung. Wilhelm übergab seiner Ehefrau die Regierungsgewalt über die [[Normandie]] während seiner Abwesenheit. <ref name=":2" />
   
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Während dem Sommer versammelte Wilhelm eine Armee und eine Invasionsflotte in der Normandie. Obwohl [[William of Jumièges]] behauptet, dass die herzogliche Flotte 3000 Schiffe umfasste, ist dies eindeutig eine Übertreibung. Sie war wahrscheinlich groß und größtenteils zusammengewürfelt. Obwohl William of Poitiers und William of Jumièges sich nicht darin einig sind, wo die Flotte gebaut wurde - laut Poitiers an der Mündung des Dives, laut Jumièges bei Saint-Valery-sur-Somme - stimmen beide darin überein, dass sie schlussendlich von Valery-sur-Somme absegelte. Die Flotte trug eine Invasionsarmee, zu der Truppen aus Wilhelms eigenen Territorien in der [[Normandie]] und dem Maine gehörten, sowie eine große Anzahl Söldner, Verbündete und Freiwillige aus der [[Bretagne]], dem nordöstlichen Frankreich und [[Flandern]], zusammen mit kleineren Gruppen aus anderen Teilen von Europa. Obwohl die Armee und Flotte schon Anfang August bereit waren, hielten ungünstige Winde die Schiffe noch bis Ende September in der Normandie fest. Es gab möglicherweise auch andere Gründe für Wilhelms Verzögerungen, inklusive einiger Spionageberichte aus England, die enthüllten, dass Haralds Truppen entlang der Küste verteilt waren. Wilhelm hätte es vorgezogen, die Invasion zu verzögern, bis er ohne Gegenwehr landen konnte. <ref name=":1" /> Harald hielt seine Truppen während dem ganzen Sommer in Bereitschaft, doch mit dem Beginn der Erntezeit entließ er seine Armee am 8. September. <ref name=":14">[[Carpenter, David A.]] (2004). ''The Struggle for Mastery: The Penguin History of Britain 1066–1284''</ref>
Appearance and character
 
   
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====Die Invasion von Tostig und Hardrada====
No authentic portrait of William has been found; the contemporary depictions of him on the Bayeux Tapestry and on his seals and coins are conventional representations designed to assert his authority.[50] There are some written descriptions of a burly and robust appearance, with a guttural voice. He enjoyed excellent health until old age, although he became quite fat in later life.[51] He was strong enough to draw bows that others were unable to pull and had great stamina.[50] Geoffrey Martel described him as without equal as a fighter and as a horseman.[52] Examination of William's femur, the only bone to survive when the rest of his remains were destroyed, showed he was approximately 5 feet 10 inches (1.78 m) in height.[50]
 
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:''Hauptartikel: [[Schlacht von Stamford Bridge (1066)|Schlacht von Stamford Bridge]] und [[Schlacht von Fulford (1066)|Schlacht von Fulford]]''
   
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[[Tostig Godwinson]] und [[Harald III Hardrada]] fielen im September 1066 in [[Northumbria]] ein und besiegten die örtlichen Truppen unter [[Morcar, Earl of Northumbria|Morcar]] und [[Edwin, Earl of Mercia|Edwin]] in der Schlacht von Fulford nahe York. König Harald erfuhr von ihrer Invasion und marschierte nach Norden, besiegte die Invasoren und tötete Tostig und Harald am 25. September in der Schlacht von Stamford Bridge. <ref name=":1" /> Die normannische Flotte segelte zwei Tage später ab und landete am 28. September in der Bucht von Pevensey. Wilhelm zog dann nach Hastings, einige Meilen im Osten, wo er als Operationsbasis eine Burg bauen ließ. Von dort aus verwüstete er das Inland und wartete auf Haralds Rückkehr aus dem Norden, während er sich weigerte, sich zu sehr vom Meer zu entfernen, seinem Kommunikationsweg mit der Normandie. <ref name=":14" />
There are records of two tutors for William during the late 1030s and early 1040s, but the extent of his literary education is unclear. He was not known as a patron of authors, and there is little evidence that he sponsored scholarship or other intellectual activities.[2] Orderic Vitalis records that William tried to learn to read Old English late in life, but he was unable to devote sufficient time to the effort and quickly gave up.[53] William's main hobby appears to have been hunting. His marriage to Matilda appears to have been quite affectionate, and there are no signs that he was unfaithful to her – unusual in a medieval monarch. Medieval writers criticised William for his greed and cruelty, but his personal piety was universally praised by contemporaries.[2]
 
   
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====Schlacht von Hastings====
Norman administration
 
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:''Hauptartikel: [[Schlacht von Hastings (1066)|Schlacht von Hastings]]''
   
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Nach dem Sieg über [[Harald III Hardrada]] und [[Tostig Godwinson|Tostig]] ließ [[Harald II Godwinson|Harald]] den Großteil seiner Armee im Norden, inklusive [[Morcar, Earl of Northumbria|Morcar]] und [[Edwin, Earl of Mercia|Edwin]], und marschierte mit dem Rest nach Süden, um sich mit der drohenden normannischen Invasion zu befassen. <ref name=":1" /> Er erfuhr vermutlich auf seinem Weg von Wilhelms Landung. Harald machte Halt in [[London]] und blieb dort für etwa eine Woche, bevor er nach Hastings marschierte, so dass es wahrscheinlich ist, dass er eine Woche mit dem Marsch nach Süden verbrachte, etwa 43 km pro Tag zurücklegend. <ref name=":3">[[Marren, Peter]] (2004). ''1066: The Battles of York, Stamford Bridge & Hastings''</ref> Obwohl Harald versuchte, die Normannen zu überraschen, berichteten die Späher von Wilhelm dem Herzog von der Ankunft der Engländer. Die genauen Ereignisse vor der Schlacht sind nicht bekannt, mit widersprüchlichen Berichten in den Quellen, doch alle sind sich einig, dass Wilhelm seine Armee von der Burg fort führte und dem Feind entgegen zog. <ref>[[Lawson, M. K.]] (2002). ''The Battle of Hastings: 1066''</ref> Harald hatte eine Verteidigungsposition auf der Spitze des Senlac Hill (das heutige Battle in East [[Sussex]]) eingenommen, etwa 9.7 km entfernt von Wilhelms Burg in Hastings. <ref name=":3" />
Norman government under William was similar to the government that had existed under earlier dukes. It was a fairly simple administrative system, built around the ducal household,[54] which consisted of a group of officers including stewards, butlers, and marshals.[55] The duke travelled constantly around the duchy, confirming charters and collecting revenues.[56] Most of the income came from the ducal lands, as well as from tolls and a few taxes. This income was collected by the chamber, one of the household departments.[55]
 
   
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Die Schlacht begann etwa gegen neun Uhr morgens am 14. Oktober und ging den ganzen Tag, der genaue Ablauf ist jedoch wegen widersprüchlicher Quellen nicht bekannt. <ref name=":1" /> Obwohl die Zahlen auf beiden Seiten etwa gleich waren, hatte Wilhelm sowohl Kavallerie als auch Infanterie, zu der viele Bogenschützen gehörten, während Harald nur Fußsoldaten besaß und wenige Bogenschützen, wenn überhaupt. <ref name=":14" /> Die englischen Soldaten bildeten einen Schildwall entlang des Hügelkamms und waren anfänglich so erfolgreich, dass Wilhelms Armee mit schweren Verlusten zurückgedrängt wurde. Einige von Wilhelms bretonischen Truppen gerieten in Panik und flohen, und einige der englischen Truppen scheinen die Flüchtenden verfolgt zu haben, bis sie selbst von der normannischen Kavallerie angegriffen und zerstört wurden. Während der Flucht der Bretonen gingen Gerüchte durch die normannischen Truppen, dass der Herzog getötet worden war, doch Wilhelm konnte seine Truppen wieder sammeln. Zwei weitere normannische Rückzüge wurden vorgetäuscht, um die Engländer erneut zur Verfolgung zu bringen und sie wiederholten Angriffen durch die normannische Kavallerie auszusetzen. <ref name=":1" /> Die noch vorhandenen Quellen sind sehr verwirrend über Ereignisse am Nachmittag, doch es scheint, dass das entscheidende Ereignis Haralds Tod war, über den verschiedene Geschichten erzählt werden. [[William of Jumièges]] behauptet, dass Harald vom Herzog getötet wurde. Der [[Teppich von Bayeux]] soll Haralds Tod durch einen Pfeil im Auge zeigen, doch es könnte sich um eine spätere Bearbeitung des Teppichs handeln, um zu Geschichten aus dem 12. Jh. zu passen, in denen Harald von einer Pfeilwunde im Kopf getötet wurde. <ref name=":1" />
William cultivated close relations with the church in his duchy. He took part in church councils and made several appointments to the Norman episcopate, including the appointment of Maurilius as Archbishop of Rouen.[57] Another important appointment was that of William's half-brother Odo as Bishop of Bayeux in either 1049 or 1050.[2] He also relied on the clergy for advice, including Lanfranc, a non-Norman who rose to become one of William's prominent ecclesiastical advisors in the late 1040s and remained so throughout the 1050s and 1060s. William gave generously to the church;[57] from 1035 to 1066, the Norman aristocracy founded at least twenty new monastic houses, including William's two monasteries in Caen, a remarkable expansion of religious life in the duchy.[58]
 
   
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Haralds Körper wurde am Tag nach der Schlacht identifiziert, entweder durch seine Rüstung oder Male auf seinem Körper. Die englischen Toten, zu denen einige von Haralds Brüdern und seine Housecarls gehörten, wurden auf dem Schlachtfeld zurückgelassen. Gytha, Haralds Mutter, bot dem siegreichen Herzog das Gewicht ihres Sohnes in Gold an, um seinen Leichnam zu bekommen. Laut [[William of Malmesbury]] akzeptierte Wilhelm Gythas Angebot, doch [[William of Poitiers]] berichtete, dass er es ablehnte <ref>[[Williams, Ann]] (2004). "Godwine, earl of Wessex (d. 1053)". ''Oxford Dictionary of National Biography''</ref> und auch moderne Biographen von Harald stimmen darin überein, dass Wilhelm das Angebot nicht annahm. <ref>[[Walker, Ian]] (2000). ''Harold the Last Anglo-Saxon King''</ref> <ref>[[Rex, Peter]] (2005). ''Harold II: The Doomed Saxon King''</ref> Wilhelm befahl, Haralds Leiche ins Meer zu werfen, doch ob dies tatsächlich stattfand, ist unklar. Die Abtei Waltham, die von Harald gegründet worden war, behauptete später, dass sein Körper dort heimlich begraben wurde. <ref name=":1" />
English and continental concerns
 
   
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====Marsch auf London====
In 1051 the childless King Edward of England appears to have chosen William as his successor.[59] William was the grandson of Edward's maternal uncle, Richard II of Normandy.[59]
 
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Wilhelm könnte gehofft haben, dass die Engländer sich nach seinem Sieg friedlich unterwerfen würden, doch das taten sie nicht. Statt dessen ernannten einige vom englischen Klerus und dem Adel [[Edgar Aetheling]] zum neuen König, auch wenn ihre Unterstützung für Edgar nur halbherzig war. Nach einer kurzen Wartezeit sicherte Wilhelm sich Dover, Teile von [[Kent]] und [[Canterbury]], während er auch eine Armee ausschickte, um Winchester zu erobern, wo sich das königliche Schatzhaus befand. <ref name=":1" /> Diese Eroberungen sicherten Wilhelms bisherige eroberte Gebiete und auch seinen Fluchtweg in die Normandie, falls dieser benötigt werden würde. <ref name=":2" /> Wilhelm marschierte dann nach Southwark, auf dem gegenüberliegenden Themseufer von [[London]], das er Ende November erreichte. Als nächstes führte er seine Truppen um den Süden und Westen von London und brannte auf dem Weg alles nieder. Er überquerte schließlich die Themse bei Wallingford Anfang Dezember. [[Stigand von Canterbury|Stigand]] unterwarf sich dort Wilhelm und als der Herzog kurz danach nach Berkhamsted weiter zog, unterwarfen sich auch Edgar Aetheling, [[Morcar, Earl of Northumbria]], [[Edwin, Earl of Mercia]] und Erzbischof [[Ealdred von York]]. Wilhelm schickte danach seine Truppen nach London, um eine Burg erbauen zu lassen. Er wurde am Weihnachtstag 1066 in der Westminster Abbey zum König gekrönt. <ref name=":1" />
   
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===Festigung der Macht===
Family relationships of the claimants to the English throne in 1066, and others involved in the struggle. Kings of England are shown in bold.
 
   
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====Erste Handlungen====
The Anglo-Saxon Chronicle, in the "D" version, states that William visited England in the later part of 1051, perhaps to secure confirmation of the succession,[60] or perhaps William was attempting to secure aid for his troubles in Normandy.[61] The trip is unlikely given William's absorption in warfare with Anjou at the time. Whatever Edward's wishes, it was likely that any claim by William would be opposed by Godwin, Earl of Wessex, a member of the most powerful family in England.[60] Edward had married Edith, Godwin's daughter, in 1043, and Godwin appears to have been one of the main supporters of Edward's claim to the throne.[62] By 1050, however, relations between the king and the earl had soured, culminating in a crisis in 1051 that led to the exile of Godwin and his family from England. It was during this exile that Edward offered the throne to William.[63] Godwin returned from exile in 1052 with armed forces, and a settlement was reached between the king and the earl, restoring the earl and his family to their lands and replacing Robert of Jumièges, a Norman whom Edward had named Archbishop of Canterbury, with Stigand, the Bishop of Winchester.[64] No English source mentions a supposed embassy by Archbishop Robert to William conveying the promise of the succession, and the two Norman sources that mention it, William of Jumièges and William of Poitiers, are not precise in their chronology of when this visit took place.[61]
 
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Wilhelm blieb nach seiner Krönung in England und versuchte, sich mit dem einheimischen Adel zu versöhnen. Die verbliebenen Earls - [[Edwin, Earl of Mercia]], [[Morcar, Earl of Northumbria]] und [[Waltheof, Earl of Northumbria|Waltheof, Earl of Northampton]] - wurden in ihren Ländereien und Titeln bestätigt. <ref name=":1" /> Waltheof war mit Wilhelms Nichte [[Judith von Lens|Judith]] verheiratet, Tochter von Adelaide, <ref name=":31" /> und eine Hochzeit zwischen Edwin und einer von Wilhelms Töchtern wurde vorgeschlagen. [[Edgar Aetheling]] scheint ebenfalls Ländereien erhalten zu haben. Die Kirchenämter blieben in den Händen der gleichen Bischöfe wie vor der Invasion, inklusive dem nicht kanonischen [[Stigand von Canterbury|Stigand]]. <ref name=":1" /> Doch die Familien von Harald und seinen Brüdern verloren ihre Ländereien, so wie auch einige andere, die in Hastings gegen Wilhelm gekämpft hatten. <ref name=":14" /> Im März hatte Wilhelm seine Position so weit gesichert, dass er in die Normandie zurückkehren konnte, doch er nahm Stigand, Morcar, Edwin, Edgar und Waltheof mit sich. Er ließ seinen Halbbruder [[Odo von Bayeux]] mit der Aufsicht über England zurück, zusammen mit einem anderen einflussreichen Anhänger, [[William fitzOsbern, 1. Earl of Hereford|William fitzOsbern]], dem Sohn seines früheren Vormunds. <ref name=":1" /> Beide Männer wurden auch zu Grafen ernannt - fitzOsbern nach Hereford (oder [[Wessex]]) und Odo nach [[Kent]]. <ref name=":2" /> Obwohl er zwei Normannen die Aufsicht übertrug, behielt er viele der einheimischen englischen Sheriffs. <ref name=":14" /> Sobald er zurück war in der [[Normandie]], zog der neue englische König nach Rouen und in die Abtei von Fecampt, <ref name=":1" /> danach nahm er an der Einweihung neuer Kirchen in zwei normannischen Klöstern teil. <ref name=":2" />
   
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Während sich Wilhelm in der Normandie befand, fiel sein früherer Verbündeter [[Eustace II, Graf von Boulogne]] in Dover ein, wurde jedoch zurückgeschlagen. Der englische Widerstand hatte ebenfalls begonnen. [[Eadric the Wild]] griff Hereford an und es gab Aufstände in Exeter, wo Haralds Mutter Gytha der Mittelpunkt des Widerstands war. <ref name=":11" /> FitzOsbern und Odo hatten Schwierigkeiten darin, die Kontrolle über die einheimische Bevölkerung zu behalten und begannen mit dem Bau von Burgen, um ihren Halt im Königreich zu festigen. <ref name=":2" /> Wilhelm kehrte im Dezember 1067 nach England zurück und begann die Belagerung von Exeter. Die Stadt hielt 18 Tage lang aus und fiel danach an Wilhelm, der eine Burg erbauen ließ, um die Kontrolle zu sichern. Haralds Söhne überfielen während dessen den Südwesten von England von ihrer Basis in Irland aus. Ihre Truppen landeten bei Bristol, wurden aber von [[Eadnoth the Staller|Eadnoth]] besiegt. An Ostern befand sich Wilhelm in Winchester, wo sich ihm bald seine Frau [[Matilda von Flandern|Matilda]] anschloss, die im Mai 1068 gekrönt wurde. <ref name=":11" />
Count Herbert II of Maine died in 1062, and William, who had betrothed his eldest son Robert to Herbert's sister Margaret, claimed the county through his son. Local nobles resisted the claim, but William invaded and by 1064 had secured control of the area.[65] William appointed a Norman to the bishopric of Le Mans in 1065. He also allowed his son Robert Curthose to do homage to the new Count of Anjou, Geoffrey the Bearded.[66] William's western border was thus secured, but his border with Brittany remained insecure. In 1064 William invaded Brittany in a campaign that remains obscure in its details. Its effect, though, was to destabilise Brittany, forcing the duke, Conan II, to focus on internal problems rather than on expansion. Conan's death in 1066 further secured William's borders in Normandy. William also benefited from his campaign in Brittany by securing the support of some Breton nobles who went on to support the invasion of England in 1066.[67]
 
   
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====Englischer Widerstand====
Scene from the Bayeux Tapestry whose text indicates William supplying weapons to Harold during Harold's trip to the continent in 1064
 
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:''Hauptartikel: [[Harrying of the North]]''
   
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1068 rebellierten [[Edwin von Northumbria|Edwin]] und [[Morcar, Earl of Northumbria|Morcar]], unterstützt von [[Gospatric, Earl of Northumbria]]. Der Chronist [[Ordericus Vitalis]] berichtet, dass Edwins Grund für den Aufstand war, dass die vorgeschlagene Ehe zwischen ihm und einer der Töchter Wilhelms nicht stattgefunden hatte, doch ein anderer Grund war wahrscheinlich die wachsende Macht von [[William fitzOsbern, 1. Earl of Hereford|fitzOsbern]] in [[Herefordshire]], die Edwins Macht in seiner eigenen Grafschaft bedrohte. Der König marschierte durch Edwins Ländereien und erbaute Warwick Castle. Edwin und Morcar unterwarfen sich ihm, doch Wilhelm zog nach York weiter, erbaute York Castle und Nottingham Castle und kehrte dann nach Süden zurück. Bei seiner Reise begann er die Konstruktion der Burgen von Lincoln, Huntingdon und Cambridge. Wilhelm setzte Anhänger als Verantwortliche für diese Burgen ein - unter ihnen [[William Peverel]] in Nottingham und [[Henry de Beaumont, 1. Earl of Warwick|Henry de Beaumont]] in Warwick. Dann kehrte der König Ende 1068 in die Normandie zurück. <ref name=":11" />
In England, Earl Godwin died in 1053 and his sons were increasing in power: Harold succeeded to his father's earldom, and another son, Tostig, became Earl of Northumbria. Other sons were granted earldoms later: Gyrth as Earl of East Anglia in 1057 and Leofwine as Earl of Kent some time between 1055 and 1057.[68] Some sources claim that Harold took part in William's Breton campaign of 1064 and swore to uphold William's claim to the English throne at the end of the campaign,[66] but no English source reports this trip, and it is unclear if it actually occurred. It may have been Norman propaganda designed to discredit Harold, who had emerged as the main contender to succeed King Edward.[69] Meanwhile, another contender for the throne had emerged – Edward the Exile, son of Edmund Ironside and a grandson of Æthelred II, returned to England in 1057, and although he died shortly after his return, he brought with him his family, which included two daughters, Margaret and Christina, and a son, Edgar the Ætheling.[70][l]
 
   
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Anfang 1069 begann [[Edgar Aetheling]] einen Aufstand und griff York an. Obwohl Wilhelm nach [[York]] zurückkehrte und eine weitere Burg erbauen ließ, blieb Edgar in Freiheit und verbündete sich im Herbst mit König [[Sweyn II von Dänemark|Sven II von Dänemark]]. Sven zog mit einer großen Flotte nach England und griff nicht nur York sondern auch Exeter und Shrewsbury an. York wurde von Edgar und Sven erobert. Edgar wurde von seinen Anhängern zum König erklärt. Wilhelm reagierte schnell, ignorierte einen Aufstand im Maine auf dem Kontinent und trug symbolisch seine Krone in den Ruinen von York am Weihnachtstag 1069. Er begann dann damit, die Dänen auszuzahlen. Er marschierte zum Fluss Tees und verwüstete auf dem Weg das Umland. Edgar, der viele seiner Anhänger verloren hatte, floh nach [[Schottland]], <ref name=":14" /> dessen König [[Malcolm III Canmore]] mit seiner Schwester [[Hl. Margaret von Schottland|Margaret]] verheiratet war. <ref name=":31" /> [[Waltheof, Earl of Northumbria|Waltheof]], der sich dem Aufstand angeschlossen hatte, unterwarf sich Wilhelm zusammen mit [[Gospatric, Earl of Northumbria|Gospatric]] und beiden wurde erlaubt, ihre Ländereien zu behalten. Doch Wilhelm war noch nicht fertig. Er marschierte im Winter über die Penninen und besiegte die verbliebenen Rebellen in Shrewsbury, bevor er die Burgen in Chester und Stafford erbauen ließ. Dieser Feldzug, zu dem das Verbrennen und zerstören von Teilen des Landes gehörten, durch das die königlichen Truppen marschierten, is als "[[Harrying of the North]]" bekannt. Es war im April 1070 beendet, als Wilhelm zu Ostern in Winchester zeremoniell seine Krone trug. <ref name=":14" />
In 1065 Northumbria revolted against Tostig, and the rebels chose Morcar, the younger brother of Edwin, Earl of Mercia, as earl in place of Tostig. Harold, perhaps to secure the support of Edwin and Morcar in his bid for the throne, supported the rebels and persuaded King Edward to replace Tostig with Morcar. Tostig went into exile in Flanders, along with his wife Judith, who was the daughter of Baldwin IV, Count of Flanders. Edward was ailing, and he died on 5 January 1066. It is unclear what exactly happened at Edward's deathbed. One story, deriving from the Vita Ædwardi, a biography of Edward, claims that he was attended by his wife Edith, Harold, Archbishop Stigand, and Robert FitzWimarc, and that the king named Harold as his successor. The Norman sources do not dispute the fact that Harold was named as the next king, but they declare that Harold's oath and Edward's earlier promise of the throne could not be changed on Edward's deathbed. Later English sources stated that Harold had been elected as king by the clergy and magnates of England.[72]
 
   
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====Kirchenangelegenheiten====
Invasion of England
 
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Während er sich 1070 in Winchester befand, traf sich Wilhelm mit drei päpstlichen Legaten - John Minutus, Peter und Ermenfrid von Sion - die vom Papst gesandt worden waren. Die Legaten krönten Wilhelm zeremoniell während dem Oster-Hoftag. <ref name=":6" /> Der Historiker [[Bates, David|David Bates]] sieht diese Krönung als das zeremonielle päpstliche "Siegel der Zustimmung" für Wilhelms Eroberung. <ref name=":2" /> Die Legaten und der König hielten dann eine Reihe kirchlicher Konzile ab, um die englische Kirche zu reformieren und umzuorganisieren. [[Stigand von Canterbury|Stigand]] und sein Bruder Aethelmaer, Bischof von Elmham, wurden ihre Bischofssitze entzogen. Einige der einheimischen Äbte wurden ebenfalls abgesetzt, sowohl bei dem Konzil, das um Ostern herum abgehalten wurde, als auch bei einem gegen [[Whitsun]]. Das Whitsun-Konzil brachte die Ernennung von [[Lanfranc von Canterbury|Lanfranc]] zum neuen [[Erzbischof von Canterbury]] und [[Thomas von Bayeux]] zum neuen [[Erzbischof von York]], um [[Ealdred von York|Ealdred]] zu ersetzen, der im September 1069 gestorben war. <ref name=":6" /> Wilhelms Halbbruder Odo erwartete vermutlich, zum Erzbischof von Canterbury ernannt zu werden, doch Wilhelm wollte einem Familienmitglied wahrscheinlich nicht so viel Macht geben. Der Historiker [[Barlow, Frank|Frank Barlow]] weist darauf hin, dass Wilhelm unter dem Ehrgeiz seines Onkels Mauger gelitten hatte, während er jung war, und somit nicht die Absicht gehabt hätte, erneut in so eine Situation zu kommen. <ref name=":4" /> Ein weiterer Grund für die Ernennung von Lanfranc könnte vermutlich päpstlicher Druck gewesen sein. <ref name=":4">[[Barlow, Frank]] (1979). ''The English Church 1066–1154: A History of the Anglo-Norman Church''</ref> Normannischer Klerus wurde ernannt, um die abgesetzten Bischöfe und Äbte zu ersetzen und gegen Ende des Prozesses blieben nur zwei einheimische englische Bischöfe im Amt, zusammen mit mehreren kontinentalen Prälaten, die von [[Edward der Bekenner|Edward dem Bekenner]] ernannt worden waren. <ref name=":6" /> 1070 gründete Wilhelm die Abtei Battle, ein neues Kloster auf dem Schlachtfeld von Hastings, zum Teil als Buße für die Tode in der Schlacht und zum Teil als Mahnmal für die Toten. <ref name=":2" /> Bei einem Kirchenkonzil in Lillebonne 1080 wurde er in seiner vollständigen Autorität über die normannische Kirche bestätigt. <ref>Turner, Ralph V. (1998). "Richard Lionheart and the Episcopate in His French Domains". ''French Historical Studies''</ref>
   
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===Unruhen in England und auf dem Kontinent===
Main article: Norman conquest of England
 
   
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====Dänische Überfälle und Rebellion====
Harold's preparations
 
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Obwohl Sven versprochen hatte, England in Ruhe zu lassen, kehrte er im Frühling 1070 zurück und führte Überfälle durch entlang des Humber und in [[East Anglia]] in Richtung der Insel Ely, wo er sich mit dem örtlichen [[Thegn]] [[Hereward der Wächter]] zusammenschloss. Herewards Truppen griffen die Abtei Peterborough an, die sie eroberten und plünderten. Wilhelm konnte die Abreise von Sven und dessen Flotte 1070 erreichen, <ref name=":31" /> was es ihm ermöglichte, auf den Kontinent zurückzukehren und sich mit den Unruhen im Maine zu befassen, wo die Stadt Le Mans 1069 rebelliert hatte. Eine seiner weiteren Sorgen war der Tod von [[Balduin VI, Graf von Flandern]] im Juli 1070, was zu einem Erbfolgestreit führte, als dessen Witwe Richilde für ihre beiden jungen Söhne Arnulf und Balduin regierte. Ihrer Herrschaft stellte sich jedoch Balduins Bruder Tobert entgegen. Richilde bot [[William fitzOsbern, 1. Earl of Hereford|William fitzOsbern]] die Ehe an, der sich zu dieser Zeit in der [[Normandie]] befand, und fitzOsbern akzeptierte. Doch nachdem er im Februar 1071 in der Schlacht von Cassel getötet worden war, wurde Robert der neue Graf von Flandern. Er stellte sich gegen König Wilhelms Macht auf dem Kontinent, so dass die Schlacht von Cassel die Machtbalance im nördlichen Frankreich verschlechterte und Wilhelm einen wichtigen Anhänger kostete. <ref name=":31" />
   
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1071 schlug Wilhelm die letzte Rebellion im Norden nieder. Earl Edwin wurde von seinen eigenen Männern verraten und getötet, während Wilhelm einen Damm erbaute, um die Insel Ely zu unterwerfen, wo [[Hereward der Wächter]] und [[Morcar, Earl of Northumbria|Morcar]] sich versteckten. Hereward konnte entkommen, doch Morcar wurde gefangen genommen, man entzog ihm seine Grafschaft und sperrte ihn ein. 1072 fiel Wilhelm in [[Schottland]] ein und besiegte [[Malcolm III Canmore|Malcolm]], der kurz zuvor in den Norden von England eingefallen war. Wilhelm und Malcolm einigten sich auf einen Frieden, der im [[Vertrag von Abernethy (1072)|Vertrag von Abernethy]] festgelegt wurde, und Malcolm übergab wahrscheinlich seinen Sohn [[Duncan II von Schottland|Duncan]] als Geisel, um den Frieden zu sichern. Wahrscheinlich gehörte zum Vertrag auch die Verbannung von [[Edgar Aetheling]] von Malcolms Hof. <ref name=":6" /> Wilhelm wandte seine Aufmerksamkeit danach dem Kontinent zu und kehrte Anfang 1073 in die Normandie zurück, um sich mit der Invasion ins Maine von [[Fulko IV, Graf von Anjou]] zu befassen. In einem schnellen Feldzug eroberte Wilhelm Le Mans von Fulkos Truppen zurück und beendete den Feldzug am 30. März 1073. Dies sicherte seine Macht noch mehr im Norden von Frankreich, doch der neue Graf von Flandern hieß Edgar Aetheling an seinem Hof willkommen. Robert verheiratete auch seine Halbschwester Bertha mit König Philip I von Frankreich, der ein Gegner der normannischen Macht war. <ref name=":31" />
Locations of some of the events in 1066
 
   
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Wilhelm kehrte nach England zurück, um seine Armee 1073 aus dem Dienst zu entlassen, reiste jedoch schnell wieder in die Normandie, wo er ganz 1074 verbrachte. <ref name=":6" /> Er ließ England in den Händen seiner Anhänger, zu denen [[Richard FitzGilbert]] und [[Willam de Warenne, 1. Earl of Surrey|Willam de Warenne]] gehörten, <ref name=":6" /> sowie auch [[Lanfranc von Canterbury|Lanfranc]]. <ref name=":31" /> Dass Wilhelm England für ein Jahr verlassen konnte zeigt, dass er das Gefühl hatte, dass seine Kontrolle über das Königreich gesichert war. <ref name=":6" /> Während Wilhelm sich in der Normandie befand, kehrte Edgar Aetheling aus Flandern nach Schottland zurück. Der französische König, der als Sammelpunkt für die Gegner von Wilhelms Macht gelten wollte, bot Edgar die Burg Montreuil-sur-Mer am Kanal an, was Edgar einen strategischen Vorteil gegenüber Wilhelm gewährt hätte. <ref name=":31" /> Edgar war jedoch kurz darauf gezwungen, sich Wilhelm zu unterwerfen und er kehrte an Wilhelms Hof zurück. Er blieb dort bis 1086 und zog dann in das normannische Fürstentum im südlichen Italien. <ref name=":6" /> Philip wandte danach seine Aufmerksamkeit der Bretagne zu, was 1075 zu einem Aufstand führte. <ref name=":31" />
Harold was crowned on 6 January 1066 in Edward's new Norman-style Westminster Abbey, although some controversy surrounds who performed the ceremony. English sources claim that Ealdred, the Archbishop of York, performed the ceremony, while Norman sources state that the coronation was performed by Stigand, who was considered a non-canonical archbishop by the papacy.[73] Harold's claim to the throne was not entirely secure, however, as there were other claimants, perhaps including his exiled brother Tostig.[74][m] King Harald Hardrada of Norway also had a claim to the throne as the uncle and heir of King Magnus I, who had made a pact with Harthacnut in about 1040 that if either Magnus or Harthacnut died without heirs, the other would succeed.[78] The last claimant was William of Normandy, against whose anticipated invasion King Harold Godwinson made most of his preparations.[74]
 
   
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====Aufstand der Earls====
Harold's brother Tostig made probing attacks along the southern coast of England in May 1066, landing at the Isle of Wight using a fleet supplied by Baldwin of Flanders. Tostig appears to have received little local support, and further raids into Lincolnshire and near the River Humber met with no more success, so he retreated to Scotland, where he remained for a time. According to the Norman writer William of Jumièges, William had meanwhile sent an embassy to King Harold Godwinson to remind Harold of his oath to support William's claim, although whether this embassy actually occurred is unclear. Harold assembled an army and a fleet to repel William's anticipated invasion force, deploying troops and ships along the English Channel for most of the summer.[74]
 
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:''Hauptartikel: [[Aufstand der Earls 1075]]''
   
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1075, während Wilhelms Abwesenheit, verschworen sich [[Ralph de Gael]], [[Earl of Norfolk]], und [[Roger de Breteuil, 2. Earl of Hereford]], um Wilhelm im "Aufstand der Earls" zu stürzen. <ref name=":31" /> Ralph war mindestens teilweise Bretone und hatte den Großteil seines Lebens vor 1066 in der Bretagne verbracht, wo er noch immer Ländereien besaß. <ref name=":25">[[Williams, Ann]] (2004). "Ralph, earl (d. 1097x9)". ''Oxford Dictionary of National Biography''</ref> Roger war Normanne, Sohn von [[William fitzOsbern, 1. Earl of Hereford|William fitzOsbern]], hatte jedoch weniger Autorität, als sein Vater besessen hatte. <ref>[[Lewis, C. P.]] (2004). "Breteuil, Roger de, earl of Hereford (fl. 1071–1087)". ''Oxford Dictionary of National Biography''</ref> Ralphs Autorität scheint auch geringer gewesen zu sein als die seiner Vorgänger in der Grafschaft und dies war wahrscheinlich der Grund für seine Teilnahme am Aufstand. <ref name=":25" />
William's preparations
 
   
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Der genaue Grund für die Rebellion ist nicht bekannt, doch sie wurde während der Hochzeit von Ralph mit einer Verwandten in Exning in [[Suffolk]] begonnen. [[Waltheof, Earl of Northumbria]] - obwohl einer von Wilhelms Favoriten - war ebenfalls beteiligt und es gab einige bretonische Lords, die bereit waren, Ralph und Roger in der Rebellion zu unterstützen. Roger erbat auch dänische Hilfe. Wilhelm blieb in der Normandie, während seine Männer in England den Aufstand niederschlugen. Roger war nicht in der Lage, seine Festung in [[Herefordshire]] zu verlassen, weil sich ihm Bischof Wulfstan von Worcster und Abt Aethelwig von Evesham entgegen stellten. Ralph wurde in Norwich Castle von [[Odo von Bayeux]], [[Geoffrey de Montbray]], [[Richard FitzGilbert]] und [[William de Warenne, 1. Earl of Surrey|William de Warenne]] eingeschlossen. Ralph ließ Norwich schließlich unter der Kontrolle seiner Ehefrau zurück und verließ England, er endete schließlich in der Bretagne. Norwich wurde belagert und unterwarf sich. Der Garnison wurde erlaubt, in die Bretagne abzuziehen. Während dessen war der Bruder des dänischen Königs, Knut, mit einer Flotte von 200 Schiffen in England abgekommen doch er kam zu spät, da sich Norwich bereits unterworfen hatte. Die Dänen begannen dann Überfälle entlang der Küste, bevor sie nach Hause zurück segelten. <ref name=":31" /> Wilhelm kehrte ende 1075 nach England zurück, um sich mit der dänischen Bedrohung zu befassen und ließ seine Ehefrau als Regentin in der [[Normandie]] zurück. Er feierte Weihnachten in Winchester und kümmerte sich um die Folgen der Rebellion. <ref name=":6" /> Roger und Waltheof wurden gefangen gehalten, Waltheof richtete man im Mai 1076 hin. Zuvor war Wilhelm auf den Kontinent zurückgekehrt, wo Ralph seine Rebellion von der Bretagne aus fort führte. <ref name=":31" />
Scene from the Bayeux Tapestry showing Normans preparing for the invasion of England
 
   
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====Unruhen zu Hause und in Übersee====
William of Poitiers describes a council called by Duke William, in which the writer gives an account of a great debate that took place between William's nobles and supporters over whether to risk an invasion of England. Although some sort of formal assembly probably was held, it is unlikely that any debate took place, as the duke had by then established control over his nobles, and most of those assembled would have been anxious to secure their share of the rewards from the conquest of England.[79] William of Poitiers also relates that the duke obtained the consent of Pope Alexander II for the invasion, along with a papal banner. The chronicler also claimed that the duke secured the support of Henry IV, Holy Roman Emperor, and King Sweyn II of Denmark. Henry was still a minor, however, and Sweyn was more likely to support Harold, who could then help Sweyn against the Norwegian king, so these claims should be treated with caution. Although Alexander did give papal approval to the conquest after it succeeded, no other source claims papal support prior to the invasion.[n][80] Events after the invasion, which included the penance William performed and statements by later popes, do lend circumstantial support to the claim of papal approval. To deal with Norman affairs, William put the government of Normandy into the hands of his wife for the duration of the invasion.[2]
 
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Ralph hatte sich die Kontrolle über die Burg Dol gesichert und im September 1076 zog Wilhelm in die Bretagne und belagerte ihn. König Philip von Frankreich hob die Belagerung später auch und besiegte Wilhelm in der Schlacht von Dol 1076, was Wilhelm zwang, sich in die Normandie zurück zu ziehen. Obwohl dies Wilhelms erste Niederlage in einer Schlacht war, änderte sie nur wenig. Ein angevinischer Angriff auf das Maine wurde Ende 1076 oder 1077 zurückgeschlagen, wobei Graf [[Fulko IV, Graf von Anjou|Fulko IV]] verwundet wurde. Ernster war der Rückzug von Simon de Crépy, Graf von Amiens, in ein Kloster. Bevor er Mönch wurde, übergab Simon seine Grafschaft Vexin an König Phillip. Das Vexin war ein Pufferstaat zwischen der [[Normandie]] und den Gebieten des französischen Königs, und Simon war ein Anhänger von Wilhelm gewesen, doch da das Gebiet sich unter der Lehnsherrschaft von König Phillip befand, sicherte sich dieser die Kontrolle, als Simon entschied, Mönch zu werden. Wilhelm konnte 1077 mit Philip Frieden schließen und kam zu einem Waffenstillstand mit Graf Fulko IV Ende 1077 oder Anfang 1078. <ref name=":6" />
   
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Ende 1077 oder Anfang 1078 kam es zu Streitigkeiten zwischen Wilhelm und seinem ältesten Sohn [[Robert Curthose|Robert]]. Obwohl [[Ordericus Vitalis]] berichtet, dass es mit einem Streit zwischen Robert und seinen beiden jüngeren Brüdern [[Wilhelm II Rufus|Wilhelm]] und [[Heinrich I|Heinrich]] begann, inklusive einer Geschichte, dass der Streit begonnen wurde, als Wilhelm und Heinrich Wasser auf Robert gossen, ist es wahrscheinlicher, dass sich Robert machtlos fühlte. Ordericus berichtet, dass er zuvor die Kontrolle über das Maine und die [[Normandie]] verlangt hatte und zurückgewiesen worden war. Die Unruhen 1077 oder 1078 führten dazu, dass Robert in Begleitung einer Gruppe junger Männer die Normandie verließ und in die Burg Remalard zog, von wo aus sie Überfälle in die Normandie begannen. Die Angreifer wurden von vielen von Wilhelms kontinentalen Feinden unterstützt. <ref name=":6" /> Wilhelm begann sofort, die Rebellen anzugreifen und vertrieb sie aus Remalard, doch König Philip gab ihnen die Burg Gerberoi, wo sich ihnen neue Anhänger anschlossen. Wilhelm belagerte dann Gerberoi im Januar 1079. Nach drei Wochen versuchten die belagerten Truppen einen Ausfall und konnten die Belagerer überraschen. Wilhelm wurde von Robert vom Pferd geholt und nur durch den Engländer Toki, Sohn von [[Wigod, Thegn|Wigod]], vor dem Tod bewahrt, der selbst dabei getötet wurde. <ref>[[Douglas, David C.]]; Greenaway, G. W. (1981). ''English Historical Documents, 1042-1189''</ref> Wilhelms Truppen waren gezwungen, die Belagerung aufzuheben und der König kehrte nach Rouen zurück. Am 12. April 1080 waren Robert und Wilhelm zu einer Übereinkunft gekommen, in der Wilhelm einmal mehr bestätigte, dass Robert nach seinem Tod die Normandie erhalten würde. <ref name=":31" />
Throughout the summer, William assembled an army and an invasion fleet in Normandy. Although William of Jumièges's claim that the ducal fleet numbered 3,000 ships is clearly an exaggeration, it was probably large and mostly built from scratch. Although William of Poitiers and William of Jumièges disagree about where the fleet was built – Poitiers states it was constructed at the mouth of the River Dives, while Jumièges states it was built at Saint-Valery-sur-Somme – both agree that it eventually sailed from Valery-sur-Somme. The fleet carried an invasion force that included, in addition to troops from William's own territories of Normandy and Maine, large numbers of mercenaries, allies, and volunteers from Brittany, northeastern France, and Flanders, together with smaller numbers from other parts of Europe. Although the army and fleet were ready by early August, adverse winds kept the ships in Normandy until late September. There were probably other reasons for William's delay, including intelligence reports from England revealing that Harold's forces were deployed along the coast. William would have preferred to delay the invasion until he could make an unopposed landing.[80] Harold kept his forces on alert throughout the summer, but with the arrival of the harvest season he disbanded his army on 8 September.[81]
 
   
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Die Nachricht von Wilhelms Niederlage in Gerberoi brachte Unruhen im nördlichen England. Im August und September führte König [[Malcolm III Canmore|Malcolm]] von [[Schottland]] Überfälle südlich des Flusses Tweed durch und verwüstete die Gebiete zwischen den Flüssen Tees und Tweed in einem beinahe einen Monat andauernden Überfall. Der Mangel an normannischer Reaktion darauf scheint die Northumbrier beunruhigt zu haben und im Frühling 1080 rebellierten sie gegen die Herrschaft von [[William Walcher]], Bischof von Durham und [[Earl of Northumbria]]. Walcher wurde am 14. Mai 1080 getötet und der König schickte seinen Halbbruder [[Odo von Bayeux|Odo]], um sich mit der Rebellion zu befassen. <ref name=":31" /> Wilhelm reiste im Juli 1080 in die Normandie ab, <ref name=":6" /> und im Herbst des gleichen Jahres wurde sein Sohn Robert auf einen Feldzug gegen die Schotten geschickt. Robert fiel in [[Lothian]] ein und zwang Malcolm, seinen Bedingungen zuzustimmen, eine Festung in Newcastle upon Tyne zu erbauen, während er nach England zurückkehrte. <ref name=":31" /> Der König befand sich zu Weihnachten 1080 in Gloucester und zu Wintersonnenwende 1081 in Winchester, wo er beide Male zeremoniell seine Krone trug. Eine päpstliche Gesandtschaft kam zu dieser Zeit nach England und bat Wilhelm darum, dem Papst für England Gefolgschaft zu schwören - eine Bitte, die er zurückwies. <ref name=":6" /> Wilhelm besuchte 1081 auch [[Wales]], obwohl die englischen und walisischen Quellen sich bei dem Grund für seinen Besuch unterscheiden. Die ''[[Angelsächsische Chronik]]'' berichtet, dass es sich um einen Feldzug handelte, doch die walisischen Quellen sprechen von einer Pilgerreise nach St. Davids zu Ehren des heiligen David. Wilhelms Biograph [[Bates, David|David Bates]] argumentierte, dass die erste Erklärung wahrscheinlicher ist und erklärt, dass die Machtbalance sich in Wales kurz zuvor verändert hatte und dass Wilhelm daraus seinen Vorteil ziehen wollte, um die normannische Macht zu erweitern. Gegen Ende 1081 war Wilhelm zurück auf dem Kontinent, um Unruhen im Maine niederzuschlagen. Obwohl er einen Feldzug ins Maine führte, kam es zu einer von einem päpstlichen Legaten ausgehandelten Einigung. <ref name=":6" />
Tostig and Hardrada's invasion
 
   
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====Letzte Jahre====
Modern-day site of the Battle of Stamford Bridge in the East Riding of Yorkshire
 
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Die Quellen für Wilhelms Handlungen zwischen 1082 und 1084 sind spärlich. Laut [[Bates, David|David Bates]] bedeutet dies wahrscheinlich, dass nur wenig erwähnenswertes geschah und es für die ''[[Angelsächsische Chronik]]'' nichts zu notieren gab, da sich Wilhelm auf dem Kontinent befand. <ref name=":6" /> 1082 befahl Wilhelm die Gefangennahme seines Halbbruders [[Odo von Bayeux|Odo]]. Der genaue Grund ist nicht bekannt, da kein zeitgenössischer Autor berichtete, was zum Streit zwischen den Halbbrüdern führte. [[Ordericus Vitalis]] berichtet später, dass Odo die Absicht hatte, Papst zu werden. Ordericus berichtet außerdem, dass Odo versucht hätte, einige von Wilhelms Vasallen zu überzeugen, sich im bei einer Invasion ins südliche Italien anzuschließen. Dies wäre als Einmischung in die königliche Autorität angesehen worden, was Wilhelm nicht toleriert hätte. Obwohl Odo für den Rest von Wilhelms Herrschaft im Arrest verblieb, wurden seine Ländereien nicht konfisziert. Weitere Schwierigkeiten kamen 1083, als Wilhelms Sohn [[Robert Curthose|Robert]] erneut rebellierte mit Unterstützung des französischen Königs. Ein weiterer Schlag war der Tod von Königin [[Matilda von Flandern|Matilda]] am 2. November 1083. Wilhelm wurde immer als sehr eng verbunden mit seiner Frau beschrieben und ihr Tod hätte seine Probleme vergrößert. <ref name=":31" />
   
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Das Maine blieb weiterhin ein Unruheherd mit einer Rebellion von Hubert de Beaumont-au-Maine, vermutlich 1084. Hubert wurde in seiner Burg bei Sainte-Suzanne von Wilhelms Truppen mindestens zwei Jahre lang belagert, schloss jedoch schließlich seinen Frieden mit dem König und erhielt dessen Wohlwollen zurück. Wilhelms Bewegungen 1084 und 1085 sind unklar - er befand sich zu Ostern in der Normandie, könnte aber zuvor in England gewesen sein, um das [[Danegeld]] zu sammeln, das in diesem Jahr für die Verteidigung von England gegen König Cnut IV von Dänemark gesammelt wurde. Obwohl die englischen und normannischen Truppen während 1085 und 1086 in Bereitschaft blieben, endete die drohende Invasion mit Cnuts Tod im Juli 1086. <ref name=":6" />
Tostig Godwinson and Harald Hardrada invaded Northumbria in September 1066 and defeated the local forces under Morcar and Edwin at the Battle of Fulford near York. King Harold received word of their invasion and marched north, defeating the invaders and killing Tostig and Hardrada on 25 September at the Battle of Stamford Bridge.[78] The Norman fleet finally set sail two days later, landing in England at Pevensey Bay on 28 September. William then moved to Hastings, a few miles to the east, where he built a castle as a base of operations. From there, he ravaged the interior and waited for Harold's return from the north, refusing to venture far from the sea, his line of communication with Normandy.[81]
 
   
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===Wilhelm als König===
Battle of Hastings
 
   
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====Veränderungen in England====
Main article: Battle of Hastings
 
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Als Teil seiner Bemühungen, England zu sichern, befahl Wilhelm den Bau vieler Burgen, Festungen und Motten - unter ihnen befindet sich die zentrale Festung des Tower of [[London]], der White Tower. Diese Befestigungen erlaubten es den Normannen, sich in Sicherheit zu bringen, wenn sie mit Rebellion bedroht wurden und beschützte Garnisonen, während sie das Land besetzten. Die frühen Burgen waren einfache Konstruktionen aus Erde und Lehm, die später mit Steinbauten ersetzt wurden. <ref name=":6" />
   
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Zunächst hielten sich die meisten der neu angesiedelten Normannen Ritter und statteten diese nicht mit eigenen Lehen aus, doch Stück für Stück erhielten diese Ritter des Haushalts eigene Ländereien. Wilhelm erwartete auch von seinen neuen Magnaten, feste Gruppen von Rittern zu halten, um nicht nur Feldzüge zu unterstützen sondern auch Garnisonen zu bemannen. Diese Methode der Organisation von militärischen Truppen war eine Abkehr von der englischen Praxis vor der Eroberung, den Militärdienst auf Landeinheiten wie dem Hide zu basieren. <ref name=":6" />
After defeating Harald Hardrada and Tostig, Harold left much of his army in the north, including Morcar and Edwin, and marched the rest south to deal with the threatened Norman invasion.[81] He probably learned of William's landing while he was travelling south. Harold stopped in London, and was there for about a week before marching to Hastings, so it is likely that he spent about a week on his march south, averaging about 27 miles (43 kilometres) per day,[82] for the distance of approximately 200 miles (320 kilometres).[83] Although Harold attempted to surprise the Normans, William's scouts reported the English arrival to the duke. The exact events preceding the battle are obscure, with contradictory accounts in the sources, but all agree that William led his army from his castle and advanced towards the enemy.[84] Harold had taken a defensive position at the top of Senlac Hill (present-day Battle, East Sussex), about 6 miles (9.7 kilometres) from William's castle at Hastings.[85]
 
   
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Zur Zeit von Wilhelms Tod war der Großteil des einheimischen angelsächsischen Adels durch Normannen und andere kontinentale Magnaten ersetzt worden. Nicht alle Normannen, die Wilhelm bei der ursprünglichen Invasion begleitet hatten, erhielten große Mengen von Land in England. Einige scheinen zögerlich gewesen zu sein, Land in einem Reich anzunehmen, das nicht immer befriedet zu sein schien. Obwohl einige der neureichen Normannen in England aus Wilhelms enger Familie oder aus dem oberen normannischen Adel stammten, waren andere aus recht niederer Herkunft. <ref name=":6" />
Scene from the Bayeux Tapestry depicting the Battle of Hastings.
 
   
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Der mittelalterliche Chronist [[William of Malmesbury]] berichtet, dass der König auch viele Meilen Land (36 Parishes) beschlagnahmte und es in den königlichen New Forest umgewandelt hatte, um seiner großen Leidenschaft - der Jagd - nachzugehen. Moderne Historiker sind zu dem Schluss gekommen, dass die Entvölkerung des New Forest stark übertrieben wurde. Das meiste Land des New Forest war nur spärlich bewirtschaftet und archäologische und geographische Studien zeigen, dass es wahrscheinlich spärlich besiedelt war, als es in einen königlichen Wald umgewandelt wurde. <ref>Young, Charles R. (1979). ''The Royal Forests of Medieval England''</ref> Wilhelm war bekannt für seine Liebe zur Jagd und er führte die Forstgesetze in Gegenden des Landes ein und beschränkte, wer jagen durfte und was gejagt werden durfte. <ref name=":6" />
The battle began at about 9 am on 14 October and lasted all day, but while a broad outline is known, the exact events are obscured by contradictory accounts in the sources.[86] Although the numbers on each side were about equal, William had both cavalry and infantry, including many archers, while Harold had only foot soldiers and few, if any, archers.[87] The English soldiers formed up as a shield wall along the ridge and were at first so effective that William's army was thrown back with heavy casualties. Some of William's Breton troops panicked and fled, and some of the English troops appear to have pursued the fleeing Bretons until they themselves were attacked and destroyed by Norman cavalry. During the Bretons' flight, rumours swept through the Norman forces that the duke had been killed, but William succeeded in rallying his troops. Two further Norman retreats were feigned, to once again draw the English into pursuit and expose them to repeated attacks by the Norman cavalry.[88] The available sources are more confused about events in the afternoon, but it appears that the decisive event was Harold's death, about which differing stories are told. William of Jumièges claimed that Harold was killed by the duke. The Bayeux Tapestry has been claimed to show Harold's death by an arrow to the eye, but that may be a later reworking of the tapestry to conform to 12th-century stories in which Harold was slain by an arrow wound to the head.[89]
 
   
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====Verwaltung====
Harold's body was identified the day after the battle, either through his armour or marks on his body. The English dead, who included some of Harold's brothers and his housecarls, were left on the battlefield. Gytha, Harold's mother, offered the victorious duke the weight of her son's body in gold for its custody, but her offer was refused.[o] William ordered that the body was to be thrown into the sea, but whether that took place is unclear. Waltham Abbey, which had been founded by Harold, later claimed that his body had been secretly buried there.[93]
 
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:''Hauptartikel: [[Normannische Eroberung von England#Konsequenzen|Die Normannische Eroberung von England und ihre Konsequenzen]]''
   
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Nach 1066 versuchte Wilhelm nicht, seine verschiedenen Gebiete in ein vereinigtes Reich umzuwandeln mit einem einzigen Gesetzestext. Sein Siegel nach 1066, von dem noch immer sechs Darstellungen existieren, wurde für ihn gemacht, nachdem er England erobert hatten und betonte seine Rolle als König, während es separat seine Rolle als Herzog erwähnte. Wenn er in der Normandie war, erkannte Wilhelm an, dass er dem französischen König Gefolgschaft schuldete, doch in England wurde keine solche Anerkennung gemacht - ein weiterer Hinweis darauf, dass die verschiedenen Teile von Wilhelms Reich als getrennt von einander betrachtet wurden. Die Verwaltungsapparate von England, der Normandie und dem Maine blieben getrennt von den anderen Ländern, jedes behielt seine eigene Form. Beispiels weise nutzte man in England weiterhin [[writ]]<nowiki/>s, die auf dem Kontinent nicht bekannt waren. Auch die Urkunden und Dokumente, die für die Verwaltung in der [[Normandie]] produziert wurden, unterschieden sich von denen in England. <ref name=":6" />
March on London
 
   
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Wilhelm übernahm eine englische Verwaltung, die viel komplizierter war als das normannische System. England war in [[Shire]]<nowiki/>s und [[Counties von England|Counties]] unterteilt, die weiter in Hundertschaften unterteilt waren. Jeder Shire wurde von einem königlichen Beamten verwaltet, den man Sheriff nannte und der etwa den Status eines normannischen Vizegrafen hatte. Ein Sheriff war verantwortlich für die königliche Justiz und das Sammeln der königlichen Einnahmen. <ref name=":6" /> Um sein vergrößertes Reich zu beaufsichtigen, war Wilhelm gezwungen, noch mehr zu Reisen, als er es als Herzog getan hatte. Er reiste zwischen 1067 und seinem Tod mindestens 19 mal zwischen England und dem Kontinent hin und her. Wilhelm verbrachte den Großteil seiner Zeit zwischen der [[Schlacht von Hastings (1066)|Schlacht von Hastings]] und 1072 in England und nur 15 Monate in der Normandie, danach verbrachte er etwa 130 Monate in der Normandie und nur 40 in England. <ref name=":6" /> Die Verwaltung zentrierte sich weiterhin um Wilhelms Haushalt; wenn er in einem Teil seines Reiches war, wurden Entscheidungen für andere Teile getroffen und durch Briefe und Dokumente übermittelt. Wilhelm ernannte auch Stellvertreter, die Entscheidungen treffen konnten, während er abwesend war, besonders wenn es sich um eine längere Abwesenheit handeln konnte. Normalerweise handelte sich um ein Mitglied seiner engen Familie - manchmal sein Halbbruder [[Odo von Bayeux|Odo]] oder seine Frau [[Matilda von Flandern|Matilda]]. Manchmal wurden Stellvertreter ernannt, um sich um bestimmte Angelegenheiten zu kümmern. <ref name=":6" />
William may have hoped the English would surrender following his victory, but they did not. Instead, some of the English clergy and magnates nominated Edgar the Ætheling as king, though their support for Edgar was only lukewarm. After waiting a short while, William secured Dover, parts of Kent, and Canterbury, while also sending a force to capture Winchester, where the royal treasury was.[94] These captures secured William's rear areas and also his line of retreat to Normandy, if that was needed.[2] William then marched to Southwark, across the Thames from London, which he reached in late November. Next he led his forces around the south and west of London, burning along the way. He finally crossed the Thames at Wallingford in early December. Stigand submitted to William there, and when the duke moved on to Berkhamsted soon afterwards, Edgar the Ætheling, Morcar, Edwin, and Ealdred also submitted. William then sent forces into London to construct a castle; he was crowned at Westminster Abbey on Christmas Day 1066.[94]
 
   
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Wilhelm ließ weiterhin das [[Danegeld]] einsammeln. Dies war von Vorteil, da es sich um die einzige universelle Steuer handelte, die in dieser Zeit von westlichen europäischen Herrschern gesammelt wurde. Die Steuer wurde jährlich erhoben, basierend auf dem besessenen Land und konnte in verschiedenen Raten gesammelt werden. In den Meisten Jahren waren es zwei Schilling pro [[Hides|Hide]], doch in Krisenzeiten konnte dies auf bis zu sechs Schilling pro Hide erhöht werden. <ref name=":6" /> Die Münzen in den verschiedenen Teilen seiner Ländereien wurden in verschiedenen Zyklen und Stilen geprägt. Englischen Münzen hatten normalerweise einen höheren Silbergehalt und einen hohen artistischen Standard und mussten alle drei Jahre neu geprägt werden. Normannische Münzen enthielten weniger Silber, waren meist nur von geringer künstlerischer Art und wurden selten neu geprägt. In England war außerdem kein anderes Münzgeld erlaubt, während auf dem Kontinent Fremdwährung legal war. Es gibt auch keinen Hinweis darauf, dass viele englische Pennies in der Normandie zirkulierten, was nur geringe Versuche zeigt, das Geldsystem von England und der Normandie anzugleichen. <ref name=":6" />
Consolidation
 
   
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====Domesday Book====
First actions
 
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:''Hauptartikel: [[Domesday Book]]''
   
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Zu Weihnachten 1085 befahl Wilhelm die Erstellung einer Übersicht über den Landbesitz, der von ihm und seinen Vasallen im ganzen Königreich gehalten wurde. Dies brachte das heute als ''Domesday Book'' bekannte Buch hervor. Die Auflistung für jedes County stellt den Besitz gruppiert nach Besitzer dar. Die Listen beschreiben den Besitz, wer das Land vor der Eroberung besaß, seinen Wert, wie die Steuer geschätzt wurde und normalerweise die Anzahl von Bauern, Pflügen und anderen Ressourcen. Städte wurden separat aufgelistet. Alle englischen Counties südlich der Flüsse Tees und Ribble finden sich darin und das gesamte Werk scheint zum 1. August 1086 größtenteils fertig gestellt worden zu sein, als die ''[[Angelsächsische Chronik]]'' berichtet, dass Wilhelm die Ergebnisse erhielt und dass all die obersten Adligen den [[Salisbury Oath]] schworen, eine Erneuerung ihrer Gefolgschaftseide. <ref name=":6" /> Wilhelms genaue Beweggründe für diese Zusammenstellung sind nicht bekannt, doch es gab wahrscheinlich mehrere Gründe wie zum Beispiel einen Bericht über feudale Pflichten und die Rechtfertigung von Steuererhöhungen. <ref name=":2" />
William remained in England after his coronation and tried to reconcile the native magnates. The remaining earls – Edwin (of Mercia), Morcar (of Northumbria), and Waltheof (of Northampton) – were confirmed in their lands and titles.[95] Waltheof was married to William's niece Judith, daughter of Adelaide,[96] and a marriage between Edwin and one of William's daughters was proposed. Edgar the Ætheling also appears to have been given lands. Ecclesiastical offices continued to be held by the same bishops as before the invasion, including the uncanonical Stigand.[95] But the families of Harold and his brothers lost their lands, as did some others who had fought against William at Hastings.[97] By March, William was secure enough to return to Normandy, but he took with him Stigand, Morcar, Edwin, Edgar, and Waltheof. He left his half-brother Odo, the Bishop of Bayeux, in charge of England along with another influential supporter, William fitzOsbern, the son of his former guardian.[95] Both men were also named to earldoms – fitzOsbern to Hereford (or Wessex) and Odo to Kent.[2] Although he put two Normans in overall charge, he retained many of the native English sheriffs.[97] Once in Normandy the new English king went to Rouen and the Abbey of Fecamp,[95] and then attended the consecration of new churches at two Norman monasteries.[2]
 
   
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===Tod und Folgen===
While William was in Normandy, a former ally, Eustace, the Count of Boulogne, invaded at Dover but was repulsed. English resistance had also begun, with Eadric the Wild attacking Hereford and revolts at Exeter, where Harold's mother Gytha was a focus of resistance.[98] FitzOsbern and Odo found it difficult to control the native population and undertook a programme of castle building to maintain their hold on the kingdom.[2] William returned to England in December 1067 and marched on Exeter, which he besieged. The town held out for 18 days, and after it fell to William he built a castle to secure his control. Harold's sons were meanwhile raiding the southwest of England from a base in Ireland. Their forces landed near Bristol but were defeated by Eadnoth. By Easter, William was at Winchester, where he was soon joined by his wife Matilda, who was crowned in May 1068.[98]
 
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Wilhelm verließ England gegen Ende 1086. Nach seiner Ankunft auf dem Kontinent verheiratete er seine Tochter [[Constance von der Normandie|Constance]] mit [[Alan IV, Herzog der Bretagne]] als Förderung seiner Politik, Verbündete gegen den französischen König zu gewinnen. Wilhelms Sohn [[Robert Curthose|Robert]], der noch immer mit Phillip verbündet war, scheint weiterhin Unruhen gefördert zu haben, so dass Wilhelm im Juli 1087 einen Feldzug gegen das französische Vexin führte. Während er Mantes eroberte, wurde Wilhelm entweder krank oder wurde von seinem Sattelknauf verletzt. <ref name=":6" /> Er wurde zur Priorei Saint Gervase in Rouen gebracht, wo er am 9. September 1087 starb. <ref name=":2" /> Die Informationen über die Ereignisse kurz vor seinem Tod sind verwirrend, da es zwei verschiedene Berichte gibt. [[Ordericus Vitalis]] schrieb einen längeren Bericht, der Ansprachen von vielen der Adligen enthält, doch dies ist wahrscheinlicher ein Bericht darüber, wie ein König sterben sollte als darüber, was tatsächlich geschah. Der andere, die ''De obitu Willelmi'' oder ''Über den Tod von Wilhelm'' hat sich als Kopie zweier Berichte aus dem 9. Jh. mit geänderten Namen herausgestellt. <ref name=":6" />
   
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Wilhelm hinterließ die [[Normandie]] seinem ältesten Sohn Robert und England ging an seinen zweiten noch Lebenden Sohn [[Wilhelm II Rufus|Wilhelm]], unter der Annahme, dass er König werden würde. Der jüngste Sohn [[Heinrich I|Heinrich]] erhielt Geld. Nachdem er England seinem zweiten Sohn anvertraut hatte, schickte Wilhelm diesen am 7. oder 8. September nach England zurück mit einem Brief an [[Lanfranc von Canterbury|Lanfranc]], der diesem befahl, den neuen König zu unterstützten. Weiterhin enthielt er Aufträge über Schenkungen an die Kirche und Geld, das unter den Armen verteilt werden sollte. Wilhelm befahl auch, dass man alle seine Gefangenen freilassen sollte, inklusive seinem Halbbruder [[Odo von Bayeux|Odo]]. <ref name=":6" />
English resistance
 
   
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Nach Wilhelms Tod kam es zu Unruhen. Jeder, der in Rouen an seinem Totenbett gewesen war, zog los, um sich um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern. Schließlich sorgte der Klerus von Rouen dafür, dass der Körper nach Caen beschickt wurde, wo Wilhelm in der von ihm gegründeten Abbaye-aux-Hommes hatte begraben werden wollen. Das Begräbnis, an dem die Bischöfe und Äbte der Normandie teilnahmen sowie auch sein Sohn Heinrich, wurde durch die Ankunft eines Einwohners von Caen gestört, der behauptete, dass man seiner Familie illegal die Ländereien entzogen hatte, auf denen die Kirche erbaut worden war. Nach einer eiligen Untersuchung stellte sich die Anschuldigung als wahr heraus und der Mann enthielt eine Entschädigung. Eine weitere Demütigung ereignete sich, als man den Körper ins Grabmal setzte. Der Körper war zu groß für den Platz und als man ihn hinein zwingen wollte, platzte er und verteilte einen widerlichen Geruch in der ganzen Kirche. <ref name=":6" />
Main article: Harrying of the North
 
   
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Wilhelms Grab ist inzwischen markiert mit einem marmornen Grabstein mit einer lateinischen Inschrift aus dem frühen 19. Jh. Das Grabmal wurde mehrere Male geöffnet, zum ersten mal 1522 auf Befehl des Papstes. 1562 wurde es während den französischen Religionskriegen erneut geöffnet und man verstreute die Knochen, die bis auf einen Oberschenkelknochen verloren gingen. Dieser wurde 1642 wieder mit einer neuen Kennzeichnung begraben, die man 100 Jahre später mit einem prächtigeren Monument ersetzte. Während der Französischen Revolution wurde das Grab erneut zerstört, aber schlussendlich mit dem heutigen Stein ersetzt. <ref name=":31" />
The remains of Baile Hill, the second motte-and-bailey castle built by William in York
 
   
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===Vermächtnis===
In 1068 Edwin and Morcar revolted, supported by Gospatric, Earl of Northumbria. The chronicler Orderic Vitalis states that Edwin's reason for revolting was that the proposed marriage between himself and one of William's daughters had not taken place, but another reason probably included the increasing power of fitzOsbern in Herefordshire, which affected Edwin's power within his own earldom. The king marched through Edwin's lands and built Warwick Castle. Edwin and Morcar submitted, but William continued on to York, building York and Nottingham Castles before returning south. On his southbound journey, he began constructing Lincoln, Huntingdon, and Cambridge Castles. William placed supporters in charge of these new fortifications – among them William Peverel at Nottingham and Henry de Beaumont at Warwick. Then the king returned to Normandy late in 1068.[98]
 
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Fast sofort nach Wilhelms Tod kam es zu einem Krieg zwischen seinen Söhnen [[Robert Curthose|Robert]] und [[Wilhelm II Rufus|Wilhelm]] über die Kontrolle von England und der [[Normandie]]. <ref name=":2" /> Sogar nach dem Tod von Wilhelm 1100 und der Thronbesteigung seines jüngsten Bruder [[Heinrich I|Heinrich]] als König blieben die Normandie und England bis zu Roberts Gefangennahme durch Heinrich in der [[Schlacht von Tinchebray (1106)|Schlacht von Tinchebray]] 1106 zwischen den Brüdern umstritten. Die Schwierigkeiten über die Nachfolge führten zu einem Autoritätsverlust in der Normandie und der Adel erhielt viel von der Macht zurück, die sie an Wilhelm den Eroberer verloren hatten. Seine Söhne verloren auch viel von ihrer Kontrolle über das Maine, das 1089 rebellierte und sich danach größtenteils vom normannischen Einfluss befreien konnte. <ref name=":6" />
   
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Der Einfluss auf England von Wilhelms Eroberung war nachdrücklich. Veränderungen in Kirche, Adel, Kultur und Sprache des Landes sind bis in die heutige Zeit erhalten geblieben. Die Eroberung brachte das Reich in engeren Kontakt mit Frankreich und schmiedete Verbindungen zwischen England und Frankreich, die das ganze Mittelalter über anhielten. Eine weitere Konsequenz war der Bruch der früheren engen Bindungen zwischen England und Skandinavien. Wilhelms Herrschaft verschmolz Elemente der englischen und normannischen Systeme in ein neues, das den Grundstein für das spätere mittelalterliche englische Königreich legte. <ref name=":6" /> Wie plötzlich und weitreichend diese Veränderungen waren, ist unter Historikern noch immer umstritten. Einige, wie Richard Southern, behaupten, dass die Eroberung die radikalste Veränderung der europäischen Geschichte zwischen dem Fall von Rom und dem 20. Jh. war. Andere wie H. G. Richardson und G. O. Sayles sehen die Veränderungen weniger radikal an, als Southern vermutet. <ref name=":30">[[Clanchy, M. T.]] (2006). ''England and its Rulers: 1066–1307''</ref> Die Historikerin Eleanor Searle beschreibt Wilhelms Invasion als "ein Plan, den kein Herrscher außer einem Skandinavier in Betracht gezogen hätte". <ref name=":0" />
Early in 1069, Edgar the Ætheling rose in revolt and attacked York. Although William returned to York and built another castle, Edgar remained free, and in the autumn he joined up with King Sweyn.[p] The Danish king had brought a large fleet to England and attacked not only York but Exeter and Shrewsbury. York was captured by the combined forces of Edgar and Sweyn. Edgar was proclaimed king by his supporters. William responded swiftly, ignoring a continental revolt in Maine, and symbolically wore his crown in the ruins of York on Christmas Day 1069. He then proceeded to buy off the Danes. He marched to the River Tees, ravaging the countryside as he went. Edgar, having lost much of his support, fled to Scotland,[99] where King Malcolm III was married to Edgar's sister Margaret.[100] Waltheof, who had joined the revolt, submitted, along with Gospatric, and both were allowed to retain their lands. But William was not finished; he marched over the Pennines during the winter and defeated the remaining rebels at Shrewsbury before building Chester and Stafford Castles. This campaign, which included the burning and destruction of part of the countryside that the royal forces marched through, is usually known as the "Harrying of the North"; it was over by April 1070, when William wore his crown ceremonially for Easter at Winchester.[99]
 
   
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Wilhelms Herrschaft hat schon vor seinem Tod zu einer historischen Kontroverse geführt. [[William of Poitiers]] schrieb begeistert über Wilhelms Herrschaft und ihre Vorteile, doch die ''[[Angelsächsische Chronik]]'' verdammt ihn mit schweren Vorwürfen. <ref name=":30" /> In den Jahren seit der Eroberung haben Politiker und andere Anführer Wilhelm und die Ereignisse während seiner Herrschaft benutzt, um politische Ereignisse in der ganzen englischen Geschichte zu veranschaulichen. Während der Herrschaft von Königin [[Elizabeth I]] sah Erzbischof [[Matthew Parker]] die Eroberung als Korrumpierung einer reineren englischen Kirche an, die Parker wieder herstellen wollte. Während dem 17. und 18. Jh. sahen einige Historiker und Anwälte Wilhelms Herrschaft als ein "normannisches Joch" über die Angelsachsen an, ein Argument, das sich bis ins 19. Jh. hielt. Diese verschiedenen Kontroversen haben dazu geführt, dass einige Historiker Wilhelm entweder als einen der Schöpfer von Englands Größe oder als Verursacher einer der größten Niederlagen in der englischen Geschichte ansehen. Andere sehen ihn als einen Feind der englischen Konstitution oder aber als ihren Erschaffer. <ref name=":31" />
Church affairs
 
   
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{{Stammbaum}}
While at Winchester in 1070, William met with three papal legates – John Minutus, Peter, and Ermenfrid of Sion – who had been sent by the pope. The legates ceremonially crowned William during the Easter court.[101] The historian David Bates sees this coronation as the ceremonial papal "seal of approval" for William's conquest.[2] The legates and the king then proceeded to hold a series of ecclesiastical councils dedicated to reforming and reorganising the English church. Stigand and his brother, Æthelmær, the Bishop of Elmham, were deposed from their bishoprics. Some of the native abbots were also deposed, both at the council held near Easter and at a further one near Whitsun. The Whitsun council saw the appointment of Lanfranc as the new Archbishop of Canterbury, and Thomas of Bayeux as the new Archbishop of York, to replace Ealdred, who had died in September 1069.[101] William's half-brother Odo perhaps expected to be appointed to Canterbury, but William probably did not wish to give that much power to a family member.[q] Another reason for the appointment may have been pressure from the papacy to appoint Lanfranc.[102] Norman clergy were appointed to replace the deposed bishops and abbots, and at the end of the process, only two native English bishops remained in office, along with several continental prelates appointed by Edward the Confessor.[101] In 1070 William also founded Battle Abbey, a new monastery at the site of the Battle of Hastings, partly as a penance for the deaths in the battle and partly as a memorial to the dead.[2] At an ecclesiastical council held in Lillebonne in 1080, he was confirmed in his ultimate authority over the Norman church.[103]
 
   
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===Väterliche Linie===
Troubles in England and the continent
 
   
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#[[Robert I, Herzog der Normandie]] &#9903; | Herleva; &#9903; || NN
Danish raids and rebellion
 
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##| &#9812; [[Wilhelm I der Eroberer]] &#9901; [[Matilda von Flandern]]
 
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###[[Robert Curthose]] (*1051-54, &#10013; 1134) &#9901; [[Sibylla von Conversano]]
Although Sweyn had promised to leave England, he returned in spring 1070, raiding along the Humber and East Anglia toward the Isle of Ely, where he joined up with Hereward the Wake, a local thegn. Hereward's forces attacked Peterborough Abbey, which they captured and looted. William was able to secure the departure of Sweyn and his fleet in 1070,[104] allowing him to return to the continent to deal with troubles in Maine, where the town of Le Mans had revolted in 1069. Another concern was the death of Count Baldwin VI of Flanders in July 1070, which led to a succession crisis as his widow, Richilde, was ruling for their two young sons, Arnulf and Baldwin. Her rule, however, was contested by Robert, Baldwin's brother. Richilde proposed marriage to William fitzOsbern, who was in Normandy, and fitzOsbern accepted. But after he was killed in February 1071 at the Battle of Cassel, Robert became count. He was opposed to King William's power on the continent, thus the Battle of Cassel upset the balance of power in northern France in addition to costing William an important supporter.[105]
 
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###[[Richard, Sohn von Wilhelm der Eroberer|Richard]] (* vor 1056, &#10013; um 1075)
 
In 1071 William defeated the last rebellion of the north. Earl Edwin was betrayed by his own men and killed, while William built a causeway to subdue the Isle of Ely, where Hereward the Wake and Morcar were hiding. Hereward escaped, but Morcar was captured, deprived of his earldom, and imprisoned. In 1072 William invaded Scotland, defeating Malcolm, who had recently invaded the north of England. William and Malcolm agreed to peace by signing the Treaty of Abernethy, and Malcolm probably gave up his son Duncan as a hostage for the peace. Perhaps another stipulation of the treaty was the expulsion of Edgar the Ætheling from Malcolm's court.[106] William then turned his attention to the continent, returning to Normandy in early 1073 to deal with the invasion of Maine by Fulk le Rechin, the Count of Anjou. With a swift campaign, William seized Le Mans from Fulk's forces, completing the campaign by 30 March 1073. This made William's power more secure in northern France, but the new count of Flanders accepted Edgar the Ætheling into his court. Robert also married his half-sister Bertha to King Philip I of France, who was opposed to Norman power.[107]
 
 
William returned to England to release his army from service in 1073 but quickly returned to Normandy, where he spent all of 1074.[108] He left England in the hands of his supporters, including Richard fitzGilbert and William de Warenne,[109] as well as Lanfranc.[110] William's ability to leave England for an entire year was a sign that he felt that his control of the kingdom was secure.[109] While William was in Normandy, Edgar the Ætheling returned to Scotland from Flanders. The French king, seeking a focus for those opposed to William's power, then proposed that Edgar be given the castle of Montreuil-sur-Mer on the Channel, which would have given Edgar a strategic advantage against William.[111] Edgar was forced to submit to William shortly thereafter, however, and he returned to William's court.[108][r] Philip, although thwarted in this attempt, turned his attentions to Brittany, leading to a revolt in 1075.[111]
 
 
Revolt of the Earls
 
 
Main article: Revolt of the Earls
 
 
Norwich Castle. The keep dates to after the Revolt of the Earls, but the castle mound is earlier.[112]
 
 
In 1075, during William's absence, Ralph de Gael, the Earl of Norfolk, and Roger de Breteuil, the Earl of Hereford, conspired to overthrow William in the "Revolt of the Earls".[110] Ralph was at least part Breton and had spent most of his life prior to 1066 in Brittany, where he still had lands.[113] Roger was a Norman, son of William fitzOsbern, but had inherited less authority than his father held.[114] Ralph's authority seems also to have been less than his predecessors in the earldom, and this was likely the cause of his involvement in the revolt.[113]
 
 
The exact reason for the rebellion is unclear, but it was launched at the wedding of Ralph to a relative of Roger, held at Exning in Suffolk. Waltheof, the earl of Northumbria, although one of William's favourites, was also involved, and there were some Breton lords who were ready to rebel in support of Ralph and Roger. Ralph also requested Danish aid. William remained in Normandy while his men in England subdued the revolt. Roger was unable to leave his stronghold in Herefordshire because of efforts by Wulfstan, the Bishop of Worcester, and Æthelwig, the Abbot of Evesham. Ralph was bottled up in Norwich Castle by the combined efforts of Odo of Bayeux, Geoffrey de Montbray, Richard fitzGilbert, and William de Warenne. Ralph eventually left Norwich in the control of his wife and left England, finally ending up in Brittany. Norwich was besieged and surrendered, with the garrison allowed to go to Brittany. Meanwhile, the Danish king's brother, Cnut, had finally arrived in England with a fleet of 200 ships, but he was too late as Norwich had already surrendered. The Danes then raided along the coast before returning home.[110] William returned to England later in 1075 to deal with the Danish threat, leaving his wife Matilda in charge of Normandy. He celebrated Christmas at Winchester and dealt with the aftermath of the rebellion.[115] Roger and Waltheof were kept in prison, where Waltheof was executed in May 1076. Before this, William had returned to the continent, where Ralph had continued the rebellion from Brittany.[110]
 
 
Troubles at home and abroad
 
 
Earl Ralph had secured control of the castle at Dol, and in September 1076 William advanced into Brittany and laid siege to the castle. King Philip of France later relieved the siege and defeated William at the Battle of Dol in 1076, forcing him to retreat back to Normandy. Although this was William's first defeat in battle, it did little to change things. An Angevin attack on Maine was defeated in late 1076 or 1077, with Count Fulk le Rechin wounded in the unsuccessful attack. More serious was the retirement of Simon de Crépy, the Count of Amiens, to a monastery. Before he became a monk, Simon handed his county of the Vexin over to King Philip. The Vexin was a buffer state between Normandy and the lands of the French king, and Simon had been a supporter of William.[s] William was able to make peace with Philip in 1077 and secured a truce with Count Fulk in late 1077 or early 1078.[116]
 
 
In late 1077 or early 1078 trouble began between William and his eldest son, Robert. Although Orderic Vitalis describes it as starting with a quarrel between Robert and his two younger brothers, William and Henry, including a story that the quarrel was started when William and Henry threw water at Robert, it is much more likely that Robert was feeling powerless. Orderic relates that he had previously demanded control of Maine and Normandy and had been rebuffed. The trouble in 1077 or 1078 resulted in Robert leaving Normandy accompanied by a band of young men, many of them the sons of William's supporters. Included among them was Robert of Belleme, William de Breteuil, and Roger, the son of Richard fitzGilbert. This band of young men went to the castle at Remalard, where they proceeded to raid into Normandy. The raiders were supported by many of William's continental enemies.[117] William immediately attacked the rebels and drove them from Remalard, but King Philip gave them the castle at Gerberoi, where they were joined by new supporters. William then laid siege to Gerberoi in January 1079. After three weeks, the besieged forces sallied from the castle and managed to take the besiegers by surprise. William was unhorsed by Robert and was only saved from death by an Englishman, Toki son of Wigod, who was himself killed.[118] William's forces were forced to lift the siege, and the king returned to Rouen. By 12 April 1080, William and Robert had reached an accommodation, with William once more affirming that Robert would receive Normandy when he died.[119]
 
 
Map showing William's lands in 1087 (the light pink areas were controlled by William)
 
 
Word of William's defeat at Gerberoi stirred up difficulties in northern England. In August and September 1079 King Malcolm of Scots raided south of the River Tweed, devastating the land between the River Tees and the Tweed in a raid that lasted almost a month. The lack of Norman response appears to have caused the Northumbrians to grow restive, and in the spring of 1080 they rebelled against the rule of William Walcher, the Bishop of Durham and Earl of Northumbria. Walcher was killed on 14 May 1080, and the king dispatched his half-brother Odo to deal with the rebellion.[120] William departed Normandy in July 1080,[121] and in the autumn his son Robert was sent on a campaign against the Scots. Robert raided into Lothian and forced Malcolm to agree to terms, building a fortification (the 'new castle') at Newcastle upon Tyne while returning to England.[120] The king was at Gloucester for Christmas 1080 and at Winchester for Whitsun in 1081, ceremonially wearing his crown on both occasions. A papal embassy arrived in England during this period, asking that William do fealty for England to the papacy, a request that he rejected.[121] William also visited Wales during 1081, although the English and the Welsh sources differ on the exact purpose of the visit. The Anglo-Saxon Chronicle states that it was a military campaign, but Welsh sources record it as a pilgrimage to St Davids in honour of Saint David. William's biographer David Bates argues that the former explanation is more likely, explaining that the balance of power had recently shifted in Wales and that William would have wished to take advantage of the changed circumstances to extend Norman power. By the end of 1081, William was back on the continent, dealing with disturbances in Maine. Although he led an expedition into Maine, the result was instead a negotiated settlement arranged by a papal legate.[122]
 
 
Last years
 
 
Sources for William's actions between 1082 and 1084 are meagre. According to the historian David Bates, this probably means that little happened of note, and that because William was on the continent, there was nothing for the Anglo-Saxon Chronicle to record.[123] In 1082 William ordered the arrest of his half-brother Odo. The exact reasons are unclear, as no contemporary author recorded what caused the quarrel between the half-brothers. Orderic Vitalis later recorded that Odo had aspirations to become pope. Orderic also related that Odo had attempted to persuade some of William's vassals to join Odo on an invasion of southern Italy. This would have been considered tampering with the king's authority over his vassals, which William would not have tolerated. Although Odo remained in confinement for the rest of William's reign, his lands were not confiscated. More difficulties struck in 1083, when William's son Robert rebelled once more with support from the French king. A further blow was the death of Queen Matilda on 2 November 1083. William was always described as close to his wife, and her death would have added to his problems.[124]
 
 
Maine continued to be difficult, with a rebellion by Hubert de Beaumont-au-Maine, probably in 1084. Hubert was besieged in his castle at Sainte-Suzanne by William's forces for at least two years, but he eventually made his peace with the king and was restored to favour. William's movements during 1084 and 1085 are unclear – he was in Normandy at Easter 1084 but may have been in England before then to collect the danegeld assessed that year for the defence of England against an invasion by King Cnut IV of Denmark. Although English and Norman forces remained on alert throughout 1085 and into 1086, the invasion threat was ended by Cnut's death in July 1086.[125]
 
 
William as king
 
 
Changes in England
 
 
See also: English castles and Royal forest § Royal forests in England
 
 
The White Tower in London, begun by William[126]
 
 
As part of his efforts to secure England, William ordered many castles, keeps, and mottes built – among them the central keep of the Tower of London, the White Tower. These fortifications allowed Normans to retreat into safety when threatened with rebellion and allowed garrisons to be protected while they occupied the countryside. The early castles were simple earth and timber constructions, later replaced with stone structures.[127]
 
 
At first, most of the newly settled Normans kept household knights and did not settle their retainers with fiefs of their own, but gradually these household knights came to be granted lands of their own, a process known as subinfeudation. William also required his newly created magnates to contribute fixed quotas of knights towards not only military campaigns but also castle garrisons. This method of organising the military forces was a departure from the pre-Conquest English practice of basing military service on territorial units such as the hide.[128]
 
 
By William's death, after weathering a series of rebellions, most of the native Anglo-Saxon aristocracy had been replaced by Norman and other continental magnates. Not all of the Normans who accompanied William in the initial conquest acquired large amounts of land in England. Some appear to have been reluctant to take up lands in a kingdom that did not always appear pacified. Although some of the newly rich Normans in England came from William's close family or from the upper Norman nobility, others were from relatively humble backgrounds.[129] William granted some lands to his continental followers from the holdings of one or more specific Englishmen; at other times, he granted a compact grouping of lands previously held by many different Englishmen to one Norman follower, often to allow for the consolidation of lands around a strategically placed castle.[130]
 
 
The medieval chronicler William of Malmesbury says that the king also seized and depopulated many miles of land (36 parishes), turning it into the royal New Forest region to support his enthusiastic enjoyment of hunting. Modern historians have come to the conclusion that the New Forest depopulation was greatly exaggerated. Most of the lands of the New Forest are poor agricultural lands, and archaeological and geographic studies have shown that it was likely sparsely settled when it was turned into a royal forest.[131] William was known for his love of hunting, and he introduced the forest law into areas of the country, regulating who could hunt and what could be hunted.[132]
 
 
Administration
 
 
Main article: Norman conquest of England § Consequences
 
 
English coin of William the Conqueror
 
 
After 1066, William did not attempt to integrate his separate domains into one unified realm with one set of laws. His seal from after 1066, of which six impressions still survive, was made for him after he conquered England and stressed his role as king, while separately mentioning his role as duke.[t] When in Normandy, William acknowledged that he owed fealty to the French king, but in England no such acknowledgment was made – further evidence that the various parts of William's lands were considered separate. The administrative machinery of Normandy, England, and Maine continued to exist separate from the other lands, with each one retaining its own forms. For example, England continued the use of writs, which were not known on the continent. Also, the charters and documents produced for the government in Normandy differed in formulas from those produced in England.[133]
 
 
William took over an English government that was more complex than the Norman system. England was divided into shires or counties, which were further divided into either hundreds or wapentakes. Each shire was administered by a royal official called a sheriff, who roughly had the same status as a Norman viscount. A sheriff was responsible for royal justice and collecting royal revenue.[55] To oversee his expanded domain, William was forced to travel even more than he had as duke. He crossed back and forth between the continent and England at least 19 times between 1067 and his death. William spent most of his time in England between the Battle of Hastings and 1072, and after that, he spent the majority of his time in Normandy.[134][u] Government was still centred on William's household; when he was in one part of his realms, decisions would be made for other parts of his domains and transmitted through a communication system that made use of letters and other documents. William also appointed deputies who could make decisions while he was absent, especially if the absence was expected to be lengthy. Usually, this was a member of William's close family – frequently his half-brother Odo or his wife Matilda. Sometimes deputies were appointed to deal with specific issues.[135]
 
 
William continued the collection of danegeld, a land tax. This was an advantage for William, as it was the only universal tax collected by western European rulers during this period. It was an annual tax based on the value of landholdings, and it could be collected at differing rates. Most years saw the rate of two shillings per hide, but in crises, it could be increased to as much as six shillings per hide.[136] Coinage between the various parts of his domains continued to be minted in different cycles and styles. English coins were generally of high silver content, with high artistic standards, and were required to be re-minted every three years. Norman coins had a much lower silver content, were often of poor artistic quality, and were rarely re-minted. Also, in England, no other coinage was allowed, while on the continent other coinage was considered legal tender. Nor is there evidence that many English pennies were circulating in Normandy, which shows little attempt to integrate the monetary systems of England and Normandy.[133]
 
 
Besides taxation, William's large landholdings throughout England strengthened his rule. As King Edward's heir, he controlled all of the former royal lands. He also retained control of much of the lands of Harold and his family, which made the king the largest secular landowner in England by a wide margin.[v]
 
 
Domesday Book
 
 
Main article: Domesday Book
 
 
A page from the Domesday Book for Warwickshire
 
 
At Christmas 1085, William ordered the compilation of a survey of the landholdings held by himself and by his vassals throughout his kingdom, organised by counties. It resulted in a work now known as the Domesday Book. The listing for each county gives the holdings of each landholder, grouped by owners. The listings describe the holding, who owned the land before the Conquest, its value, what the tax assessment was, and usually the number of peasants, ploughs, and any other resources the holding had. Towns were listed separately. All the English counties south of the River Tees and River Ribble are included, and the whole work seems to have been mostly completed by 1 August 1086, when the Anglo-Saxon Chronicle records that William received the results and that all the chief magnates swore the Salisbury Oath, a renewal of their oaths of allegiance.[138] William's exact motivation in ordering the survey is unclear, but it probably had several purposes, such as making a record of feudal obligations and justifying increased taxation.[2]
 
 
Death and aftermath
 
 
William left England towards the end of 1086. Following his arrival back on the continent he married his daughter Constance to Duke Alan of Brittany, in furtherance of his policy of seeking allies against the French kings. William's son Robert, still allied with the French king, appears to have been active in stirring up trouble, enough so that William led an expedition against the French Vexin in July 1087. While seizing Mantes, William either fell ill or was injured by the pommel of his saddle.[139] He was taken to the priory of Saint Gervase at Rouen, where he died on 9 September 1087.[2] Knowledge of the events preceding his death is confused because there are two different accounts. Orderic Vitalis preserves a lengthy account, complete with speeches made by many of the principals, but this is likely more of an account of how a king should die than of what actually happened. The other, the De obitu Willelmi, or On the Death of William, has been shown to be a copy of two 9th-century accounts with names changed.[139]
 
 
William's grave before the high altar in the Abbaye-aux-Hommes, Caen
 
 
William left Normandy to Robert, and the custody of England was given to William's second surviving son, also called William, on the assumption that he would become king. The youngest son, Henry, received money. After entrusting England to his second son, the elder William sent the younger William back to England on 7 or 8 September, bearing a letter to Lanfranc ordering the archbishop to aid the new king. Other bequests included gifts to the Church and money to be distributed to the poor. William also ordered that all of his prisoners be released, including his half-brother Odo.[139]
 
 
Disorder followed William's death; everyone who had been at his deathbed left the body at Rouen and hurried off to attend to their own affairs. Eventually, the clergy of Rouen arranged to have the body sent to Caen, where William had desired to be buried in his foundation of the Abbaye-aux-Hommes. The funeral, attended by the bishops and abbots of Normandy as well as his son Henry, was disturbed by the assertion of a citizen of Caen who alleged that his family had been illegally despoiled of the land on which the church was built. After hurried consultations, the allegation was shown to be true, and the man was compensated. A further indignity occurred when the corpse was lowered into the tomb. The corpse was too large for the space, and when attendants forced the body into the tomb it burst, spreading a disgusting odour throughout the church.[140]
 
 
William's grave is currently marked by a marble slab with a Latin inscription dating from the early 19th century. The tomb has been disturbed several times since 1087, the first time in 1522 when the grave was opened on orders from the papacy. The intact body was restored to the tomb at that time, but in 1562, during the French Wars of Religion, the grave was reopened and the bones scattered and lost, with the exception of one thigh bone. This lone relic was reburied in 1642 with a new marker, which was replaced 100 years later with a more elaborate monument. This tomb was again destroyed during the French Revolution but was eventually replaced with the current ledger stone.[141][w]
 
 
Legacy
 
 
Statue of William the Conqueror in Falaise, France
 
 
The immediate consequence of William's death was a war between his sons Robert and William over control of England and Normandy.[2] Even after the younger William's death in 1100 and the succession of his youngest brother Henry as king, Normandy and England remained contested between the brothers until Robert's capture by Henry at the Battle of Tinchebray in 1106. The difficulties over the succession led to a loss of authority in Normandy, with the aristocracy regaining much of the power they had lost to the elder William. His sons also lost much of their control over Maine, which revolted in 1089 and managed to remain mostly free of Norman influence thereafter.[143]
 
 
The impact on England of William's conquest was profound; changes in the Church, aristocracy, culture, and language of the country have persisted into modern times. The Conquest brought the kingdom into closer contact with France and forged ties between France and England that lasted throughout the Middle Ages. Another consequence of William's invasion was the sundering of the formerly close ties between England and Scandinavia. William's government blended elements of the English and Norman systems into a new one that laid the foundations of the later medieval English kingdom.[144] How abrupt and far-reaching the changes were is still a matter of debate among historians, with some such as Richard Southern claiming that the Conquest was the single most radical change in European history between the Fall of Rome and the 20th century. Others, such as H. G. Richardson and G. O. Sayles, see the changes brought about by the Conquest as much less radical than Southern suggests.[145] The historian Eleanor Searle describes William's invasion as "a plan that no ruler but a Scandinavian would have considered".[146]
 
 
William's reign has caused historical controversy since before his death. William of Poitiers wrote glowingly of William's reign and its benefits, but the obituary notice for William in the Anglo-Saxon Chronicle condemns William in harsh terms.[145] In the years since the Conquest, politicians and other leaders have used William and the events of his reign to illustrate political events throughout English history. During the reign of Queen Elizabeth I of England, Archbishop Matthew Parker saw the Conquest as having corrupted a purer English Church, which Parker attempted to restore. During the 17th and 18th centuries, some historians and lawyers saw William's reign as imposing a "Norman yoke" on the native Anglo-Saxons, an argument that continued during the 19th century with further elaborations along nationalistic lines. These various controversies have led to William being seen by some historians either as one of the creators of England's greatness or as inflicting one of the greatest defeats in English history. Others have viewed him as an enemy of the English constitution, or alternatively as its creator.[147]
 
 
 
 
 
 
 
==Stammtafel==
 
 
#Robert I, Herzog der Normandie o-o Herleva
 
##&#9812; [[Wilhelm I der Eroberer]] &#9901; [[Mathilde von Flandern]]
 
###[[Robert Curthose]] (*1051-54, &#10013; 1134) &#9901; Sibylla of Conversano
 
###[[Richard von der Normandie|Richard]] (* vor 1056, &#10013; um 1075)
 
 
###&#9812; [[Wilhelm II Rufus]] (*1056-60, &#10013; 1100)
 
###&#9812; [[Wilhelm II Rufus]] (*1056-60, &#10013; 1100)
###&#9812; [[Heinrich I Beauclerc|Heinrich I]] (*1068, &#10013; 1165) &#9901; | [[Matilda von Schottland]]; &#9901; || [[Adeliza of Louvain]]
+
###&#9812; [[Heinrich I]] (*1068, &#10013; 1165) &#9901; | [[Matilda von Schottland, Königin von England|Matilda von Schottland]]; &#9901; || [[Adelheid von Löwen]]
 
###&#9962; [[Adeliza, Tochter von Wilhelm der Eroberer|Adeliza]] (&#10013; vor 1113) &#9900; [[Harald II Godwinson]]
 
###&#9962; [[Adeliza, Tochter von Wilhelm der Eroberer|Adeliza]] (&#10013; vor 1113) &#9900; [[Harald II Godwinson]]
###&#9962; [[Cecilia von der Normandie]] (* vor 1066, &#10013; 1127), Äbtissin von Ste-Trinité in Caen
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###&#9962; Cecilia (* vor 1066, &#10013; 1127), Äbtissin von Ste-Trinité in Caen
 
###Matilda (* 1061, &#10013; 1086)
 
###Matilda (* 1061, &#10013; 1086)
###[[Constance von der Normandie]] (&#10013; 1090) &#9901; Alan IV, Herzog der Bretagne
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###[[Constance von der Normandie|Constance]] (&#10013; 1090) &#9901; [[Alan IV, Herzog der Bretagne]]
###[[Adela von der Normandie]] (* 1067, &#10013; 1137) &#9901; Stephen II, Graf von Blois
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###[[Adela von der Normandie|Adela]] (* 1067, &#10013; 1137) &#9901; [[Stephen, Graf von Blois]]
 
###Agatha (?) &#9900; &#9812; Alfonso VI von León und Kastilien
 
###Agatha (?) &#9900; &#9812; Alfonso VI von León und Kastilien
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## || Adelaide von der Normandie &#9901; | Enguerrand II, Graf von Ponthieu; &#9901; || Lambert II, Graf von Lens; &#9901; ||| Odo II von der Champagne
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###| Adelaide (&#10013; 1096)
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### || [[Judith von Lens]] &#9901; [[Waltheof, Earl of Northumbria]]
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### || [[Stephen, Graf von Aumale]] (&#10013; 1127)
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===Mütterliche Linie===
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#Herleva &#9903; | [[Robert I, Herzog der Normandie]]; &#9901; || Herluin de Conteville
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## | &#9812; [[Wilhelm I der Eroberer]] &#9901; [[Matilda von Flandern]]
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##|| &#9962; [[Odo von Bayeux]]
  +
##|| [[Robert, Graf von Mortain]] &#9901; Matilda de Montgomery
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##|| Emma &#9901; [[Richard le Goz]], Vizegraf von Avranches
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##|| NN, Tochter &#9901; William, Lord of la Ferté-Macé
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== Siehe auch ==
   
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* [[Gefährten von Wilhelm I dem Eroberer]]
[[Kategorie:Person]]
 
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{{Anmerkungen}}
[[Kategorie:König von England]]
 
[[Kategorie:Normandie]]
 
[[Kategorie:Lebend im 11. Jh.]]
 
[[Kategorie:Verstorben im 11. Jh.]]
 

Aktuelle Version vom 9. April 2024, 10:12 Uhr

Wilhelm I der Eroberer war der erste normannische König von England. Ab 1035 war er Herzog der Normandie unter dem Namen Wilhelm II und begründete mit dem Sieg über Harald II Godwinson in der Schlacht von Hastings am 14. Oktober 1066 die normannische Herrschaft in England. Von 1066 bis zum 9. September 1087 war er als Wilhelm I König von England.

Mit dem Domesday Book schuf er das erste Grundbuch Englands, das bis heute als bedeutende Quelle für Recht, Wirtschafts- und Sozialgeschichte Englands gilt.

Aussehen und Charakter

Es existiert kein zeitgenössisches Portrait von Wilhelm. Die zeitgenössischen Darstellung von ihm auf dem Teppich von Bayeux und auf seinen Siegeln und Münzen sind gebräuchliche Darstellungen, die seine Autorität sicherstellen sollen. [1] Es gibt einige schriftliche Berichte von seinem korpulenten, kräftigen Körper und seiner gutturalen Stimme. Er besaß bis ins hohe Alter eine exzellente Gesundheit, wurde später im Leben jedoch sehr dick. [2] Er war stark genug, Bögen zu spannen, die andere nicht benutzen konnten, und hatte sehr viel Ausdauer. [1] Geoffrey Martel beschrieb ihn als gleichwertigen Gegner im Kampf und Reiter. [3] Die Untersuchung von Wilhelms Oberschenkelknochen, dem einzigen Knochen, der erhalten geblieben ist, während der Rest seiner Gebeine zerstört wurde, zeigte, dass er etwa 1,78 m groß war. [1]

Es gibt Berichte über zwei von Wilhelms Lehrern aus den späten 1030er und frühen 1040er Jahren, doch das Ausmaß seiner Bildung ist nicht bekannt. Er war bekannt als Schirmherr von Autoren und es gibt wenige Hinweise darüber, dass er Gelehrsamkeit und andere intellektuelle Aktivitäten unterstützte. [4] Ordericus Vitalis berichtet, dass Wilhelm später im Leben versuchte, Altenglisch lesen zu lernen, doch er konnte nicht genügend Zeit dafür aufbringen und gab schnell auf. [5] Wilhelms liebstes Hobby scheint das Reiten gewesen zu sein. Seine Ehe mit Matilda scheint sehr liebevoll gewesen zu sein und es gibt keine Hinweise darauf, dass er ihr untreu wurde - ungewöhnlich bei einem mittelalterlichen Herrscher. Mittelalterliche Schreiber kritisierten Wilhelm für seine Gier und seine Grausamkeit, doch seine Frömmigkeit wurde von Zeitgenossen gepriesen. [4]

Geschichte

Hintergrund

Im späten 8. Jh. hatten Nordmänner zum ersten mal in dem Gebiet ihre Überfälle begonnen, was später die Normandie werden würde. Anfang des 10. Jh. begann die dauerhafte skandinavische Besiedlung und aus Rollo, einem der Anführer der Wikinger wurde der erste Graf von Rouen; die Stadt wurde später der Kern des späteren Herzogtums Normandie [6] Als gegen Ende die Wikingerangriffe auf England wieder begannen, wurde die Normandie wahrscheinlich als Ausgangspunkt benutzt, was zur Verschlechterung der Beziehungen zwischen England und der Normandie führte. Um dies zu verbessern, heiratete König Aethelred der Unberatene Emma von der Normandie, die Schwester von Richard II, Herzog der Normandie, im Jahr 1002. [7]

Die Überfälle auf England gingen jedoch weiter und Aethelred suchte Hilfe bei Richard und floh 1013 in die Normandie, als Sven Gabelbart von Dänemark ihn und seine Familie aus England vertrieb. Svens Tod 1014 ermöglichte Aethelred die Rückkehr, doch Svens Sohn Knut der Große stellte sich ihm entgegen. Aethelred starb unerwartet 1016 und sein Sohn Edmund II Eisenseite führte den Kampf gegen Knut weiter. Beide teilten England unter sich auf, doch Edmund starb 1017 und Knut wurde König von ganz England. Aethelreds Söhne von Emma, Edward und Alfred, gingen ins Exil in die Normandie, während Emma Knuts zweite Ehefrau wurde. [5]

Nach Cnuts Tod 1035 fiel der Thron von England an Harald I Hasenfuß, den Sohn seiner ersten Frau, während Emmas Sohn Harthacnut König von Dänemark wurde. England blieb instabil. Alfred kehrte nach England zurück, um seine Mutter zu besuchen und möglicherweise, um sich Harald entgegen zu stellen. Eine Geschichte lässt vermuten, dass Godwin, Earl of Wessex, an Alfreds Tod während diesem Besuch schuld war, doch andere bezichtigen Harald. Emma ging ins Exil nach Flandern, bis Harthacnut nach Haralds Tod 1040 König wurde, und sein Halbruder Edward folgte ihm nach England. Edward wurde nach Harthacnuts Tod im Juni 1042 zum König von England erklärt. [5] Obwohl der Chronist William of Poitiers behauptete, dass Edwards Thronbesteigung auch durch die Bemühungen von Wilhelm zustande kam, ist dies sehr unwahrscheinlich, da Wilhelm zu dieser Zeit praktisch machtlos war in seinem eigenen Herzogtum. [4]

Frühe Jahre

Wilhelm wurde 1027 oder 1028 in Falaise im Herzogtum Normandie geboren, höchstwahrscheinlich gegen Ende des Jahres 1028. [1] [8] Das genaue Datum von Wilhelms Geburt ist durch widersprüchliche Aussagen der normannischen Chronisten unbekannt. Ordericus Vitalis lässt Wilhelm auf seinem Totenbett behaupten, dass er 64 Jahre alt sei, was seine Geburt ins Jahr 1023 verlegen würde. Doch an anderer Stelle sagt Ordericus, dass Wilhelm 8 Jahre alt war, als sein Vater 1035 nach Jerusalem aufbrach, womit er 1027 geboren worden wäre. William of Malmesbury erklärt, er wäre sieben gewesen, als sein Vater abreiste, und somit 1028 geboren. [2] Er war der Einzige Sohn von Robert I, Herzog der Normandie. Seine Mutter Herleva war eine Tochter von Fulbert von Falaise, möglicherweise ein Gerber oder Einbalsamierer. [2] Sie war möglicherweise ein Mitglied des herzoglichen Haushalts, heiratete Robert aber nicht. [4] Später wurde sie die Ehefrau von Herluin de Conteville, mit dem sie zwei Söhne hatte - Odo von Bayeux und Graf Robert de Mortain - und eine Tochter unbekannten Namens, die später William, Lord von La Ferté-Macé heiratete. Einer von Herlevas Brüdern, Walter, wurde ein Anhänger und Unterstützer von Wilhelm während dessen Minderjährigkeit. [2] Robert hatte außerdem eine Tochter, Adelaide, von einer anderen Mätresse. [9]

Robert I wurde am 6. August 1027 der Nachfolger seines älteren Bruders Richard III als Herzog der Normandie. [1] Die Brüder hatten sich wegen der Nachfolge zerstritten und Richards Tod kam plötzlich. Robert wurde von einigen Schreibern des Mordes bezichtigt, plausibel jedoch nicht nachweisbar. [2] Die Lage in der Normandie war unruhig, da adlige Familien die Kirche plünderten und Alan III von der Bretagne zog gegen das Herzogtum in den Krieg, möglicherweise als Versuch, die Kontrolle zu übernehmen. 1031 hatte Robert große Unterstützung im Adel erlangen können. Viele von ihnen würden während Wilhelms Leben sehr bedeutend werden. Zu ihnen gehörte Robert, Erzbischof von Rouen und Onkel des Herzogs, der sich ihm anfänglich entgegen gestellt hatte. Außerdem Osbern, ein Neffe von Gunnor, der Ehefrau von Richard I, und Gilbert von Brionne, ein Enkel Richards I. [2] Nach seinem Herrschaftsantritt führte Robert die normannische Unterstützung für die englischen Prinzen Edward und Alfred fort, die sich noch immer im Exil im nördlichen Frankreich befanden. [4]

Es gibt Hinweise darauf, dass Robert möglicherweise für kurze Zeit mit einer Tochter von Knut dem Großen verlobt war, doch es gab keine Hochzeit. Es ist nicht klar, ob Wilhelm als Nachfolger des Herzogs ersetzt worden wäre, wenn Robert einen legitimen Sohn gehabt hätte. Frühere Herzöge waren illegitim gewesen und Wilhelms Verbindung zu seinem Vater in herzoglichen Urkunden scheint anzudeuten, dass Wilhelm als Roberts wahrscheinlichster Erbe angesehen wurde. [4] 1034 entschied sich der Herzog, nach Jerusalem zu pilgern. Obwohl einige seiner Anhänger ihn davon abbringen wollten, berief er im Januar 1035 ein Konzil ein und ließ die versammelten normannischen Magnaten Wilhelm gegenüber Gefolgschaft schwören und ihn als seinen Erben anerkennen, [4] [2] bevor er nach Jerusalem aufbrach. Er starb Anfang Juli in Nicea auf seinem Rückweg in die Normandie. [2]

Herzog der Normandie

Herausforderungen

Wilhelm sah sich mehrerer Herausforderungen gegenüber, als er Herzog wurde, inklusive seiner illegitimen Geburt und seiner Jugend. Die Hinweise lassen vermuten, dass er zu dieser Zeit sieben oder acht Jahre alt war. [1] [2] In dieser Zeit änderte sich die Ansicht der Kirche und der Gesellschaft über Illegitimität. Die Kirche, die unter dem Einfluss der Gregorianischen Reform stand, war der Ansicht, dass die Sünde des außerehelichen Geschlechtsverkehrs jegliche Nachkommen mit einem Makel versah, doch der Adel hatte diese Ansicht während Wilhelms Lebenszeit noch nicht vollkommen angenommen. 1135 war jedoch die Tatsache, dass Robert of Gloucester, einer der Söhne von Wilhelms Sohn Heinrich I, unehelich geboren war, ausschlaggebend dafür, dass ihm die Thronfolge verwehrt blieb, als Heinrich ohne legitime männliche Erben starb, auch wenn Robert im englischen Adel einige Anhänger hatte. [10] Wilhelm hatte zu seiner Zeit die Unterstützung seines Großonkels Erzbischof Robert und auch die Von Heinrich I von Frankreich, was es ihm ermöglichte, der Nachfolger seines Vaters zu werden. [2] Die Unterstützung, die er den im Exil lebenden englischen Prinzen gewährte, als sie 1036 nach England zurückkehren wollten zeigt, dass die Vormunde des neuen Herzogs versuchten, die Politik seines Vaters fortzuführen, [4] doch der Tod von Erzbischof Robert im März 1037 nahm ihm einen seiner Hauptanhänger und die Bedingungen in der Normandie versanken schnell im Chaos. [2]

Die Anarchie im Herzogtum hielt bis 1047 an [2] und die Kontrolle über den jungen Herzog war eines der Hauptziele derjenigen, die um die Macht kämpften. Zunächst hatte Alan IV, Herzog der Bretagne die Aufsicht über Wilhelm, doch als er ende 1039 oder im Oktober 1040 starb, nahm Gilbert of Brionne den jungen Mann in seine Obhut. Gilbert wurde innerhalb weniger Monate getötet und ein weiterer Vormund, Turchetil, wurde etwa um die gleiche Zeit getötet. [2] Der nächste, Osbern, wurde Anfang der 1040er Jahre in Wilhelms Zimmer getötet, als der Herzog schlief. Es heißt, dass Walter, Wilhelms Onkel mütterlicherseits, zeitweise gezwungen war, den jungen Herzog in Bauernhäusern zu verstecken, [1] obwohl diese Geschichte auch eine Ausschmückung von Ordericus Vitalis gewesen sein könnte. Die Historikerin Eleanor Searle spekulierte, dass Wilhelm zusammen mit drei Cousins aufgezogen wurde, die später während seiner Karriere sehr wichtig für ihn wurden - William fitzOsbern, Roger de Beaumont und Roger de Montgomery. [3] Obwohl viele normannische Adlige während Wilhelms Minderjährigkeit mit ihren eigenen Fehden und Privatkriegen beschäftigt waren, anerkannten die Grafen die Herrschaft des Herzogs an und der Klerus unterstützte Wilhelm. [2]

Auch Heinrich I von Frankreich unterstützte Wilhelm, [2] doch Ende 1046 versammelten sich Wilhelms Gegner zu einer Rebellion, die ihren Anfang in der niederen Normandie nahm, angeführt von Guy von Burgund mit Unterstützung von Nigel, Graf von Cotentin und Ranulf, Viscount von Bessin. Laut einigen Geschichten, die legendäre Elemente enthalten, wurde ein Versuch unternommen, Wilhelm bei Valognes gefangen zu nehmen, doch er konnte im Schutz der Dunkelheit entkommen und bei König Heinrich Zuflucht suchen. [2] Anfang 1047 kehrten Wilhelm und Heinrich in die Normandie zurück und wurden die Sieger in der Schlacht von Val-ès-Dunes nahe Caen, von der nur wenige Einzelheiten bekannt sind. [1] William of Poitiers behauptete, dass die Schlacht hauptsächlich durch Wilhelms Bemühungen gewonnen wurde, doch frühere Berichte besagen, dass König Heinrichs Männer und Führungskraft auch einen wichtigen Einfluss hatten. [4] Wilhelm übernahm wieder die Macht in der Normandie und verkündete im ganzen Herzogtum den Gottesfrieden, als Versuch, Krieg und Gewalt zu verringern, in dem er die Tage im Jahr beschränkte, in denen das Kämpfen erlaubt war. [1] Obwohl die Schlacht von Val-ès-Dunes einen Wendepunkt in Wilhelms Kontrolle über das Herzogtum markierte, war es nicht das Ende seines Machtkampfes um die Oberhand über den Adel. In der Zeit von 1047 bis 1054 gab es beinahe ständig Krieg und bis 1060 weitere kleinere Krisen. [2]

Verfestigung der Macht

Wilhelms nächste Bemühungen drehten sich darum, Guy von Burgund, der sich in sein Schloss in Brionne zurück gezogen hatte, zu besiegen. Wilhelm belagerte ihn und konnte Guy schließlich 1050 ins Exil verbannen. [2] Um sich der wachsenden Macht von Graf Geoffrey Martel von Anjou entgegen zu stellen, [2] verbündete sich Wilhelm mit König Heinrich und es kam zum letzten gemeinsamen Feldzug der beiden. Sie konnten eine angevinische Festung erobern, erreichten sonst jedoch nur wenig. [1] Geoffrey versuchte, seine Kontrolle über das Maine auszudehnen, besonders nach dem Tod von Hugh IV von Maine im Jahr 1051. Wichtig für die Kontrolle über Maine waren die Besitzungen der Familie Bellême, die Bellême an der Grenze von Maine und Normandie besaßen sowie die Festungen Alençon und Domfront. Bellêmes Lehnsherr war der König von Frankreich, doch Domfront befand sich unter der Lehnsherrschaft von Geoffrey Martel und Herzog Wilhelm war der Lehnsherr von Alençon. Die Familie Bellême, deren Ländereien sich sehr strategisch zwischen diesen drei verschiedenen Lehnsherren befanden, könnten sie gegen einander ausspielen und sich sozusagen die Unabhängigkeit sichern. [2]

Beim Tod von Hugo von Maine besetzte Geoffrey Martel das Maine, während sich Wilhelm und König Heinrich ihm entgegen stellten. Es gelang ihnen schlussendlich, Geoffrey zu vertreiben und Wilhelm konnte sich hierbei die Festungen der Bellêmes in Alençon und Domfront sichern. Damit war er in der Lage, die Lehnsherrschaft über die Bellême-Familie auszuüben und sie davon zu überzeugen, im Sinne der normannischen Interessen zu handeln. [2] Doch 1052 verbündeten sich Geoffrey Martel und König Heinrich, um gegen Wilhelm zu ziehen, während gleichzeitig der normannische Adel sich Wilhelms steigender Macht entgegen stellen wollte. Heinrichs Umschwung könnte aus dem Bedürfnis entsprungen sein, die Herrschaft über die Normandie auszuüben, was jetzt von Wilhelms wachsender Macht bedroht wurde. [2] Die königlichen Truppen versammelten sich hauptsächlich in Domfront und Alençon, unterwarfen sich jedoch beinahe sofort aus Angst, nachdem sie gehört hatten, dass Wilhelm schon kurz nach seinem Aufbruch - bei dem er einige seiner Männer zur Belagerung von Domfront zurück gelassen hatte - mit seinen restlichen Männern eine kleine Rebellengarnison stürmte, deren Besatzung ihn wegen seiner Mutter verhöhnte, indem sie Tierhäute gegen die Mauern schlugen. In einem Wutanfall ließ der Herzog die Hände und Füße aller Überlebenden abhacken, nachdem er die Garnison erobert und niedergebrannt hatte. Wilhelm konnte somit schlussendlich die Kontrolle über den größten Teil der Normandie übernehmen. [1] 1053 befand sich Wilhelm im Kampf gegen seine eigenen Adligen, sowie auch gegen den neuen Erzbischof Mauger von Rouen. [2]

Im Februar 1054 verbündeten sich der französische König und die normannischen Rebellen zu einem gemeinsamen Angriff auf das Herzogtum. Heinrich führte den Haupttrupp durch die Grafschaft Évreux, während der andere Flügel unter Heinrichs Bruder Odo in die östliche Normandie einfiel. [2] Wilhelm teilte seine Truppen in zwei Gruppen auf. Die erste, die er selbst anführte, stellte sich Heinrich entgegen. Die zweite, zu der einige von Wilhelms stärksten Anhängern gehörten wie Robert, Graf von Eu, Walter Giffard, Roger of Mortemer und William de Warenne, stellten sich der anderen Invasionstruppe entgegen. diese zweite Truppe besiegte die Invasoren in der Schlacht von Mortemer. Nachdem er beide Invasionen besiegt hatte, konnten Wilhelms kirchliche Anhänger auch Erzbischof Mauger absetzten. Mortemer war somit ein weiterer Wendepunkt in Wilhelms wachsender Kontrolle über das Herzogtum, [2] auch wenn sein Konflikt mit dem französischen König und der Grafschaft bis Anjou noch bis 1060 anhielt. [2] Heinrich und Geoffrey führten 1057 eine weitere Invasion in die Normandie, wurden jedoch von Wilhelm in der Schlacht von Varaville besiegt. Dies war die letzte Invasion in die Normandie während Wilhelms Lebenszeit. 1058 fiel Wilhelm in die Grafschaft Dreux ein und eroberte Tillières-sur-Avre und Thimert. Heinrich versuchte Wilhelm zu vertreiben, doch die Belagerung von Thimert zog sich zwei Jahre lang hin bis zu Heinrichs Tod. Der Tod des Königs und der von Geoffrey festigten damit den Machtumschwung zugunsten von Wilhelm. [1]

Auch Wilhelms Hochzeit mit Matilda von Flandern, Tochter von Graf Balduin V von Flandern, war ein Punkt zu seinen Gunsten. Die Ehe wurde 1049 arrangiert, doch Papst Leo IX verbat sie im Konzil von Rheims im Oktober 1049. Die Gründe für dieses Verbot sind nicht bekannt. Es gibt keinen Bericht darüber und die Hauptbeweise kommen von Ordericus Vitalis. Er deutet indirekt an, dass Wilhelm und Matilda zu eng verwandt waren, gibt jedoch keine weiteren Details, so dass die Angelegenheit ungewiss bleibt. Die Hochzeit fand dennoch statt, Anfang der 1050er Jahre, [2] möglicherweise ohne Erlaubnis des Papstes. Laut einer späteren Quelle, die nicht als verlässlich angesehen wird, erhielt man erst 1059 den päpstlichen Segen, doch da die päpstlich-normannische Beziehung in den 1050er Jahren grundsätzlich gut war und der normannische Klerus Rom 1050 ohne Zwischenfall besuchen konnte, erhielt man ihn wahrscheinlich schon früher. [1] Die päpstliche Genehmigung für die Ehe scheint die Gründung zweier Klöster in Caen erfordert zu haben, eines von Wilhelm und eines von Matilda. [2] Die Ehe war wichtig dafür, Wilhelms Status zu erhöhen, da Flandern eines der mächtigsten französischen Gebiete war, mit Verbindungen zum französischen Königshaus und zu den deutschen Kaisern. [1] Zeitgenössische Schreiber sahen die Ehe, aus der vier Söhne und fünf oder sechs Töchter hervor gingen, als Erfolg an. [2]

Englische und kontinentale Angelegenheiten

1051 scheint der kinderlose König Edward von England Wilhelm als seinen Nachfolger gewählt zu haben. Wilhelm war der Enkel von Edwards Onkel mütterlicherseits, Richard II, Herzog der Normandie. [11] Die D Version der Angelsächsischen Chronik berichtet, dass Wilhelm gegen Ende 1051 England besuchte, möglicherweise um sich die Thronfolge bestätigen zu lassen, [1] oder möglicherweise versuchte er auch, sich Unterstützung für die Unruhen in der Normandie zu sichern. [5] Der Besuch ist jedoch unwahrscheinlich, bedenkt man Wilhelms Verstrickung in den Krieg mit Anjou zu dieser Zeit. Was auch immer Edwards Wünsche waren, es ist wahrscheinlich, dass sich Godwin, Earl of Wessex jedem Anspruch von Wilhelm entgegen stellen würde. [1] Godwin war ein Mitglied der mächtigsten Familie in England zu dieser Zeit und Edward hatte Godwins Tochter Edith 1043 geheiratet. Godwin scheint einer der Hauptanhänger von Edwards Thronanspruch gewesen zu sein. [5] 1050 hatte sich die Beziehung zwischen dem König und dem Earl jedoch abgekühlt und es kam 1051 zur Kriese, die zum Exil von Godwin und seiner Familie führte. Während diesem Exil bot Edward Wilhelm den Thron an. [5] Godwin kehrte 1052 nach England zurück mit einer bewaffneten Streitmacht und es kam zu einer Übereinkunft zwischen dem König und dem Earl, der seine Ländereien zurück erhielt und dafür sorgen konnte, dass Robert of Jumièges, der normannische Erzbischof von Canterbury, durch Stigand, Bischof von Winchester ersetzt wurde. [5] Keine englische Quelle erwähnt eine angebliche Gesandtschaft des Erzbischofs Robert an Wilhelm, die das Versprechen der Thronfolge bestätigte, und die zwei normannischen Quellen, die sie erwähnen - William of Jumièges und William of Poitiers - sind nicht genau in ihrer Chronologie, wann dieser Besuch stattgefunden haben soll. [5]

1062 starb Graf Herbert II von Maine und Wilhelm, der seinen ältesten Sohn Robert mit Herberts Schwester Margaret verlobt hatten, beanspruchte die Grafschaft für seinen Sohn. Der örtliche Adel leistete Widerstand, doch Wilhelm fiel im Maine ein und hatte sich 1064 die Kontrolle darüber gesichert. [2] Wilhelm ernannte 1065 einen Normannen als Bischof von Le Mans. Er erlaubte es seinem Sohn Robert Curthose auch, dem neuen Grafen von Anjou, Geoffrey der Bärtige, Gefolgschaft zu schwören. [1] Wilhelms westliche Grenze war somit gesichert, doch seine Grenze zur Bretagne blieb weiterhin bedroht. 1064 fiel Wilhelm in der Bretagne ein, doch die Details dieses Feldzugs sind unbekannt. Er konnte jedoch die Bretagne destabilisieren und zwang Herzog Conan II somit, sich auf die inneren Probleme zu konzentrieren und nicht auf Erweiterung seines Einflussgebiets. Conans Tod im Jahr 1066 sicherte Wilhelms Grenze in der Normandie noch mehr. Wilhelm zog auch seine Vorteile aus seinem Feldzug in der Bretagne, indem er sich die Unterstützung einiger bretonischer Adliger sicherte, die seine Invasion nach England 1066 unterstützten. [2]

In England starb Earl Godwin 1053 und seine Söhne übernahmen seine Macht. Harald wurde der Nachfolger seines Vaters als Earl of Wessex und Tostig wurde Earl of Northumbria. Seine anderen Söhne erhielten später ebenfalls Grafschaften: Gyrth als Earl of East Anglia 1057 und Leofwine als Earl of Kent irgendwann zwischen 1055 und 57. [5] Einige Quellen behaupten, dass Harald an Wilhelms bretonischem Feldzug 1064 Teil nahm und dort schwor, Wilhelms Thronanspruch in England zu unterstützen, [1] doch keine englische Quelle berichtet von dieser Reise und es ist nicht klar, ob sie überhaupt stattgefunden hat. Es könnte sich um normannische Propaganda handeln, die Harald in schlechtes Licht rücken sollte, der inzwischen zum Hauptgegner als Nachfolger von König Edward geworden war. [5] Während dessen war ein weiterer Gegner um den Thron erschienen - Edward der Exilant, Sohn von Edmund II Eisenseite und Enkelsohn von Aethelred dem Unberatenen, der 1057 nach England zurückkehrte. Obwohl er kurz danach starb, brachte er seine Familie mit sich, zu der die Töchter Margaret und Cristina gehörten sowie der Sohn Edgar Aetheling. [5]

1065 rebellierte Northumbria gegen Tostig und die Rebellen wählten Morcar, den jüngeren Bruder von Edwin, Earl of Mercia, zu seinem Nachfolger. Harald, der sich möglicherweise die Unterstützung von Edwin und Morcar für seine Thronbesteigung sichern wollte, unterstützte die Rebellen und überzeugte König Edward, Tostig offiziell mit Morcar zu ersetzen. Tostig ging ins Exil nach Flandern, gemeinsam mit seiner Frau Judith, die die Tochter von Balduin IV, Graf von Flandern war. Edward war krank und starb am 5. Januar 1066. Es ist nicht klar, was genau an seinem Totenbett geschah. Eine Geschichte aus der Vita Aedwardi behauptet, dass seine Frau Edith, Harald, Erzbischof Stigand und Robert FitzWimarc anwesend waren, und dass der König Harald zu seinem Nachfolger ernannte. Die normannischen Quellen bestreiten die Tatsache nicht, dass Harald zum nächsten König ernannt wurde, erklären jedoch, dass Haralds Eid und Edwards früheres Versprechen nicht auf Edwards Totenbett geändert werden konnten. Spätere englische Quellen berichten, dass Harald vom Klerus und den Magnaten von England zum König gewählt worden war. [5]

Invasion von England

Hauptartikel: Normannische Eroberung von England

Haralds Vorbereitungen

Harald wurde am 6. Januar 1066 in Edwards neuer, normannischer Kirche, der Westminster Abbey, gekrönt, doch es gibt einige Streitigkeiten darüber, wer die Zeremonie durchführte. Die englischen Quellen behaupten, dass Erzbischof Ealdred von York sie durchführte, während die normannischen Quellen sagen, dass die Krönung von Stigand vorgenommen wurde, der vom Papst nicht als Erzbischof anerkannt wurde. [5] Haralds Anspruch auf den Thron war nicht völlig gesichert, da es andere Thronanwärter gab, möglicherweise auch sein ins Exil verbannter Bruder Tostig. [12] Edgar Aetheling war ein anderer Thronanwärter, [1] doch er war zu dieser Zeit sehr jung, [13] wahrscheinlich erst vierzehn und schied somit als Kandidat aus. [5] König Harald III Hardrada von Norwegen hatte ebenfalls einen Anspruch auf den Thron als Onkel und Erbe von Magnus I von Norwegen, der gegen 1040 eine Übereinkunft mit Harthacnut geschlossen hatte, dass derjenige von ihnen, der zuerst und ohne Erben sterben sollte, der Nachfolger des anderen werden würde. [5] Der letzte Thronanwärter war Wilhelm von der Normandie, gegen dessen erwartete Invasion Harald II Godwinson die stärksten Vorbereitungen traf. [12] Haralds Bruder Tostig begann Angriffe entlang der Südküste von England im Mai 1066 und landete mit einer Flotte, die ihm Balduin V, Graf von Flandern gegeben hatte, auf der Isle of Wight. Tostig scheint nur wenig örtliche Unterstützung erhalten zu haben und weitere Überfälle auf Lincolnshire und nahe des Humber brachten nur wenig erfolg, so dass er sich nach Schottland zurück zog, wo er einige Zeit blieb. Laut dem normannischen Schreiber William of Jumièges hatte Wilhelm inzwischen eine Gesandtschaft zu König Harald II Godwinson geschickt, um Harald an seinen Eid gegenüber Wilhelm zu erinnern, doch ob es diese Gesandtschaft wirklich gab, ist nicht klar. Harald versammelte eine Armee und eine Flotte, um Wilhelms Invasionstruppen zurückzuschlagen und verteilte Truppen und Schiffe während dem Großteil des Sommers entlang des Englischen Kanals. [12]

Wilhelms Vorbereitungen

William of Poitiers beschreibt ein Konzil, das von Wilhelm einberufen wurde und berichtet von einer großen Debatte, die zwischen Wilhelms Adligen und Anhängern statt fand, ob man eine Invasion von England riskieren sollte. Obwohl eine Art formeller Versammlung wahrscheinlich abgehalten wurde, ist es unwahrscheinlich, dass es zu einer Diskussion kam, da der Herzog zu dieser Zeit die Kontrolle über seinen Adel gefestigt hatte und die meisten der Versammelten bestrebt gewesen sein werden, sich ihren Anteil in der Eroberung von England zu sichern. [1] William of Poitiers beschreibt auch, dass der Herzog sich die Zustimmung von Papst Alexander II für die Invasion sicherte, gemeinsam mit einem päpstlichen Banner. Die Chronisten behaupten außerdem, dass der Herzog sich die Unterstützung von Heinrich IV, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König Sven II von Dänemark sicherte. Heinrich war jedoch noch ein Minderjähriger und Sven hätte wahrscheinlicher Harald unterstützt, der danach Sven hätte gegen den norwegischen König unterstützt hätte, weshalb die Behauptungen mit Vorsicht behandelt werden sollten. Obwohl Alexander II die päpstliche Zustimmung für die Eroberung gab, nachdem diese erfolgreich gewesen war, spricht keine andere Quelle von päpstlichem Einverständnis vor der Invasion. [5] Die Ereignisse nach der Invasion, wozu auch Wilhelms spätere Buße gehört und Aussagen späterer Päpste, geben der Behauptung von päpstlichem Einverständnis jedoch mehr Bedeutung. Wilhelm übergab seiner Ehefrau die Regierungsgewalt über die Normandie während seiner Abwesenheit. [4]

Während dem Sommer versammelte Wilhelm eine Armee und eine Invasionsflotte in der Normandie. Obwohl William of Jumièges behauptet, dass die herzogliche Flotte 3000 Schiffe umfasste, ist dies eindeutig eine Übertreibung. Sie war wahrscheinlich groß und größtenteils zusammengewürfelt. Obwohl William of Poitiers und William of Jumièges sich nicht darin einig sind, wo die Flotte gebaut wurde - laut Poitiers an der Mündung des Dives, laut Jumièges bei Saint-Valery-sur-Somme - stimmen beide darin überein, dass sie schlussendlich von Valery-sur-Somme absegelte. Die Flotte trug eine Invasionsarmee, zu der Truppen aus Wilhelms eigenen Territorien in der Normandie und dem Maine gehörten, sowie eine große Anzahl Söldner, Verbündete und Freiwillige aus der Bretagne, dem nordöstlichen Frankreich und Flandern, zusammen mit kleineren Gruppen aus anderen Teilen von Europa. Obwohl die Armee und Flotte schon Anfang August bereit waren, hielten ungünstige Winde die Schiffe noch bis Ende September in der Normandie fest. Es gab möglicherweise auch andere Gründe für Wilhelms Verzögerungen, inklusive einiger Spionageberichte aus England, die enthüllten, dass Haralds Truppen entlang der Küste verteilt waren. Wilhelm hätte es vorgezogen, die Invasion zu verzögern, bis er ohne Gegenwehr landen konnte. [5] Harald hielt seine Truppen während dem ganzen Sommer in Bereitschaft, doch mit dem Beginn der Erntezeit entließ er seine Armee am 8. September. [14]

Die Invasion von Tostig und Hardrada

Hauptartikel: Schlacht von Stamford Bridge und Schlacht von Fulford

Tostig Godwinson und Harald III Hardrada fielen im September 1066 in Northumbria ein und besiegten die örtlichen Truppen unter Morcar und Edwin in der Schlacht von Fulford nahe York. König Harald erfuhr von ihrer Invasion und marschierte nach Norden, besiegte die Invasoren und tötete Tostig und Harald am 25. September in der Schlacht von Stamford Bridge. [5] Die normannische Flotte segelte zwei Tage später ab und landete am 28. September in der Bucht von Pevensey. Wilhelm zog dann nach Hastings, einige Meilen im Osten, wo er als Operationsbasis eine Burg bauen ließ. Von dort aus verwüstete er das Inland und wartete auf Haralds Rückkehr aus dem Norden, während er sich weigerte, sich zu sehr vom Meer zu entfernen, seinem Kommunikationsweg mit der Normandie. [14]

Schlacht von Hastings

Hauptartikel: Schlacht von Hastings

Nach dem Sieg über Harald III Hardrada und Tostig ließ Harald den Großteil seiner Armee im Norden, inklusive Morcar und Edwin, und marschierte mit dem Rest nach Süden, um sich mit der drohenden normannischen Invasion zu befassen. [5] Er erfuhr vermutlich auf seinem Weg von Wilhelms Landung. Harald machte Halt in London und blieb dort für etwa eine Woche, bevor er nach Hastings marschierte, so dass es wahrscheinlich ist, dass er eine Woche mit dem Marsch nach Süden verbrachte, etwa 43 km pro Tag zurücklegend. [15] Obwohl Harald versuchte, die Normannen zu überraschen, berichteten die Späher von Wilhelm dem Herzog von der Ankunft der Engländer. Die genauen Ereignisse vor der Schlacht sind nicht bekannt, mit widersprüchlichen Berichten in den Quellen, doch alle sind sich einig, dass Wilhelm seine Armee von der Burg fort führte und dem Feind entgegen zog. [16] Harald hatte eine Verteidigungsposition auf der Spitze des Senlac Hill (das heutige Battle in East Sussex) eingenommen, etwa 9.7 km entfernt von Wilhelms Burg in Hastings. [15]

Die Schlacht begann etwa gegen neun Uhr morgens am 14. Oktober und ging den ganzen Tag, der genaue Ablauf ist jedoch wegen widersprüchlicher Quellen nicht bekannt. [5] Obwohl die Zahlen auf beiden Seiten etwa gleich waren, hatte Wilhelm sowohl Kavallerie als auch Infanterie, zu der viele Bogenschützen gehörten, während Harald nur Fußsoldaten besaß und wenige Bogenschützen, wenn überhaupt. [14] Die englischen Soldaten bildeten einen Schildwall entlang des Hügelkamms und waren anfänglich so erfolgreich, dass Wilhelms Armee mit schweren Verlusten zurückgedrängt wurde. Einige von Wilhelms bretonischen Truppen gerieten in Panik und flohen, und einige der englischen Truppen scheinen die Flüchtenden verfolgt zu haben, bis sie selbst von der normannischen Kavallerie angegriffen und zerstört wurden. Während der Flucht der Bretonen gingen Gerüchte durch die normannischen Truppen, dass der Herzog getötet worden war, doch Wilhelm konnte seine Truppen wieder sammeln. Zwei weitere normannische Rückzüge wurden vorgetäuscht, um die Engländer erneut zur Verfolgung zu bringen und sie wiederholten Angriffen durch die normannische Kavallerie auszusetzen. [5] Die noch vorhandenen Quellen sind sehr verwirrend über Ereignisse am Nachmittag, doch es scheint, dass das entscheidende Ereignis Haralds Tod war, über den verschiedene Geschichten erzählt werden. William of Jumièges behauptet, dass Harald vom Herzog getötet wurde. Der Teppich von Bayeux soll Haralds Tod durch einen Pfeil im Auge zeigen, doch es könnte sich um eine spätere Bearbeitung des Teppichs handeln, um zu Geschichten aus dem 12. Jh. zu passen, in denen Harald von einer Pfeilwunde im Kopf getötet wurde. [5]

Haralds Körper wurde am Tag nach der Schlacht identifiziert, entweder durch seine Rüstung oder Male auf seinem Körper. Die englischen Toten, zu denen einige von Haralds Brüdern und seine Housecarls gehörten, wurden auf dem Schlachtfeld zurückgelassen. Gytha, Haralds Mutter, bot dem siegreichen Herzog das Gewicht ihres Sohnes in Gold an, um seinen Leichnam zu bekommen. Laut William of Malmesbury akzeptierte Wilhelm Gythas Angebot, doch William of Poitiers berichtete, dass er es ablehnte [17] und auch moderne Biographen von Harald stimmen darin überein, dass Wilhelm das Angebot nicht annahm. [18] [19] Wilhelm befahl, Haralds Leiche ins Meer zu werfen, doch ob dies tatsächlich stattfand, ist unklar. Die Abtei Waltham, die von Harald gegründet worden war, behauptete später, dass sein Körper dort heimlich begraben wurde. [5]

Marsch auf London

Wilhelm könnte gehofft haben, dass die Engländer sich nach seinem Sieg friedlich unterwerfen würden, doch das taten sie nicht. Statt dessen ernannten einige vom englischen Klerus und dem Adel Edgar Aetheling zum neuen König, auch wenn ihre Unterstützung für Edgar nur halbherzig war. Nach einer kurzen Wartezeit sicherte Wilhelm sich Dover, Teile von Kent und Canterbury, während er auch eine Armee ausschickte, um Winchester zu erobern, wo sich das königliche Schatzhaus befand. [5] Diese Eroberungen sicherten Wilhelms bisherige eroberte Gebiete und auch seinen Fluchtweg in die Normandie, falls dieser benötigt werden würde. [4] Wilhelm marschierte dann nach Southwark, auf dem gegenüberliegenden Themseufer von London, das er Ende November erreichte. Als nächstes führte er seine Truppen um den Süden und Westen von London und brannte auf dem Weg alles nieder. Er überquerte schließlich die Themse bei Wallingford Anfang Dezember. Stigand unterwarf sich dort Wilhelm und als der Herzog kurz danach nach Berkhamsted weiter zog, unterwarfen sich auch Edgar Aetheling, Morcar, Earl of Northumbria, Edwin, Earl of Mercia und Erzbischof Ealdred von York. Wilhelm schickte danach seine Truppen nach London, um eine Burg erbauen zu lassen. Er wurde am Weihnachtstag 1066 in der Westminster Abbey zum König gekrönt. [5]

Festigung der Macht

Erste Handlungen

Wilhelm blieb nach seiner Krönung in England und versuchte, sich mit dem einheimischen Adel zu versöhnen. Die verbliebenen Earls - Edwin, Earl of Mercia, Morcar, Earl of Northumbria und Waltheof, Earl of Northampton - wurden in ihren Ländereien und Titeln bestätigt. [5] Waltheof war mit Wilhelms Nichte Judith verheiratet, Tochter von Adelaide, [2] und eine Hochzeit zwischen Edwin und einer von Wilhelms Töchtern wurde vorgeschlagen. Edgar Aetheling scheint ebenfalls Ländereien erhalten zu haben. Die Kirchenämter blieben in den Händen der gleichen Bischöfe wie vor der Invasion, inklusive dem nicht kanonischen Stigand. [5] Doch die Familien von Harald und seinen Brüdern verloren ihre Ländereien, so wie auch einige andere, die in Hastings gegen Wilhelm gekämpft hatten. [14] Im März hatte Wilhelm seine Position so weit gesichert, dass er in die Normandie zurückkehren konnte, doch er nahm Stigand, Morcar, Edwin, Edgar und Waltheof mit sich. Er ließ seinen Halbbruder Odo von Bayeux mit der Aufsicht über England zurück, zusammen mit einem anderen einflussreichen Anhänger, William fitzOsbern, dem Sohn seines früheren Vormunds. [5] Beide Männer wurden auch zu Grafen ernannt - fitzOsbern nach Hereford (oder Wessex) und Odo nach Kent. [4] Obwohl er zwei Normannen die Aufsicht übertrug, behielt er viele der einheimischen englischen Sheriffs. [14] Sobald er zurück war in der Normandie, zog der neue englische König nach Rouen und in die Abtei von Fecampt, [5] danach nahm er an der Einweihung neuer Kirchen in zwei normannischen Klöstern teil. [4]

Während sich Wilhelm in der Normandie befand, fiel sein früherer Verbündeter Eustace II, Graf von Boulogne in Dover ein, wurde jedoch zurückgeschlagen. Der englische Widerstand hatte ebenfalls begonnen. Eadric the Wild griff Hereford an und es gab Aufstände in Exeter, wo Haralds Mutter Gytha der Mittelpunkt des Widerstands war. [12] FitzOsbern und Odo hatten Schwierigkeiten darin, die Kontrolle über die einheimische Bevölkerung zu behalten und begannen mit dem Bau von Burgen, um ihren Halt im Königreich zu festigen. [4] Wilhelm kehrte im Dezember 1067 nach England zurück und begann die Belagerung von Exeter. Die Stadt hielt 18 Tage lang aus und fiel danach an Wilhelm, der eine Burg erbauen ließ, um die Kontrolle zu sichern. Haralds Söhne überfielen während dessen den Südwesten von England von ihrer Basis in Irland aus. Ihre Truppen landeten bei Bristol, wurden aber von Eadnoth besiegt. An Ostern befand sich Wilhelm in Winchester, wo sich ihm bald seine Frau Matilda anschloss, die im Mai 1068 gekrönt wurde. [12]

Englischer Widerstand

Hauptartikel: Harrying of the North

1068 rebellierten Edwin und Morcar, unterstützt von Gospatric, Earl of Northumbria. Der Chronist Ordericus Vitalis berichtet, dass Edwins Grund für den Aufstand war, dass die vorgeschlagene Ehe zwischen ihm und einer der Töchter Wilhelms nicht stattgefunden hatte, doch ein anderer Grund war wahrscheinlich die wachsende Macht von fitzOsbern in Herefordshire, die Edwins Macht in seiner eigenen Grafschaft bedrohte. Der König marschierte durch Edwins Ländereien und erbaute Warwick Castle. Edwin und Morcar unterwarfen sich ihm, doch Wilhelm zog nach York weiter, erbaute York Castle und Nottingham Castle und kehrte dann nach Süden zurück. Bei seiner Reise begann er die Konstruktion der Burgen von Lincoln, Huntingdon und Cambridge. Wilhelm setzte Anhänger als Verantwortliche für diese Burgen ein - unter ihnen William Peverel in Nottingham und Henry de Beaumont in Warwick. Dann kehrte der König Ende 1068 in die Normandie zurück. [12]

Anfang 1069 begann Edgar Aetheling einen Aufstand und griff York an. Obwohl Wilhelm nach York zurückkehrte und eine weitere Burg erbauen ließ, blieb Edgar in Freiheit und verbündete sich im Herbst mit König Sven II von Dänemark. Sven zog mit einer großen Flotte nach England und griff nicht nur York sondern auch Exeter und Shrewsbury an. York wurde von Edgar und Sven erobert. Edgar wurde von seinen Anhängern zum König erklärt. Wilhelm reagierte schnell, ignorierte einen Aufstand im Maine auf dem Kontinent und trug symbolisch seine Krone in den Ruinen von York am Weihnachtstag 1069. Er begann dann damit, die Dänen auszuzahlen. Er marschierte zum Fluss Tees und verwüstete auf dem Weg das Umland. Edgar, der viele seiner Anhänger verloren hatte, floh nach Schottland, [14] dessen König Malcolm III Canmore mit seiner Schwester Margaret verheiratet war. [2] Waltheof, der sich dem Aufstand angeschlossen hatte, unterwarf sich Wilhelm zusammen mit Gospatric und beiden wurde erlaubt, ihre Ländereien zu behalten. Doch Wilhelm war noch nicht fertig. Er marschierte im Winter über die Penninen und besiegte die verbliebenen Rebellen in Shrewsbury, bevor er die Burgen in Chester und Stafford erbauen ließ. Dieser Feldzug, zu dem das Verbrennen und zerstören von Teilen des Landes gehörten, durch das die königlichen Truppen marschierten, is als "Harrying of the North" bekannt. Es war im April 1070 beendet, als Wilhelm zu Ostern in Winchester zeremoniell seine Krone trug. [14]

Kirchenangelegenheiten

Während er sich 1070 in Winchester befand, traf sich Wilhelm mit drei päpstlichen Legaten - John Minutus, Peter und Ermenfrid von Sion - die vom Papst gesandt worden waren. Die Legaten krönten Wilhelm zeremoniell während dem Oster-Hoftag. [1] Der Historiker David Bates sieht diese Krönung als das zeremonielle päpstliche "Siegel der Zustimmung" für Wilhelms Eroberung. [4] Die Legaten und der König hielten dann eine Reihe kirchlicher Konzile ab, um die englische Kirche zu reformieren und umzuorganisieren. Stigand und sein Bruder Aethelmaer, Bischof von Elmham, wurden ihre Bischofssitze entzogen. Einige der einheimischen Äbte wurden ebenfalls abgesetzt, sowohl bei dem Konzil, das um Ostern herum abgehalten wurde, als auch bei einem gegen Whitsun. Das Whitsun-Konzil brachte die Ernennung von Lanfranc zum neuen Erzbischof von Canterbury und Thomas von Bayeux zum neuen Erzbischof von York, um Ealdred zu ersetzen, der im September 1069 gestorben war. [1] Wilhelms Halbbruder Odo erwartete vermutlich, zum Erzbischof von Canterbury ernannt zu werden, doch Wilhelm wollte einem Familienmitglied wahrscheinlich nicht so viel Macht geben. Der Historiker Frank Barlow weist darauf hin, dass Wilhelm unter dem Ehrgeiz seines Onkels Mauger gelitten hatte, während er jung war, und somit nicht die Absicht gehabt hätte, erneut in so eine Situation zu kommen. [20] Ein weiterer Grund für die Ernennung von Lanfranc könnte vermutlich päpstlicher Druck gewesen sein. [20] Normannischer Klerus wurde ernannt, um die abgesetzten Bischöfe und Äbte zu ersetzen und gegen Ende des Prozesses blieben nur zwei einheimische englische Bischöfe im Amt, zusammen mit mehreren kontinentalen Prälaten, die von Edward dem Bekenner ernannt worden waren. [1] 1070 gründete Wilhelm die Abtei Battle, ein neues Kloster auf dem Schlachtfeld von Hastings, zum Teil als Buße für die Tode in der Schlacht und zum Teil als Mahnmal für die Toten. [4] Bei einem Kirchenkonzil in Lillebonne 1080 wurde er in seiner vollständigen Autorität über die normannische Kirche bestätigt. [21]

Unruhen in England und auf dem Kontinent

Dänische Überfälle und Rebellion

Obwohl Sven versprochen hatte, England in Ruhe zu lassen, kehrte er im Frühling 1070 zurück und führte Überfälle durch entlang des Humber und in East Anglia in Richtung der Insel Ely, wo er sich mit dem örtlichen Thegn Hereward der Wächter zusammenschloss. Herewards Truppen griffen die Abtei Peterborough an, die sie eroberten und plünderten. Wilhelm konnte die Abreise von Sven und dessen Flotte 1070 erreichen, [2] was es ihm ermöglichte, auf den Kontinent zurückzukehren und sich mit den Unruhen im Maine zu befassen, wo die Stadt Le Mans 1069 rebelliert hatte. Eine seiner weiteren Sorgen war der Tod von Balduin VI, Graf von Flandern im Juli 1070, was zu einem Erbfolgestreit führte, als dessen Witwe Richilde für ihre beiden jungen Söhne Arnulf und Balduin regierte. Ihrer Herrschaft stellte sich jedoch Balduins Bruder Tobert entgegen. Richilde bot William fitzOsbern die Ehe an, der sich zu dieser Zeit in der Normandie befand, und fitzOsbern akzeptierte. Doch nachdem er im Februar 1071 in der Schlacht von Cassel getötet worden war, wurde Robert der neue Graf von Flandern. Er stellte sich gegen König Wilhelms Macht auf dem Kontinent, so dass die Schlacht von Cassel die Machtbalance im nördlichen Frankreich verschlechterte und Wilhelm einen wichtigen Anhänger kostete. [2]

1071 schlug Wilhelm die letzte Rebellion im Norden nieder. Earl Edwin wurde von seinen eigenen Männern verraten und getötet, während Wilhelm einen Damm erbaute, um die Insel Ely zu unterwerfen, wo Hereward der Wächter und Morcar sich versteckten. Hereward konnte entkommen, doch Morcar wurde gefangen genommen, man entzog ihm seine Grafschaft und sperrte ihn ein. 1072 fiel Wilhelm in Schottland ein und besiegte Malcolm, der kurz zuvor in den Norden von England eingefallen war. Wilhelm und Malcolm einigten sich auf einen Frieden, der im Vertrag von Abernethy festgelegt wurde, und Malcolm übergab wahrscheinlich seinen Sohn Duncan als Geisel, um den Frieden zu sichern. Wahrscheinlich gehörte zum Vertrag auch die Verbannung von Edgar Aetheling von Malcolms Hof. [1] Wilhelm wandte seine Aufmerksamkeit danach dem Kontinent zu und kehrte Anfang 1073 in die Normandie zurück, um sich mit der Invasion ins Maine von Fulko IV, Graf von Anjou zu befassen. In einem schnellen Feldzug eroberte Wilhelm Le Mans von Fulkos Truppen zurück und beendete den Feldzug am 30. März 1073. Dies sicherte seine Macht noch mehr im Norden von Frankreich, doch der neue Graf von Flandern hieß Edgar Aetheling an seinem Hof willkommen. Robert verheiratete auch seine Halbschwester Bertha mit König Philip I von Frankreich, der ein Gegner der normannischen Macht war. [2]

Wilhelm kehrte nach England zurück, um seine Armee 1073 aus dem Dienst zu entlassen, reiste jedoch schnell wieder in die Normandie, wo er ganz 1074 verbrachte. [1] Er ließ England in den Händen seiner Anhänger, zu denen Richard FitzGilbert und Willam de Warenne gehörten, [1] sowie auch Lanfranc. [2] Dass Wilhelm England für ein Jahr verlassen konnte zeigt, dass er das Gefühl hatte, dass seine Kontrolle über das Königreich gesichert war. [1] Während Wilhelm sich in der Normandie befand, kehrte Edgar Aetheling aus Flandern nach Schottland zurück. Der französische König, der als Sammelpunkt für die Gegner von Wilhelms Macht gelten wollte, bot Edgar die Burg Montreuil-sur-Mer am Kanal an, was Edgar einen strategischen Vorteil gegenüber Wilhelm gewährt hätte. [2] Edgar war jedoch kurz darauf gezwungen, sich Wilhelm zu unterwerfen und er kehrte an Wilhelms Hof zurück. Er blieb dort bis 1086 und zog dann in das normannische Fürstentum im südlichen Italien. [1] Philip wandte danach seine Aufmerksamkeit der Bretagne zu, was 1075 zu einem Aufstand führte. [2]

Aufstand der Earls

Hauptartikel: Aufstand der Earls 1075

1075, während Wilhelms Abwesenheit, verschworen sich Ralph de Gael, Earl of Norfolk, und Roger de Breteuil, 2. Earl of Hereford, um Wilhelm im "Aufstand der Earls" zu stürzen. [2] Ralph war mindestens teilweise Bretone und hatte den Großteil seines Lebens vor 1066 in der Bretagne verbracht, wo er noch immer Ländereien besaß. [22] Roger war Normanne, Sohn von William fitzOsbern, hatte jedoch weniger Autorität, als sein Vater besessen hatte. [23] Ralphs Autorität scheint auch geringer gewesen zu sein als die seiner Vorgänger in der Grafschaft und dies war wahrscheinlich der Grund für seine Teilnahme am Aufstand. [22]

Der genaue Grund für die Rebellion ist nicht bekannt, doch sie wurde während der Hochzeit von Ralph mit einer Verwandten in Exning in Suffolk begonnen. Waltheof, Earl of Northumbria - obwohl einer von Wilhelms Favoriten - war ebenfalls beteiligt und es gab einige bretonische Lords, die bereit waren, Ralph und Roger in der Rebellion zu unterstützen. Roger erbat auch dänische Hilfe. Wilhelm blieb in der Normandie, während seine Männer in England den Aufstand niederschlugen. Roger war nicht in der Lage, seine Festung in Herefordshire zu verlassen, weil sich ihm Bischof Wulfstan von Worcster und Abt Aethelwig von Evesham entgegen stellten. Ralph wurde in Norwich Castle von Odo von Bayeux, Geoffrey de Montbray, Richard FitzGilbert und William de Warenne eingeschlossen. Ralph ließ Norwich schließlich unter der Kontrolle seiner Ehefrau zurück und verließ England, er endete schließlich in der Bretagne. Norwich wurde belagert und unterwarf sich. Der Garnison wurde erlaubt, in die Bretagne abzuziehen. Während dessen war der Bruder des dänischen Königs, Knut, mit einer Flotte von 200 Schiffen in England abgekommen doch er kam zu spät, da sich Norwich bereits unterworfen hatte. Die Dänen begannen dann Überfälle entlang der Küste, bevor sie nach Hause zurück segelten. [2] Wilhelm kehrte ende 1075 nach England zurück, um sich mit der dänischen Bedrohung zu befassen und ließ seine Ehefrau als Regentin in der Normandie zurück. Er feierte Weihnachten in Winchester und kümmerte sich um die Folgen der Rebellion. [1] Roger und Waltheof wurden gefangen gehalten, Waltheof richtete man im Mai 1076 hin. Zuvor war Wilhelm auf den Kontinent zurückgekehrt, wo Ralph seine Rebellion von der Bretagne aus fort führte. [2]

Unruhen zu Hause und in Übersee

Ralph hatte sich die Kontrolle über die Burg Dol gesichert und im September 1076 zog Wilhelm in die Bretagne und belagerte ihn. König Philip von Frankreich hob die Belagerung später auch und besiegte Wilhelm in der Schlacht von Dol 1076, was Wilhelm zwang, sich in die Normandie zurück zu ziehen. Obwohl dies Wilhelms erste Niederlage in einer Schlacht war, änderte sie nur wenig. Ein angevinischer Angriff auf das Maine wurde Ende 1076 oder 1077 zurückgeschlagen, wobei Graf Fulko IV verwundet wurde. Ernster war der Rückzug von Simon de Crépy, Graf von Amiens, in ein Kloster. Bevor er Mönch wurde, übergab Simon seine Grafschaft Vexin an König Phillip. Das Vexin war ein Pufferstaat zwischen der Normandie und den Gebieten des französischen Königs, und Simon war ein Anhänger von Wilhelm gewesen, doch da das Gebiet sich unter der Lehnsherrschaft von König Phillip befand, sicherte sich dieser die Kontrolle, als Simon entschied, Mönch zu werden. Wilhelm konnte 1077 mit Philip Frieden schließen und kam zu einem Waffenstillstand mit Graf Fulko IV Ende 1077 oder Anfang 1078. [1]

Ende 1077 oder Anfang 1078 kam es zu Streitigkeiten zwischen Wilhelm und seinem ältesten Sohn Robert. Obwohl Ordericus Vitalis berichtet, dass es mit einem Streit zwischen Robert und seinen beiden jüngeren Brüdern Wilhelm und Heinrich begann, inklusive einer Geschichte, dass der Streit begonnen wurde, als Wilhelm und Heinrich Wasser auf Robert gossen, ist es wahrscheinlicher, dass sich Robert machtlos fühlte. Ordericus berichtet, dass er zuvor die Kontrolle über das Maine und die Normandie verlangt hatte und zurückgewiesen worden war. Die Unruhen 1077 oder 1078 führten dazu, dass Robert in Begleitung einer Gruppe junger Männer die Normandie verließ und in die Burg Remalard zog, von wo aus sie Überfälle in die Normandie begannen. Die Angreifer wurden von vielen von Wilhelms kontinentalen Feinden unterstützt. [1] Wilhelm begann sofort, die Rebellen anzugreifen und vertrieb sie aus Remalard, doch König Philip gab ihnen die Burg Gerberoi, wo sich ihnen neue Anhänger anschlossen. Wilhelm belagerte dann Gerberoi im Januar 1079. Nach drei Wochen versuchten die belagerten Truppen einen Ausfall und konnten die Belagerer überraschen. Wilhelm wurde von Robert vom Pferd geholt und nur durch den Engländer Toki, Sohn von Wigod, vor dem Tod bewahrt, der selbst dabei getötet wurde. [24] Wilhelms Truppen waren gezwungen, die Belagerung aufzuheben und der König kehrte nach Rouen zurück. Am 12. April 1080 waren Robert und Wilhelm zu einer Übereinkunft gekommen, in der Wilhelm einmal mehr bestätigte, dass Robert nach seinem Tod die Normandie erhalten würde. [2]

Die Nachricht von Wilhelms Niederlage in Gerberoi brachte Unruhen im nördlichen England. Im August und September führte König Malcolm von Schottland Überfälle südlich des Flusses Tweed durch und verwüstete die Gebiete zwischen den Flüssen Tees und Tweed in einem beinahe einen Monat andauernden Überfall. Der Mangel an normannischer Reaktion darauf scheint die Northumbrier beunruhigt zu haben und im Frühling 1080 rebellierten sie gegen die Herrschaft von William Walcher, Bischof von Durham und Earl of Northumbria. Walcher wurde am 14. Mai 1080 getötet und der König schickte seinen Halbbruder Odo, um sich mit der Rebellion zu befassen. [2] Wilhelm reiste im Juli 1080 in die Normandie ab, [1] und im Herbst des gleichen Jahres wurde sein Sohn Robert auf einen Feldzug gegen die Schotten geschickt. Robert fiel in Lothian ein und zwang Malcolm, seinen Bedingungen zuzustimmen, eine Festung in Newcastle upon Tyne zu erbauen, während er nach England zurückkehrte. [2] Der König befand sich zu Weihnachten 1080 in Gloucester und zu Wintersonnenwende 1081 in Winchester, wo er beide Male zeremoniell seine Krone trug. Eine päpstliche Gesandtschaft kam zu dieser Zeit nach England und bat Wilhelm darum, dem Papst für England Gefolgschaft zu schwören - eine Bitte, die er zurückwies. [1] Wilhelm besuchte 1081 auch Wales, obwohl die englischen und walisischen Quellen sich bei dem Grund für seinen Besuch unterscheiden. Die Angelsächsische Chronik berichtet, dass es sich um einen Feldzug handelte, doch die walisischen Quellen sprechen von einer Pilgerreise nach St. Davids zu Ehren des heiligen David. Wilhelms Biograph David Bates argumentierte, dass die erste Erklärung wahrscheinlicher ist und erklärt, dass die Machtbalance sich in Wales kurz zuvor verändert hatte und dass Wilhelm daraus seinen Vorteil ziehen wollte, um die normannische Macht zu erweitern. Gegen Ende 1081 war Wilhelm zurück auf dem Kontinent, um Unruhen im Maine niederzuschlagen. Obwohl er einen Feldzug ins Maine führte, kam es zu einer von einem päpstlichen Legaten ausgehandelten Einigung. [1]

Letzte Jahre

Die Quellen für Wilhelms Handlungen zwischen 1082 und 1084 sind spärlich. Laut David Bates bedeutet dies wahrscheinlich, dass nur wenig erwähnenswertes geschah und es für die Angelsächsische Chronik nichts zu notieren gab, da sich Wilhelm auf dem Kontinent befand. [1] 1082 befahl Wilhelm die Gefangennahme seines Halbbruders Odo. Der genaue Grund ist nicht bekannt, da kein zeitgenössischer Autor berichtete, was zum Streit zwischen den Halbbrüdern führte. Ordericus Vitalis berichtet später, dass Odo die Absicht hatte, Papst zu werden. Ordericus berichtet außerdem, dass Odo versucht hätte, einige von Wilhelms Vasallen zu überzeugen, sich im bei einer Invasion ins südliche Italien anzuschließen. Dies wäre als Einmischung in die königliche Autorität angesehen worden, was Wilhelm nicht toleriert hätte. Obwohl Odo für den Rest von Wilhelms Herrschaft im Arrest verblieb, wurden seine Ländereien nicht konfisziert. Weitere Schwierigkeiten kamen 1083, als Wilhelms Sohn Robert erneut rebellierte mit Unterstützung des französischen Königs. Ein weiterer Schlag war der Tod von Königin Matilda am 2. November 1083. Wilhelm wurde immer als sehr eng verbunden mit seiner Frau beschrieben und ihr Tod hätte seine Probleme vergrößert. [2]

Das Maine blieb weiterhin ein Unruheherd mit einer Rebellion von Hubert de Beaumont-au-Maine, vermutlich 1084. Hubert wurde in seiner Burg bei Sainte-Suzanne von Wilhelms Truppen mindestens zwei Jahre lang belagert, schloss jedoch schließlich seinen Frieden mit dem König und erhielt dessen Wohlwollen zurück. Wilhelms Bewegungen 1084 und 1085 sind unklar - er befand sich zu Ostern in der Normandie, könnte aber zuvor in England gewesen sein, um das Danegeld zu sammeln, das in diesem Jahr für die Verteidigung von England gegen König Cnut IV von Dänemark gesammelt wurde. Obwohl die englischen und normannischen Truppen während 1085 und 1086 in Bereitschaft blieben, endete die drohende Invasion mit Cnuts Tod im Juli 1086. [1]

Wilhelm als König

Veränderungen in England

Als Teil seiner Bemühungen, England zu sichern, befahl Wilhelm den Bau vieler Burgen, Festungen und Motten - unter ihnen befindet sich die zentrale Festung des Tower of London, der White Tower. Diese Befestigungen erlaubten es den Normannen, sich in Sicherheit zu bringen, wenn sie mit Rebellion bedroht wurden und beschützte Garnisonen, während sie das Land besetzten. Die frühen Burgen waren einfache Konstruktionen aus Erde und Lehm, die später mit Steinbauten ersetzt wurden. [1]

Zunächst hielten sich die meisten der neu angesiedelten Normannen Ritter und statteten diese nicht mit eigenen Lehen aus, doch Stück für Stück erhielten diese Ritter des Haushalts eigene Ländereien. Wilhelm erwartete auch von seinen neuen Magnaten, feste Gruppen von Rittern zu halten, um nicht nur Feldzüge zu unterstützen sondern auch Garnisonen zu bemannen. Diese Methode der Organisation von militärischen Truppen war eine Abkehr von der englischen Praxis vor der Eroberung, den Militärdienst auf Landeinheiten wie dem Hide zu basieren. [1]

Zur Zeit von Wilhelms Tod war der Großteil des einheimischen angelsächsischen Adels durch Normannen und andere kontinentale Magnaten ersetzt worden. Nicht alle Normannen, die Wilhelm bei der ursprünglichen Invasion begleitet hatten, erhielten große Mengen von Land in England. Einige scheinen zögerlich gewesen zu sein, Land in einem Reich anzunehmen, das nicht immer befriedet zu sein schien. Obwohl einige der neureichen Normannen in England aus Wilhelms enger Familie oder aus dem oberen normannischen Adel stammten, waren andere aus recht niederer Herkunft. [1]

Der mittelalterliche Chronist William of Malmesbury berichtet, dass der König auch viele Meilen Land (36 Parishes) beschlagnahmte und es in den königlichen New Forest umgewandelt hatte, um seiner großen Leidenschaft - der Jagd - nachzugehen. Moderne Historiker sind zu dem Schluss gekommen, dass die Entvölkerung des New Forest stark übertrieben wurde. Das meiste Land des New Forest war nur spärlich bewirtschaftet und archäologische und geographische Studien zeigen, dass es wahrscheinlich spärlich besiedelt war, als es in einen königlichen Wald umgewandelt wurde. [25] Wilhelm war bekannt für seine Liebe zur Jagd und er führte die Forstgesetze in Gegenden des Landes ein und beschränkte, wer jagen durfte und was gejagt werden durfte. [1]

Verwaltung

Hauptartikel: Die Normannische Eroberung von England und ihre Konsequenzen

Nach 1066 versuchte Wilhelm nicht, seine verschiedenen Gebiete in ein vereinigtes Reich umzuwandeln mit einem einzigen Gesetzestext. Sein Siegel nach 1066, von dem noch immer sechs Darstellungen existieren, wurde für ihn gemacht, nachdem er England erobert hatten und betonte seine Rolle als König, während es separat seine Rolle als Herzog erwähnte. Wenn er in der Normandie war, erkannte Wilhelm an, dass er dem französischen König Gefolgschaft schuldete, doch in England wurde keine solche Anerkennung gemacht - ein weiterer Hinweis darauf, dass die verschiedenen Teile von Wilhelms Reich als getrennt von einander betrachtet wurden. Die Verwaltungsapparate von England, der Normandie und dem Maine blieben getrennt von den anderen Ländern, jedes behielt seine eigene Form. Beispiels weise nutzte man in England weiterhin writs, die auf dem Kontinent nicht bekannt waren. Auch die Urkunden und Dokumente, die für die Verwaltung in der Normandie produziert wurden, unterschieden sich von denen in England. [1]

Wilhelm übernahm eine englische Verwaltung, die viel komplizierter war als das normannische System. England war in Shires und Counties unterteilt, die weiter in Hundertschaften unterteilt waren. Jeder Shire wurde von einem königlichen Beamten verwaltet, den man Sheriff nannte und der etwa den Status eines normannischen Vizegrafen hatte. Ein Sheriff war verantwortlich für die königliche Justiz und das Sammeln der königlichen Einnahmen. [1] Um sein vergrößertes Reich zu beaufsichtigen, war Wilhelm gezwungen, noch mehr zu Reisen, als er es als Herzog getan hatte. Er reiste zwischen 1067 und seinem Tod mindestens 19 mal zwischen England und dem Kontinent hin und her. Wilhelm verbrachte den Großteil seiner Zeit zwischen der Schlacht von Hastings und 1072 in England und nur 15 Monate in der Normandie, danach verbrachte er etwa 130 Monate in der Normandie und nur 40 in England. [1] Die Verwaltung zentrierte sich weiterhin um Wilhelms Haushalt; wenn er in einem Teil seines Reiches war, wurden Entscheidungen für andere Teile getroffen und durch Briefe und Dokumente übermittelt. Wilhelm ernannte auch Stellvertreter, die Entscheidungen treffen konnten, während er abwesend war, besonders wenn es sich um eine längere Abwesenheit handeln konnte. Normalerweise handelte sich um ein Mitglied seiner engen Familie - manchmal sein Halbbruder Odo oder seine Frau Matilda. Manchmal wurden Stellvertreter ernannt, um sich um bestimmte Angelegenheiten zu kümmern. [1]

Wilhelm ließ weiterhin das Danegeld einsammeln. Dies war von Vorteil, da es sich um die einzige universelle Steuer handelte, die in dieser Zeit von westlichen europäischen Herrschern gesammelt wurde. Die Steuer wurde jährlich erhoben, basierend auf dem besessenen Land und konnte in verschiedenen Raten gesammelt werden. In den Meisten Jahren waren es zwei Schilling pro Hide, doch in Krisenzeiten konnte dies auf bis zu sechs Schilling pro Hide erhöht werden. [1] Die Münzen in den verschiedenen Teilen seiner Ländereien wurden in verschiedenen Zyklen und Stilen geprägt. Englischen Münzen hatten normalerweise einen höheren Silbergehalt und einen hohen artistischen Standard und mussten alle drei Jahre neu geprägt werden. Normannische Münzen enthielten weniger Silber, waren meist nur von geringer künstlerischer Art und wurden selten neu geprägt. In England war außerdem kein anderes Münzgeld erlaubt, während auf dem Kontinent Fremdwährung legal war. Es gibt auch keinen Hinweis darauf, dass viele englische Pennies in der Normandie zirkulierten, was nur geringe Versuche zeigt, das Geldsystem von England und der Normandie anzugleichen. [1]

Domesday Book

Hauptartikel: Domesday Book

Zu Weihnachten 1085 befahl Wilhelm die Erstellung einer Übersicht über den Landbesitz, der von ihm und seinen Vasallen im ganzen Königreich gehalten wurde. Dies brachte das heute als Domesday Book bekannte Buch hervor. Die Auflistung für jedes County stellt den Besitz gruppiert nach Besitzer dar. Die Listen beschreiben den Besitz, wer das Land vor der Eroberung besaß, seinen Wert, wie die Steuer geschätzt wurde und normalerweise die Anzahl von Bauern, Pflügen und anderen Ressourcen. Städte wurden separat aufgelistet. Alle englischen Counties südlich der Flüsse Tees und Ribble finden sich darin und das gesamte Werk scheint zum 1. August 1086 größtenteils fertig gestellt worden zu sein, als die Angelsächsische Chronik berichtet, dass Wilhelm die Ergebnisse erhielt und dass all die obersten Adligen den Salisbury Oath schworen, eine Erneuerung ihrer Gefolgschaftseide. [1] Wilhelms genaue Beweggründe für diese Zusammenstellung sind nicht bekannt, doch es gab wahrscheinlich mehrere Gründe wie zum Beispiel einen Bericht über feudale Pflichten und die Rechtfertigung von Steuererhöhungen. [4]

Tod und Folgen

Wilhelm verließ England gegen Ende 1086. Nach seiner Ankunft auf dem Kontinent verheiratete er seine Tochter Constance mit Alan IV, Herzog der Bretagne als Förderung seiner Politik, Verbündete gegen den französischen König zu gewinnen. Wilhelms Sohn Robert, der noch immer mit Phillip verbündet war, scheint weiterhin Unruhen gefördert zu haben, so dass Wilhelm im Juli 1087 einen Feldzug gegen das französische Vexin führte. Während er Mantes eroberte, wurde Wilhelm entweder krank oder wurde von seinem Sattelknauf verletzt. [1] Er wurde zur Priorei Saint Gervase in Rouen gebracht, wo er am 9. September 1087 starb. [4] Die Informationen über die Ereignisse kurz vor seinem Tod sind verwirrend, da es zwei verschiedene Berichte gibt. Ordericus Vitalis schrieb einen längeren Bericht, der Ansprachen von vielen der Adligen enthält, doch dies ist wahrscheinlicher ein Bericht darüber, wie ein König sterben sollte als darüber, was tatsächlich geschah. Der andere, die De obitu Willelmi oder Über den Tod von Wilhelm hat sich als Kopie zweier Berichte aus dem 9. Jh. mit geänderten Namen herausgestellt. [1]

Wilhelm hinterließ die Normandie seinem ältesten Sohn Robert und England ging an seinen zweiten noch Lebenden Sohn Wilhelm, unter der Annahme, dass er König werden würde. Der jüngste Sohn Heinrich erhielt Geld. Nachdem er England seinem zweiten Sohn anvertraut hatte, schickte Wilhelm diesen am 7. oder 8. September nach England zurück mit einem Brief an Lanfranc, der diesem befahl, den neuen König zu unterstützten. Weiterhin enthielt er Aufträge über Schenkungen an die Kirche und Geld, das unter den Armen verteilt werden sollte. Wilhelm befahl auch, dass man alle seine Gefangenen freilassen sollte, inklusive seinem Halbbruder Odo. [1]

Nach Wilhelms Tod kam es zu Unruhen. Jeder, der in Rouen an seinem Totenbett gewesen war, zog los, um sich um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern. Schließlich sorgte der Klerus von Rouen dafür, dass der Körper nach Caen beschickt wurde, wo Wilhelm in der von ihm gegründeten Abbaye-aux-Hommes hatte begraben werden wollen. Das Begräbnis, an dem die Bischöfe und Äbte der Normandie teilnahmen sowie auch sein Sohn Heinrich, wurde durch die Ankunft eines Einwohners von Caen gestört, der behauptete, dass man seiner Familie illegal die Ländereien entzogen hatte, auf denen die Kirche erbaut worden war. Nach einer eiligen Untersuchung stellte sich die Anschuldigung als wahr heraus und der Mann enthielt eine Entschädigung. Eine weitere Demütigung ereignete sich, als man den Körper ins Grabmal setzte. Der Körper war zu groß für den Platz und als man ihn hinein zwingen wollte, platzte er und verteilte einen widerlichen Geruch in der ganzen Kirche. [1]

Wilhelms Grab ist inzwischen markiert mit einem marmornen Grabstein mit einer lateinischen Inschrift aus dem frühen 19. Jh. Das Grabmal wurde mehrere Male geöffnet, zum ersten mal 1522 auf Befehl des Papstes. 1562 wurde es während den französischen Religionskriegen erneut geöffnet und man verstreute die Knochen, die bis auf einen Oberschenkelknochen verloren gingen. Dieser wurde 1642 wieder mit einer neuen Kennzeichnung begraben, die man 100 Jahre später mit einem prächtigeren Monument ersetzte. Während der Französischen Revolution wurde das Grab erneut zerstört, aber schlussendlich mit dem heutigen Stein ersetzt. [2]

Vermächtnis

Fast sofort nach Wilhelms Tod kam es zu einem Krieg zwischen seinen Söhnen Robert und Wilhelm über die Kontrolle von England und der Normandie. [4] Sogar nach dem Tod von Wilhelm 1100 und der Thronbesteigung seines jüngsten Bruder Heinrich als König blieben die Normandie und England bis zu Roberts Gefangennahme durch Heinrich in der Schlacht von Tinchebray 1106 zwischen den Brüdern umstritten. Die Schwierigkeiten über die Nachfolge führten zu einem Autoritätsverlust in der Normandie und der Adel erhielt viel von der Macht zurück, die sie an Wilhelm den Eroberer verloren hatten. Seine Söhne verloren auch viel von ihrer Kontrolle über das Maine, das 1089 rebellierte und sich danach größtenteils vom normannischen Einfluss befreien konnte. [1]

Der Einfluss auf England von Wilhelms Eroberung war nachdrücklich. Veränderungen in Kirche, Adel, Kultur und Sprache des Landes sind bis in die heutige Zeit erhalten geblieben. Die Eroberung brachte das Reich in engeren Kontakt mit Frankreich und schmiedete Verbindungen zwischen England und Frankreich, die das ganze Mittelalter über anhielten. Eine weitere Konsequenz war der Bruch der früheren engen Bindungen zwischen England und Skandinavien. Wilhelms Herrschaft verschmolz Elemente der englischen und normannischen Systeme in ein neues, das den Grundstein für das spätere mittelalterliche englische Königreich legte. [1] Wie plötzlich und weitreichend diese Veränderungen waren, ist unter Historikern noch immer umstritten. Einige, wie Richard Southern, behaupten, dass die Eroberung die radikalste Veränderung der europäischen Geschichte zwischen dem Fall von Rom und dem 20. Jh. war. Andere wie H. G. Richardson und G. O. Sayles sehen die Veränderungen weniger radikal an, als Southern vermutet. [26] Die Historikerin Eleanor Searle beschreibt Wilhelms Invasion als "ein Plan, den kein Herrscher außer einem Skandinavier in Betracht gezogen hätte". [3]

Wilhelms Herrschaft hat schon vor seinem Tod zu einer historischen Kontroverse geführt. William of Poitiers schrieb begeistert über Wilhelms Herrschaft und ihre Vorteile, doch die Angelsächsische Chronik verdammt ihn mit schweren Vorwürfen. [26] In den Jahren seit der Eroberung haben Politiker und andere Anführer Wilhelm und die Ereignisse während seiner Herrschaft benutzt, um politische Ereignisse in der ganzen englischen Geschichte zu veranschaulichen. Während der Herrschaft von Königin Elizabeth I sah Erzbischof Matthew Parker die Eroberung als Korrumpierung einer reineren englischen Kirche an, die Parker wieder herstellen wollte. Während dem 17. und 18. Jh. sahen einige Historiker und Anwälte Wilhelms Herrschaft als ein "normannisches Joch" über die Angelsachsen an, ein Argument, das sich bis ins 19. Jh. hielt. Diese verschiedenen Kontroversen haben dazu geführt, dass einige Historiker Wilhelm entweder als einen der Schöpfer von Englands Größe oder als Verursacher einer der größten Niederlagen in der englischen Geschichte ansehen. Andere sehen ihn als einen Feind der englischen Konstitution oder aber als ihren Erschaffer. [2]

Stammbaum

Symbole
König

regierende Königin
Mönch/Nonne/ect.
verheiratet
unverheiratet
geschieden
verlobt
* geboren
gestorben
fl. - floruit
NN - Name unbekannt
? - Verwandtschaft
fragwürdig

I / II / III - 1./2./etc. Ehe

Väterliche Linie

  1. Robert I, Herzog der Normandie ⚯ | Herleva; ⚯ || NN
    1. | ♔ Wilhelm I der ErobererMatilda von Flandern
      1. Robert Curthose (*1051-54, ✝ 1134) ⚭ Sibylla von Conversano
      2. Richard (* vor 1056, ✝ um 1075)
      3. Wilhelm II Rufus (*1056-60, ✝ 1100)
      4. Heinrich I (*1068, ✝ 1165) ⚭ | Matilda von Schottland; ⚭ || Adelheid von Löwen
      5. Adeliza (✝ vor 1113) ⚬ Harald II Godwinson
      6. ⛪ Cecilia (* vor 1066, ✝ 1127), Äbtissin von Ste-Trinité in Caen
      7. Matilda (* 1061, ✝ 1086)
      8. Constance (✝ 1090) ⚭ Alan IV, Herzog der Bretagne
      9. Adela (* 1067, ✝ 1137) ⚭ Stephen, Graf von Blois
      10. Agatha (?) ⚬ ♔ Alfonso VI von León und Kastilien
    2. || Adelaide von der Normandie ⚭ | Enguerrand II, Graf von Ponthieu; ⚭ || Lambert II, Graf von Lens; ⚭ ||| Odo II von der Champagne
      1. | Adelaide (✝ 1096)
      2. || Judith von LensWaltheof, Earl of Northumbria
      3. || Stephen, Graf von Aumale (✝ 1127)

Mütterliche Linie

  1. Herleva ⚯ | Robert I, Herzog der Normandie; ⚭ || Herluin de Conteville
    1. | ♔ Wilhelm I der ErobererMatilda von Flandern
    2. || ⛪ Odo von Bayeux
    3. || Robert, Graf von Mortain ⚭ Matilda de Montgomery
    4. || Emma ⚭ Richard le Goz, Vizegraf von Avranches
    5. || NN, Tochter ⚭ William, Lord of la Ferté-Macé

Siehe auch

Anmerkungen

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,18 1,19 1,20 1,21 1,22 1,23 1,24 1,25 1,26 1,27 1,28 1,29 1,30 1,31 1,32 1,33 1,34 1,35 1,36 1,37 1,38 1,39 1,40 1,41 1,42 1,43 1,44 1,45 1,46 1,47 1,48 1,49 1,50 1,51 1,52 Bates, David (2001). William the Conqueror
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 2,16 2,17 2,18 2,19 2,20 2,21 2,22 2,23 2,24 2,25 2,26 2,27 2,28 2,29 2,30 2,31 2,32 2,33 2,34 2,35 2,36 2,37 2,38 2,39 2,40 2,41 2,42 2,43 2,44 2,45 2,46 2,47 Douglas, David C. (1964). William the Conqueror: The Norman Impact Upon England
  3. 3,0 3,1 3,2 Searle, Eleanor (1988). Predatory Kinship and the Creation of Norman Power, 840–1066
  4. 4,00 4,01 4,02 4,03 4,04 4,05 4,06 4,07 4,08 4,09 4,10 4,11 4,12 4,13 4,14 4,15 4,16 4,17 4,18 Bates, David (2004). "William I (known as William the Conqueror)", Oxford Dictionary of National Biography
  5. 5,00 5,01 5,02 5,03 5,04 5,05 5,06 5,07 5,08 5,09 5,10 5,11 5,12 5,13 5,14 5,15 5,16 5,17 5,18 5,19 5,20 5,21 5,22 5,23 5,24 5,25 5,26 5,27 5,28 Huscroft, Richard (2009). The Norman Conquest: A New Introduction
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  12. 12,0 12,1 12,2 12,3 12,4 12,5 Huscroft, Richard (2005). Ruling England 1042–1217
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  14. 14,0 14,1 14,2 14,3 14,4 14,5 14,6 Carpenter, David A. (2004). The Struggle for Mastery: The Penguin History of Britain 1066–1284
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